AT69092B - Verfahren und Vorrichtung zur Trockenreinigung von Gasen. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Trockenreinigung von Gasen.

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AT69092B
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August Stolte
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August Stolte
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    Verfahren und Vorrtchtung zur Trockenreinigung von Caaen.   



   Die bisherigen Versuche, Gase, insbesondere Gichtagse, von ihren staubigen Verunreinigungen mittels Filter zu befreien, scheiterten daran, dass sich der in den Gasen enthaltene Staub in Form einer schlammartigen, verhärtenden Masse ausschied und die Filter verstopfte. Vorschläge, welche darauf hinzielten, die Gase bis   etwa auf den Taupunkt herunterzukühlen,   und dann wieder zu erhitzen, bevor sie in   Stofffiltern   zum Filtrieren gelangen, wodurch die Ausscheidung von Feuchtigkeit während des Filtrierens verhindert werden sollte, haben ebenfalls zu einem befriedigenden Ergebnis nicht geführt.

   Denn die verstopfende Einwirkung der sich aus den Gasen ausscheidenden Staubteilchen auf die   Filtertücher   ist nicht allein bedingt durch etwa sich mit den Staubteilchen ausscheidende Feuchtigkeit, sondern auch durch die besondere Beschaffenheit, welche die Staubteilchen besitzen. 



   Nach vorliegender Erfindung wird nun einem Verstopfen der Filter dadurch erfolgreich entgegengetreten, dass die Gase zunächst einer ihren   ursprünglichen Sättigungspunkt erheblich   unterschreitenden Abkühlung unterworfen werden, welche eine weitgehende Ausscheidung von Kondensaten, das sind Feuchtigkeit und eine erhebliche Menge von Verunreinigungen usw., zur Folge hat, worauf sie nach Entfernung der ausgeschiedenen Kondensate über den neuen erniedrigten Sättigungspunkt hinaus erwärmt, d. h. überhitzt und   schliesslich   in bekannter Weise nitriert werden. 



   Dadurch, dass ein grosser Teil der in den Gasen enthaltenen Feuchtigkeit vor dem Überhitzen ausgeschieden wird, gelingt es, während der überhitzung die Staubteilchen soweit auszutrocknen, dass sie ihre schmierige Beschaffenheit verlieren und demnach bei ihrer Ausscheidung in den Filtern nicht mehr verstopfend auf dieselben wirken können. 



   Eine weitere Ausbildung des Verfahrens besteht darin, dass den zu reinigenden Gasen vor 
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 weise der zur   Durchführung     desselben dienenden Vorrichtung, welche   auf der beigefügten Zeichnung im Vertikalschnitt beispielsweise dargestellt ist. näher beschrieben werden. 



   Die auf der Zeichnung dargestellte Vorrichtung besteht im wesentlichen aus dem   l'bel-   
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 mit der Zuleitung 10 für   daR vom Ofen kommende   zu reinigende Gas in Verbindung. 



   Oben mündet der Raum 8 in eine ringförmige Erweiterung 11, welche durch Stutzen 12 
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   22   sind Leitbleche 24 angeordnet, welche   zur Führung   des bei 25 ein-und bei 26 austretenden
Kühlwassers wechselweise an dem einen oder anderen Ende einen Durchgang freilassen. Der
Stutzen 26 mündet in die Leitung 27, in welche das Absperrventil 28 eingeschaltet ist. An
Leitung schliesst sich die ringförmige Leitung 29 an, von welcher die Stutzen 30 ausgehen. 



