AT6709U1 - Verfahren zur innenreinigung der behälter für flüssigfutter in fütterungsanlagen und vorrichtung zur durchführung des verfahrens - Google Patents

Abstract

Bei einem Verfahren zur Innenreinigung der Behälter, insbesondere Mischbehälter (1) für Flüssigfutter in Fütterungsanlagen durch Besprühen wenigstens der Behälteroberseite (2) und der oberen Behälterwand mit einem Spülmittel wird zumindest für eine Vorreinigung Dampf und bzw. oder Heißwasser als Spülmittel verwendet. Zur Durchführung des Verfahrens in einem Mischbehälter (1), dessen Rührwerk (5, 6) eine vom Behälterboden hochragende, rotierend antreibbare Mischerwelle (5) aufweist trägt die Mischerwelle (5) zum Beispiel an einem Tragarm (12) gegen die Behälteroberseite (2) und wenigstens den oberen Teil der Behälterwand gerichtete Sprüh- oder Spritzdüsen (13 bis 16), die über die hohl ausgebildete Mischerwelle (5) mit einer Zuführungsleitung (11) für Heißwasser oder Dampf verbunden sind.

Description

   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Innenreinigung der Behälter, insbesondere Mischbehälter für Flüssigfutter in Fütterungsanlagen durch Besprü- hen wenigstens der Behälteroberseite und der oberen Behälterwand mit einem 
Spülmittel. 



   In den genannten Behälter für Flüssigfutter bildet sich durch Spritzer des Futters oder der zugeführten Futterbestandteile oberhalb des eigentlichen Flüssigkeits- spiegels, also an der Behälteroberseite und dem oberen Teil der Behälterwand, auch unter Einwirkung und Verbindung mit Hefen und Bakterien ein schleimiger Belag, der, wenn er sich verdichtet, äusserst schwer zu entfernen ist, wobei sich besondere Schwierigkeiten ergeben, wenn die Futtermittel fetthaltig sind. Der Fettbestandteil wirkt wasserabweisend, so dass in der Praxis einfache Reinigungs- verfahren versagen. 



  Aus der FR 2 637 160 A ist es bekannt, aus dem Behälter mittels einer Archimedi- schen Schraube ein Futter-Wasser-Gemisch hochzufördern und mittels des umlau- fenden Rührwerkes eines Mischbehälters unter Verwendung dort vorgesehener Düsen auf die erwähnten Bereich des Behälters   aufzuspritzen.   Dies führt aber nur zu einer Teilreinigung, wobei sich trotzdem der erwähnte Belag immer stärker aufbaut. Wegen der Verwendung eines Wasser-Futter-Gemisches ist auch das Problem der Kontaminierung und Bakterienentwicklung nicht gelöst. 



  Aus der DE 200 15 014 U ist es bekannt, mit Reinigungsdüsen Wasser 'Oder eine sonstige Reinigungsflüssigkeit aufzuspritzen. Auch diese Art der Reinigung führt nicht zum Ziel. 
 EMI1.1 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 werden im Behälter Säuren oder Laugen vernebelt, um die Beläge aufzuweichen bzw. anzulösen. Nach diesem Verfahrensschritt wird Pressluft eingesetzt und mit dessen Hilfe der Behälter trocken geblasen. Dabei ist fast immer eine Ableitung der abgelösten Rückstände, die das Futter kontaminieren könnten, erforderlich. 



   Schliesslich ist es aus der DE 201 20 281 U bekannt, die Behälterinnenseite mit
UV-Licht zu bestrahlen, um dadurch Keime an der Behälterwand und der Futter- oberfläche abzutöten. Dies trägt aber nicht zur Entfernung der erwähnten Rück- stände bei. 



   Aufgabe der Erfindung ist demnach die Schaffung eines Verfahrens der eingangs genannten Art, das bei relativ geringen Anlagenaufwand eine ausreichende Reini- gung ermöglicht, keine schädlichen Nebenwirkungen hat und auch bei den meisten herkömmlichen Anlagen angewendet werden kann. Eine Teilaufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer zur Durchführung des Verfahrens geeigneten Vorrichtung. 



   Die Hauptaufgabe der Erfindung wird prinzipiell dadurch gelöst, dass zumindest für eine Vorreinigung Dampf und bzw. oder Heisswasser als Spülmittel verwendet wird. 



