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Die Erfindung betrifft eine Gleitschutzkette mit einer inneren und einer äusseren Haltevorrichtung sowie mit einem zwischen den Haltevorrichtungen angeordneten und mit diesen verbundenen Laufnetz, welches aus polygonförmigen Kettenelementkonfigurationen gebildet ist, wobei die Kettenelementkonfigurationen Vierecke sind, deren Diagonale im wesentlichen parallel zu der Längsrichtung der Kette verläuft, und wobei zumindest zwei Reihen von Viereckskonfigurationen in Längsrichtung verlaufend nebeneinander angeordnet sind.
Gleitschutzketten mit Laufnetzen mit polygonförmigen Kettenelementkonfigurationen sind von verschiedenen Herstellern bekannt. Bei solchen Ketten sind beispielsweise vier- oder sechseckförmige Konfigurationen derart miteinander verbunden, dass jedes Eckelement einer Konfiguration gleichzeitig auch Bestandteil der benachbarten Konfiguration ist.
Solche Ketten bilden zwar einen guten Schutz für den Reifen, allerdings verschmutzen solche Ketten sehr leicht und dauerhaft, wodurch die Griffigkeit und Traktion der Kette stark verringert wird.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Kette mit besseren Selbstreinigungseigenschaften zu schaffen, sodass eine gute Griffigkeit und Traktion gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird mit einer eingangs erwähnten Gleitschutzkette dadurch erreicht, dass in Längsrichtung der Kette benachbarte Eckelemente von benachbarten Viereckskonfigurationen und/oder quer zur Längsrichtung der Kette benachbarte Eckelemente von benachbarten Viereckskonfigurationen je mit zumindest einem Verbindungselement gelenkig verbunden sind.
Durch die erfindungsgemässe Verbindung der einzelnen viereckigen Konfigurationen ergeben sich zwischen diesen viereckigen Konfigurationen jeweils Konfigurationen mit sechs oder acht Ecken, wodurch die Struktur des Laufnetzes aufgelockert wird. Dadurch wird auch bei starker Verschmutzung der Kette eine gute Selbstreinigung erreicht, sodass auch bei Verschmutzung der Kette eine gute Traktion und Griffigkeit der Kette gegeben ist.
Gute Traktion und Selbstreinigungseigenschaften sowie gute Abrolleigenschaften der Kette ergeben sich, wenn die Verbindungselemente lediglich in Längsrichtung der Kette zwischen den Konfigurationen angeordnet sind und quer zur Längsrichtung nebeneinander liegende
Konfigurationen jeweils ein gemeinsames Eckelement aufweisen.
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Bei einer erprobten, stabilen Kette besteht eine Kettenelementkonfiguration aus je vier ringförmigen Eckelementen.
Eine gute Flexibilität des Laufnetzes ist gewährleistet, wenn zwei Eckelemente einer Viereckskonfiguration mittels zweier stehender sowie einem dazwischen angeordneten liegenden Kettenelement verbunden sind.
Um die Griffigkeit der Kette zu erhöhen, weisen die stehenden Kettenelemente jeweils zumindest einen in montiertem Zustand der Kette nach aussen weisenden Stachel.
In diesem Sinne ist es auch, wenn zusätzlich oder alternativ das liegende Kettenelement einen in montiertem Zustand der Kette nach aussen weisenden, vorzugsweise aufgeschweissten V-Bügel aufweist.
Die Eckelemente von in offenem Zustand der Kette äusseren Kettenelementkonfigurationen sind mittels Verschlusselementen verbunden.
Weiters ist für eine Erhöhung der Traktion noch vorgesehen, dass die Verbindungselemente
Schmiedestücke mit vorzugsweise einem oder mehreren Stacheln sind.
Im folgenden ist die Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine ausgebreitete erfindungsgemässe Gleitschutzkette,
Fig. 2 - Fig. 4 Draufsichten auf verschiedene erfindungsgemässe Gleitschutzketten,
Fig. 5 eine Seitenansicht der Verbindung zweier Eckelemente einer Kettenelementkonfigu- ration, und
Fig. 6 eine Draufsicht auf eine Verbindung nach Fig. 5,
Fig. 7 eine Detailansicht einer Verbindung zwischen zwei Eckelementen von verschiedenen, benachbarten Kettenelementkonfigurationen in einer Seitenansicht, und
Fig. 8 eine Detailansicht nach Fig. 7 in einer Draufsicht.
