AT524401A1 - Wartungseinrichtung für Schienenfahrzeuge, Fahrwerk sowie Fahrwerkskomponente eines Schienenfahrzeugs und Wartungsverfahren - Google Patents

Wartungseinrichtung für Schienenfahrzeuge, Fahrwerk sowie Fahrwerkskomponente eines Schienenfahrzeugs und Wartungsverfahren Download PDF

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AT524401A1
AT524401A1 ATA50992/2020A AT509922020A AT524401A1 AT 524401 A1 AT524401 A1 AT 524401A1 AT 509922020 A AT509922020 A AT 509922020A AT 524401 A1 AT524401 A1 AT 524401A1
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AT
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transport
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Deutscher Erich
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Siemens Mobility Austria Gmbh
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Abstract

Wartungseinrichtung für Schienenfahrzeuge, Fahrwerk sowie Fahrwerkskomponente eines Schienenfahrzeugs und Wartungsverfahren Die Erfindung bezieht sich auf eine Wartungseinrichtung mit einem Wartungsgleis (3) und einer Transporteinrichtung für Schienenfahrzeuge, wobei die Transporteinrichtung insbesondere für eine Demontage eines Fahrwerks (2) oder einer Fahrwerkskomponente aus einem Schienenfahrzeug, für eine Montage des Fahrwerks (2) oder der Fahrwerkskomponente in das Schienenfahrzeug und für einen Transport des Fahrwerks (2) oder der Fahrwerkskomponente eingerichtet ist und ein Transportgleis (4) sowie zumindest eine mit dem Transportgleis (4) verbundene und auf dem Transportgleis (4) bewegliche erste Tragevorrichtung (1) umfasst. Um vorteilhafte Wartungsbedingungen zu schaffen, wird vorgeschlagen, dass das Wartungsgleis (3) und das Transportgleis (4) einander überlappend oder einander kreuzend angeordnet sind. Dadurch werden Vereinfachungen bei Wartungs- und Instandhaltungstätigkeiten an Schienenfahrzeugen erreicht.

Description

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Wartungseinrichtung für Schienenfahrzeuge, Fahrwerk sowie Fahrwerkskomponente eines Schienenfahrzeugs und
Wartungsverfahren
Die Erfindung betrifft eine Wartungseinrichtung mit einem Wartungsgleis und einer Transporteinrichtung für Schienenfahrzeuge, wobei die Transporteinrichtung insbesondere für eine Demontage eines Fahrwerks oder einer Fahrwerkskomponente aus einem Schienenfahrzeug, für eine Montage des Fahrwerks oder der Fahrwerkskomponente in das Schienenfahrzeug und für einen Transport des Fahrwerks oder der Fahrwerkskomponente eingerichtet ist und ein Transportgleis sowie zumindest eine mit dem Transportgleis verbundene und auf dem Transportgleis bewegliche erste
Tragevorrichtung umfasst.
Für Schienenfahrzeuge sind technisch aufwendige Wartungseinrichtungen erforderlich, welche meist in Fahrzeugdepots oder Wartungsständen vorgesehen sind. Insbesondere sind für einen Ausbau bzw. Einbau von Fahrwerken aus Schienenfahrzeugen bzw. in Schienenfahrzeuge umfangreiche Vorkehrungen nötig. Häufig werden für derartige Ausbau- und Einbauverfahren Wagenkästen der Schienenfahrzeuge angehoben und die Fahrwerke auf einem Wartungsgleis unter den Wagenkästen herausgerollt, damit sie einem Wartungspersonal zugänglich sind. Für diese Ausbau- und Einbauverfahren sind große Einrichtungen erforderlich, welche einen hohen Platzbedarf aufweisen und zum Anheben großer Massen ausgelegt sein müssen.
Weiterhin sind Vorrichtungen zum Anheben und Absenken von Fahrwerken sowie Hebebühnen für verschiedene Anwendungen bekannt.
