AT525619A1 - Sitzanordnung - Google Patents

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AT525619A1
AT525619A1 ATA175/2021A AT1752021A AT525619A1 AT 525619 A1 AT525619 A1 AT 525619A1 AT 1752021 A AT1752021 A AT 1752021A AT 525619 A1 AT525619 A1 AT 525619A1
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AT
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seat
chamber
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seat arrangement
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ATA175/2021A
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Priestersberger Sebastian
Kornauth Joachim
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Priestersberger Sebastian
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Abstract

Bei einer Sitzanordnung (1) mit einer zweiteiligen Sitzfläche (3), wobei die Sitzfläche (3) von einem ersten formstabilen Sitzteil (4) und einem zweiten formstabilen Sitzteil (5) gebildet ist und der erste Sitzteil (4) und der zweite Sitzteil (5) jeweils mit einem gemeinsamen Grundkörper (2) verbunden und gegenüber dem Grundkörper (2) unabhängig voneinander aufwärts und abwärts verschwenkbar sind, ist zumindest eine verformbare Kammer (7, 8, 20, 22) zur Aufnahme eines Fluids, insbesondere zur Aufnahme von Umgebungsluft, zwischen dem Grundkörper (2) und den Sitzteilen (4, 5) angeordnet.

Description

und abwärts verschwenkbar sind.
Eine derartige Sitzanordnung ist beispielsweise aus CA 2 304 603 Al bekannt geworden. Die Sitzanordnung ist auf einem Stuhl angeordnet und besteht aus einer zweigeteilten Sitzfläche mit zwei Sitzteilen, die um eine horizontale Schwenkachse verschwenkt werden können. Die Verschwenkbarkeit der beiden Sitzteile um eine horizontale Achse soll insbesondere bei langem Sitzen eine Steigerung des Komforts und Vorteile hinsichtlich der Ergonomie mit sich bringen, um Haltungsschäden und die damit einhergehenden gesundheitlichen
Probleme bei Menschen, die viel im Sitzen arbeiten, zu
vermindern.
Um die schädlichen Einflüsse langen Sitzens weiter zu vermindern und insbesondere einen Benutzer unbewusst zu animieren, bei längerem Sitzen die Hüfte und damit auch den unteren Rücken zu bewegen, ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Sitzanordnung zu schaffen, die mit einfachen Mitteln eine gekoppelte Verlagerung der formstabilen Sitzteile im Sinne einer aufwärts und abwärts gerichteten Verschwenkung der Sitzteile ermöglicht, um den Benutzer zu mehr Bewegung
beim Sitzen anzuregen. Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Sitzanordnung der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest eine verformbare Kammer zur Aufnahme eines Fluids,
angeregt wird.
Im Rahmen der vorliegenden Beschreibung ist eine Kammer als flexible und im Wesentlichen nicht oder nur wenig dehnbare Hülle zu verstehen, die einen entsprechenden Hohlraum zur Aufnahme eines Fluids und insbesondere zur Aufnahme von Umgebungsluft definiert. Eine geringe Dehnbarkeit ist im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung dahingehend definiert, dass das Volumen der zumindest einen Kammer im geschlossen Zustand der Kammer nur im Bereich von maximal 10% veränderlich ist. Die Kammer kann aufgrund der Flexibilität jedoch verformt werden. Dementsprechend kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Kammer auch als Blase oder Balg
bezeichnet werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die zumindest eine Kammer in einem vom Grundkörper abgewandten Bereich eine horizontale Schnittfläche
auf, die im Vergleich zu einer horizontalen Schnittfläche in
Gegenkraft entgegenbringt.
