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Einrichtung zum Schmieren der Spurkränze der Räder von Eisenbahnfahrzeugen.
Das Schmieren der Spurkränze der Räder von Eisenbahnfahrzeugen und besonders der ersten Räder der Lokomotiven ist von der grössten Wichtigkeit, weil die Spurkränze in Gleiskrümmungen gegen den äusseren Schienenstrang gepresst werden und das Fehlen einer richtigen und entsprechenden Schmierung eine rasche Abnutzung sowohl der Spurkränze als auch des Schienenstranges zur Folge hat. Nur Starrschmiere kann ein gutes Schmieren gewährleisten, weil nur diese es ermöglicht, dass die fettende Stelle nicht verstopft und auch die Lauffläche gefettet werde.
Bei derselben ist es jedoch nötig, dass der Verschub der Schmierpatrone selbsttätig so beschaffen sei, dass sie mit möglichst gleichem Drucke an den Spurkranz angedrückt und auch in solcher Lage verwendet werden könne, wo eventuell das Gewicht der Patrone entlastend wirkt, weiters, dass sie bis zur völligen Ausnutzung keine Handhabung erfordere.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun eine Einrichtung, die allen hier erwähnten Gesichtspunkten entspricht. Hiezu wird gemäss dieser Erfindung eine Schmierpatrone mit konsistentem Schmiermaterial von einer der zu schmierenden Zone des Spurkranzes entsprechenden Breitenbemessung angewendet, die durch eine Belastung gegen den Spurkranz gedrückt und dabei nach Massgabe ihrer Abnutzung selbsttätig nachgeschoben wird. Diese Schmierpatrone wird in einer nach allen erforderlichen Richtungen verstellbaron Führung, wie z.
B. einer Hülse oder dgl., geführt, die mit einem Teil des Fahrzeuges in Verbindung steht, der die durch Stösse usw. hervorgerufenen Höhen- und Seiten- bewegungen der Räder mitmacht, um die anfänglich eingestellte relative Lage des Schmierkörpers zu dem zugehörigen Spurkranz unter allen Umständen aufrechtzuerhalten. Die Einrichtung zur Erzeugung des Andruckes des Schmierkörpers an dem Spurkranz ist konstruktiv so ausgestaltet, dass dieser Andruck, unbeschadet des Abnutzungsgrades des Schmierkörpers, stets ungefähr der gleiche ist.
Die Zeichnung zeigt in den Fig. 1, 2 und 3 eine Ausführungsform der Schmiereinrichtung in Vorder-, Seiten-und Draufsicht.
Der Schmierkörper 1 aus konsistentem Schmiermaterial, der vorteilhaft von einer Hülle aus lackierter oder imprägnierter Pappe oder dgl. umgeben sein kann, ist. wie aus Fig. 2 ersichtlich, in einer Führungshülse 2 achsial verschiebbar eingesetzt und diese Führunghülse soll derart befestigt werden, dass der Schmierkörper 1 in der in Fig. 1 dargestellten Lage gegen den Spurkranz 3 des Rades 4 gehalten wird. Zu diesem Zwecke besitzt die Führungshülse 2 einen Lappen 5, der mit zwei Längsschlitzen 6 und 7 versehen ist, in denen Schrauben 8 und 9 festgeklemmt werden können, die in einem Arm 10 liegen, der an dem Rahmen 11 der Fahrzeugfeder 12 befestigt ist. Die Längsschlitze 6 und 7 lassen also eine achsiale Einstellung der Führungsbülse 2 zu.
Die Schraube 9 ist aber in einem Querschlitz 13 des Armes 10 eingesetzt, so dass gleichzeitig auch eine Drehung der Führungs- hülse 2 um die Schraube 8 möglich ist, wodurch auch die richtige Schrägeinstellung gegen- über dem Spurkranz.' : gestattet ist.
Oberhalb des Schmierkörpers 1 ist in die Führunghülse 2 ein hohles Gleitstück 14 (Fig. 2) eingesetzt, gegen dessen oberes Ende der durch
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Hebel 16 liegt in der in Fig. 2 mit vollen Linien gezeichneten Lage des Hebels 16 an einer solchen Stelle, dass der Kraftarm der Zugkraft der Feder 15 im Verhältnisse zum Drehpunkt 17 des Hebels 16 kleiner ist als in der strichpunktiert gezeichneten tiefsten Lage des Hebels 16, in welche dieser nach entsprechender Abnutzung des Schmier- körpers 1 gelangt.
Da die Feder beim Einsetzen eines frischen Schmierkörpers durch gänzliches Aufwurtsschwenken des Hebels 16 am meisten gespannt ist und beim Niedersinken des Hebels infolge der Abnutzung des Schmierkörpers allmählich entlastet wird, wobei aber, wie erwähnt, der Kraftarm immer grösser wird, so können die Verhältnisse so gewählt sein, dass. das Kraftmoment des allmählich abnehmenden Zuges der Feder 15 ungefähr gleich bleibt nnd damit selbstverständlich auch der Andruck des Schmierkörpers an dem Spurkranz.
Der Angriffspunkt 19 der Feder 15 liegt übrigens in einem Schlitz 20 des Hebels 16 und gleitet nach einem gewissen Schwenkungshebel des Hebels 16 zu dem vom Drehpunkt 17 entfernter gelegenen Ende, wodurch die Vergrösserung des Momentenarmes bei der Entlastung der Feder gleichfalls begünstigt wird. Um das Niederschwenken des Hebels 16 in dem gezeigten Ausmasse zu ermöglichen, ist die Führungshülse. 3 bei 21 und 22 geschlitzt. Ist der Schmierkörper 1 so weit abgenutzt, dass der Hebel 16 die in Fig. 2 strichpunktiert gezeichnete Lage erreicht hat, so muss der noch übrige Teil des
Schmierkörpers, der auch schon zu kurz geworden ist, um sicher geführt werden zu können, aus der Führungshülse 2 entfernt werden und wird durch einen frischen Schmierkörper ersetzt.
Der Grad der Abnutzung des Schmierkörpers kann an der jeweiligen Stellung des Hebels 16 von aussen her sofort erkannt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Schmieren der Spurkränze der Räder von Eisenbahnfahrzeugen mit einer federbelasteten Schmierpatrone aus einer starren Schmiere, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Erzeugung des Andruckes der Schmierpatrone an den Spurkranz benutzte
Federbelastung auf den Schmierkörper durch Vermittlung eines Hebels einwirkt, wobei der Angriffspunkt der Feder an diesem Hebel so angeordnet ist, dass der Hebelarm dieses
Angriffspunktes bei der der Abnutzung des Schmierkörpers folgenden Schwenkbewegung des Hebels sich vergrössert, so dass trotz der allmählichen Entlastung der Feder das von ihr ausgeübte Druckmoment mehr oder minder konstant bleibt.