  An letztere sind die Spritzrohre 31 angeschlossen, durch welche Wasser in den Raum oberhalb der Kühlrohre 21 eingespritzt wird, welches Wasser infolge der Temperatur der durch   Leitung 1S   zugeführten Gase sogleich in den   dampfförmigen   Zustand übertritt. Unterhalb der Spritzrohre 31 sind die Horden 32 angeordnet. 
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 sich ein Stück in das   Ahschlussbecken J7 unterhalb   des Wasserspiegels erstreckt. Das Abschlussbecken 37 ist mit einem. Überlauf 38 versehen. Der Stutzen J6 steht durch Leitung 39 mit dem 

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   Die Kammer 2 steht durch Leitung 45 mit dem Rohr 46 in Verbindung, welches konzentrisch von dem Rohr 10 umgeben ist. Das Rohr 46 mündet in die Kammer 47 des Filters 48 ein. Das selbe besteht aus dem Gehäuse 49 und den Böden   59, 52, durch welche   die zweckmässig aus Tuch bestehenden Filterbeutel oder Filterschläuche 51 hindurchreichen, so dass das zu filtrierende Gas aus der Kammer 47 in die Beutel oder   Schläuche   51 eintreten kann. Der Boden 52, welcher die unteren Enden der Schläuche aufnimmt, ist bei 64 mit der zylindrischen Wand 49 elastisch, d. h. so verbunden, dass er gegen dieselbe eine   Rüttelbewegung   ausführen kann. 



   Durch den unteren Teil des Filters 48 erstreckt sich die Welle 53. Auf derselben ist die exzentrische Scheibe 54 befestigt, welche von dem Exzenterbügel 55 umgeben wird. Dieser ist mit der Exzenterstange 56 starr verbunden, welche mit dem bei 59 schwingbar gelagerten Winkelhebel 57, 58 in gelenkiger Verbindung steht. Der Arm 58 des Winkelhebels ist bei 60 an den 
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 dass er gegen dieselbe ebenfalls eine Rüttelbewegung ausführen kann. Zu beiden Seiten des sich nach oben bis zum Boden 50 erstreckenden Rohres 80 sind die beiden Rohre   62   angeordnet. welche in den die   Filterschläuche   umgebenden Raum münden.

   Diese Rohre 62 laufen unten in je einen   Stutzen 65   aus, welcher mittels Klappe geöffnet werden kann und zur Kontrolle der Filterschläuche dient, da etwa durch die   Filterschläuche   hindurchtretender Staub hier beobachtet werden kann. Der bei Drehung der Welle 53 und der dadurch bedingten   Rüttelbewegung   der Filterbeutel abgeschüttelte Staub sammelt sich in dem konischen Teil 66 des Filters 48 und kann durch Klappe 67 abgelassen werden. Das Gehäuse 49 des Filters   48   steht durch Stutzen 68 und Ringrohr 69 sowie Leitung   79   mit dem Exhaustor 71 in verbindung und   ist mit einem Warme-     schutzmantel     81   versehen. 



   Oberhalb der Filterbeutel 51 ist das Heizrohrsystem 72 eingebaut, welches bei normalem Betriebe nicht gebraucht wird, dagegen bei Sperrung der Lcitung 10 und zu Beginn des Betriebes mit Dampf oder Heisswind gespeist wird. Diese Rohrsystem soll die Anwendung und Cberhitzung ohne Kreislauf des zu reinigenden Gases ermöglichen. 



   Die beschriebene Vorrichtung besitzt   folgende Wirkungsweise : Im normu.len   Betrieb tritt das zu reinigende Gas mit etwa 80 bis 110  C und darüber in die   Zuleitung 10 ein, wird durch   
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 baren   Bestandteile   und Wasserdampf ausgeschieden werden. Dieser Wasserdampf dient zur   ) Aufschliessung   der Staubteilchen, welche für die   Einwirkung der Kohlensaure sowie anderer  
Sauerstoffverbindungen vorbereitet werden. Hiebei werden die als Kondensate ausgeschiedenen
Bestandteile vom Wasser des Beckens 37 aufgenommen und durch Überlaufrohre 38 abgefübrt. 



   Die Kühlung des Wassers kann statt durch Kühlrohre 23 auch durch direkte Wasser- 
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   @ verschniutzt werden, weshalb es zweckmässiger ist,   die Kühlung des Gases im Kühler   ; 10     durch Obernächenkühlung   zu bewirken. In diesem Fall muss aber das Gas sovieb Feuchtigkeit   aufnehmen,   dass alle Staubteilchen   genäht   und aufgeschlossen sind, damit sie sich nicht an den 
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 Ansetzen von Staub an diesen Wandungen verhindert wird.