   Überraschend zeigt sich, dass die erwähnten Medien in der Lage sind, auch fetthaltige oder sonst schwer angreifbare Beläge aufzuweichen und abzulösen. Wenn der Reinigungsvorgang ausreichend oft stattfindet, wird auch die Bakterienbildung an den erwähnten Belägen verhindert bzw. eingeschränkt. Ein sogar willkommener Zusatzeffekt ergibt sich dabei daraus, dass der Behälter durch den Reinigungsvorgang vorgewärmt wird, wobei auch das Futter, insbesondere dann, wenn man den kondensierten Dampf bzw. das Heisswasser zu seiner Anmischung verwendet vorgewärmt wird, was vielfach erwünscht wird. 



  Nur in Ausnahmefällen bzw. in grösseren Zeitabständen kann man nach einer Weiterbildung der Erfindung dem Dampf bzw. Heisswasser tierverträgliche Reinigungszusätze zum Beispiel Säuren zusetzen. 



  Unter der schon erwähnten häufigeren Reinigung ist zu verstehen, dass in der Praxis die Reinigung periodisch, zum Beispiel nach jedem Fütterungsvorgang, zumindest aber täglich wiederholt wird. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   Eine vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens in einem Mischbehälter, dessen Rührwerk eine vom Behälterboden hochragende, rotierend antreibbare Mischerwelle aufweist, ist dadurch gekennzeichnet, dass die 
Mischerwelle zum Beispiel an einem Tragarm gegen die Behälteroberseite und we- nigstens den oberen Teil der Behälterwand gerichtete Sprüh- oder Spritzdüsen trägt, die über die hohl ausgebildete Mischerwelle mit einer Zuführungsleitung für Heiss- wasser oder Dampf verbunden sind. 



   Weitere Einzelheiten des Erfindungsgegenstandes entnimmt man nachfolgender 
Zeichnungsbeschreibung. 



   In der Zeichnung eine erfindungsgemässe Vorrichtung in rein schematischer Darstel- lungsweise im Längsschnitt durch einen Mischbehälter veranschaulicht. Ein Misch- behälter 1 für Flüssigfutter ist oben durch einen Deckel 2 verschlossen, wobei durch diesen Deckel nicht dargestellte Zuleitungen für Bestandteile eines Mischfutters zugeführt werden können. Auch eine Wasserzufuhr ist hier möglich. Der Behälter 1 stützt sich auf einer Wiegevorrichtung 3 ab. Als Rührwerk dient beim Ausführungs- beispiel eine von einem Motor 4 angetriebene Mischerwelle 5, die Rührflügel 6 trägt. 



  Unten besitzt der Behälter 1 einen Auslaufanschluss zu einer Ausgabeleitung 7, die zu einer Förderpumpe 8 führt, welche bei der Futterausteilung das Futter an eine die Fressplätze beschickende Futterleitung 9 abgibt. 



  Erfindungsgemäss ist die Mischerwelle 5 hohl ausgebildet und im Bereich ihres unte- ren Wellenlagers 10 mit einer Zuleitung 11 verbunden, die von einem Heisswasser oder Dampfbereiter, zum Beispiel einem Boiler oder Durchlauferhitzer beschickt wird. 



  An wenigstens einem Tragarm 12 der Mischerwelle 5 der ebenfalls hohl ausgebildet ist und mit der Höhlung der   Mischerwelle   5 in Verbindung steht, sind Sprüh- oder Spritzdüsen 13 bis 16 vorgesehen, die den zugeführten Dampf bzw. das zugeführte Heisswasser gegen die Innenseite des Behälterdeckels 2, also die Behälteroberseite und den oberen Teil der Innenwand des Behälters 1 spritzen oder sprühen.

Claims (3)

1. Ansprüche : 1. Verfahren zur Innenreinigung der Behälter, insbesondere der Mischbehälter für Flüssigfutter in Fütterungsanlagen durch Besprühen wenigstens der Behälterober- seite und der oberen Behälterwand mit einem Spülmittel, aus im Behälter vorgesehe- nen Sprüh- oder Spritzdüsen, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest für eine Vorreinigung Dampf und bzw. oder Heisswasser als Spülmittel verwendet wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Dampf bzw.

   Heisswasser tierverträgliche Reinigungszusätze zum Beispiel Säuren zugesetzt wer- den.
3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, in einem Mischbehälter, dessen Rührwerk eine vom Behälterboden hochragende, rotierend antreibbare Mischerwelle aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischerwelle (5) zum Beispiel an einem Tragarm (12) gegen die Behälteroberseite (2) und wenig- stens den oberen Teil der Behälterwand gerichtete Sprüh- oder Spritz-düsen (13 bis 16) trägt, die über die hohl ausgebildete Mischerwelle (5) mit einer Zuführungsleitung (11) für Heisswasser oder Dampf verbunden sind.