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Die Erfindung betrifft ein rohrförmiges Putzstück für Rohrleitungen, beispielsweise Haus- und Kanalrohrlei- tungen, wie es gattungsgemäss aus der AT 379 445 bekannt ist. Aus dieser Schrift ergibt sich die grundsätzliche Funktion und der Einbau einer gattungsgemässen Rohrleitung mit absperrbarer Revisionsöffnung.
Das bekannte Putzstück hat sich grundsätzlich bewährt.
Insbesondere zur Verwendung in Druckleitungen kann die bekannte Lösung die gestellten Anforderungen jedoch nicht immer erfüllen, weilmit dem bekannten Spannbalken zur Verriegelung des Deckels der Revisionsöffnung nur eine punktuelle Verriegelung möglich ist.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, den genannten Stand der Technik konstruktiv dahingehend zu verbessern, dass das Putzstück auch für Druckleitungen einsetzbar ist, und zwar bei möglichst geringer Bauhöhe, grossem Öffnungsquerschnitt und einfacher Herstellung.
Die wesentlichen Bestandteile des Putzstücks sind : Füllstück zur Abdichtung der Öffnung und ein
Verriegelungsteil für das Füllstück.
Der Verriegelungsteil kann Absperrbalken zur Sicherung gegen unbeabsichtigtes Lösen umfassen. Dies erfolgt nach einer möglichen Ausführungsform durch Mittel zur
Sekundärverriegelung, die über einen deckelseitigen Hebel aktivierbar sind. Der Hebel kann dabei auf einen Bügel wirken, der beispielsweise die gegenüberliegenden Absperrbalken gegeneinander festlegt, also quer zwischen den Absperrbalken verläuft. Ebenso ist es aber auch mög- lich, den Hebel unmittelbar mit entsprechenden Mitteln zur Sekundärverriegelung auszubilden, wie dies nach- stehend anhand der Figurenbeschreibung näher erläutert wird.
In ihrer allgemeinsten Ausführungsform betrifft die Erfindung danach ein rohrförmiges Putzstück für Rohr- leitungen mit folgenden Merkmalen: - mindestens einer Öffnung in seiner Wand, - von einer Öffnung erstreckt sich ein kastenförmiger
Rahmen nach aussen, - die Öffnung ist mit einem in den Rahmen einsetzbaren
Füllstück verschliessbar, - das Füllstück ist in seiner Montageposition absperrbar.
Nach einer Ausführungsform erfolgt die Absperrung über einen Griff oder Deckel (zum Beispiel mit Griff). Der Deckel kann eine Grundfläche aufweisen, von deren einer
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Oberfläche randseitig verschwenkbare Absperrbalken ab- stehen, die nach Aufsetzen des Deckels auf das Füllstück hinter korrespondierende Rastelemente des Rahmens einschnappen und durch Betätigung eines am Deckel ange- lenkten Hebels über Verriegelungsmittel gegen unbe- absichtigtes Lösen festlegbar sind. Andere Arten der Absperrung sind möglich.
Das Füllstück kann innenseitig (bezogen auf seine Montageposition) der Form des Putzstücks im Bereich der Öffnung korrespondierend gestaltet sein (beispielsweise gekrümmt). Zwischen Füllstück und Rahmen wird zur sicheren Abdichtung in der Regel mindestens eine Dichtung und vorzugsweise umlaufend vorgeschlagen.
Das Füllstück kann die Form eines Rechtecks aufweisen, insbesondere eines langgezogenen Rechtecks. Dies ermög- licht es, entlang der Längsseiten entsprechend lange Absperrelemente vorzusehen, wodurch sich insgesamt eine günstige Kraftverteilung und Momentenaufnahme ergibt.
Die genannte Dichtung ist beispielsweise eine elastomere Lippendichtung, die separat angeformt werden kann. Es ist aber auch möglich, die Dichtung aus einem thermoplastischen Elastomer in einem zweistufigen Spritzgussverfahren unmittelbar an dem Füllstück anzu- formen.
