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wurden als die in der Mitte befindlichen, wobei das Übergehen der schädlichen Pektill8toffo und dgl. in die Säfte wieder unvermeidlich war.
Nach der Erfindung ist nun allen diesen Übelständen dadurch abgeholfen, dass die vorzugsweise nach D. R. P. Nr. 244260 durch Dämpfung in freiem Fall vorgewärmten Schnitte mit der Auslaugungsflüssigkeit in einem Kammerapparat durchgängig im Gegenstrome so behandelt werden, dass an den Trennwänden Schnitte und Saft in getrenntem Üebrfall sich bewegen.
Es sind also gewissermassen zwei Wehre übereinandergeschaltet, deren oberes für den Überfall der von unten kommenden Schnitzel dient, während das untere eine Anstauung der von oben kommenden Flüssigkeit bewirkt und diese am zu raschen Durchströmen des Apparates hindert, so dass das hydrostatische Druckgefälle des gesamten Apparates gewissermassen in eine Anzahl gleicher Stufen unterteilt ist, während bei einem Apparat mit durchlaufendem Flüssigkeitskanal in der untersten Kammer der grösste Flüssigkeitsdruck herrscht, was ungünstig wäre.
Infolge der Cbereinanderschaltung der beiden Überläufe und der dadurch bedingten Trennung der Strömungen an der Übergangsstelle wird jedwede gegenseitige Störung der beiden Strömungen vermieden, und ausserdem wird die Auslaugung noch besonders begünstigt, weil ja die Flüssigkeit am unteren Teil des oberen Endes jeder Kammer eintritt, um in schräger Richtung auf langem Wege nach dem oberen Ende des Überfalls auf der entgegengesetzten Suite der Kammer durch die Schnitzelmasse hindurchströmen.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des neuen Verfahrens veranschaulicht. Fig. l ist ein mittlerer Längsschnitt durch den zur Ausübung des Verfahrens dienenden neuen Apparat, Fig. 2 eine vergrösserte Darstellung eines Teiles der Fig. 1, Fig. 3 eine Seitenansicht der Fig. 2.
Der Diffusions- bzw. dAuslaugapparat besteht aus dem halbrund geformten, schrägliegenden Trog a, welcher durch einen Teil seines Querschnittes freilassende Zwischenwände bund c in
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durch Schieber u abgeschlossen sind. Letztere können von beliebiger Stelle aus mittels entsprechender Übertragung zu geeigneten Zeitpunkt. en geöffnet werden, um ein Hinwegspülen der vor ihnen abgelagerten Verunreinigungen, Sand usw., zu ermöglichen.
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die Schnitzel sich abwälzen und besser als früher vom Saft und etwa anhaftenden verunreinigungen befreit werden. Den Schnitzeln strömt die zur Auslaugung benutzte, am oberen Ende des Trügen fi zugeführte Flüssigkeit, Saft oder Wasser entgegen.
Dieser Saft strömt im Sinne der Pfede w durch die Löcher der Wände c in die Zwischenkammer e ein, wird durch die Zwischenwände s
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der Wände b in die nächste tiefer gelegene Kammer auszuströmen und so fort, wobei er sich durch die in der Kammer aufgehäufte Schnitzelmasse nicht bloss in der Längsrichtung des Troges, sondern auch in der Diagunalrichtung von unten nach oben hindurchbewegt, und innerhalb der Zwischenkammcrn e von den über diese Kammern hillweggeworfenen Schnitzeln vollkommen getrennt ist.
Bei der beschriebenen Einrichtung können sich die Verunreinigungen nicht am unteren
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selbst blagern, weil sie durch den entsprechend grossen hydrostatischen Druck durch die Löcher ui die Zwischenkammer hineingespült werden. Sie lagern sich also in der Zwischenkammer selbst am Fusse der die Flüssigkeit anstauenden Zwischenwand ab und können mittels der oben
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Transportorgane weiterbewegt werden können. Der gewonnene Saft fliesst am unteren Ende des Troges zur weiteren Fabrikation ab.
Wie sich hieraus ergibt, ist der durch das Dach x gebildete Überfall für die Schnitzel über dem durch die Oberkante der Wand s gebildeten Überfall für die Flüssigkeit angeordnet, und beidewerdendurch das Dach. c getrennt, so dass die entgegengesetzten Strömungen an der
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den durch das Rührwerk bewegten Schnitzeln von neuem vermischt und mit den Schnitzel aufwärts mitgerissen werden, was stets zu befürchten wäre, wenn die Ablagerungsstelle für die Verunreinigungen in den Arbeitskammern des Apparates liegen würde.
Das Dach x könnte statt der gezeichneten Form auch eine beliebige andere geeignete Form besitzen, ferner könnten die Wände c eventuell fehlen, und schliesslich könnte beispielsweise der Überfall für die Flüssigkeit auch durch ein entsprechend überhöhtes seitliches Umlaufrohr für die Flüssigkeit ersetzt werden, so dass die beiden Überfälle nicht mehr übereinander, sondern nebeneinander geschaltet wären. Auch könnten die Zwischenkammern durch V-förmig zusammenstossende Wände gebildet werden, deren eine oben und deren andere unten gelocht ist.
Praktische Erprobung hat gezeigt, dass mit dem neuen Apparat, weil er das durchgängige Arbeiten mit Gegenstrom gestattet, sehr warme Zuckersäfte und kalte ausgelaugte Schnitzel erzielt werden, selbst wenn man die Apparatur, die früher mindestens 30 m lang sein musste, auf 9 ni verkürzt und die Temperatur der Schnitzel nur auf etwa 800 steigert, um eine Verbrühung derselben mit Sicherheit zu verhüten. In jedem Falle wird das der durchgängigen Anwendung des Gegenstromes zuzuschreibende Resultat erzielt, dass aus der Maschine die Säfte mit der Temperatur der frisch zugeführten Schnitzel und die Schnitzel mit der Temperatur der frisch zugeführten Flüssigkeit austreten, was besonders dann vorteilhaft ist, wenn die Schnitzel von vornherein wesentlich wärmer sind als der Saft.
Andernfalls müssen die Schnitzel in minder zweckmässiger Weise gekühlt und die Säfte entsprechend nachgeheizt werden. Das neue Ver- fahren bietet noch den besonderen Vorteil, dass der in minimalen Mengen gebildete unvermeidliche
Schaum durch den Gegenstrom mit abgeführt und durch die entgegengeführten Schnitzel verzehrt wird, während bei den bekannten ähnlichen Verfahren eine Anreicherung des Schaumes statt- findet, woraus sich Betriebsstörungen ergeben. Durch das neue Verfahren wird die Auslaugung- zeit in dem Grade abgekürzt, da ! vorgedämpfte Rübenscbnitzel in weniger als einer Viertelstunde vollständig ausgelaugt werden können. Auch wird, da das neue Verfahren zu seiner Durchführung keine Pumpen erfordert, die zur Ausübung des Verfahrens dienende Einrichtung wesentlich vereinfacht.
PATENT ANSPRÜCHE :
1. Austaugverfahren zur Gewinnung von Zuckersäften aus zuckerhaltigen Pflanzenschnitten in nut Gefälle versehenen Kammerapparaten, in denen die Schnitzel mit dem Saft durchgerührt und über die Trennungswände hinweg von einer Kammer zur anderen befördert werden, dadurch
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