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Kondenawasserpumpe.
Die Erfindung betrifft eine Kondenswasserpumpe, die hauptsächlich dazu bestimmt ist, das Kondenswasser auf Dampfschiffen in hochliegende Vorwärmer zu drücken.
Die Vorteile, die sich aus der Benutzung unabhängiger, mit Dampf angetriebener Luftpumpen auf Schiffen ergeben, die mit Maschinen mit hin und her gehendem Kolben angetrieben werden, sind allgemein anerkannt. Auf solchen Schiffen, die mit Dampfturbinen angetrieben werden, sind derartige unabhängige Luftpumpen geradezu eine Notwendigkeit. Ferner sieht man es jetzt als zweckmässig an, das Speisewasser in Mischvorwärmern zu erwärmen, die sich an einem möglichst hochgelegenen Ort befinden. Hiebei entsteht aber die Schwierigkeit. das heisse Kondenswasser fliesen Vorwärmern zuzuführen. wenn man Luftpumpen benutzt. die für sich selbständig sind. Diese hochgelegenen Vorwärmer sind meistens ungefähr 6 bis 11 m über dem Maschinenraumboden angeordnet.
Damit die Luftpumpen das Kondensat diesen Vorwärmern zuführen können, wäre es notwendig. dass die Luft und das Wasser aus diesen Luftpumpen unter einem Druck von ungefähr 0'7 bis 1#25 kg auf 1 cm2 über den atmosphärischen Druck
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beeinuusst. ausserdem aher auch das Getriebe der Pumpen in ungebührlicher Weise einer Abnutzung ausgesetzt werden. Man hat diese Schwierigkeit bisher in einer beschränkten Zahl von Fällen dadurch zu überwinden verstanden, dass man die Saugrohrleitung einer der Kesselspeisepumpen mit dem Heisswasserbehälter verbunden hat, in den die Luftpumpe das Kondensat oder das Kondenswasser förderte, und indem man diese Speisepumpe dazu benutzte, das heisse Kondenswasser dem Vorwärmer zuzuführen.
Diese Anordnung hat aber den Nachteil. dass sie die Anwendung einer Pumpe verlangt, die für einen hüben Förderdruck entworfen ist, aber nur
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nicht zu empfehlen isst. Auf der anderen Seite würde der Einhau einer besonderen, diesen Zwecken dienende heisswasserpumpe. die von einer besonderen Dampfmaschine angetrieben werden müsste. mit ihren Dampf- und Auspuffrohren usw. eine Vermehrung der Unübersichtlichkeit des Maschinenraumes mit sich bringen.
Die Erfindung besteht nun darin, dass bei einer unabhängigen, durch Dampf getriebenen Luftpumpe, die mit einem hoch gelegenen Speisewasservorwärmer und dazugehörigen Rohrleitungen verbunden ist, zwei Heisswasserpumpen von demselben Dampfmaschinenzylinder aus angetrieben werden, der die Luftpumpe antreibt, und dass diese Heisswasserpumpen so angeordnet und so ausgebildet sind, dass sie das Wasser aus dem Heisswasserbehälter, in den dieses von der Luftpumpe hineinbefördert wird, absaugen und dem hochgelegenen Speisewasservorwärmer zuführen.
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hievon etwas abweicheude Bauart der Pumpeneinrichtung, und zwar ist Fig. 4 eine Vorderansicht,
Fig. 5 ein lotrechter Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 4 und Fig. 6 ein wagerechter Schnitt nach der Linie B-B der Fig. 4.
Unter Bezugnahme auf Fig. l soll zunächst die erste Ausführungsform der Pumpe nach
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pumpenzylinder, d ist die Heisswasscrpumpe, die an der Vorderseite des Luftpumpenzylinder, c angeordnet ist. Eine gleiche Heisswasserpumpe befindet sich in gleicher Anordnung auf der Rückseite des Zylinders c. Das Kondenswasser wird durch die Luftpumpen den Heisswasserpumpen zugeführt, die es durch das Rohr o dem hoch gelegenen Speisewasservorwärmer h zuführen
Aus den Fig. 2 und 3 ist nun zu ersehen, dass der Schwinghebet ib, ss bei f schwingend gelagert und an seinen Enden mit den oberen Enden der Schubstangen p und q drehbar verbunden ist.
Die unteren Enden dieser Schubstangen greifen gelenkig an die Kreuzkopfbolzen 8 und t, die ihrerseits an den Gleitblöcken u und v sitzen, die in den festen Führungen w und x hin und her gleiten. Der Gleitblock u ist an dem einen Ende der Stange y der Luftpumpe b befestigt, während der Gleitblock v mit den Stangen 2 und 3 verbunden ist, von denen die eine die Kolbenstange des Dampfmaschinenzylinders und die andere die Kolbenstange der Luftpumpe c bildet. Die Kolbenstangen 4, 4 der Heisswasserpumpen sind unmittelbar je an dem einen Ende des Kreuzkopfbolzens t befestigt.
