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Schlauch aus mehreren übereinanderliegenden, einander kreuzenden Lagen von nebeneinander gewickelten Schnüren oder Bändern.
Bei den bisher verfertigten Schläuchen besteht der Mangel, dass sie sich unter der Wirkung des Leitungsdrucks entweder übermässig längen, und das eine Schlauchende gegen das andere verdrehe !), oder sie ziehen sich in der Längsrichtung zusammen. Das erstere tritt ein bei den aus
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Fäden hergestellten Schläuchen, die der Ausdehnung in der Umfangsrichtung widerstehen. Das letztere tritt ein bei den aus faserigen, mit Gummilösung getränkten Geweben gewickelten Schläuchen, die einer grossen Ausdehnung in der Umfangsrichtung unterliegen.
Die Erfindung betrifft nun einen Schlauch, der durch den Leitungsdruck in Umfangs- richtung und in Längsrichtung in gleich starker Weise beansprucht wird, bei dem sich die Beanspruchung in beiden Richtungen also ausgleicht. Die nach beiden Richtungen hin eintretenden Ausdehnungen behindern sich mithin gegenseitig, so dass sie weniger stark auftreten bzw. bei genügend starker Wicklung gar nicht in Erscheinung treten.
Erreicht wird diese Wirkung dadurch, dal3 erstens der Schlauch aus mehreren übereinanderliegenden und einander kreuzenden Lagen von Schnüren. Selhnurgruppen oder Bändern besteht. die alle oder fast alle in den Lagen mit Abstand voneinander so gewickelt sind, dass die oberen Lagen über den Zwischenräumen der unteren Lagen liegen und bei festem Anziehen in die
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verwendet werden, die in den unteren Lagen eine grössere Verzwirnungszahl auf die Längen- einheit. besitzen als in den oberen Lagen.
Werden die Schnüre, Schnurgruppen oder Bänder samtlich in einem flachen Winkel (etwa 45 ) zur Schlauchmantellinie gewickelt. so werden sie durch eine oder mehrere Deck-
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Materials ist die Strecklähigkeit der Schnüure in den einzelnen Lagen verschieden, und zwar in den unteren Lagen in@olge ihrer geringeren Umfangslänge kleiner, in den oberen Lagen dagegen
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gleichem Stoff durch die grössere oder geringere Verzwirnung erzielt, und zwar sind die Schnüre um so streckfähiger, je stärker die Yerzwirnung, d. h. je grösser die Zahl der Windungen ist, die die zur Herstellung der Schnüre verwendeten Fäden machen.
Die unteren Lagen der Schlauchwandung werden daher-wie eingangs gesagt-aus Schnüren mit einer grösseren Verzwirnungszahl, die oberen Lagen aus Schnüren mit einer kleineren Verzwirnungszahl auf die Längeneinheit hergestellt. Hiebei lässt sich die für jede Lage zweckmässige Zahl errechnen bzw. feststellen, so dass das ganze Gefüge eine ausgeglichene Festigkeit erhält.
Neben der Änderung der Verzwirnungszahl können die Schnüre, Schnurgruppen oder Bänder der unteren Lagen auch unter geringerer Spannung auf den Kern aufgewunden werden als diejenigen der oberen Lagen. Hiedurch erhalten die unteren Lagen gleichfalls eine grössere Streckbarkeit als die oberen.
Selbstverständlich können die in vorstehend beschriebener Weise hergestellten Schläuche
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es bei den bisher bekannten Schläuchen der Fall ist.
Auf den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in mehreren Ausführungsformen dargestellt. Fig. 1 zeigt einen über einen festen Kern M gewickelten Schlauch mit innerem Gummifutter L und äusseren Gummibezug Z, bei dem die einander kreuzenden Lagen aus mit Abstand voneinander gewundenen Schnurgruppen bestehen, die von in bekannter Weise im steilen Winkel gewickelten engen Deckumwicklungen umgeben sind. Ober den beiden ersten einander kreuzenden, in gleichem Winkel (etwa 45 ) zur Längsrichtung des Schlauches gewickelten Lagen A.
Aa liegen die in gleicher Weise geführten Lagen B, Ba, so dass Lage B die Zwischenräume der Lage A und Lage Ba die Zwischenräume der Lage Aa decken und in diese Zwischenräume entsprechend der Festigkeit der Wicklung eindringen. Um dieses aus vier Lagen bestehende Innengefüge ist eine Deckumwicklung Y, wie vorhin gekennzeichnet, gewunden.
Hierüber ist dann ein weiteres Gefüge von Lagen C, ('s, D. D in der gleichen Anordnung der ersten vier Lagen aufgebracht und von einer zweiten Deckschicht Y mit Gummihülle L1 oder nur von einer Gummi- hülle L'umschlossen : Fig. 2 zeigt einen Schlauch aus gewundenen Schnurgruppen. die unter verschiedenen Winkeln zur Längsrichtung des Schlauches geführt sind und keine dichtgeschlossene Deckumwicklung tragen. Fig. : 3 bis 8 zeigen Schläuche, bei denen die einander kreuzenden, mit Abstand voneinander geführten Lagen aus Bändern, Schnüren oder Scbnurgruppen in gleicher oder etwas von den Darstellungen der Fig. 1 und 2 abweichender Anordnung bestehen :
Fig. 9 ist eine Darstellung der vier Lagen A, Aa, B, Ba, lose übereinanderliegend; Fig. 10 zeigt die
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einzelnen Lagen eine verschiedene Verzwirnungszahl auf die Längeneinheit haben. und zwar ist die Verzwirnungszahl am grössten be@ den Schnüren der untersten Lage und am kleinsten bei denjenigen der obersten Schicht. Fig. 16 zeigt das ausgebreitete Gefüge eines Schlauches nach Fig. 1, bei dem die Schnüre in den verschiedenen Schichten gleichfalls eine verschieden starke Verzwirnung aufweisen : Fig. 17 zeigt schematisch die Anordnung des Gefüges nach Fig. 16 lose
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dehnung in Richtung des Umfanges oder die Längung bzw. Kürzung des Schlauches infolge der verschiedensten Drücke kann beliebig geregelt oder vorher bestimmt werden.
PATENT-ANSPRüCHE:
1. Schlauch aus mehreren übereinanderliegenden, einander kreuzenden Lagen von nebeneinander gewickelten Schnüren oder Bändern bestehend, dadurch gekennzeichnet, dass die in den einander kreuzenden Lagen abwechselnd in gleicher Richtung laufenden Schnüre, Schnurgruppen oder Bänder mit Abstand voneinander und in den oberen Lagen über den Zwischenräumen der unteren Lagen liegend gewickelt sind, wobei die oberen Schnüre oder Bänder in die Flächen und Lücken der unteren, sie kreuzenden Lagen eindringen.