Aus dem Stand der Technik ist beispielsweise die CN 111469884 A bekannt. Darin ist eine portalförmige Hebevorrichtung für Fahrwerke von Schienenfahrzeugen gezeigt. Ein Fahrwerk ist
auf einer Grundplatte der Hebevorrichtung, welche zwei
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Führungsschienen aufweist, angeordnet. Räder des Fahrwerks sind in den Führungsschienen geführt. Über Hubmittel, welche von einer oberhalb des Fahrwerks angeordneten Deckplatte der Hebevorrichtung nach unten zu dem Fahrwerk geführt sind, kann ein Fahrwerksrahmen angehoben werden.
Der genannte Ansatz weist in seiner bekannten Form den Nachteil auf, dass die Hebevorrichtung in einen Raum oberhalb des Fahrwerks ragt und ein Einsatz der Hebevorrichtung nur möglich scheint, wenn kein Wagenkasten auf das Fahrwerk
aufgesetzt ist.
Weiterhin zeigt das KR 10-2114867 Bl ein spurgeführtes Fahrzeug, auf dessen Bodenplatte eine Scherenhebebühne angeordnet ist. Die Scherenhebebühne weist eine Plattform mit einem Geländer auf.
Der genannte Ansatz weist in seiner bekannten Form den Nachteil auf, dass keine Eignung der Scherenhebebühne zum Anheben eines Fahrwerks eines Schienenfahrzeugs ersichtlich
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem Stand der Technik weiterentwickelte Wartungseinrichtung anzugeben, welche einen Ausbau eines Fahrwerks oder einer Fahrwerkskomponente eines Schienenfahrzeugs von einer
Seitenflanke des Schienenfahrzeugs aus ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst mit einer Wartungseinrichtung der eingangs genannten Art, bei der das Wartungsgleis und das Transportgleis einander überlappend oder einander kreuzend angeordnet sind.
Durch diese Maßnahme wird der Vorteil erzielt, dass ein Ausbau und ein Einbau des Fahrwerks oder der Fahrwerkskomponente auch bei oberhalb des Fahrwerks angeordnetem Wagenkasten und mit geringem Zeitaufwand erfolgen kann. Das Schienenfahrzeug muss während der Demontage oder der Montage des Fahrwerks oder der
Fahrwerkskomponente nicht bewegt werden, d.h. es kann auf
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seinem Standplatz auf dem Wartungsgleis abgestellt bleiben. Wartungstätigkeiten an dem Wagenkasten können zeitgleich mit dem Einbau oder Ausbau des Fahrwerks oder der Fahrwerkskomponente, mit dessen oder deren Transport auf dem Transportgleis und mit Wartungstätigkeiten an dem Fahrwerk oder der Fahrwerkskomponente durchgeführt werden.
Die Wartungseinrichtung ist universell, d.h. für verschiedene Ausführungen von Fahrwerken und Fahrwerkskomponenten, sowie für verschiedene Arten von Wartungsgleisen (beispielsweise auch für aufgeständerte Wartungsgleise) einsetzbar.
Auf baulich aufwendige Anlagen in einem Depot oder einem Wartungsstand (z.B. Portalhebeanlagen mit Fundamenten) kann verzichtet werden. Die erfindungsgemäße Wartungseinrichtung ist einfach und kann in einem bereits vorhandenen Depot oder in einem bereits vorhandenen Wartungsstand nachgerüstet werden. Ein Aufbau und ein Abbau der erfindungsgemäßen
Wartungseinrichtung verursachen einen geringen Aufwand.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung erhält man, wenn das Wartungsgleis und das Transportgleis in einem Winkel von
°
größer als 30 und kleiner als 150 °, vorzugsweise in einem Winkel von 90 ° zueinander angeordnet sind.
Dadurch wird eine hohe Flexibilität bei der Demontage und bei der Montage des Fahrwerks oder der Fahrwerkskomponente aus dem bzw. in das Schienenfahrzeug erzielt. Ein Ausbau und ein Einbau des Fahrwerks oder der Fahrwerkskomponente aus dem bzw. in das Schienenfahrzeug können quer, aber auch schräg zu
dem Wartungsgleis erfolgen.
Es ist günstig, wenn die zumindest erste Tragevorrichtung als Hebebühne ausgebildet ist.
Durch diese Maßnahme wird ein Heben großer Lasten bei zugleich kompakter Ausführung der ersten Tragevorrichtung
ermöglicht.
