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Die Erfindung offenbart ein Verfahren zum Entleeren von Behältern mit einer integrierten Reinigungs-, Pump- und Sprühvorrichtung.
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Die deutsche Offenlegungsschrift
DE 24 01 764 A1 offenbart eine Anlage zur Lagerung und Behandlung von Wein oder Fruchtsaft. Die Anlage zeichnet sich dadurch aus, dass die Lagertanks an der oberen Seite Öffnungen aufweisen, über die an einem Kran oder einer Hängebahn angeordnete Maschinen oder Apparate mittels diesem bzw. dieser verfahrbar und durch die Öffnungen vertikal von oben in die Tankhohlräume teleskopisch oder/und mittels Drahtseilzügen einfahrbar sind. Mit diesen Maschinen und Apparaten sind verfahrenstechnische Operationen innerhalb der leeren als auch vollen Tanks auszuführbar.
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Die Patentschrift
DE 102 56 560 B4 offenbart eine Reinigungsvorrichtung für große Behälter. Zur Reinigung von Oberflächen sind Sprühdüsen für Reinigungsflüssigkeiten und rotierende Bürsten bekannt. Es ist naheliegend, diese Prinzipien auch für die Innenreinigung von großen Behältern anzuwenden. Diese Behälter sind aber überwiegend nur durch kleine Öffnungen zugänglich. Ein Betreten und Benutzen von Reinigungsgeräten durch Personen im Behälterinneren gefährdet diese. Es wurden deshalb schon verschiedenartige Reinigungsvorrichtungen entwickelt, die von außen zu bedienen sind.
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Als Kern der Erfindung der Patentanmeldung
DE 100 17 290 A1 wird angesehen, dass die Behälter im Reinigungsbereich um eine der Behälterachsen um 90 Grad drehbar sind, wobei die Drehbewegung durch den auf die Behälter einwirkenden Flüssigkeitsdruck mindestens einer Hochdruck-Reinigungs-Flüssigkeitsdüse unter Anlegen der Behälter an einen Anschlag erfolgt. Durch die Drehbewegung der Behälter ist es möglich, diese von allen Seiten mittels des senkrecht auf die Seitenfläche aufgebrachten Wasserdruckes gründlich zu reinigen. Die Reinigungsdüse erfüllt also einen doppelten Effekt, nämlich zum einen die Reinigung des Behälters und zum anderen die Durchführung der Drehbewegung. Aufgrund der erfindungsgemäßen Vorrichtung bleibt die lineare Form der Waschanlage erhalten und die Konstruktion erweist sich als äußerst platzsparend. Zweckmäßigerweise kann eine Mehrzahl von Düsen vorgesehen sein, die die Behälter von zwei gegenüberliegenden Seiten mit der Reinigungsflüssigkeit bzw. dem Wasser beaufschlagen. Damit werden gleichzeitig zwei Seiten des Behälters gereinigt, womit Reinigungszeit gespart wird. Die lineare Form der Reinigungsvorrichtung bleibt dabei erhalten. Je nach Bedarf, d. h. in Abhängigkeit der Klebefestigkeit der Etiketten, können mehrere Düsen zur gründlichen Reinigung zuschaltbar sein.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum ökonomischen und betriebssicheren Entleeren und Reinigen von Behältern zu schaffen.
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Die obige Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst, das die Merkmale des Anspruchs 1 umfasst. Weitere vorteilhafte Merkmale sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Es ist ein Verfahren zum Entleeren und Reinigen von Behältern offenbart, wobei bei der Durchführung des Verfahrens die folgenden Schritte abgearbeitet werden. Die entsprechende Vorrichtung wird auf einen Behälter aufgesetzt. Anschließend wird eine Pumpe mittels einer Hubeinrichtung in den Behälter abgesenkt. Während des Absenkens der Pumpe wird das Produkt aus dem Behälter gepumpt. Während des Absenkens und Abpumpens des Produkts wird ein Fluid aus einer Verteilungseinrichtung in den Behälter eingedüst. Vorzugsweise wird dieses Fluid gegen die Innenwand des Behälters gesprüht. Es ist jedoch auch möglich, die Austrittsöffnungen so anzuordnen, dass das Fluid zum Behälterdeckel, zum Behälterboden und/oder zur Halterung und somit zur Pumpe gesprüht wird. Durch eine solche Düsenanordnung würden auch alle Bauteile der Vorrichtung, die mit Material aus dem Behälter in Kontakt gekommen sind, gereinigt. Das eingebrachte Fluid wird gemeinsam mit dem Produkt aus dem Behälter abgepumpt. Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird der Behälter während des vollständigen Entleerens auch vollständig gereinigt. Wenn der Behälter mit einem Inliner versehen ist, wird auch dieser vollständig gereinigt und entleert. Wenn in Fachkreisen der Behälterentleerung und der Behälterreinigung von einer „vollständigen” Entleerung gesprochen wird, ist klar, dass immer geringe Restmengen im Behälter oder Inliner zurückbleiben können. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dazu geeignet diese Restmenge zu minimieren. Durch die Verwendung eines geeigneten Fluids wird die Restmenge an Produkt im Behälter noch einmal reduziert, so dass nach Möglichkeit nur Fluid im Behälter zurückbleibt. Dadurch, dass der Inliner von einem Fixiersystem gehaltert wird, welches sich an dem Behälterdeckel befindet, kann der Inliner nach dem Reinigen und Entleeren aus dem Behälter gemeinsam mit der Vorrichtung entnommen werden. Hierzu muss nur der Behälterdeckel zusammen mit der Hubvorrichtung und der Pumpe aus dem Behälter entfernt werden.