   Erforderlichenfalls kann   man,     um     ein Ansetzen von Staub   in den Kühlrohren 23 zu vermeiden.   Schahevorrichtungen einbauen.   welche etwaige innerhalb der Röhren gebildete Schlammansätze abkratzen. 

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 können, diese Rohrwände also blank bleiben. 



   Wenn ein Vorwärmerrohr 40 nicht genügen sollte, können deren auch zwei oder mehrere angeordnet werden. Aus dem Rohr   40   gelangt das Gas durch Leitung 43 in die Kammer 3 des   Überhitzers,   um von dort die vorhin erwähnten Röhren 4 zu durchströmen. Hiebei wird es durch das den Mantel 5 in Richtung des Pfeiles 77 durchströmende neue Gas stark   überhitzt.   Bei heissen Gasen bedarf es keines besonderen Röhrenüberhitzers, sondern es genügen dann zwei oder mehrere Vorwärmerröhren 40. In den   Überhitzerröhren   4 werden die zementähnlichen Teilchen noch weiter ausgedörrt und gelangen durch Leitung   45,   46, 47 vor das Filter   48,   in welchem chemische Reaktionen oder Abbindungen zementähnlicher Bestandteile ausgeschlossen sind. 



  Das Filter 48 kann auch mit einem Heizmantel umgeben sein. 



   Dadurch, dass die Filterbeutel oder   Filterschläuche     51   von der Welle 53 in   Rüttelbewegung   versetzt werden, wird der Staub von den Filterbeuteln abgeschüttelt. Derselbe sammelt sich der Hauptsache nach bei 67. Nur wenn die Filter defekt oder undicht werden sollten, wird auch bei 65 Staub sich ansammeln, so dass gleichzeitig beim Öffnen der Klappen bei   65   geprüft werden kann, ob die Anlage ohne Mangel ist. Aus den Filterbeuteln werden die gereinigten Gase durch den Ventilator 71 in den die Filterbeutel umgebenden Raum und aus diesem in die   ringförmige   Leitung 69 sowie in die Leitung 70 gesaugt, worauf sie dann durch die Förderleitung   8. i   an ihren Verwendungsort geschafft werden. 



   Anstatt Wasser kann man auch Dampf durch die   Spritzrohre-M in   den Kühler 20 führen, 
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 luft oder Dampf gespeist werden. 



   Das Wasser aus dem   Röhrenkühler   kann als Warmwasser zur Speisung von Kesseln und Heizungen dienen, oder es kann zurückgekühlt werden und dann den Kreislauf von neuem bebeginnen. Hiebei ist zu beachten, dass möglichst wenig Wasser gebraucht und verschmutzt wird, wodurch die Betriebskosten wesentlich verringert werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Trockenreiniguiig von Gasen, dadurch gekennzeichnet, dass die Gase 
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 worauf sie nach   Entfernung   der ausgeschiedenen Kondensate über den neuen erniedrigten   Sättigungspunkt   hinaus   erwärmt, d. h. überhitzt   und schliesslich in bekannter Weise nitriert werden.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass den zu reinigenden Gasen vor oder während der Ausscheidung der Kondensate Wasser oder Wasserdampf zugemischt wird.
    3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, gekenn- zeichnet durch die Anordnung eines mit Spritzvorrichtung (31), den Horden (32) und den EMI3.4 Kammer (9) und die Leitung (10) mit der Quelle der zu reinigenden Gase, andererseits durch Leitungen (36, 39, 40, 43), den Innenraum (3, 4, 2) des Überhitzers (1) und die Leitungen (4J, 46) mit dem Filter (48) in Verbindung steht. welches die in Rüttelbewegung versetzten Filterbeutel (. 7/Kontrollrohre (62) und einen zweiten Überhitzer (72) enthält und an den Venti- lator (71) angeschlossen ist.
AT69092D 1912-08-28 1912-10-25 Verfahren und Vorrichtung zur Trockenreinigung von Gasen. AT69092B (de)

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