Hilfreich ist es weiterhin, wenn die zumindest erste
Tragevorrichtung einen Hubantrieb aufweist.
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Dadurch wird eine Mechanisierung von Hebe- und Senkbewegungen
der ersten Tragevorrichtung erreicht.
Eine günstige Lösung wird ferner erreicht, wenn die zumindest erste Tragevorrichtung über eine Mehrzahl an Rollen mit dem Transportgleis verbunden ist.
Durch diese Maßnahme wird ein geringer mechanischer Widerstand gegen Bewegungen der ersten Tragevorrichtung auf
dem Transportgleis bewirkt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung wird darüber hinaus erreicht, wenn die zumindest erste Tragevorrichtung einen Fahrantrieb aufweist.
Dadurch wird eine Mechanisierung von Fahrbewegungen der
ersten Tragevorrichtung auf dem Transportgleis erzielt.
Günstig ist es, wenn zur Steuerung von Bewegungen der zumindest ersten Tragevorrichtung eine Fernbedienung oder eine Funkfernsteuerung vorgesehen ist.
Durch diese Maßnahme ist eine Steuerung der Wartungseinrichtung durch Wartungspersonal in unmittelbarer Nähe der ersten Tragevorrichtung, aber auch aus weiterer
Entfernung (z.B. von einer Kanzel aus) möglich.
Ein vorteilhafter Einsatz der Wartungseinrichtung wird bei einem auf der zumindest ersten Tragevorrichtung der Wartungseinrichtung abstützbaren Fahrwerk eines
Schienenfahrzeugs erzielt.
In diesem Zusammenhang kann es hilfreich sein, wenn eine Tragestruktur in zumindest einem Kontaktbereich zu der zumindest ersten Tragevorrichtung verstärkt ausgebildet ist. Durch diese Maßnahme werden Schäden und übermäßiger Verschleiß des Fahrwerks in dem Kontaktbereich zu der ersten Tragevorrichtung aufgrund des Kontakts zwischen dem Fahrwerk und der ersten Tragevorrichtung bei Hebe- und Senkvorgängen
des Fahrwerks vermieden.
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Die Wartungseinrichtung ist weiterhin vorteilhaft für eine auf der zumindest ersten Tragevorrichtung der Wartungseinrichtung abstützbare Fahrwerkskomponente eines
Schienenfahrzeugs eingesetzt.
Eine im Hinblick auf den Ausbau des Fahrwerks oder der Fahrwerkskomponente aus dem Schienenfahrzeug effiziente Vorgehensweise wird mit einem Wartungsverfahren erreicht, bei dem zumindest eine, als Hebebühne ausgebildete und beweglich mit einem unter das Fahrwerk geführten Transportgleis verbundene erste Tragevorrichtung unter das auf einem Wartungsgleis angeordnete Fahrwerk geführt wird, bei dem eine Hubplattform der zumindest ersten Tragevorrichtung angehoben wird, bis Spurkranzunterseiten von Rädern des Fahrwerks oder der Fahrwerkskomponente oberhalb von Schienenoberkanten des Wartungsgleises angeordnet sind, und bei dem die zumindest erste Tragevorrichtung mit dem darauf abgestützten Fahrwerk oder mit der darauf abgestützten Fahrwerkskomponente auf dem
Transportgleis von dem Wartungsgleis weggeführt wird.
Ein rascher und effizienter Einbau des Fahrwerks oder der Fahrwerkskomponente in das Schienenfahrzeug wird bewirkt, wenn die zumindest erste Tragevorrichtung mit dem darauf abgestützten Fahrwerk oder mit der darauf abgestützten Fahrwerkskomponente auf dem Transportgleis zu dem Wartungsgleis hingeführt wird, bis die Räder des Fahrwerks oder der Fahrwerkskomponente mit dem Wartungsgleis fluchten, wenn die Hubplattform der zumindest ersten Tragevorrichtung abgesenkt wird, bis das Fahrwerk oder die Fahrwerkskomponente auf dem Wartungsgleis abgestützt ist, und wenn die zumindest erste Tragevorrichtung auf dem Transportgleis von dem
Wartungsgleis weggeführt wird.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen beispielhaft:
Fig. 1: Einen ersten Seitenriss einer beispielhaften Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Wartungseinrichtung, wobei eine Seitenansicht einer ersten Tragevorrichtung und ein Querträger eines
Fahrwerks eines Schienenfahrzeugs dargestellt sind,
Fig. 2: Einen zweiten Seitenriss der beispielhaften Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Wartungseinrichtung, wobei eine Vorderansicht der ersten Tragevorrichtung und das Fahrwerk gezeigt sind, wobei das Fahrwerk in einem angehobenen
Zustand ist, und Fig. 3: Ein Flussdiagramm zu einer beispielhaften
Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen
Wartungsverfahrens für Schienenfahrzeuge.
