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Die Erfindung betrifft einen Rahmen für einen Scher- bzw.
Epilationskopf eines elektrischen Rasier- bzw. Epilationsgerätes mit einer einen Scher- bzw. Zupfbereich des Scher- bzw. Epilationskopfes freigebenden Öffnung.
Bei herkömmlichen elektrischen Rasierapparaten wird derjenige Teil des Gehäuses üblicherweise als Scherkopfrahmen bezeichnet, welcher das den Scherkopf bildende Schneidsystem oder eine Mehrzahl von Schneidsystemen umgibt, wobei im Rahmen eine den Scherbereich des Scherkopfes freigebende Öffnung vorgesehen ist.
Der Scherkopfrahmen trägt dabei meist auch selbst einen Teil des Schneidsystems, wie beispielsweise die mit dem im Scherkopfrahmen oszillierend angeordneten Lamellenblock zusammenwirkende Scherfolie. Der Scherkopfrahmen ist üblicherweise vom unteren Teil des Gehäuses abnehmbar ausgebildet, um eine Reinigung des Schneidsystems zu erleichtern.
Entsprechendes gilt naturgemäss auch für Epilationsgeräte, wobei der mit der Haut des Benutzers in Kontakt kommende Kopf des Gerätes als Epilationskopf bezeichnet wird und meist als rotierender Epilationszylinder ausgebildet ist, welcher in einem Kopfrahmen eingefasst ist.
Aus ästhetischen Gründen kann der Rahmen eines Scher-bzw.
Epilationskopfes zumindest über einen Teil seiner Oberfläche mit einer Lackierung versehen sein. Diese Beschichtung ist während des Produktlebens eines elektrischen Rasierapparates naturgemäss einer Reihe von äusseren Einflüssen ausgesetzt und es wurde beispielsweise beobachtet, dass diese Art der Beschichtung einem ständigen Kontakt mit der Haut und den Bartstoppeln im Bereich des Scherkopfrahmens nur begrenzte Zeit standhält. Ebenso ist der Scherkopfrahmen, und insbesondere der unmittelbar an den Scherkopf angrenzende Bereich des Rahmens, das heisst der der den Scherbereich des Scherkopfes freigebende Öffnung benachbarte Teil des Rahmens, einer Reihe von Produkten für die Schönheitsund Gesundheitspflege ausgesetzt, wie beispielsweise Kosmetika, Lotionen, Shampoos und andere Hautpflege- bzw. Rasierhilfsmittel.
Die in derartigen Produkten enthaltenen Lösungsmittel, Säuren und dergleichen greifen die Lackierung des Scherkopfrahmens an und führen nach kurzer Zeit zu einer Auflösung oder Korrosion der Lackschicht, sodass das ästhetische
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Erscheinungsbild des Rahmens negativ beeinflusst wird. In diesem Zusammenhang ist es aus der WO 98/13434 bereits bekannt geworden, die chemische Zusammensetzung der Lackierung derart abzuändern, dass sie auch den in verschiedenen Hautpflegemitteln enthaltenen aggressiven Substanzen standhält.
Die vorliegende Erfindung zielt nun darauf ab, einen Rahmen für einen Scher- bzw. Epilationskopf eines elektrischen Rasierbzw. Epilationsgerätes zu schaffen, dessen Aussehen und insbesondere dessen Lackierung auch nicht durch den ständigen Kontakt mit harten Bartstoppeln oder aggressiven Substanzen beeinträchtigt wird. Hierbei soll insbesondere jener Bereich des Rahmens, welcher ständig mit der Haut des Benutzers in Kontakt steht, vor Zerkratzungen und Korrosion geschützt werden. Weiters kann es wünschenswert sein, jenen Bereich des Rahmens, welcher ständig mit der Haut des Benutzers in Kontakt steht, mit besonderen Eigenschaften zu versehen, um beispielsweise die Benutzerfreundlichkeit oder die Hygiene während der Rasur zu verbessern. Die Erfindung zielt daher auch darauf ab, einen Rahmen für einen Scher- bzw.
Epilationskopf eines elektrischen Rasier- bzw.
Epilationsgerätes zu schaffen, welcher die Möglichkeit bietet, derartige zusätzliche Eigenschaften des Rahmens in einfacher Weise und kostengünstig zu realisieren.
Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die Erfindung im wesentlichen darin, dass zumindest ein der Öffnung benachbarter Teil des Rahmens als gesonderter Bauteil ausgebildet ist und mit dem übrigen Teil des Rahmens verbindbar ist. Dadurch, dass nun jener kritische Bereich des Rahmens, welcher ständig mit der Hautoberfläche des Benutzers und daher auch mit den Bartstoppeln und/oder auf die Haut aufgetragenen Rasierhilfsmitteln, Lotionen oder dergleichen in Kontakt tritt und somit einer besonders hohen Abnutzung unterworfen ist, als gesonderter Bauteil ausgebildet ist, können in diesem Bereich besondere Materialien Verwendung finden, welche eine höhere Resistenz oder andere spezielle Eigenschaften aufweisen.
Gleichzeitig kann jedoch der übrige Teil des Rahmens aus herkömmlichen Materialien bestehen oder mit herkömmlichen Beschichtungen versehen sein, sodass die Produktionskosten niedrig gehalten werden.
Bei der Herstellung des erfindungsgemässen Rahmens werden
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somit wenigstens zwei Teile, nämlich der Basisteil des Rahmens und der als gesonderter Bauteil ausgebildete, mit dem Basisteil verbindbare Teil des Rahmens, gefertigt, was die Möglichkeit bietet für den gesonderten Bauteil spezielle Materialien oder Beschichtungen einzusetzen. In der Folge wird der gesonderte Bauteil mit dem übrigen Rahmen verbunden, wobei diese Verbindung nicht notwendigerweise lösbar sein muss. In vorteilhafter Weise ist jedoch der gesonderte Bauteil vom übrigen Teil des Rahmens abnehmbar ausgebildet und kann daher als Verschleissteil angesehen werden, welcher nach übermässiger Abnützung ausgetauscht werden kann.
In bevorzugter Weise ist der gesonderte Bauteil kufenförmig und an den den Scher- bzw. Epilationskopf einfassenden Stirnseiten des Rahmens ausgebildet. Als Stirnseiten werden hierbei die kürzeren Seitenwände des Rahmens bezeichnet, welche im Fall oszillierender Schneidmesser normal auf die Oszillationsrichtung stehen. Die mit der Haut des Benutzers in Kontakt tretende Kontur dieser Stirnseiten ist meist entsprechend der Form des Scher- bzw. Epilationskopfes gekrümmt und fluchtet im Falle von Rasierapparaten mit oszillierenden Schneidmessern im wesentlichen mit der gewölbten Scherfolie. Im Bereich dieser äusseren Kontur werden nun bevorzugt die kufenförmigen Bereiche definiert, welche entlang der Haut des Benutzers gleiten und als gesonderte Bauteile hergestellt sind.
Um den Reibungswiderstand zwischen dem Scherkopfrahmen und der Haut des Benutzers in diesem Bereich herabzusetzen, ist die Ausbildung bevorzugt derart getroffen, dass der gesonderte Bauteil aus gleitfähigem Kunststoff besteht, beispielsweise mit einer Polytetrafluorethylenbeschichtung versehen ist. Derartige selbstschmierende Materialien weisen eine zur Oberfläche hin offenporige Struktur auf, in welcher ein entsprechendes gleitfähiges Material gespeichert werden kann. Ebenso sind aber auch Kunststoffe denkbar, in welchen Mikrokapseln verteilt sind, welche durch Abnutzung des Kunststoffs aufgebrochen werden und die in ihnen gespeicherten Substanzen, wie beispielsweise Duftstoffe oder Schmierstoffe, freigeben.
Dadurch, dass erfindungsgemäss der einer besonderen Beanspruchung unterliegende Bereich des Rahmens als gesonderter
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Bauteil ausgebildet ist, wird die Möglichkeit geschaffen das Material dieses Bauteils an die jeweiligen Umstände bzw.
Bedürfnisse anzupassen. Bevorzugt kann die Ausbildung daher auch derart getroffen sein, dass der gesonderte Bauteil mit Geruchsstoffen versetzt ist oder antibakterielle Eigenschaften besitzt.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung ergibt sich, wenn der gesonderte Bauteil aus einem Material mit gegenüber dem lackierten Bereich erhöhter Abriebfestigkeit besteht.