Um das Fluid, insbesondere Umgebungsluft ohne Aufwand für den Benutzer in die zumindest eine Kammer zu bringen, ist die erfindungsgemäß Sitzanordnung bevorzugt dahingehend weitergebildet, dass die zumindest eine Kammer in ihrem Inneren ein Expansionselement aufweist, um die Kammer bei Entlastung in eine expandierte Stellung zu bringen, wobei bevorzugt das Expansionselement von einer Feder und/oder einem die Kammer zumindest teilweise ausfüllenden, rückstellenden Schaumstoffkern gebildet ist. Zum Auslassen des Fluids aus der Kammer müssen bei dieser bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beide Sitzteile belastet werden, um das Expansionselement zusammen mit der Kammer zu komprimieren. Wenn jedoch die Sitzteile entlastet werden, beispielsweise durch Lösen von entsprechenden Haltebändern oder durch das Entlasten von Körpergewicht, so wird die Kammer durch die Wirkung des Expansionselements expandiert beziehungsweise auseinandergezogen, sodass durch eine Zuleitung Luft aus der Umgebung eingesaugt werden kann. Wenn in der Folge die Zuleitung verschlossen wird, ist die erfindungsgemäße
Sitzanordnung unmittelbar verwendbar.
leises Auslassen des Fluids zu gewährleisten.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist zwischen dem ersten Sitzteil und dem Grundkörper eine erste verformbare Kammer und zwischen dem zweiten Sitzteil und dem Grundkörper eine zweite verformbare Kammer angeordnet, wobei die erste Kammer und die zweite Kammer miteinander in Fluidverbindung bringbar sind. Diese bevorzugte Ausführungsform stellt für jedes Sitzteil und somit für jede Hälfte des Gesäßes eines Benutzers ein eigenes Federelement in
Form einer Kammer zur Verfügung, wodurch die Kammer
vorliegenden Erfindung vermieden wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Fluidverbindung zwischen der ersten Kammer und der zweiten Kammer durch ein Sperrelement dämpfbar und/oder sperrbar. Die Sperrbarkeit der Fluidverbindung zwischen der ersten und der zweiten Kammer eliminiert die an sich erfindungsgemäß vorgesehene, aufwärts und abwärts gerichtete und wechselseitige Kippbewegung der beiden formstabilen Sitzteile, wenn dies gewünscht ist. Dadurch, dass bevorzugt auch eine Dämpfung durch das Sperrelement bereitgestellt werden kann, kann das Kippverhalten der aufwärts und abwärts am Grundkörper schwenkbaren formstabilen Sitzteile eingestellt werden, sodass das wechselseitige Verschwenken langsam und träge oder mehr oder weniger ungebremst vonstatten geht. Der Benutzer kann die erfindungsgemäße Sitzanordnung dementsprechend nach seinen Wünschen und Bedürfnissen einstellen beziehungsweise das Verkippen durch Sperren des Sperrelements vollständig
unterbinden.
entspricht
Bevorzugt kann es auch vorgesehen sein, dass die formstabilen Sitzteile gegen den Grundkörper mechanisch feststellbar sind, wodurch das Sitzen wie auf einer herkömmlichen Sitzanordnung ohne schwenkbare Sitzteile ermöglicht wird beziehungsweise was es gestattet, die Sitzteile vor der Benützung auf einer gewissen Höhe zu fixieren und das Fluid entsprechend in die
zumindest eine Kammer einströmen zu lassen.
Unter Umständen besteht das Bedürfnis, unabhängig vom Grad der Befüllung der ersten und der zweiten Kammer mit Fluid die Neigung der formstabilen Sitzteile einzustellen. Zu diesem Zweck kann es gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vorgesehen sein, dass zumindest eine weitere Kammer, insbesondere zwei weitere Kammern, zwischen dem Grundkörper und der ersten und zweiten Kammer in einer die erste und zweite Kammer überlappenden Weise angeordnet ist, wobei die zumindest eine weitere Kammer eine Zuleitung für Umgebungsluft aufweist. Die zumindest eine weitere Kammer ist hierbei in einer die erste und zweite Kammer überlappenden Weise unter der ersten und der zweiten Kammer angeordnet, sodass bei unterschiedlicher Befüllung die erste und die zweite Kammer in einer entsprechend angehobenen beziehungsweise abgesenkten Position auf dem Grundkörper gelagert sind. Auf diese Weise lässt sicher der Neigungsgrad der formstabilen Sitzteile unabhängig von der Befüllung der
ersten und der zweiten Kammer einstellen.
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beziehungsweise durch Öffnen des Rückschlagventils freigegeben
ist.