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In einer weiteren Ausführungsform wird das Produkt nach dem Absenken der Pumpe aus dem Behälter abgepumpt. In einer besonderen Ausführungsform ist es möglich, die Pumpe an einem starren System zu befestigen und den Behälter anzuheben und zum Abpumpen über die Pumpe zu fahren.
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Für den Fachmann ist klar, dass je nach verwendetem Fluid die Reinigung des Behälters während dem Entleervorgang oder direkt im Anschluss an diesen stattfinden kann. Wird ein Fluid zur Reinigung verwendet, das auch zum Verdünnen des Materials aus dem Behälter, in der weiteren Verarbeitung, Anwendung findet, so kann dieses beim Entleeren mit eingebracht werden. Durch die exakte Einstellung der Fluidmenge kann ein gewünschtes Mischungsverhältnis aus Material und Fluid eingestellt werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren könnte zum Beispiel mit einer Vorrichtung zum vollständigen und ökonomischen Entleeren und Reinigen von Behältern durchgeführt werden, welche die folgenden Merkmale aufweist. Die Vorrichtung besteht aus einer Hubvorrichtung mit einer Pumpe und einem Trägergestell. An der Hubeinrichtung ist mindestens eine Verteilungseinrichtung für Fluide angeordnet, wobei diese mindestens eine Verteilungseinrichtung an der Hubeinrichtung befestigt ist. In einer weiteren Ausführungsform ist mindestens eine Verteilungseinrichtung fest mit dem Trägergestell verbunden. In dieser Ausführungsform wird zum Abpumpen und Reinigen nur die Pumpe im Behälter auf und abgefahren, die Verteilungseinrichtung bleibt jedoch ortsfest. Weiterhin ist die Verteilungseinrichtung seitlich von dem Behälter beabstandet. Der Abstand zwischen der Verteilungseinrichtung und der Innenwand des Behälters wird durch Abstandshalter sichergestellt. Auch der Abstand zwischen der Verteilungseinrichtung und einem in den Behälter eingebrachten Inliner wird durch diese Abstandshalter sichergestellt. Die Verteilungseinrichtung weist die gleiche Form auf wie die Innenwand des Behälters.
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Die Verteilungseinrichtung ist an ihrer Oberseite und/oder an ihrer Unterseite mit Auslassöffnungen versehen. Die Auslassöffnungen sind in einer bevorzugten Ausführungsform als Düsen ausgestaltet. Weiterhin ist die Verteilungseinrichtung ein sogenannter Sprühring. Für den Fachmann ist klar, dass der Sprühring nicht zwangsläufig rund ausgestaltet sein muss. Je nach Geometrie des Behälters kann der Sprühring auch oval oder quadratisch ausgeführt sein. Die vorab beschriebenen Düsen können spezielle Düsenanordnungen oder einfache Löcher sein, welche sich in der Verteilungseinrichtung befinden. Je nach Ausführungsform ist es möglich, die Auslassöffnungen alle über eine Versorgungsleitung mit Fluid zu versorgen oder jede Auslassöffnung separat anzubinden und somit Fluid zu versorgen. Bei der Versorgung jeder Auslassöffnung über eine separate Versorgungsleitung wäre es auch denkbar verschiedenen Fluide zu verwenden.
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Die Verteilungseinrichtung ist fest oder lösbar mit der Hubeinrichtung verbunden. In einer weiteren Ausführungsform ist die Hubeinrichtung mit einer ersten Verteilungseinrichtung und mit einer zweiten Verteilungseinrichtung versehen. Die erste Verteilungseinrichtung ist ortsfest an der Hubeinheit unterhalb eines Behälterdeckels angebracht. Die zweite Verteilungseinrichtung ist an einem unteren Ende der Hubeinrichtung angeordnet. Die Menge des Fluids, das aus der ersten Verteilungseinrichtung und aus der zweiten Verteilungseinrichtung in den Behälter abgegeben wird, ist regulier- bzw. einstellbar.
