<Desc/Clms Page number 1>
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine federnde Anschlussklemme gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1.
Um Strom aus elektrischen Anschlussleitungen an Stromverbraucher weiterzuleiten, sind Anschlussklemmen erforderlich, welche im Inneren einer Steckdose einerseits die elektrischen Anschlussleitungen in ihrer Position halten und andererseits einen guten Kontakt zwischen den Anschlussleitungen und den elektrisch leitenden Kontaktbauteilen, die in weiterer Folge mit den Kontaktstiften eines Steckers in Verbindung bringbar sind, ermöglichen, wobei die Steckdose letztendlich die Verbindung zwischen Anschlussleitungen und Stromverbrauchern herstellt.
Generell kann dabei zwischen Anschlusstechniken mittels Schrauben und jenen ohne Schrauben unterschieden werden.
Bei Anschlusstechniken mittels Schrauben werden die Leitungsenden der elektrischen Anschlussleitungen zwischen Muttern und den Kontaktbauteilen geklemmt.
Bei schraublosen Anschlusstechniken erfolgt die Klemmung mittels Federkraft einer vorgespannten Anschlussklemme, welche die elektrischen Anschlussleitungen gegen einen Kontaktbauteil presst.
Bekannte federnde Anschlussklemmen bestehen dabei aus einer Basisebene und einem davon abstehenden federnden
EMI1.1
Anschlussleitung steckbar ist, an dem federnden Klemmteil angeordnet ist. Man spricht in diesem Fall von der sogenannten Zugfedertechnik, da der Klemmteil mittels Zugkraft die elektrischen Anschlussleitungen gegen ein Kontaktbauteil presst. Somit kann eine einzige elektrische Anschlussleitung pro Anschlussklemme mit dem entsprechenden Kontaktbauteil kontaktiert werden. In der Praxis, und da vor allem im industriellen Einsatz, ist es jedoch von grosser Bedeutung,
<Desc/Clms Page number 2>
mehrere Steckdosen nebeneinander anzuordnen, da meistens auch mehrere Verbraucher gleichzeitig mit Strom versorgt werden müssen.
Zu diesem Zweck ist es erforderlich, die elektrischen Anschlussleitungen jeweils eines Potentials durch die jeweiligen Steckdosen durchzuschleifen um auch noch andere, nachfolgende Steckdosen mit Strom zu versorgen. Bislang war dies nur möglich, in dem mehrere Anschlussklemmen innerhalb einer Steckdose nebeneinander positioniert werden mussten, die jeweils mit dem gleichen Kontaktbauteil in elektrisch leitender Verbindung standen. Auf diese Art und Weise hatten alle nebeneinander angeordnete Anschlussklemmen gleiches Potential und ein Durchschleifen war möglich.
Nachteilig dabei ist jedoch die Tatsache, dass je nach Durchschleiferfordernissen, mehrere einzelne Anschlussklemmen nebeneinander angeordnet werden müssen. Dies bedeutet einen erhöhten Montageaufwand, da die Anschlussklemmen mühsam nebeneinander am Kontaktbauteil angeordnet werden müssen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine einzige Anschlussklemme der eingangs erwähnten Art bereitzustellen, welche das Durchschleifen mehrerer elektrischer Anschlussleitungen, auch mit unterschiedlichem Querschnitt und unterschiedlicher Beschaffenheit der Leitungsenden, ermöglicht ohne dabei mehrere einzelne Anschlussklemmen nebeneinander aufzureihen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine federnde Anschlussklemme mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen.
Diese ermöglicht es, mehrere elektrische Leitungen unabhängig von ihrem Querschnitt und der Beschaffenheit der Leitungsenden gleichzeitig mit einer Anschlussklemme zu klemmen. Umständliches Hantieren mit mehreren Anschlussklemmen
EMI2.1
EMI2.2
<Desc/Clms Page number 3>
elektrischen--An'=chlu ? ? l ? itungen (auch--für--untr'prpc'helektrischen Anschlussleitungen (auch für unterschiedlich beschaffene Leiter). Die unabhängig voneinander bewegbaren Klemmteile können somit jedes einzeln die aufgrund der Vorspannung vorhandene Zugkraft auf die elektrischen Anschlussleitungen unabhängig von deren Beschaffenheit ausüben.
Durch die Merkmale des Anspruchs 2 können die elektrischen Anschlussleitungen auf an sich bekannte Art und Weise gegen die Kontaktbauteile gepresst bzw. geklemmt werden.