Figur 1 zeigt eine erfindungsgemässe Kette KET, welche aus einem Laufnetz LAU besteht, das aus polygonförmigen Kettenelementkonfigurationen KON, KON', KON", KON"'
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gebildet ist. Das Laufnetz LAU ist mit den seitlichen Haltevorrichtungen HAL, HAL'über Kettenelemente E2, E2', E4", E4' verbunden, wobei an einem Reifen in montiertem Zustand die Haltevorrichtungen HAL, HAL'mit entsprechenden Verschlussmitteln VER im wesentlichen zu einem Kreis geschlossen sind und die Kette auf dem Reifen halten.
Dabei wird die äussere, an einer Aussenflanke eines Reifens angeordnete Haltevorrichtung HAL'mittels einer Seitenkette SPA, die über Verbindungsringe RIN mit der Haltevorrichtung HAL' verbunden ist, sowie einem mit der Seitenkette SPA verbundenen Spannhebel HEB zusätzlich in montiertem Zustand noch gespannt, damit ein zuverlässiger Sitz auf dem Reifen gewährleistet ist.
Ein Schäkel Y verbindet dabei den Spannhebel HEB mit der Seitenkette bzw. dem Seitenkettenring SPA, wobei der Spannhebel HEB zum Spannen der Gleitschutzkette KET dient. Nach dem Spannen der Kette KET wird der Spannhebel HEB mittels eines weiteren Schäkels X an der Spannkette SPA verwahrt bzw. fixiert.
Weiters sind an der Innenkette HAL noch zwei Schäkel X - bei einem Schäkel handelt es sich um Glieder, die mittels eines Gewindebolzens geöffnet und geschlossen werden können - vorgesehen, damit gegebenenfalls, etwa bei abgefahrenen Reifen, die Innenkette HAL entsprechend gekürzt werden kann.
Die in Längsrichtung bzw. in montiertem Zustand in Radumfangrichtung jeweils aussen gelegenen Kettenkonfigurationen KOA, KOA'sind in montiertem Zustand ebenfalls mittels entsprechender Verschlüsse VER'verbunden.
Die am"Kettenanfang", d. h. in Figur 1 links befindlichen äusseren Eckelemente sind dabei Verschlusselemente VER', wie etwa geschmiedete Haken mit einer Aushängesicherung, und auf der rechten Seite aussen befinden sich ovale Ringe VER'mit Anplättungen zur Verwahrung des geschmiedeten Haken. Diese Verschlusselemente und ovalen Ringe verbinden in montiertem Zustand der Kette das Laufnetz der Kette.
Wie der Figur zu entnehmen ist, sind nach der Erfindung die polygonförmigen Kettenelementkonfigurationen KON, KON', KON", KON'" des Laufnetzes LAU viereckige Konfigurationen, bestehend aus beispielsweise ringförmigen Eckelementen El, E2, E3, E4 ; El', E2', E3', E4' ; El", E3", E4" ; El'', E3'', E4'', wie etwa geschweissten Laufnetzringen, die mittels
Kettenelementen VAB, wie sie weiter unten noch näher erläutert werden, miteinander verbunden sind.
Die Kettenelementkonfigurationen KON, KON', KON", KON'" sind dabei so angeordnet, dass ihre Diagonalen im wesentlichen in Längsrichtung der Kette KET, d. h. in montiertem Zustand in Reifenumfangsrichtung, verlaufen.
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Dabei sei an dieser Stelle angemerkt, dass es sich im allgemeine bei den Eckelementen um beliebige, im Zusammenhang mit Ketten verwendete Elemente handeln kann, und diese nicht zwangsweise ringförmig sein müssen.
Bei der gezeigten Kette KET sind nun die Kettenelementkonfigurationen KON, KON", d. h. deren Eckelemente E3, E3"jeweils mit dem Endelement El', El'" der in Längsrichtung benachbarten Kettenelementkonfigurationen KON', KON'" über zumindest ein Verbindungselement VEB gelenkig miteinander verbunden. Quer zu der Längsrichtung der Kette KET weisen zwei benachbarte Kettenelementkonfigurationen KON, KON" bzw. KON', KON' jeweils ein gemeinsames Eckelement E4, E4'auf.
