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Eir Achtung zum Verrieoetn von elektrisch angetriebenen Drehscheiben.
Bei Drbcheiben mit elektrischem Antrieb, und zwar solchen, bei denen der Fahrantrieb der Drehscheibe sowie die Riegelbewegung elektrisch erfolgt, als auch solchen, bei welchen die Drehung der Scheibe elektrisch, die Riegelbewegung dagegen mechanisch, etwa von Hand aus, geschieht, werden zur Erzielung einer vollkommenen Betriebssicherheit eine Reihe von Vorkehrungen zu treffen sein.
So soll die Inbetriebsetzung sowie die sich anschliessende Bewegung der Drehscheibe nur dann möglich sein, wenn sämtliche vorhandenen Riegel entriegelt sind. Bei Betätigung eines oder mehrerer Riegel, d. h. bei Einleitung der Riegelbewegung, muss sich die Drehscheibe in der Ruhelage befinden. Sämtliche Riegelantriebe, gewöhnlich sind deren zwei vorhanden, müssen sowohl gleichzeitig als auch unabhängig voneinander gesteuert werden können, wobei die vorerwähnten Abhängigkeiten zu gewährleisten sind. Auch ist es wichtig, dass das Riegeln nur an den hiefür bestimmten, durch die Lage der Gleismitten festgelegten Stellungen der Drehscheibe erfolgt.
Ist hiefür keine besondere Einrichtung getroffen, so muss es vermieden werden, dass beim Betätigen der Riegelbewegung eine Betriebsstörung durch Bruch eines Triebwerksteiles oder dgl. eintritt, wenn das Riegeln an einer Stelle vorgenommen wird, an der keine den Riegeln entsprechend Ausnehmung in der Drehscheibengrubenwand vorgesehen ist. Schliesslich sollendie Riegel in verriegeltem und entriegeltem Zustande ihren zugehörigen Antriebsmotor selbsttätig abstellen.
In der vorliegenden Erfindung ist eine Einrichtung beschrieben, welche die erwähnten Betriebsbedingungen erfüllt. Das in der Zeichnung dargestellte Schaltungsschema zeigt die Anordnung der elektrischen Ausrüstung eines derartigen Drehscheibenantriebes für Drehstrom. Der Motor D treibt die Drehscheibe an, F ist sein zugehöriger Kontrollor. Die Motoren EI und E2 sind für die Betätigung der Riegel bestimmt,-im vorliegenden Falle sind deren zwei gewähltund werden durch die dazu gehörigen Kontrollor JI und J2 gesteuert.
Für die selbsttätige Abstellung der Riegelmotoren sind für jeden Riegel zwei Elldausschalter Lt und L2 bzw. L3 und L4 vorgesehen, welche die Riegelmotoren in den Riegelendlagen abstellen und in bekannter Weise mit den Reversiersteuerschaltern derait kombiniert sind. dass nach Ansprechen der Endschalter ein Umkehren der Bewegung durch die Steuerschalter erfolgen kann.
In der entriegelten Lage wird ausserdem noch ein Schalter bzw. Mg von den Riegeln betätigt, welcher Schalter den
Spulenstrom eines Schützes H in der Weise beeinflussen, dass das Anspringen des Schützes H nur dann möglich ist, wenn die genannten Endsc1alteJ MI und M2 geschlossen sind, also beide Riegel sich in der entriegelten Stellung befinden. Di ( StarkRtromkontakte des erwähnten Schützes H öfnen und schliessen die Zuleitung zum Fahrmotor. Die Schalter MI und Mg können. um die Betätigung zu vereinfachen, mit den Endschaltern L2 bzw. Lg kombiniert in einem Apparat vereinigt werden.
In der Zeichnung ist strichliert eine mechanische Sperrung zwischen dem Drehscheibenkontrollor und den beiden Riegelkontrollern im Prinzip angedeutet. Durch die auf dem Kon-
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sich der Kontroller F in der Nullage befindet.