Nach der Zeichnung ist der Schwinghebel aus den beiden Teilen k und k1 zusammengesetzt ; auch sind die Schubstangen p und q doppelt gezeichnet. Diese Bauart hat bestimmte mechanische Vorteile, jedoch können ebensowohl der Schwinghebel als auch die Schubstangen in irgend einer anderen Weise ausgeführt werden.
Die Luftpumpen ziehen die Luft, Dampf und das Kondenswasser aus dem Kondensator. Das Wasser wird durch die Pumpen in den Heisswasserbehälter z befördert, aus dem es von den Heiss- wasserpumpe mit Hilfe der Rohre e, f und g herausgezogen wird. Die Heisswasserpumpen drücken das Wasser durch die Rohre M), n und o in den hoch gelegenen Speisewasservorwärmer.
Eine andere Anordnung der treibenden Teile der Heisswasserpumpen ist in den Fig. 4, 5 und 6 veranschaulicht. Der Schwinghebel umfasst in diesem Falle zwei Hilfsglieder und & , jedoch ist dabei zu bemerken, dass alle diese Hilfsglieder als ein einziges wirken. Die Heisswasser- pumpenstangen 4, 4 werdn von dem Schwinghebel dadurch getrieben, dass sie durch Zwischenstangen 5, 5 mit den Enden der Teile k2, ka des Schwinghebels verbunden sind. Die Stangen können ferner mit Gleitköpfen 6,6 ausgerüstet sein, die in Führungen 7,7 gleiten.
Bei jeder dieser Ausführungen des Heisswasserpumpenantriebes könnte auch noch ein zweiter Dampfmaschinenzylinder benutzt werden, der so anzuordnen wäre, dass er auf das andere Ende des Schwinghebels wirken würde.
Die Erfindung ist besonders dann zweckmässig, wenn man sie bei einer Luftpumpe anwendet, bei der ein einziger Dampfmaschinenzylinder in Verbindung mit zwei Luftzylindern und einem
Schwinghebel benutzt wird. Der Pumpenzylinder, der mit dem Dampfmaschinenzylinder in einer Linie liegt, stellt dann eine Nasspumpe dar, während der andere Pumpenzylinder eine Trockenpumpe ist. Die trockene Luftpumpe zieht die Luft und den Dampf aus dem Kondensator, während die Nasspumpe das Kondenswasser aus dem Kondensator empfängt.
Die trockene Pumpe verdichtet die Luft auf ungefähr 0'27 Atmosphären und drückt sie dann in die Nasspumpe unter- halb deren Kopf- oder Austrittsventlle. Wenn die Erhndung bei einer Pumpe dieser Art benutzt wird, so werden die Heisswasserpumpen auf den entgegengesetzten Seiten des Nasspumpenzylinders angeordnet.
Die Verbindung einer Luftpumpe mit Schwinghebel, die zwei Pumpenzylinder hat, mit zwei Heisswasserpumpen, die in der vorhin beschriebenen Weise angetrieben werden, dient dazu, den Gang der Pumpe dadurch zu vergleichmässigen, dass eine gleichmässige Belastung des Dampf- maschinenkolbens erzielt wird. Dies ist besonders dann der Fall, wenn die Luftpumpe eine Nass- und Trockenpumpe in sich vereinigt. Die Heisswaaserpumpen sind zweckmässig doppeltwirkend.
Es sei ferner noch bemerkt, dass die Heisswasscrpumpen eincu veiLaitnismässig grossen
Fassungsraum haben müssen, denn sie müssen imstande sein, die gesamte Speisewassermenge zu bewältigen, selbst wenn die Luftpumpe nur mit einer geringeren als der gewöhnlichen Ge- schwindigkeit läuft.
Nach der Erfindung wird das Kondenswasser aus dem Kondensator abgesaugt und einem hoch gelegenen Speisewasservorwärmer mit Hilfe einer einzigen unabhängigen Pumpengruppe zugeführt, die gleichzeitig dazu dient, die Luft aus dem Kondensator abzusaugen. Diese An- ordnung, die ausserordentlich einfach und zweckmässig ist, ermöglicht es, die Vorteile einer un- abhängigen Luftpumpe auszunutzen. Sie ermöglicht ferner die Beseitigung der dort notwendigen
Hebel an de ! : Hauptmaschinen und ebenso die Ausnutzung der Vorteile eines hoch gelegenen
Mischwasservorwärmers, ohne dass irgendwie zu beanständende, unübersichtliche Anlagen sich dabei ergeben würden.
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