Durch diese Anordnung ergibt sich jeweils in Längsrichtung zwischen den Kettenelementkonfigurationen KON, KON', KON", KON'" eine sechseckige Struktur, die von den viereckigen Konfigurationen sowie den Verbindungselementen VEB gebildet ist. Dadurch entsteht eine aufgelockerte Struktur des Laufnetzes LAU, wodurch die Selbstreinigungseigenschaften der Kette KET und somit die Traktion wesentlich verbessert werden.
In Figur 2 ist eine weitere Kette KET dargestellt, bei der die Viereckskonfigurationen KON,
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mitE4" ; EI"', E2"", E3"', E4' sowohl in Längs- als auch in Querrichtung über jeweils zumindest ein Verbindungselement VEB verbunden sind, sodass vier viereckige Konfigurationen jeweils ein 8-Eck begrenzen, wodurch sich eine noch stärker aufgelockerte Struktur des Laufnetzes LAU ergibt.
Figur 3 zeigt schliesslich noch eine Ausführungsform, bei der die Kettenelementkonfigurationen KON, KON', KON", KON'" in Längsrichtung gemeinsame Eckelemente E3, E3" aufweisen, und in Querrichtung die Verbindung über jeweils zumindest ein Verbindungselement VEB besteht.
Grundsätzlich sind aber auch "Durchmischungen" von Strukturen wie in Fig. 2und Fig. 3 je nach gewünschtem Einsatzgebiet bzw. Einsatzart möglich, oder auch beispielsweise Anordnungen wie in Fig. 1, bei denen jeweils nur jedes zweite Paar nebeneinanderliegender Konfigurationen KON, KON" in Längsrichtung mit einer andern Konfiguration verbunden sind, siehe dazu Figur 4.
Die Vierecke KON, KON'können dabei in montiertem Zustand prinzipiell eine relativ beliebige Gestalt aufweisen. Versuche haben allerdings gezeigt, dass sich eine besonders
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gute Wirkung der Kette dann ergibt, wenn diese so gestaltet ist, dass in montiertem Zustand die Vierecke nahezu quadratische Gestalt aufweisen.
In Figur 5 ist in einer Seitenansicht und in Figur 6 in einer Draufsicht auf Verbindungselemente VAB zur Verbindung von Eckelementen einer viereckigen Konfiguration KON, KON', KON", KON'" dargestellt. Die Eckelemente sind dabei jeweils mit einem liegenden Ringelement RGL verbunden, und die beiden Ringelemente RGL sind wiederum mit einem stehenden Ringelement RGS verbunden. Je nach Ausführungsform der Kette können auch weniger oder mehr Verbindungselemente, auch mit einer anderen Gestalt, verwendet werden, die gezeigte Ausführungsform liefert allerdings den Vorteil, dass sich dadurch eine sehr kompakte, stabile Gestalt der viereckigen Konfigurationen ergibt.
Damit eine optimale Bodenhaftung der Kette gegeben ist, weisen die liegenden Ringelemente RGL vorzugsweise aufgeschweisste Stacheln STA und das stehende Ringelement einen aufgeschweissten V-Bügel VBU auf.
In Figur 7 ist schliesslich in einer Seitenansicht und in Figur 8 noch in einer Draufsicht ein Verbindungselement VEB zwischen zwei Eckelementen, beispielsweise den Elementen E3 und ET nach Figur 1, von verschiedenen viereckigen Konfiguration KON, KON'gezeigt.
Das Verbindungselement VEB ist dabei ein stehendes, in der Regel geschmiedetes Stachelstück mit in montiertem Zustand von der Reifenoberfläche wegweisenden Stacheln VSA.
Die Verbindung zwischen zwei viereckigen Konfigurationen muss aber nicht unbedingt mit einem Element wie in Figur 7 und 8 gezeigt erfolgen sondern könnte auch mittels eines
Steges, einer Anordnung wie in Figur 5 und 6 gezeigt, oder mit einem oder mehreren ande- ren geeigneten Elementen erfolgen.
Die beschriebene Gleitschutzkette eignet sich grundsätzlich für die verschiedensten Einsatz- gebiete, besonders gut aber als Forstschutzkette.