Legt man auf eine elektrische Sperrung zwischen dem Fahrkontroller und den beiden Riegelkontrollern Wert, so ist dies in einfacher Weise durch Anordnung je eines Schützes, welches den Stromkreis des zugehörigen Riegelmotors beeinflusst, durchführbar, in ähnlicher Weise, wie die Überwachung durch das Schütz H bei dem Drebscheibenmotor erfolgt. Die Spulen dieser beiden, die Riegelmotoren überwachenden Schütze werden über einen Kontakt im Kontroller F geführt, derart, dass sie nur anspringen und dadurch die Stromzuführung zu den Riegelmotoren schliessen können, wenn sich der Kontroller F für die Drebscheibenbewegung in der Nullage befindet.
Durch die beschriebene Schaltung kommt man den eingangs gestellten Forderungen in folgender Weise nach :
Drehen der Drehscheibe : Es wird der Kontroller F des Drehwerksmotors D aus der Nulllage in eine der beiden Fahrstellungen 1 entsprechend der gewünschten Drehrichtung der Drehscheibe eingestellt, wodurch das Schütz H eingeschaltet wird. Dieses kann jedoch nur dann anspringen, wenn die Endschalter MI und M2 geschlossen, also beide Riegel entriegelt sind. Das Schütz N schliesst, dann über die Kontakte R UO und S VO bzw. R Vu und S Uu, wobei gleichzeitig das Schütz H den Statorstromkreis des Fahrmotors schliesst.
Durch Weiterbewegen des Kontrollers F wird der Anlasswiderstand über die Stufen bis 6 allmählich abgeschaltet bzw.
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Spule, den Kontroller F nach Sammelschiene X geht, unterbrochen ist. Es ist daher auch einerlei, ob eine oder mehrere Riegelvorrichtungen mit je einem separaten Antrieb in Aussicht genommen sind.
Riegeln : Der Forderung, dass das Riegeln nur an den hiefür bestimmten Stellungen der Drehscheibe erfolgen kann, ist dadurch Rechnung getragen, dass der Antrieb der Riegel von den Riegelmotoren aus durch Zwischenschaltung einer geeigneten Reibungskupplung erfolgt. Tritt das Riegeln nicht an der richtigen Stelle ein, so wird der Riegel bis an die Grubenwände vorgeschoben und stösst dort an. Doch werden unzulässige Überlastungen des Riegelantriebes durch die vorgesehenen Reibungskupplungen vermieden. Das Verriegeln erfolgt durch Drehen eines oder der beiden Riegelkontroller J1, J2 in dem einen oder anderen Drehsinne, je nachdem ob ein Ver-oder Entriegeln erfolgt. Bei Betätigung des Riegelkontrollers J 1 ist der Stromverlauf z.
B. folgender :
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Sammelschiene X und ferner direkt von der Sammelschiene Z über den Kontroller J1, den Kontakt W, zum Motor.
Ähnlich sind die Stromläufe bei der entgegengesetzten Steuerrichtung des Riegels bzw. bei Betätigung des zweiten Riegelkontrollers. Durch die Endschalter L L2 bzw. La. L4 wird das selbsttätige Abstellen in den Endlagen der Riegel besorgt.
Die Schaltung kann natürlich sinngemäss auch bei Gleichstrom und Einphasenweehsel- strom Verwendung finden.
Die Erfindung wird aber auch für elektrisch betriebene Drehscheiben angewendet werden können, deren Verriegelung nicht elektrisch, sondern von Hand aus erfolgt. Bei solchen Drehscheiben kommen die Riegelmotoren samt den zugehörigen Steuerschaltern und Endschaltern in Wegfall, es werden lediglich der Schalter Mi und M2 und das Schütz H vorgesehen so dass das Fahren mit der Drehscheibe nur dann möglich ist. wenn beide Riegel, diesmal von Hand aus, vollständig entriegelt sind.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung an elekhisch betriebenen Drehscheiben mit elektrischer oder mechanischer
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die Riegelkontroller mit dem Fahrkontroller durch eine Hebelübertragung (h1, h2) in derartige Abhängigkeit gebracht werden, dass ein Betätigen der Riegelkontroller nur dann erfolgen kann, wenn sich der Fahrkontroller in der Nullstellung befindet, die Drehscheibe also in Ruhe ist.