Die Verschwenkbarkeit des Absperrbalkens an der Grund- fläche des Deckels lässt sich beispielsweise über Film- scharniere erreichen, so dass sich eine einstückige, materialschlüssige Ausführung ergibt.
Die gleiche Funktion lässt sich auch über separate Scharniere, Federelemente, Schnappverschlüsse oder dergleichen erreichen.
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Der Randbereich des Füllstücks, insbesondere in Axialrichtung, ist nach einer Variante so gestaltet, dass er ein Widerlager für die Absperrbalken bildet, sobald der Deckel in seine Rastposition geführt ist.
Neben einem solchen (ersten) Widerlager kann ein zweites Widerlager im Bereich des Füllstücks angeordnet sein, das folgende Aufgabe hat: Für den Fall, dass das Putzstück beziehungsweise die angeschlossene Rohrleitung unter Druck steht, kommt es nach Lösen des Deckels zu einer Radialverschiebung des Innenteils (aufgrund des Innendrucks), wobei die Absperr- balken in die Verriegelungsposition des zweiten Wider- lagers verschwenken. Gleichwohl bleibt die Verscluss- position insgesamt aufrechterhalten. Aufgrund der damit verbundenen Druckentlastung kann das Füllstück anschliessend kontrolliert entnommen werden.
Wie bereits erwähnt können die Verriegelungsmittel unmittelbar am Hebel ausgebildet sein. Dazu kann der Hebel gelenkig am Deckel befestigt werden, beispielsweise auch materialschlüssig. Öffnungen im Deckel schaffen die Möglichkeit, korrespondierende Arme in einen Bereich zu verschwenken, der den Absperrbalken unmittelbar benach-
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Absperrbalken in die gewünschte Verriegelungsposition gebracht und dort gesichert werden können. Mis anderen Worten: durch die Schwenkbewegung des Hebels werden die Absperrbalken in ihrer Lage fixiert und der Deckel über die gesamte Länge gesichert. Die Einheit insgesamt ist dann geschlossen.
Zum Öffnen wird der Hebel umgekehrt zurückbewegt. Die Balkenfixierung wird wieder gelöst. Danach kann der Deckel und schliesslich das Füllstück abgezogen werden.
Ohne die Sekundärverriegelung (über den Hebel) könnten
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sich die Absperrbalken bei Zugbelastung aus ihrer Ver- riegelungsposition lösen.
Der Grundkörper, das Füllstück und/oder der Deckel der Einrichtung bestehen beispielsweise aus Kunststoff, wobei Polypropylen einen geeigneten Werkstoff darstellt.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Merk- malen der Unteransprüche sowie den sonstigen Anmeldungs- unterlagen. Der Begriff #kastenförmiger Rahmen" schliesst eine Rechteckform ein, aber auch andere geometrische Formen, beispielsweise ovale. Die Form der anderen Bau- teile wie Füllstück und Deckel ist anzupassen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungs- beispieles näher beschrieben. Dabei zeigen: Figur 1: eine Explosionsdarstellung eines erfindungs- gemässen Putzstücks Figur 2 : Teilschnitte der in Figur 1 dargestellten Ein- richtung in verschiedenen Sreck-/Verriegelungs- positionen.
In den Figuren sind gleiche oder gleich wirkende Bauteile mit gleichen Bezugsziffern dargestellt.
Figur 1 zeigt ein rohrförmiges Putzstück, dessen Wandung das Bezugszeichen 10 trägt. In der Wand 10 ist eine rechteckige Öffnung 12 zu erkennen. Von der Öffnung 12 erstreckt sich ein kastenförmiger Rahmen 14 (radial) nach aussen. Die in Axial richtung A verlaufenden Rahmenteile 141, 14r sind am freien Ende nach aussen abgekantet (tangential zur Wand 10) und von diesen abgekanteten Flächen 14f stehen in Axialrichtung A beabstandet hintereinander angeordnete Noppen 14n senkrecht ab. Die
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14v, die hintere Stirnwand mit 14h bezeichnet.