Durch die Merkmale des Anspruchs 3 und 5 kann die gesamte federnde Anschlussklemme weiterhin als ein Einzelteil gefertigt werden, wodurch sich Vorteile im Handling und beim Einbau beispielsweise in Steckdosen ergeben.
Durch die Merkmale des Anspruchs 4 wird eine optimale Klemmkraft auf die elektrischen Anschlussleitungen übertragen.
Im folgenden folgt nun eine Beschreibung der erfindungsgemässen Anschlussklemme anhand eines Ausführungsbeispiels. Dabei zeigt :
Fig. l eine axonometrische Ansicht einer erfindungsgemässen Anschlussklemme
Fig. 2a, 2b eine axonometrische Ansicht einer
Kontaktbaugruppe mit Kontaktbauteil und erfindungsgemässer Anschlussklemme
Fig. 2c eine axonometrische Ansicht einer
Kontaktbaugruppe mit geklemmten elektrischen
Anschlüssen
Fig. 2d eine Draufsicht auf eine Kontaktbaugruppe mit geklemmten elektrischen Anschlüssen Fig. 2e eine Schnittansicht einer Kontaktbaugruppe mit geklemmten elektrischen Anschlüssen entlang der
Linie CC aus Fig. 2d
<Desc/Clms Page number 4>
Fig. 3 eine axonometrische Ansicht einer
Schutzkontaktsteckdose anschlussseitig Fig.
4 eine Ansicht einer Steckdose anschlussseitig Fig. 5 eine Schnittansicht entlang der Linie AA aus
Fig. 4 mit axialer Zufuhr der elektrischen
Anschlussleitungen Fig. 5a eine Schnittansicht entlang der Linie AA aus
Fig. 4 mit seitlicher Zufuhr der elektrischen
Anschlussleitungen
<Desc/Clms Page number 5>
Fig. 6 eine Schnittansicht entlang der Linie BB aus
Fig. 4 Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemässe federnde Anschlussklemme 1. An einer Basisebene 2 ist dabei der zweiteilig ausgeführte, aus zwei Einzelklemmteilen 3a, 3b bestehende Klemmteil 4 angeordnet. Jeder Einzelklemmteil 3a, 3b weist ein Anschlussfenster 4a, 4b auf, durch das die elektrischen Anschlussleitungen durchsteckbar sind.
Jene Bereiche der Einzelklemmteile 3a, 3b, welche die Anschlussfenster 4a, 4b aufweisen sind in einer Ebene, die mit der Basisebene 2 einen Winkel von 700 bis 1200, vorzugsweise 85 bis 950 einschliesst, bewegbar.
Fig. 2a bis 2e zeigen eine erfindungsgemässe Kontaktbaugruppe 5, die aus einem Kontaktbauteil 6 und der erfindungsgemässen Anschlussklemme 1 besteht. Diese ist mit ihrer Basisebene 2 auf einer entsprechenden Kontaktebene 7 des Kontaktbauteils 6 angeordnet. Die Ebene 7 weist dabei an ihrer Stirnseite Stege 8 auf, die in die Anschlussfenster 4a, 4b eingreifen. Diese werden in die vorstehenden Stege 8 eingehängt, so dass die Anschlussklemme l, wie in Fig. 2a und 2b dargestellt, in Richtung des Pfeiles 9 vorgespannt ist. Dadurch ist die Anschlussklemme 1 fest mit dem Kontaktbauteil 6 verbunden. Der Kontaktbauteil 6 weist weiters einen Bereich auf, der mit einem Kontaktstift eines Steckers in Kontakt bringbar ist, der entlang der Richtung der Pfeile 15 zur Kontaktierung mit dem Kontaktbauteil 6 in Eingriff bringbar ist.
Fig. 3 zeigt eine Schutzkontaktsteckdose : in welcher eine erfindungsgemässe Anschlussklemme 1 bzw. eine erfindungsgemässe Kontaktbaugruppe 5 beispielsweise verwendet werden kann. Die Schutzkontaktsteckdose weist dabei an ihrer Anschlussseite unter anderem Betätigungsöffnungen 10 und Anschlussöffnungen 11 auf. Das Gehäuse der Steckdose unfasst dabei einen dosenförmigen Gehäuseteil 21 und einen diesen an einer Seite abschliessenden Frontgehäuseteil 23, welche über Schlitze 19 und Rasten 25 miteinander verbunden sind.