Zur Verbesserung des optischen Eindrucks der erfindungsgemäßen
Sitzanordnung und um zu verhindern, dass der Bereich unter den
hinaus leicht abgezogen und gewaschen werden.
Bevorzugt weist die Sitzanordnung Mittel zum Erfassen und Auswerten von Bewegungsdaten des ersten und/oder zweiten Sitzteils und/oder von den Druck auf das erste und/oder zweite Sitzteil repräsentierenden Daten auf. Dies gestattet eine Darstellung dieser Daten beispielsweise in einer Applikation eines Smartphones oder eines Computers und kann den Benutzer der erfindungsgemäßen Sitzanordnung zu einem aktiveren
Sitzverhalten animieren.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die Sitzteile zur Verschwenkung und/oder zur Vibration angetrieben. Dies kann mit einem entsprechenden Steuergerät dazu genutzt werden, um die Hüfte beziehungsweise den unteren Rücken eines Benutzers zu mobilisieren beziehungsweise den Benutzer zu mehr Bewegung anzuregen. Die Vibration wird bevorzugt durch vier Vibrationsmotoren unter
den Sitzteilen realisiert.
erhöhten Komfort beim Sitzen bereitzustellen.
Bevorzugt sind die formstabilen Sitzteile mittels einer Drehachse am Grundkörper gelagert. Dies bietet eine wohl definierte Drehachse und eine freie Verschwenkbarkeit der
formstabilen Sitzteile.
Gemäß einer bevorzugten, alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann die Verschwenkbarkeit der formstabilen Sitzteile auch dadurch realisiert sein, dass die formstabilen Sitzteile einstückig mit dem Grundkörper ausgebildet sind. In diesem Fall kragen die formstabilen Sitzteile aus dem Grundkörper aus und sind über den Grundkörper zurückgeführt. Die Verschwenkbarkeit folgt in diesem Fall einer gedachten Schwenkachse, die sich im Zuge des Verschwenkens leicht verlagert. Gleichzeitig sind in diesem Fall den formstabilen Sitzteilen weitere Freiheitsgrade der Bewegung verliehen, die bei Verwendung einer physischen Drehachse weitgehend wegfallen. So können bei dieser bevorzugten Ausführungsform die formstabilen Sitzteile zu einem gewissen Grad auch in andere Richtungen als im Sinne einer vertikalen Verschwenkbarkeit bewegt werden, was mit
einer Verwindung zwischen den formstabilen Sitzteilen und dem
Grundkörper einhergeht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In dieser zeigen Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Sitzanordnung, Figur 2 eine Seitenansicht der Sitzanordnung von Figur 1, Figur 3, eine Draufsicht auf
die Sitzanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung, Figur 4,
eine Rückansicht der erfindungsgemäßen Sitzanordnung, Figur 5 eine schematische Darstellung einer ersten und einer zweiten Kammer gemäß der vorliegenden Erfindung, Figur 6 eine Ausführungsform mit nur einer Kammer, Figur 7 eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit drei Kammern, Figur 8 eine erfindungsgemäße Konfiguration der Zuleitungen und Sperrelemente der vorliegenden Erfindung, Figur 9 eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, bei der die formstabilen Sitzteile einstückig mit dem Grundkörper ausgebildet sind, Figur 10 eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Sitzanordnung mit einer schmal nach oben zulaufenden Form der Kammern und Figur 11 eine Darstellung einer Feder, die gegen die aufwärts und abwärts gerichtete
Verschwenkbarkeit eines Sitzteils zur Wirkung gebracht ist.
In Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Sitzanordnung mit dem Bezugszeichen 1 versehen. Die Sitzanordnung 1 weist einen Grundkörper 2 und eine zweiteilige Sitzfläche 3 auf. Die Sitzfläche 3 wiederum besteht aus einem ersten formstabilen Sitzteil 4 und einem zweiten formstabilen Sitzteil 5, welche Sitzteile 4 und 5 jeweils mit dem gemeinsamen Grundkörper 2 verbunden sind und gegenüber dem Grundkörper 2 unabhängig voneinander im Sinne der Doppelpfeile 6 aufwärts und abwärts verschwenkbar sind. Mit den Bezugszeichen 7 und 8 sind eine erste und eine zweite Kammer bezeichnet, die jeweils unter dem ersten und zweiten Sitzteil 4 und 5 und somit zwischen diesen Sitzteilen 4 und 5 und dem Grundkörper 2 angeordnet sind. Die
Kammern 7 und 8 sind miteinander in Fluidverbindung bringbar.
