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Stromschlussvorrichtung.
Im Stammpatente Nr. 50371 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Fertigstellung leitender Faden für elektrische Glühlampen geschützt ; ein Merkmal dieser Vorrichtung bildet eine elektrische Stromschlussvorricbtung, durch welche ein elektrischer Kontakt mit dem kontinuierlichen, bewegten Faden hergestellt wird.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Vorrichtung dieser Art, durch welche Strom einem horizontal und längsbewegten Leiter zugeführt bzw. von diesem abgeleitet werden kann, ohne letzteren ungebuhrlich zu beanspruchen. Bei der im Stammpatente beschriebenen Vorrichtung muss der Faden durch das Stromschlussstück hindurch- gezogen werden, um eine elektrische Verbindung damit herzustellen. Die vorliegende Vorrichtung ist derart gebaut, dass ein Durchzielten des Fadens durch die Schlussstücke unnötig wird und die Vorrichtung somit durch einfaches Einlegen des Fadens rasch in Betrieb gesetzt werden kann.
Die Fig. 1 und 2 der Zeichnung stellen in Seiten-und Draufsicht die einfachste Ausgestaltung der Stromschlussvorrichtung dar, welche den Gegenstand der vorliegenden Ernndung bitdet ; die Fig. 3 und -1 zeigen in Seiten-und Draufsicht eine Ausführungsform der Vorrichtung und die Fig. 5 und 6 sind gleiche Ansichten einer weiteren Ausgestaltung.
In ihrer einfachsten Gestalt besteht die Vorrichtung aus einem mit einer Höhlung versehenen Teile oder Behälter 1. von dessen Seite einander gegenüberliegende Zinken oder Vorsprünge 2 nach aufwärts vorragen. Der Behälter 1 enthält Quecksilber 3 und die Zinken'1 sind amalgamiert, so dass sie ein positives Mass an Kapillarattraktion für das Quecksilber besitzen, welches, wenn in genügender Menge in den Behälter eingebracht, zwischen den Zinken etwas über die Wandungen des Behälters hinaus zufolge der Kapillarwirkung aufsteigen wird.
Auf diese Weise entsteht zwischen den Zinken eine Schichte oder ein Häutchen von Quecksilber, dessen obere Kante konkav ist ; der Faden oder Leiter 4, welchem Strom zugeführt bzw. von welchem Strom abgeleitet werden soll, wird zwischen den Zinken aut die obere konkave Oberfläche des Quecksilbers aufgelegt, wobei das Gewicht des Fadens dazu dient, ihn teilweise oder zur Gänze im Quecksilber ein- zubetten. Der Faden wird ungefähr in der Mitte der Zinken und ausser Berührung mit denselben zufolge der konkaven Gestalt des oberen Randes der Quecksilberschichte oder Häutchen gehalten, welkhe eine gute elektrische Verbindung mit dem Faden abgibt und ihn gleichfalls ausser Berührung mit den Wandungen des Behälters hält.
Damit die Schichte oder das Häutchen von Quecksilber zwischen den Zinken selbsttätig in einer gewissen Höhe über den Wandungen des Behälters erhalten werde, kann das Stromschlussstück mit einer Hilfsausnehmung oder einem Behälter 5 (Fig. 3 und 4) ausgestattet werden, welcher Behälter an seinem Boden mit dem Hauptbehälter kommuniziert und eine verhältnismässig grosse Menge Quecksilber zum Speisen des Hauptbehälters enthält.
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Die Wände dos Hilfsbehälters 5 sind vorzugsweise nicht amalgamiert, damit das volle Gewicht des darin enthaltenen Quecksilbers nutzbar wird, um die Quecksilberschichte zwischen den Zinken in ihrer Lage zu erhalten.
Im übrigen ist die Wirkungsweise der Einrichtung nach den Fig. 3 und 4 gleich jener der Fig. 1 und 2.
Wenn die Stromschlussvorrichtung kontinuierlich benützt und der Strom, der-dem Faden zugeführt wird, ausreichend gross ist, um den Faden zum Glühen zu bringen, kann es wünschenswert sein, eine Kühlvorrichtung für das Kontaktstück anzuordnen, und aus diesem Grunde ist die Vorrichtung nach den Fig. 5 und 6, die im übrigen gleich der Vorrichtung nach den Fig. 3 und 4 gebaut ist, von einem Rohr 6 umgeben, durch welches Kühlwasser hindurchgeleitet werden kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Stromschlussvorrichtung nach Patent Nr. 50371 zum Zu-oder Ableiten von Strom zu bzw. von einem längsbewegten Leiter, dadurch gekennzeichnet, dass ein Quecksilber enthaltender Behälter mit nach aufwärts reichenden Zinken versehen ist, zwischen welchen Quecksilber zum Teil hängend erhalten wird.