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Ein in Fig. 1 dargestellter erster Seitenriss einer beispielhaften Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Wartungseinrichtung zeigt eine Seitenansicht einer ersten Tragevorrichtung 1 und ein Fahrwerk 2 eines Schienenfahrzeugs.
Die Wartungseinrichtung weist ein Wartungsgleis 3 sowie eine Transporteinrichtung auf, wobei die Transporteinrichtung insbesondere für eine Demontage bzw. für einen Ausbau des Fahrwerks 2 aus dem Schienenfahrzeug, für eine Montage bzw. für einen Einbau des Fahrwerks 2 in das Schienenfahrzeug sowie für einen Transport des Fahrwerks 2 (z.B. von dem Wartungsgleis 3 zu einem in Fig. 1 nicht gezeigten Wartungsplatz und zurück zu dem Wartungsgleis 3) eingerichtet ist.
Die Transporteinrichtung umfasst ein Transportgleis 4 sowie die mit dem Transportgleis 4 verbundene und auf dem
Transportgleis 4 bewegliche erste Tragevorrichtung 1.
Unterhalb des Wartungsgleises 3, welches zwei Schienen aufweist, ist eine Wartungsgrube 5 vorgesehen. Auf dem Wartungsgleis 3 ist das Fahrwerk 2 über dessen in Fig. 1 nicht dargestellte Räder angeordnet.
Auf das Transportgleis 4 ist die erste Tragevorrichtung 1 über deren Rollen, welche einen ersten Radsatz 6 und einen zweiten Radsatz 7 der ersten Tragevorrichtung 1 bilden, aufgegleist. Der erst Radsatz 6 und der zweite Radsatz 7 sind in einem Grundrahmen 8 der ersten Tragevorrichtung 1 gelagert.
Das Wartungsgleis 3 und das Transportgleis 4 sind einander überlappend und einander quer kreuzend, d.h. in einem Winkel von 90 ° zueinander angeordnet.
Erfindungsgemäß ist es jedoch auch vorstellbar, dass das Wartungsgleis 3 und das Transportgleis 4 in einem anderen
Winkel als 90 °, in günstiger Weise ist dieser andere Winkel
° °
größer als 30 und kleiner als 150 *, d.h. schräg zueinander
angeordnet sind.
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Die erste Tragevorrichtung 1 ist als spurgeführte Hebebühne ausgebildet und weist einen in Fig. 2 gezeigten elektrohydraulischen Hubantrieb 9 sowie einen ebenfalls in Fig. 2 dargestellten elektrischen Fahrantrieb 10 auf.
Zur Steuerung von Fahrbewegungen der ersten Tragevorrichtung 1 auf dem Transportgleis 4 sowie zur Steuerung von Hebe- und Senkbewegungen einer Hubplattform 11 der ersten Tragevorrichtung 1 durch Wartungspersonal nahe an der ersten Tragevorrichtung 1 ist eine funk- und batteriebasierte Fernbedienung 12 vorgesehen, welche der Transporteinrichtung zugeordnet ist. In Fig. 1 sind ein Steuersignal 13 von der Fernbedienung 12 an die erste Tragevorrichtung 1 sowie ein Statussignal 14 von der ersten Tragevorrichtung 1 an die Fernbedienung 12 ersichtlich.
Zur Steuerung der ersten Tragevorrichtung 1 aus großer Entfernung kann erfindungsgemäß auch eine Funkfernsteuerung
vorgesehen sein.