In Figur 2 und den weiteren Figuren sind gleiche oder einander entsprechende Elemente der erfindungsgemäßen Sitzanordnung 1 mit gleichen Bezugszeichen versehen. Es ist deutlich der
zweite formstabile Sitzteile 5 und der Grundkörper 2 zu
erkennen. Die zweite Kammer 8 ist zwischen dem zweiten Sitzteil 5 und dem Grundkörper 2 angeordnet und nimmt auf diese Weise eine gemäß dem Pfeil 9 von oben auf den Sitzteil 5 wirkende Kraft durch Kompression des in der Kammer 8 befindlichen Fluids auf. Mit 10 sind Ausnehmungen im Grundkörper 2 bezeichnet, in die beispielsweise Gummibänder oder dergleichen eingehakt werden können, um die erfindungsgemäße Sitzanordnung 1 an einem Sessel, einem Bürostuhl oder auch auf einem Fahrzeugstuhl festzulegen. Das Bezugszeichen 11 bezeichnet ein Betätigungsglied für ein Sperrelement wie beispielsweise einen Ventilschalter, welcher einer Zuleitung für Umgebungsluft zu den Kammern 8 und 9
zugeordnet ist.
Die Betrachtung der erfindungsgemäßen Sitzanordnung 1 von oben gemäß der Figur 3 zeigt, dass die Sitzteile 4 und 5 einen Spalt 12 zwischen sich frei lassen, wobei die Kammern 7 und 8 nicht in diesen Spalt 12 ragen. Drehachsen für die Verschwenkbarkeit beziehungsweise Verkippbarkeit sind mit den Bezugszeichen 13 versehen und es ist aus Figur 3 zu erkennen, dass nicht notwendiger Weise eine durchgängige Drehachse für beide Sitzteile 4 und 5 vorhanden sein muss, sondern dass die Drehachsen für die Sitzteile 4 und 5 in einem Winkel zueinander stehen und durch zwei separate Drehwellen
realisiert sind.
Die Ansicht nach Figur 4 zeigt wiederum die beiden Kammern 7 und 8 zwischen dem Grundkörper 2 und den Sitzteilen 4 und 5. Die Sitzteile 4 und 5 ruhen auf den Kammern 7 und 8. Bei stärkerer Belastung beispielsweise des ersten Sitzteils 4 in Richtung des Pfeils 14 und gleichzeitiger Entlastung des zweiten Sitzteils 5 in Richtung des Pfeils 15 wird der zweite
Sitzteil 5 durch die Wirkung der zweiten Kammer 8, welche mit
der ersten Kammer 7 in Fluidverbindung steht, in Richtung des Pfeils 15 angehoben. Insgesamt ergibt sich dadurch eine
Verkippung der Hüfte eines Benutzers, der auf der Sitzfläche 3
sitzt.
In Figur 5 ist schematisch dargestellt, dass die erste Kammer 7 und die zweite Kammer 8 über eine Leitung 16 miteinander in Fluidverbindung bringbar sind. Die Fluidverbindung kann durch ein Sperrelement 17 gedämpft und/oder gesperrt werden. Die Kammern 7 und 8 werden über eine Zuleitung 18 mit Umgebungsluft befüllt, wobei in Figur 5 wiederum das Betätigungsglied 11 erkennbar ist. Dem Betätigungsglied 11 nachgeschaltet kann ein Rückschlagventil 19 angeordnet sein, um das Befüllen der Kammern 7 und 8 mit Fluid beziehungsweise Umgebungsluft zu erleichtern. Statt des Rückschlagventils 19
kann auch ein Ventilschalter an dieser Stelle vorgesehen sein.
