<Desc/Clms Page number 1>
Analysesystem, insbesonders für mechanische oder Verbrennungskraftmaschinen, umfassend oder verbindbar mit zumindest einem Auswerterechner, beispielsweise einem PC oder Laptop, und umfassend mehrere Analysegeräte, und eine Trägerstruktur mit Ablagen und/oder Halterungen für die Analysegeräte und weitere Komponenten des Analysesystems, sowie Mobil-Einheit zur Verwendung in einem Analysesystem für mechanische oder Verbren- nungskraftmaschinen, enthaltend zumindest eine der Komponenten des Analysesystems und Aufnahmen für zugehörige Kabel, Sonden oder dgl., und einem Netzteil zur Spannungsver- sorgung der in der Mobil-Einheit enthaltenen Komponenten des Analysesystems.
Bei der Analyse bzw. Überprüfung insbesonders von Verbrennungskraftmaschinen, sei es in Werkstätten oder auch Forschungslabors, werden oftmals Systeme verwendet, deren Analyse-, Auswerte- und Dokumentierungskomponenten, d. h. Sonden, Messgeräte, Compu- ter, Bildschirme, Drucker, usw., in einer bestimmten Konfiguration auf einem allenfalls ver- fahrbaren Systemträger zusammengestellt sind. Auch fix montierte Systemträger sind, etwa in mit einem Fahrzeug anfahrbaren Prüfboxen, bekannt, wobei hier zumindest einige der Komponenten des Analysesystems selbst mobil sind, d. h. in Halterungen oder auf Ablageflä- chen anbringbar und wieder abnehmbar sind.
Nun gibt es aber immer wieder Aufgaben, welche die mobile Anwendung eines oder mehrerer einzelnen Komponenten des Analysesystems getrennt von den übrigen Komponen- ten erfordern. Bislang mussten für diesen Zweck diese Komponenten separat in speziellen Ausführungen für den mobilen Betrieb angeschafft werden, welche aber einen Grossteil der Zeit ungenutzt bleiben, wenn das Basis-System benutzt werden kann. Dieser Nachteil fällt umso mehr ins Gewicht, wenn zur Erzielung der grösstmöglichen Flexibilität jede Analysesy- stem-Komponente, zumindest was die Sensorik und Hilfsgrössenbestimmung betrifft, sowohl stationär als auch mobil verwendet werden können soll.
Diese separat erworbenen Mess- und Sensorik-Einheiten sind für den autarken Betrieb ausgerüstet und dementsprechend lassen sich mehrere dieser Einheiten nur umständlich kombinieren, wobei darüber hinaus oftmals Komponenten unnötigerweise redundant vor- handen sind, beispielsweise zur Bestimmung von Hilfsgrössen, die von jeder Einheit zur Vor- verarbeitung der eigentlichen Sensorwerte benötigt werden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung war daher ein Analysesystem, welches mit geringstmöglichem apparativen Aufwand eine grösstmögliche Flexibilität in der Kombination seiner Komponenten gewährleistet, ob dies nun im stationären oder auch mobilen Einsatz erforderlich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das System erfindungsgemäss gekennzeichnet durch eine Mobil-Einheit mit Aufnahmen und/oder Halterungen für zumindest eines der Analysege- räte und/oder eine der weiteren Komponenten. In der Mobil-Einheit können also Komponen-
<Desc/Clms Page number 2>
ten des Systems eingebaut oder daran befestigt werden, welche auch in der stationären Ein- heit genutzt werden können, so dass sie nicht doppelt vorhanden sein müssen.
Gemäss einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Analysesystem auch dadurch gekennzeichnet, dass an oder in der Trägerstruktur eine spezielle Analysesy- stem-Komponente vorgesehen ist, die eine Messeinheit für zumindest eine der Hilfsgrössen des Analysesystems, zumindest einen standardisierten Daten-Ausgang zum Auswerterechner und mehrere standardisierte Daten-Eingänge und/oder Daten-Ausgänge zu anderen Kompo- nenten des Analysesystems aufweist. Damit können Analysesystem-Komponenten zum Ein- satz kommen, welche durch Weglassen einer eigenen, integrierten Messeinheit für die Hilfs- grösse kompakter und leichter gebaut sind und daher besonders gut für die mobile Verwen- dung geeignet sind.
Auch kann durch die Integrierung eines Schnittstellen-Multiplexers oder
Hubs die in der Mobil-Einheit zusammengefassten Komponenten weiter über nur eine Daten- leitung mit dem Auswerterechner verbunden werden, was den Aufwand für die Verkabelung auf das Mindestmass heruntersetzt und die Handhabung der Mobil-Einheit erleichtert und sicherer macht.
