<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Veredelung von Metallen, insbesondere von Eisen, mittels gemeinsamer elektrischer und Brennstofferhitzung.
Es ist bekannt, die zur Veredelung von Metallen erforderliche Erhitzung vorerst mittels Brennstoffen und nachher auf elektrischem Wege mittels Lichtbogen oder Schlackenwiderstandserhitzung durchzuführen. Nach diesem Verfahren müssen die stromzuführenden Elektroden jedesmal für den Gebrauch in den Ofen eingesetzt und für die Zeit der Brennstofferhitzung aus dem Ofen entfernt werden. Elektrische und Brennstofferhitzung können infolge der Abnutzung der Elektroden niemals gleichzeitig angewendet werden.
Auch ist es bekannt, zur Erzielung von Qualitätsstahl in einem Bessemerkonverter oder Martinofen nach Durchführung der gewöhnlichen Prozesse dem Bad eine elektrische Kurzscblussheizung durch Leiter zweiter Klasse zuzuführen (z. B. britische Patentschrift Nr. 3739 A. D. 1910). Die elektrische Stromleitung erfolgt dabei quer durch das Bad, welches in- folge seiner grossen Tiefe sehr starke Ströme zur Erhitzung erfordert.
Das vorliegende Verfahren besteht nun darin, dass in einem langen, röhrenförmigen
Ofen eine im Verhältnis zum Durchmesser sehr dünne Metallbadschicht sowohl durch direkten Stromdurchgang in der Längsrichtung des Metallbades, als durch Brennstoff- erhitzung über dem Bad erhitzt wird, zum Zwecke, den Veredelungsprozess rascher und besser durchzuführen. Das dünne, langgestreckte Metallbad bietet einerseits der Brennstoff- erhitzung und den raffinierten Substanzen eine im Verhältnis zum Badqucrschnitt grosse
Oberfläche, so dass die raffinierende Wirkung rascher erfolgt. Andererseits verlangt die
Erhitzung seichter Badquerschnitte geringere Stromstärken und die langgestreckte Form des Bades ermöglicht die Anwendung höherer Spannung, so dass auch die elektrische Er- hitzung intensiver ist, also den Prozess beschleunigt.
Auch die Entgasungsperiode, wobei wieder abgekühlt werden muss, ist rascher zu bewerkstelligen.
Infolge der ausgiebige Erhitzung des Metallbades durch den elektrischen Strom braucht die Brennstofferbitzung nicht die hohe Temperatur über dem Bad zu erreichen, wie bei gewöhnlichen Frischöfen, was für die mögliche Zulässigkeit des Brennstoffes und die geringere Beanspruchung der Apparatur erhebliche Vorteile ergibt.
Fig. 1 und 2 der Zeichnung zeigen beispielsweise einen zur Ausführung des Verfahrens bestimmten Ofen im lotrechten Längsschnitt hzw. Querschnitt.
Der zweckmässig rohrförmige Martinofen 1 wird durch die Öffnungen 2 mit flüssigem oder kaltem Einsatz und Zuschlägen beschickt und erhält das Heizgas zur Durchführung des normalen Martinprozesses durch den Generator 3. Das Rohr besitzt in den Ofenboden eingebaute Pole 4, durch welche der Kurzschlussstrom von Gleichstrommaschinen oder von der Teilstrecke eines Transformatorsekundärstromkreises jederzeit dem Metallbad 5 zu- geführt werden kann.
Die Pole bestehen aus Leitern erster Klasse, sind wassergekühlt und so eingebaut, dass sie direkt mit dem Metallbad in Kontakt kommen, ausserhalb des Ofens mit der
Stromquelle in Verbindung stehen, aber trotz ihrer Anordnung innerhalb des Rohres, ausserhalb der Brennstofferhitzungszone liegen, also den hohen Erhitzungstemperaturen nicht ausgesetzt sind.
Der Rohrofen ist zweckmässig auf Rollen 6 gelagert und durch ein Triebwerk ge- eigneter Art um seine Achse schwing-und drehbar. Die Bewegung kann zeitweise, also mit Unterbrechungen, stets aber während der Durchführung des Verfahrens erfolgen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Veredelung vor. Metallen, insbesondere von Eisen, mittels gemein- samer elektrischer und Brennstofferhitzung, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhitzung des Metallbados in einem langgestreckten, röhrenförmigen Ofenraum durch über das Metall geleitete Brennstoffwärmo und durch das Metall in der Längsrichtung des Ofens geleiteten Kurzschlussstrom erfolgt.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.