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Die Erfindung bezieht sich auf einen Schiebedeckel für ein Kühlgerät, der in Gleitführungen des Kühlgerätes über Gleitleisten verschiebbar gelagert ist, die parallel zur Verschieberichtung verlaufen.
Bei Kühtgeräten, deren gekühlter Warenraum mit Hilfe von zwei übereinanderschiebbaren Schiebedeckeln verschlossen wird, sind die Schiebedeckel im Bereich ihrer in Verschieberichtung verlaufenden Ränder mit Gleitleisten versehen, über die sie sich in der Gleitführung abstützen, um eine leichtgängige Deckelverschiebung sicherzustellen.
Die im Hinblick auf gute Gleiteigenschaften ausgelegten Gleitleisten können jedoch unvermeidbare Fertigungstoleranzen einerseits im Bereich der Schiebedeckel und anderseits im Bereich der Gleitführungen nicht ausgleichen, so dass mit Spaltbildungen weischen den Gleitleisten und den Gleitführungen gerechnet werden muss Der uber diese Spalte mögliche Luftaustausch bnngt die Gefahr mit sich, dass mit der Aussenluft in den gekühlten Warenraum eindringende Feuchtigkeit im Anschluss an die Spalte Im Bereich der Wände des Kühlgerätes und der Deckel kondensiert, was zu einer Vereisung dieser Bereiche führt.
Da Kühlgeräte dieser Art meist über keine automatische Abtaueinnchtung verfügen, bedeutet dies, dass sich die auf der Innenseite des Warenraumes aufbauende Eis- und Reifschicht in bestimmten Zeltabständen von Hand aus entfernt werden muss.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Schiebedeckel für ein Kühlgerät der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, dass die Vereisungsgefahr zufolge eines Luftaustausches im Bereich der Gleitführungen weitgehend vermie-
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den werden kann, ohne die Leichtgängigkeit der Verschiebebewegung des Schiebedeckeis zu gefährden.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Gleitleisten ausserhalb ihrer Gleitflächen mit den Gleitführungen zusammenwirkende, leistenparallele Dichtlippen aufweisen.
Mit einer leistenparallelen Dichtlippe können unter der Voraussetzung, dass diese Dichtlippe ausreichend biegeelastisch ausgebildet ist, Unebenheiten und Fertigungstoleranzen im Bereich der Gleitführung in einfacher Weise ausgeglichen werden, so dass einen Luftaustausch ermöglichende Spalte zwischen Dichtleiste und Gleitführung vermieden werden, was die Vereisungsgefahr deutlich herabsetzt. Wegen der Anordnung der Dichtlippe ausserhalb der Laufflächen der Dichtleisten wird die Gleitlagerung des Schiebedeckels nicht beeinträchtigt. Die in Verschieberichtung verlaufenden Dichtlippen erhöhen ausserdem den Gleitwiderstand nur in einem nicht störenden Ausmass, so dass sich hinsichtlich der Verschiebbarkeit der Schiebedeckel keine Beeinträchtigungen ergeben.
Obwohl es grundsätzlich möglich ist, die Dichtlippen beispielsweise in Nuten der Gleitleisten einzusetzen, ergeben sich besonders einfache Konstruktionsverhältnisse, wenn die Dichtlippen an den Gleitleisten angeformt sind. In diesem Fall können beispielsweise die Gleitleisten und die Dichtlippen gemeinsam extrudiert werden, allerdings mit unterschiedlichen Werkstoffen, um die unterschiedlichen Anforderungen an diese Werkstoffe berücksichtigen zu können.
Um bei auftretenden Verschleisserscheinungen die Gleitleisten mit den angeformten Dichtlippen auswechseln zu können, empfiehlt es sich, die Gleitleisten auswechselbar auf einer Randeinfassung des Schiebedeckels zu befestigen, was zusätzlich einfache Montagebedingungen schafft, insbesondere, wenn die Gleitleisten beispielsweise über einen Halterungssteg schnappverschlussartig in eine Befestigungsnut der Randeinfassung eingesetzt werden.
Wie bereits ausgeführt wurde, müssen die Dichtlippen ausserhalb der Gleitflächen der Gleitleisten angeordnet werden. Um trotz dieser Bedingung die Dichtlippen
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geschützt und nicht frei zugänglich vorzusehen, können die Dichtlippen vorteilhaft zwischen zwei die Laufflächen bildenden Randwülsten der Dichtleisten verlaufen.
Beim Aufsetzen der Gleitleisten auf die Gleitbahnen der Gleitführungen des Kühlgerätes werden in diesem Fall die Dichtlippen durch die Gleitbahnen zwischen den Randwülsten der Dichtleisten eingeschlossen. Sie sind daher weder von der Innennoch von der Aussenseite her zugänglich.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen Fig. 1 einen erfindungsgemässen Schiebedeckel für ein Kühlgerät ausschnittswei- se Im Bereich einer Dichtleiste in einem Schnitt senkrecht zur Gleitführung und Fig. 2 diesen Schiebedeckel in einem Schnitt nach der Linie 11-11 der Fig. 1.
Das Kühlgerät gemäss dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist einen Kühlraum 1 auf, der durch zwei Schiebedeckel 2 verschliessbar ist, die in Gleitführungen 3 und 4 gelagert sind. Von den beiden übereinanderschiebbaren Schiebedeckeln ist lediglich der obere, in der Gleitführung 3 gelagerte Schiebedeckel 2 eingezeichnet.
Dieser Schiebedeckel 2 besteht aus einem Deckelglas 5 mit einer Randen- fassung 6, die eine Aufnahmenut 7 zum Einsetzen einer Gteitteiste 8 aufweist Zu diesem Zweck tragt die Gleitleiste 8 einen Haltesteg 9 mit einem Kopfteil 10, der die Aufnahmenut 7 der Randeinfassung 6 hintergreift, wenn beim Einsetzen der Gleitleiste 8 der Haltesteg 9 mit dem Kopfteil 10 schnappverschlussartig in die Aufnahmenut 7 einrastet. Die parallel zur Gleitführung 3 verlaufende Gleitleiste 8 bildet im Bereich ihrer belden Langsränder Randwulste 11, die mit einer Gleitbahn 12 der Gleitführung 3 zusammenwirkende Laufflächen 13 ergeben, über die der Schiebedeckel 2 entlang der Gleitführung 3 verschoben werden kann.
Zwischen den beiden Randwülsten 11 ist an die Gleitleiste 8 eine Dichtlippe 14 angeformt, die aus einem ausreichend weichen, biegeelastischen Werkstoff besteht, so dass sich diese Dlchtlippe 14 an die Gleitbahn 12 der Gleitführung 3 anschmiegt und allenfalls zwischen der Gleitbahn 12 und den Laufflächen 13 der Gleitleiste 8 entstehende Spalte abdichtet, wie dies der Fig 1 entnommen werden
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kann. Durch die Dichtlippe 14 wird somit ein Luftaustausch zwischen dem gekühl- ten Warenraum 1 und der Umgebung des Kühlgerätes unterbunden, so dass das Eindringen von Feuchtigkeit in den Warenraum 1 und eine damit verbundene Vereisung auf der Innenseite der Gerätewand 15 oder des Deckels 2 vermieden werden.