Besonders vorteilhaft ist es auch, wenn die spezielle Komponente ein Netzteil für die zusätzliche Spannungsversorgung zumindest einer der weiteren Komponenten des Analyse- systems und/oder des Auswerterechners sowie jeweils einen Anschluss dafür aufweist. Dies erlaubt die noch weitere Verkleinerung und auch gewichtsmässige Erleichterung der Analyse- system-Komponenten, da redundante separate Netzteile eingespart werden können.
Wenn gemäss einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemässen Analysesystems die Analysegeräte und/oder weitere Komponenten des Systems an der Trä- gerstruktur und in der Mobil-Einheit baulich gleich ausgeführt, lösbar mit der Trägerstruktur und/oder der Mobil-Einheit verbindbar und zwischen Trägerstruktur und Mobil-Einheit aus- tauschbar sind, kann die grösstmögliche Flexibilität in der Zusammenstellung der Komponen- ten an der Trägerstruktur bzw. in der Mobil-Einheit erreicht werden.
Die einfache Austauschbarkeit und weitestgehende Kompatibilität der Komponenten untereinander und mit beliebigen Auswerterechnem gewährleistet das Merkmal, dass zumin- dest der Daten-Ausgang zum Auswerterechner, vorzugsweise auch die Daten-Eingänge bzw.
-Ausgang zu anderen Komponenten des Analysesystems nach dem Standard des Universal Serial Bus aufgebaut ist bzw. sind.
Die eingangs gestellte Aufgabe wird auch gelöst durch eine Mobil-Einheit zur Ver- wendung in einem Analysesystems für mechanische oder Verbrennungskraftmaschinen, ge- kennzeichnet durch Aufnahmen und/oder Halterungen für zumindest ein weiteres der Analy- segeräte und/oder eine der weiteren Komponenten und durch zumindest einen standardisier- ten Daten-Ausgang, welche die Zusammenstellung einer für die jeweiligen Diagnoseaufgabe
<Desc/Clms Page number 3>
geeigneten mobilen Analyseeinheit aus im System bereits vorhandenen Komponenten er- laubt.
Vorteilhafterweise ist dabei vorgesehen, dass der Netzteil zumindest einen Span- nungsversorgungsanschluss für externe Zusatzgeräte, beispielsweise die Auswerte-Einheit, aufweist. Dann kann auch die Auswerteeinheit, beispielsweise ein ebenfalls mobiler Rechner, etwa ein Laptop, über den ohnedies vorhandenen Netzteil der Mobil-Einheit versorgt werden.
Wenn gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung der Netzteil zumindest einen
Spannungsversorgungsanschluss für zumindest ein weiteres der Analysegeräte und/oder eine der weiteren Komponenten aufweist, kann die Unterbringung vieler Spannungsversorgungs- kabeln in der Mobil-Einheit vermieden werden, und weil nicht jede Peripheriekomponente ein eigenes Netzteil benötigt, können diese Komponenten noch etwas kompakter und kleiner aufgebaut sein.
Die bestmögliche Einbindung in das Analysesystem wird dadurch möglich, dass meh- rere standardisierte Daten-Eingänge und/oder Daten-Ausgänge zu anderen Komponenten des Analysesystems vorgesehen sind.
Durch den Aufbau der Daten-Eingänge und/oder Daten-Ausgänge nach dem Standard des Universal Serial Bus kann die optimale Austauschbarkeit der Komponenten und Kompatibilität untereinander und mit jeder Art von Auswerterechner gewährleistet werden.
Ein noch kompakterer Bau einzelner Komponenten des Systems kann dadurch er- reicht werden, dass die Mobil-Einheit eine Messeinheit für Hilfsgrössen des Analysesystems enthält. Diese Messeinheit kann dann von mehreren Komponenten gemeinsam genutzt wer- den, welche sie nicht selbst enthalten müssen und daher noch leichter und kleiner ausge- führt sein können.
Vorteilhafterweise ist auch zur gemeinsamen Nutzung durch alle eingebauten Kom- ponenten ein Lüfter in das Gehäuse der Mobil-Einheit integriert.
Eine optimale Flexibilität des Systems und die Anpassung an jegliche Diagnoseaufga- be ist sowohl mobil als auch stationär dadurch möglich, dass Analysegeräte und/oder weitere Komponenten des Systems an der Trägerstruktur und in der Mobil-Einheit baulich gleich ausgeführt, lösbar mit der Trägerstruktur und/oder der Mobil-Einheit verbindbar und zwi- schen Trägerstruktur und Mobil-Einheit austauschbar sind.