Die Figur 6 zeigt eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, bei der lediglich eine Kammer 20 zur Einlage zwischen den Sitzteilen 4 und 5 und dem Grundkörper 2 vorgesehen ist. Hierbei weist die Kammer 20 jedoch eine Engstelle 21 auf, sodass sich die Kammer 20 sehr ähnlich verhält wie zwei separate Kammern, die in den bisher
beschriebenen Figuren mit den Bezugszeichen 7 und 8 bezeichnet
wurden.
In Figur 7 ist nun eine Variante der vorliegenden Erfindung dargestellt, bei der eine weitere Kammer 22 zwischen dem Grundkörper 2 und der ersten und zweiten Kammer 7 und 8 in einer die erste und zweite Kammer 7 und 8 überlappenden Weise angeordnet ist. Durch separates Befüllen der Kammer 22 mit
Fluid, insbesondere mit Umgebungsluft, können die Kammern 7
und 8 unabhängig von ihrem Befüllungsgrad angehoben werden, um
die Sitzteile 4 und 5 entsprechend anzuheben.
Figur 8 zeigt nun verschiedene Möglichkeiten der Installation von Sperrelementen und Ventilen zum Befüllen der Kammern 7 und 8 beziehungsweise zum Beeinflussen der Fluidverbindung zwischen den Kammern 7 und 8. Einerseits kann, wie bereits beschrieben, eine einfach Leitung 16 zwischen den beiden Kammern 7 und 8 vorgesehen sein, um die Fluidverbindung zwischen den Kammern 7 und 8 herzustellen. Die Leitung 16 kann mit einem Sperrelement 17 gesperrt und/oder gedämpft werden. Weiters kann die Leitung 16 über ein Dreiwegeventil 23 mit einer Zuleitung 18 verbunden sein, an deren Ende wiederum ein
Rückschlagventil 19 angeordnet ist.
Die Figur 9 zeigt eine alternative Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, bei der die beiden Sitzteile 4 und 5 nicht mittels einer Drehachse 13 an dem Grundkörper 2 festgelegt, sondern von diesem auskragen und rückwärts über den Grundkörper 2 geführt werden. Auf diese Weise werden die Sitzteile 4 und 5 von dem Grundkörper 2 gebildet und es bieten sich neben der durch den Doppelpfeil 6 angedeuteten Verschwenkbarkeit um die Horizontale weitere Freiheitsgrade der Bewegung der Sitzteile 4 und 5, die durch die Doppelpfeile
24 und 25 angedeutet werden.
In Figur 10 ist eine Kammer 8 dargestellt, die in einer vom Grundkörper 2 abgewandten horizontalen Schnittebene A-A im Vergleich zu einer horizontalen Schnittebene B-B in einem dem Grundkörper 2 zugewandten Bereich eine verringerte
Schnittfläche aufweist.
In Figur 11 weist die Kammer 8 in ihrem Inneren 8a ein Expansionselement 26 auf, um die Kammer 8 bei Entlastung in eine expandierte Stellung zu bringen. Das Expansionselement 26 ist in dem in Figur 11 gezeigten Beispiel von einer Feder gebildet, es kann jedoch auch das Innere 8a der Kammer 8 von einem rückstellenden Schaumstoffkern ausgefüllt sein, um die Kammer 8 zu expandieren. Mit dem Bezugszeichen 27 ist eine Feder bezeichnet, die gegen die Verschwenkbarkeit des zweiten Sitzteils zur Wirkung gebracht ist. Die Feder 27 kann hierbei einen Großteil der Gewichtskraft, die durch den auf den Sitzteilen sitzenden Benutzer resultiert, aufnehmen und an den Grundkörper 2 ableiten. Weiters ist in Figur 11 eine Spiralfeder 26a dargestellt, die alternativ oder zusätzlich zur Feder 27 zur Wirkung gebracht sein kann, um einerseits die Expansion der Kammern 7 und 8 zu unterstützen oder um die
Kammern 7 und 8 im Gebrauch zu entlasten.