Um eine lösbare Verbindung zwischen dem gesonderten Bauteil und dem übrigen Rahmen zu ermöglichen, ist mit Vorteil die Ausbildung derart getroffen, dass der gesonderte Bauteil mittels einer Rast- oder Steckverbindung mit dem Rahmen verbindbar ist, wobei bevorzugt der gesonderte Bauteil wenigstens einen hakenförmigen Fortsatz trägt, dessen Haken in der Ebene der Stirnseite des Rahmens verläuft und einen Vorsprung des Rahmens hintergreift, wobei der gesonderte Bauteil weiters einen in Längsrichtung verlaufenden Vorsprung oder eine Nut aufweist, welche (r) mit einer entsprechenden Nut bzw. einem Vorsprung des Rahmens zusammenwirkt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. In dieser zeigt Fig. 1 einen Scherkopfrahmen eines elektrischen Rasierapparates, Fig. 2 eine Seitenansicht des Scherkopfrahmens gemäss Fig. 1, Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des Scherkopfrahmens gemäss Fig. l mit abgenommener Gleitkufe, Fig. 4 eine vergrösserte Darstellung des Scherkopfrahmens in der Draufsicht, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V/V der Fig. 4, Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI/VI der Fig. 4, Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII/VII der Fig. 4 und Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie VIII/VIII der Fig. 4.
In Fig. l ist ein Scherkopfrahmen eines elektrischen Rasierapparates mit 1 bezeichnet, in welchem ein Schneidsystem und insbesondere ein Scherkopf eines Rasierapparates angeordnet werden kann. Aus der schematisch mit 2 dargestellten Öffnung taucht das Schersystem aus dem Scherkopfrahmen 1 aus, wobei der Scherkopfrahmen 1 in diesem Bereich eine Scherfolie trägt. Im Bereich der Stirnseiten 3 und 4 des Scherkopfrahmens 1 sind nun kufenförmige Aufsätze 5 und 6 vorgesehen, welche als gesonderte
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Bauteile ausgebildet sind. Mit den Aufsätzen 5 und 6 gleitet der Scherkopfrahmen 1 üblicherweise auf der Haut des Benutzers, sodass diese Bereiche besonders strapazfähig ausgebildet sein müssen.
In Fig. 2 ist eine Seitenansicht des Scherkopfrahmens gemäss Fig. 1 dargestellt, wobei die Kufenform des gesonderten Bauteiles 5 erkennbar ist.
In Fig. 3 ist der kufenförmige Aufsatz 5 in der abgenommenen Lage dargestellt und es sind die hackenförmigen Fortsätze 7 erkennbar, mit welchen die Rastverbindung zum Scherkopfrahmen 1 hergestellt wird.
In den Darstellungen gemäss der Fig. 4 bis 8 ist die Art der Rast- bzw. Steckverbindung besser ersichtlich, wobei in der Draufsicht gemäss Fig. 4 erkennbar ist, dass der Scherkopfrahmen 1 mit Nuten 8 und 9 sowie mit Ausnehmungen 10 und 11 versehen ist, in welche entsprechende Vorsprünge der kufenförmigen Teile 5 bzw. 6 eintauchen.
In den Schnittansichten der Fig. 5 und 7 sind die am kufenförmigen Teil 5 ausgebildeten Vorsprünge 12 und 13 dargestellt, welche in die Nuten 8 und 9 eintauchen und auf diese Art und Weise eine Lagefixierung des kufenförmigen Teiles 5 relativ zum Scherkopfrahmen 1 sicherstellen.
In den Schnittansichten gemäss Fig. 6 und 8 sind die mit einem Haken versehenen Fortsätze 7 des kufenförmigen Aufsatzes 5 dargestellt, welche in die Ausnehmungen 10 bzw. 11 des Scherkopfrahmens eintauchen. Dabei hintergreifen die hakenförmigen Fortsätze 7 jeweils in die Ausnehmungen 10 bzw. 11 vorragende Vorsprünge 14 bzw. 15, wodurch der kufenförmige Teil 5 gegen Herausfallen gesichert ist.
Insgesamt wird durch die Erfindung ein Rahmen für einen Scher- bzw. Epilationskopf vorgeschlagen, welcher in den kritischen Bereichen gesonderte Bauteile aufweist, welche in ihren Eigenschaften an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden und beispielsweise derart ausgebildet sein können, dass sie der durch den ständigen Kontakt mit den Bartstoppeln oder mit in Hautpflegemittel enthaltenen aggressiven Substanzen hervorgerufenen Belastung standhalten.