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eines Teilkreises hat. Die so gebildete Innenfläche 20i ist entsprechend gewölbeartig gestaltet. In eine umfangsseitige Nut 22 kann eine Dichtung 28, zum Beispiel aus einem elastcmeren Material, eingelegt werden.
Oberhalb der Nut 22 verläuft in Richtung A jeweils ein Steg 24, der im Wesentlichen radial nach aussen vorsteht. Jeweils in Richtung auf den gegenüber- liegenden Steg 24 ist jedem Steg 24 ein weiterer schienenariger Vorsprung 26 benachbart. Die Stege 24 und Vorsprünge 26verlaufen im Wesentlichen über die gesamte Länge des Füllstücks 20.
Die Einrichtung wird komplettiert durch einen Deckel 30, der eine Grundplatte 32 umfasst, die randseitig (@n Axial- richtung A) Durchbrechungen 34 aufweist, die korrespon- dierend zu den Noppen 14n gestaltet sind. Von der Unter- seite der Grundfläche 32 stehen in Axialrichtung A beid- seitig Absperrbalken 36 im Wesentlichen senkrecht ab, die über Filmscharniere 38an der Grundplatte 32 angelenkt sind.
Von der gegenüberliegenden Seite der Grundfläche 32 steht ein Hebel 40 ab, der materialschlüssig mit der Platte 32 ausgebildet ist. Der Hebel ist U-förmig gestaltet. Von seinen Schenkeln 40s stehen senkrecht Arme 4Ca ab. Die Arme 40a werden aussenseitig von Schrägflächen 40f begrenzt.
In der Grundplatte 32 des Deckels 30 sind Öff-
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nungen 42 vorgesehen, die es erlauben, beim Verschwenken des Hebels 40 die Arme 40a hindurchzuführen und damit die Arme 40a in einen Bereich unterhalb der Grundplatte 32 in eine Position benachbart den Absperrbalken 36 zu bringen, wobei die Arme 40a mit ihren Aussenflächen 40f auf die korrespondieren de n Innenflächen der Absperrbalken 36 auflaufen, wie dies anhand der Stufendarstellungen der Figur 2 nachstehend erläutert wird: Gemäss Position 1 wird das Füllstück 20 in die Öffnung 12 gesetzt, bis die Dichtungen sich an die Wand 10 des Grundkörpers anschmiegen. Danach wird der Deckel 30 aufgesetzt, und zwar mit "hochgeklapptem" Hebel 40 gemäss Figur 1 .
Füllstück 20 und Deckel 30 können auch als ein Bauteil gestaltet sein.
Über die Positionen 2 und 3 wird der Deckel 30 so weit aufgedrückt, bis er die Position 4 gemäss Figur 2 erreicht hat. Die Absperrbalken sind jetzt hinter die Rastmittel 14p eingefedert und die Noppen 14n liegen in den Aus- sparungen 34. Gleichzeitig liegen die Absperrbalken 36 auf den Stegen 24 auf und sperren das Füllstück 20 gegen Lösen.
Im nächsten Schritt wird der Hebel 40 um 90 verschwenkt, bis seine Schenkel 40s etwa auf der Grundplatte 32 auf- liegen. Bei dieser Schwenkbewegung werden die Arme 40a durch die Öffnungen 42 geführt und die Aussenflächen 40f sichern die Absperrbalken 36, die sich nun nicht mehr nach innen bewegen können. Damit erfüllen die Arme 40a die Funktion einer Sekundärverriegelung für die Balken 36. Die Einrichtung ist nun insgesamt verriegelt (Position 5 in Figur 2).
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Deckel 30 und Füllstück 20 können entfernt werden, wenn der Hebel 40 sich in der #Offenstellung" befindet und kein Überdruck im System mehr herrscht.