In der nachfolgenden Beschreibung soll die Erfindung anhand der nachfolgenden Be- schreibung und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungsfiguren näher erläutert werden.
Dabei zeigt die Fig. 1 eine Ansicht einer erfindungsgemässen Mobil-Einheit in perspek- tivischer Ansicht, teilweise aufgeschnitten, Fig. 2 ist eine Ansicht der Einheit der fig. 1 aus
<Desc/Clms Page number 4>
einer anderen Richtung, und die Fig. 3 und 4 zeigen eine Einheit entsprechend den Fig. 1 und 2 in einer verfahrbaren Ausführung mit einem Trolley.
Die erfindungsgemässe Mobil-Einheit ist in einem öl- und spritzwasserbeständigen kof- ferartigen Gehäuse untergebracht, mit einem Kofferdeckel 1 und einem Unterteil 2. Durch die teilweise aufgeschnittene Darstellung des Gehäuses 1, 2 ist die an einer Seite vorgesehe- ne Öffnung 2a zur Durchführung von Leitungen oder Sonden zu sehen. Vorteilhafterweise ist an der Aussenseite des Koffers 1, 2 eine Sondentasche 3 angebracht, in welcher verschmutz- te und heisse Sonden verstaut sein können, beispielsweise die Gassonde, Öltemperatur- Sonde, od. dgl., und auch diejenigen Kabel, die bei jeder Messung notwendig sind, etwa die USB Kabel, Steuerleitung für die Trübungsmesskammer usw. Auch die Tasche 3 weist vor- teilhafterweise eine Öffnung 3a zur Sondendurchführung auf, sowie auch Trennwände 3b in der Tasche vorgesehen sein können.
Eine weitere Durchlassöffnung 3c vom Gehäuse 1, 2 nach aussen hin ist für eine Kondensatableitung des Gasmessgerätes vorgesehen.
Der Platz im Deckel 1 kann durch ein oder mehrere Deckelfächer 4 und 4a zur Unter- bringung von Peripheriekomponenten des Analysesystems, etwa für Ausleseeinheiten wie EOBD/SCAN/SCOPE, mit zugehörigen Kabeln genutzt werden.
Im Kofferunterteil 2 ist unter einer schützenden Komponentenabdeckung 5 vorteil- hafterweise nochmals eine transparente Displayabdeckung 5a zum Schutz des Displays vor Schmutz und den oftmals schweren Messköpfen vorgesehen. Im Bereich für die Unterbrin- gung weiterer Diagnosegeräte und Peripheriekomponenten sind beispielsweise schwenkbare Deckel 5b, Begrenzungswinkel 5c auf Ablagefläche und Öffnungen bzw. Bohrungen 5d für die Zuleitung des zu analysierenden Gases zum Diagnosegerät vorgesehen, wobei vorteil- hafterweise ein Knickschutz für Gassonde vorhanden sein kann, um diese Sonde vor mecha- nische Belastung zu schützen.
Besonders vorteilhaft zur Unterbringung von Zubehör oder beim mobilen Einsatz be- nötigen Hilfsmitteln ist auch allenfalls ein kleiner Fachboden 6 und zum Schutz der Analyse- system-Komponenten vor Stössen ein Dämmboden 7, eine Dämmung 7a gegen horizontale Stösse, einschliesslich Öffnungen 7b für Befestigungsschlaufen, weiters ein Dämmblock 8 ge- gen horizontale Stösse und ein Dämmblock speziell um und für ein Netzteil. Mit Hilfe der Be- festigungsschlaufen können die Komponenten durch Gurte zusätzlich am Dämmboden 7 fi- xiert werden, so dass der Koffer 1, 2 auch umgedreht werden kann.
Unter einer Steckerblende 10 zum Schutz der Stecker und Kabel vor mechanischer Belastung (Ablagematerial) und als Sichtschutz ist ein Schnittstellen-Multiplexer mit integrier- ter Messeinheit für Hilfsgrössen des Analysesystems 11 in der Mobil-Einheit aufgenommen, vorzugsweise darin fix integriert. Als weitere Komponente des Analysesystems bzw. als Peri- pheriekomponente kann vorteilhafterweise ein Gasanalysegerät 12 in der Mobil-Einheit vor-
<Desc/Clms Page number 5>
handen, vorteilhafterweise ebenfalls darin fix integriert, sein. Das gemessene Gas wird über einen Gasrückführungsanschluss am Gehäuse 1, 2 abgeleitet oder bei Messungen am beweg- ten KFZ mit optionalem Verlängerungsschlauch ins Freie geleitet.