Mittels Steuerungsvorgaben über die Fernbedienung 12 wird die erste Tragevorrichtung 1 auf dem Transportgleis 4 unter das Fahrwerk 2 geführt, dieses über einen Hebevorgang der Hubplattform 11 angehoben und anschließend mittels der ersten Tragevorrichtung 1 auf dem Transportgleis 4 zu dem Wartungsplatz abtransportiert.
Ein Rücktransport des Fahrwerks 2 von dem Wartungsplatz und ein Aufgleisen des Fahrwerks 2 auf das Wartungsgleis 3 wird ebenfalls mittels der ersten Tragevorrichtung 1 durchgeführt, welche hierzu wiederum mittels der Fernbedienung 12 gesteuert
wird.
In jenem in Fig. 1 dargestellten Zustand ist die erste Tragevorrichtung 1 unterhalb eines Querträgers 15, welcher Teil einer als Fahrwerksrahmen ausgebildeten Tragestruktur 16 des Fahrwerks 2 ist, angeordnet. Die Hubplattform 11 ist mit einem Hubkolben 17 der ersten Tragevorrichtung 1 verbunden,
welcher die Hebe- und Senkbewegungen der Hubplattform 11
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ermöglicht. Der Hubkolben 17 ist in einem Hubzylinder 18 der ersten Tragevorrichtung 1 geführt.
Fig. 1 offenbart einen abgesenkten Zustand der Hubplattform 11.
Um das Fahrwerk 2 auf der Hubplattform 11 abzustützen und über das Transportgleis 4 zu dem Wartungsplatz führen zu können, wird die Hubplattform 11 angehoben. Um Schäden und übermäßigen Verschleiß in einem Kontaktbereich zwischen dem Querträger 15 und der Hubplattform 11 zu vermeiden, weist der als Stahlträger ausgeführte Querträger 15 an seiner Unterseite eine gehärtete Materialschicht 19 auf und ist demnach in dem Kontaktbereich zu der ersten Tragevorrichtung
1l verstärkt ausgeführt.
Die erste Tragevorrichtung 1 weist den mittig angeordneten Hubkolben 17 und die mit dem Hubkolben 17 verbundene Hubplattform 11 auf. Erfindungsgemäß ist es jedoch auch möglich, die erste Tragevorrichtung 1 beispielsweise als Scherenhebebühne mit einem Aktuator, welcher gelenkig mit einem Gestänge der Scherenhebebühne verbunden ist,
auszubilden.
Ferner ist es denkbar, dass neben der ersten Tragevorrichtung 1 auch noch eine konstruktiv und funktionell gleich wie die erste Tragevorrichtung 1 ausgebildete zweite Tragevorrichtung vorgesehen ist, wobei die erste Tragevorrichtung 1 das Fahrwerk 2 im Bereich eines in Fig. 2 gezeigten ersten Längsträgers 20 und die zweite Tragevorrichtung das Fahrwerk 2 im Bereich eines nicht gezeigten zweiten Längsträgers abstützt. Die erste Tragevorrichtung 1 und die zweite Tragevorrichtung sind sowohl unabhängig voneinander als auch miteinander synchronisiert mittels der Fernbedienung 12
steuerbar. Darüber hinaus ist es vorstellbar, dass mit der ersten
Tragevorrichtung 1 nicht ganze Fahrwerke 2, sondern einzelne
Fahrwerkskomponenten, wie z.B. Radsätze oder
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Antriebseinheiten etc. des Schienenfahrzeugs angehoben,
abgesenkt und transportiert werden.
In Fig. 2 ist ein zweiter Seitenriss Jener beispielhaften Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Wartungseinrichtung, die auch in Fig. 1 gezeigt ist, dargestellt. Es werden daher in Fig. 2 teilweise gleiche Bezugszeichen wie in Fig. 1 verwendet.
Es sind in Fig. 2 eine Vorderansicht einer ersten Tragevorrichtung 1 und ein Fahrwerk 2 eines Schienenfahrzeugs gezeigt.
Die erste Tragevorrichtung 1 ist über eine Mehrzahl an Rollen, welche einen ersten Radsatz 6 und einen in Fig. 1 sichtbaren zweiten Radsatz 7 bilden, beweglich mit einem Transportgleis 4, welches zwei Schienen umfasst, verbunden. Das Transportgleis 4 ist quer zu einem Wartungsgleis 3 angeordnet, oberhalb dessen das Fahrwerk 2, auf die erste
Tragevorrichtung 1 gestützt, angeordnet ist.