<Desc/Clms Page number 6>
Die Fig. 5,5a und 6 zeigen entsprechende Schnittansichten einer solchen Schutzkontaktsteckdose. In Fig. 5 ist die Anschlussklemme 1 so ausgerichtet, dass die Zufuhr der elektrischen Anschlussleitungen 20 über die Stirnseite des Dosengehäuseteils 21 der Steckdose 18 erfolgt. Fig. 5a zeigt eine Ausrichtung der Anschlussklemme 1, die eine Zufuhr der Anschlussleitungen 20 über die Mantelfläche 22 der Dosengehäuseteils 21 ermöglicht. Selbstverständlich ist auch eine Kombination der beiden Anschlussrichtungen möglich, indem die Anschlussklemmen im Dosengehäuseteil 21 entsprechend unterschiedlich angeordnet sind.
Die erfindungsgemässe Anschlussklemme 1 bzw. die erfindungsgemässe Kontaktbaugruppe 5 ist dabei in einer Kammer 12 in der Schutzkontaktsteckdose gelagert und über die Betätigungsöffnungen 10 und Anschlussöffnungen 11 bedienbar.
Die genaue Funktionsweise ist dabei wie folgt : Ein spitzer Gegenstand (nicht gezeichnet), beispielsweise ein Schraubendreher, wird über die Betätigungsöffnungen 10 in das Innere der Schutzkontaktsteckdose eingeführt. Das Innere der Schutzkontaktsteckdose, genauer gesagt die Kammer 12 weist eine Anlaufschräge 13, die zu einem Anschlag 14 führt, auf.
Der spitze Gegenstand wird in die Betätigungsöffnung 10 bis zur Anlaufschräge 13 eingeführt und gleitet an dieser bis zum Anschlag 14. Dabei wird der jeweils hinter einer Betätigungsöffnung 10 befindliche Einzelklemmteil 3a, 3b nach unten bewegt so dass der Steg 8 im Anschlussfenster 3a, 3b nach oben wandert.
Dadurch können elektrische Anschlussleitungen durch die entsprechenden Anschlussfenster 4a, 4b, zwischen dem entsprechenden Steg 8 und den unteren Kanten der entsprechenden Anschlussfenster 4a, 4b, geführt werden (Fig. 2c- 2e). Nach dem Entfernen des spitzen Gegenstandes klemmt jeder einzelne Klemmteil 3a, 3b aufgrund der Vorspannung die Enden der elektrischen Leiter 20 gegen die Kontaktebene 7 des Kontaktbauteils 6 wodurch der elektrische Anschluss hergestellt ist.
<Desc/Clms Page number 7>
Die Kontaktbaugruppe 5 ist innerhalb der Schutzkontaktsteckdose so angeordnet, dass jeweils ein Kontaktstift des Steckers mit einem Kontaktbauteil 6 in Eingriff gebracht werden kann.
Das beschriebene Ausführungsbeispiel zeigt eine erfindungsgemässe Feder mit zwei unabhängig bewegbaren Einzelklemmteilen 3a, 3b. Es sind jedoch auch Anschlussklemmen mit mehr als zwei Einzelklemmteilen möglich, je nach Einsatzart und etwaigen Durchschleiferfordernissen. Unabhängig von der Anzahl der Einzelklemmteile sind die vorteilhaften Wirkungen der erfindungsgemässen Anschlussklemme 1 jedoch die selben und ein einfaches Durchschleifen ist bei jedem Potential möglich.
Mehrere erfindungsgemässe Anschlussklemmen 1 bzw. erfindungsgemässe Kontaktbaugruppen 5 sind dabei in unterschiedlichen Lagen in unterschiedlichen Kammern innerhalb der Schutzkontaktsteckdose angeordnet. Dadurch ist ein Anschluss der elektrischen Leiter an die Schutzkontaktsteckdose von mehreren Seiten, beispielsweise von rückwärts oder von der Seite, möglich. Vor allem bei einem seitlichen Anschluss der elektrischen Leiter 20 benötigt das Steckdosengehäuse wesentlich weniger Einbautiefe.
In jedem Fall können je Potential die elektrischen Anschlussleitungen unabhängig von ihrem Querschnitt und ihrer Beschaffenheit mittels einer einzigen Anschlussklemme geklemmt und durchgeschleift werden.