Das Schutzgitter 13 deckt den Einlass für Kühlluft und Schutzgitter 14 deren Auslass aus dem Gehäuse 1, 2 ab. Durch die Anordnung des Lüfterraums 15 erst kurz vor dem Aus- lass kann die angesaugte Luft nur durch Messkomponenten gesaugt werden und kühlt diese dadurch. Dabei ist durch entsprechenden Aufbau der Peripheriekomponenten 11,12 und aller weiteren sowohl mobil als auch stationär verwendbaren Komponenten dafür gesorgt, dass der Kühlluftstrom durch diese Einheiten in gleicher Weise verläuft.
Durch die Verwendung von Peripheriekomponenten, speziell des Gasanalysegerät 12, welche in zwei Lagen funktionsfähig sind, kann auch die Mobil-Einheit in diesen zwei Lagen verwendet werden, und an der jeweiligen Unterseite jeder funktionslage sind vorzugsweise
Gummifüsse 16 vorgesehen. Auch die Anbringung der Kondensatflasche 17, mit welcher ein absolut tropffreier Betrieb der Mobil-Einheit gewährleistet ist, ist auf die Verwendung in zwei unterschiedlichen Lagen abgestimmt, wobei in bestimmten fälle der Kondensatschlauch aber auch frei auf den Boden mit allfälligem Verlängerungsschlauch etwa beim fahrenden KFZ aus dem Fenster geleitet werden kann.
Die Kondensatflasche 17 wird dazu beispielsweise mit einem Kunststoffband 17a mit Ausstanzungen oder einer Kordel befestigt, und der flaschen- hals wird mit Kordelfeststeller fixiert, sodass in jeder Lage des Gehäuses 1, 2 die Flasche 17 im Lot bleibt.
Über einen Spannungsanschluss 18 können die im Gehäuse 1, 2 vorhandenen Geräte mit der nötigen Betriebsspannung versorgt werden, wobei ausserhalb der Mobil-Einheit vor- handene Verbraucher wie allfällige weitere Peripheriekomponenten des Analysesystems oder auch der Auswerterechner über das Netzteil der Mobil-Einheit und die Steckdosen 19 ver- sorgt werden können. Dadurch ist keine weitere Spannungsversorgung für Messungen, ins- besonders mit Auswerterechner, notwendig, da oftmals in Werkstätten Steckerplätze meist schon belegt oder zu weit entfernt sind.
Die Analysesystem-Komponenten 11, 12 in der Mobil-Einheit sind vorzugsweise von gleicher Bauform, wie überhaupt vorteilhafterweise alle Geräte des Systems, welche sowohl mobil als auch stationär verwendet werden müssen oder sollen, von gleicher Bauform sind.
In den Fig. 3 und 4 ist die Montage der erfindungsgemässen Mobil-Einheit auf einer Transporthilfe 20 mit Rädern dargestellt, welche ein einfaches Bewegen der mobilen Einheit ermöglicht. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn etwa zusätzlich eine Trübungsmesskammer als weitere Peripheriekomponente an der Frontseite des Koffers 1, 2 montiert ist.
<Desc/Clms Page number 6>
Für alle empfindlichen Leitungen innerhalb der Mobil-Einheit ist die Verwendung eines Spiralschlauches über die gesamte Länge innerhalb des Koffers vorgesehen, wodurch ein Abknicken etwa der Gassonde beinahe vollständig ausgeschlossen werden kann.
Selbst bei geschlossenem Deckel 1 ist die volle Funktionsfähigkeit der Mobil-Einheit möglich, wenn der Stauraum im Deckel 1 speziell für Auslesegeräte wie EOBD, SCAN oder SCOPE genutzt wird, die entweder mit Kabel oder auch kabellos Daten erhalten können.
Für die externe Anbringung einer Trübungsmesskammer können zusätzliche Monta- gehaken 21 an Koffer 1, 2 oder auch der Transporthilfe 20 vorgesehen sein, auf welche die Trübungsmesskammer auch ohne weitere Befestigungsmittel für den Transport aufgescho- ben werden kann. Allenfalls kann der Koffer 1, 2 auch mit Schultergurt ausgestattet werden, wenn der Transport von weiteren Messgeräten beide Hände erfordert.