Die erste Tragevorrichtung 1 ist als Hebebühne mit einem Hubkolben 17 und einer Hubplattform 11 ausgebildet.
Der Hubkolben 17 ist in einem Hubzylinder 18 geführt, welcher von einem als Elektrohydraulikpumpe ausgebildeten Hubantrieb 9 mit Hydraulikflüssigkeit versorgt wird. Durch Einstellung geeigneter Hydraulikdrücke in dem Hubzylinder 18 wird der Hubkolben 17 und die mit diesem verbundene Hubplattform 11 angehoben und abgesenkt. In jenem in Fig. 2 gezeigten Zustand der Wartungseinrichtung ist die Hubplattform 11 soweit angehoben, dass das Fahrwerk 2 darauf abgestützt ist und Spurkranzunterseiten eines ersten Rads 21 und eines zweiten Rads 22 sowie von zwei weiteren Rädern des Fahrwerks 2 oberhalb von Schienenoberkanten des Wartungsgleises 3 angeordnet sind.
In diesem Zustand kann das Fahrwerk 2 mittels der ersten Tragevorrichtung 1 auf dem Transportgleis 4 von dem
Wartungsgleis 3 weggeführt werden.
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Hierzu weist die erste Tragevorrichtung 1 einen mit dem ersten Radsatz 6 gekoppelten elektrischen Fahrantrieb 10 auf, über welchen Antriebsdrehmomente auf den ersten Radsatz 6 übertragen werden.
Der Fahrantrieb 10 und der Hubantrieb 9 sind zu deren Versorgung mit Elektrizität über Stromleitungen mit einer in der ersten Tragevorrichtung 1 angeordneten Batterie 23 verbunden, welche als Lithium-Ionen-Akkumulator ausgebildet ist.
Der Hubzylinder 18, der Hubantrieb 9 und die Batterie 23 sind fest mit einer Bodenplatte 24 der ersten Tragevorrichtung 1 verbunden. Die Bodenplatte 24 ist wiederum mit einem Grundrahmen 8 der ersten Tragevorrichtung 1 verbunden. Weiterhin weisen der Fahrantrieb 10 und der Hubantrieb 9 Steuerungen mit funkbasierten Sende- und Empfangseinheiten auf, wodurch der Fahrantrieb 10 sowie der Hubantrieb 9 und somit Fahr-, Hebe- sowie Senkbewegungen der ersten Tragevorrichtung 1 über eine in Fig. 1 gezeigte Fernbedienung 12 steuerbar sind.
Erfindungsgemäß ist es Jedoch auch denkbar, dass die erste Tragevorrichtung 1 manuell gesteuert wird, d.h. dass die erste Tragevorrichtung 1 keinen Fahrantrieb 10 aufweist und von einem Wartungspersonal auf dem Transportgleis 4 geschoben oder gezogen wird und dass die erste Tragevorrichtung 1 als Hubantrieb 9 einen rein mechanischen Kraftübersetzer (z.B. einen manuell von dem Wartungspersonal bedienbaren Kurbeltrieb) aufweist.
Erfindungsgemäß ist es weiterhin möglich, dass die erste Tragevorrichtung 1 keine Batterie 23 aufweist, sondern dass der Fahrantrieb 10 und der Hubantrieb 9 über ein langes Kabel mit einer Stromversorgungseinheit eines Wartungsstands oder eines Fahrzeugdepots verbunden und darüber mit Elektrizität
versorgt sind. Das Fahrwerk 2 weist eine als Fahrwerksrahmen aus Stahl
ausgebildete Tragestruktur 16 mit einem ersten Längsträger
20, einem in Fig. 1 sichtbaren Querträger 15 sowie einem
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nicht sichtbaren zweiten Längsträger auf. Der Querträger 15 ist mit dem ersten Längsträger 20 und dem zweiten Längsträger verschweißt. Der Querträger 15, der erste Längsträger 20 und der zweite Längsträger weisen an Unterseiten, in Kontaktbereichen zu der Hubplattform 11, als gehärtete
Materialschichten 19 ausgebildete Verstärkungen auf.