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Der Behälterdeckel ist mit Halterungen zum Fixieren des Inliners versehen. Mit Hilfe dieser Halterungen ist es ebenfalls möglich den Inliner aus dem Behälter zu entnehmen. Der Inliner kann ein aus Folie bestehender Beutel oder ein aus einem entsprechenden Material bestehender fester Körper sein, der in den Behälter eingebracht wird. Das untere Ende der Hubeinrichtung ist als Ansaugstutzen ausgebildet. In der Hubeinrichtung ist eine Pumpe angeordnet, mit welcher die Entleerung des Behälters durchgeführt wird. In der hier beschriebenen Ausführungsform ist die Pumpe als Exzenterschneckenpumpe ausgebildet. Es ist jedoch auch möglich, dass andere aus dem Stand der Technik bekannte Pumpen zum Einsatz kommen. Weiterhin ist es möglich, durch die Hubeinrichtung eine Rohrleitung zu führen und den Inhalt des Behälters über eine externe Pumpe abzupumpen.
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Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung.
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2 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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3 zeigt den Aufbau einer erfindungsgemäßen Verteilungseinrichtung.
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Die 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10. Die Vorrichtung 10 besteht aus einer Hubvorrichtung 14, in welcher eine Pumpe 16 integriert ist. Die Vorrichtung 10 ist auf einen Behälter 12 aufgesetzt, welcher mit einem Behälterdeckel 30 verschlossen ist.
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Die 2 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10. Die Vorrichtung 10 besteht aus einer Hubvorrichtung 14 mit einer integrierten Pumpe 16. In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Pumpe 16 als Exzenterschneckenpumpe ausgeführt. Die Hubvorrichtung 14 ist in einem Trägergestell 18 angeordnet. An der Oberseite 24 der Vorrichtung 10 befindet sich eine erste Verteilereinrichtung 20a, die mit Auslassöffnungen 28 versehen ist. An der Unterseite 26 der Hubvorrichtung 14 befindet sich eine zweite Verteilereinrichtung 20b, die mit einem Ansaugstutzen 34 und mit Auslassöffnungen 28 für das Fluid 22 ausgestattet ist. Im Inneren des Behälters 12 befindet sich nahe der Innenwand 13 ein Inliner 36. Der Inliner 36 wird durch das aus den Auslassöffnungen 28 austretende Fluid 22 gereinigt. Im Inliner 36 zurückgebliebenes Material sowie das eingedüste Fluid 22 werden über die Ansaugstutzen 34 mittels der Pumpe 16 aus dem Behälter 12 gefördert. Der Behälter 12 ist mit einem Behälterdeckel 30 verschlossen. An dem Behälterdeckel 30 befinden sich ein Fixiersystem 31 zum Haltern des Inliners 36. Nach dem Entleeren des Behälters 12 bzw. des Inliners 36 kann der Inliner 36 zusammen mit dem Behälterdeckel 30 aus dem Behälter 12 entnommen werden.
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Die 3 zeigt eine Verteilungseinrichtung 20a/20b. Die Verteilungseinrichtung 20a/20b besteht in der 3 aus einer kreisförmigen Rohrleitung, die an verschiedenen Stellen mit Auslassöffnungen 28 versehen ist. Weiterhin sind an der Verteilungseinrichtung 20a/20b mehrere Abstandshalter 38 angebracht. Im Zentrum der Verteilungseinrichtung 20a/20b befindet sich die Hubvorrichtung 14, in deren Mitte die Pumpe 16 zum Entleeren des Behälters (nicht dargestellt) angeordnet ist. Das Fluid 22 wird aus den Auslassöffnungen in verschiedenen Richtungen im Behälter verteilt. Für den Fachmann ist klar, dass auch Ausführungsformen möglich sind, bei denen auf die Verwendung der Abstandshalter 38 verzichtet werden kann.
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Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Vorrichtung
- 12
- Behälter
- 13
- Innenwand
- 14
- Hubvorrichtung
- 16
- Pumpe
- 18
- Trägergestell
- 20
- Verteilungseinrichtung
- 20a
- erste Verteilungseinrichtung
- 20b
- zweite Verteilungseinrichtung
- 22
- Fluid
- 24
- Oberseite
- 26
- Unterseite
- 28
- Auslassöffnung
- 30
- Behälterdeckel
- 31
- Fixiersystem
- 32
- unteres Ende
- 34
- Ansaugstutzen
- 36
- Inliner
- 38
- Abstandshalter