Claims (15)

Patentansprüche:
1. Sitzanordnung mit einer zweiteiligen Sitzfläche (3), wobei die Sitzfläche (3) von einem ersten formstabilen Sitzteil (4) und einem zweiten formstabilen Sitzteil (5) gebildet ist und der erste Sitzteil (4) und der zweite Sitzteil (5) jeweils mit einem gemeinsamen Grundkörper (2) verbunden und gegenüber dem Grundkörper (2) unabhängig voneinander aufwärts und abwärts verschwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine verformbare Kammer (7, 8, 20, 22) zur Aufnahme eines Fluids, insbesondere zur Aufnahme von Umgebungsluft, zwischen dem Grundkörper (2) und den
Sitzteilen (4, 5) angeordnet ist.
2. Sitzanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Kammer (7, 8, 20, 22) in einem vom Grundkörper (2) abgewandten Bereich eine horizontale Schnittfläche aufweist, die im Vergleich zu einer horizontalen Schnittfläche in einem dem Grundkörper (2) zugewandten Bereich
verringert ist.
3. Sitzanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Kammer (7, 8, 20, 22) in ihrem Inneren ein Expansionselement (26) aufweist, um die Kammer (7, 8, 20, 22) bei Entlastung in eine expandierte Stellung zu bringen, wobei bevorzugt das Expansionselement (26) von einer Feder (26) und/oder einem die Kammer zumindest
teilweise ausfüllenden, rückstellenden Schaumstoffkern
gebildet ist.
4, Sitzanordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzanordnung (1) eine verschließbare Zuleitung (18) für Umgebungsluft in die zumindest eine Kammer (7, 8, 20, 22) aufweist, wobei bevorzugt die Zuleitung (18) durch ein Rückschlagventil (19) oder einen Ventilschalter
verschließbar ist.
5. Sitzanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem ersten Sitzteil (4) und dem Grundkörper (2) eine erste verformbare Kammer (7) und zwischen dem zweiten Sitzteil (5) und dem Grundkörper (2) eine zweite verformbare Kammer (8) angeordnet ist, wobei die erste Kammer
(7) und die zweite Kammer (8) miteinander in Fluidverbindung
bringbar sind.
6. Sitzanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidverbindung zwischen der ersten Kammer (7) und der zweiten Kammer (8) durch ein Sperrelement (17) dämpfbar
und/oder sperrbar ist.
7. Sitzanordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kammer (7) und die zweite
Kammer (8) durch ein Dreiwegeventil (23) mit Fluid befüllbar
sind.
8. Sitzanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die formstabilen Sitzteile (4, 5) gegen
den Grundkörper (2) mechanisch feststellbar sind.
9. Sitzanordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass zumindest eine weitere Kammer (22),
insbesondere zwei weitere Kammern, zwischen dem Grundkörper (2) und der ersten und zweiten Kammer (7, 8) in einer die erste und zweite Kammer (7, 8) überlappenden Weise angeordnet ist, wobei die zumindest eine weitere Kammer (22) eine
Zuleitung (18) für Umgebungsluft aufweist.
10. Sitzanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass gegen die Verschwenkbarkeit des ersten Sitzteils (4) und des zweiten Sitzteils (5) jeweils eine Feder
(27, 26a) zur Wirkung gebracht ist.
11. Sitzanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Sitzteil (4, 5) in einer den ersten Sitzteil (4) und den zweiten Sitzteil (5)
überspannenden Art von einem elastischen Stoff überzogen sind.
12. Sitzanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzanordnung (1) Mittel zum Erfassen und Auswerten von Bewegungsdaten des ersten und/oder zweiten Sitzteils (4, 5 und/oder von den Druck auf das erste und/oder
zweite Sitzteil (4, 5) repräsentierenden Daten aufweist.
13. Sitzanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzteile (4, 5) zur Verschwenkung
und/oder zur Vibration angetrieben sind.
14. Sitzanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, dass die formstabilen Sitzteile (4, 5) mittels
einer Drehachse (13) am Grundkörper gelagert sind.
15. Sitzanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die formstabilen Sitzteile (4, 5)
einstückig mit dem Grundkörper (2) ausgebildet sind.
Wien, am 29. Oktober 2021 Anmelder durch: / Ay UVC Haffner And Keschmann Patentahwälte GmbH
ATA175/2021A 2021-10-29 2021-10-29 Sitzanordnung AT525619A1 (de)

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