Fig. 3 zeigt ein Flussdiagramm zu einer beispielhaften Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Wartungsverfahrens für Schienenfahrzeuge, für welches eine Wartungseinrichtung gemäß Fig. 1 und Fig. 2 eingesetzt ist und welches an einem in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigten Fahrwerk
2 eines Schienenfahrzeugs durchgeführt wird.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Wartungsverfahrens wird zum Ausbau bzw. zur Demontage des Fahrwerks 2 aus dem Schienenfahrzeug zunächst eine, als Hebebühne ausgebildete und beweglich mit einem unter das Fahrwerk 2 geführten Transportgleis 4 verbundene erste Tragevorrichtung 1 ferngesteuert unter das Fahrwerk 2 geführt (erster Fahrschritt 25). Danach wird eine Hubplattform 11 der ersten Tragevorrichtung 1 hydraulisch und ferngesteuert angehoben, bis Spurkranzunterseiten von Rädern des Fahrwerks 2 oberhalb von Schienenoberkanten eines Wartungsgleises 3, auf welchem das Fahrwerk 2 vor einem Hubvorgang abgestützt ist, angeordnet sind (Hebeschritt 29). Anschließend wird das Fahrwerk 2 von einem über diesem angeordneten Wagenkasten des Schienenfahrzeugs entkoppelt. Dann wird die erste Tragevorrichtung 1 mit dem darauf abgestützten Fahrwerk 2 auf dem Transportgleis 4 von dem Wartungsgleis 3 ferngesteuert zu einem Wartungsplatz weggeführt (zweiter Fahrschritt 26). Damit ist der Ausbau bzw. ist die Demontage des Fahrwerks 2 abgeschlossen.
An dem Wartungsplatz werden Wartungstätigkeiten an dem
Fahrwerk 2 verrichtet (Wartungsschritt 30).
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Während das Fahrwerk 2 ausgebaut ist, ist der Wagenkasten des Schienenfahrzeugs durch weitere, in das Schienenfahrzeug eingebaute Fahrwerke abgestützt. Erfindungsgemäß ist es Jedoch auch denkbar, dass zusätzliche Stützvorrichtungen für den Wagenkasten vorgesehen sind, welche das Fahrwerk 2
ersetzen, während dieses ausgebaut ist.
Nach dem Wartungsschritt 30 wird ein Einbau bzw. eine Montage des Fahrwerks 2 in das Schienenfahrzeug durchgeführt.
Dabei wird zuerst die erste Tragevorrichtung 1 mit dem darauf abgestützten Fahrwerk 2 ausgehend von dem Wartungsplatz auf dem Transportgleis 4 ferngesteuert zu dem Wartungsgleis 3 hingeführt, bis die Räder des Fahrwerks 2 mit dem Wartungsgleis 3 £fluchten (dritter Fahrschritt 27).
Dann wird das Fahrwerk 2 mit dem Wagenkasten gekoppelt und die Hubplattform 11 der ersten Tragevorrichtung 1 wird hydraulisch und ferngesteuert abgesenkt, bis das Fahrwerk 2 auf dem Wartungsgleis 3 abgestützt ist (Senkschritt 31). Abschließend wird die erste Tragevorrichtung 1 auf dem Transportgleis 4 ferngesteuert von dem Wartungsgleis 3
weggeführt (vierter Fahrschritt 28).
Erfindungsgemäß ist es auch vorstellbar, dass mittels des erfindungsgemäßen Wartungsverfahrens nicht ganze Fahrwerke 2, sondern einzelne Fahrwerkskomponenten, wie z.B. Radsätze des Schienenfahrzeugs, angehoben, abgesenkt und transportiert
werden.
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Liste der Bezeichnungen
1 Erste Tragevorrichtung 2 Fahrwerk
3 Wartungsgleis
4 Transportgleis
5 Wartungsgrube
6 Erster Radsatz
7 Zweiter Radsatz
8 Grundrahmen
9 Hubantrieb
10 Fahrantrieb
11 Hubplattform
12 Fernbedienung
13 Steuersignal
14 Statussignal
15 Querträger
16 Tragestruktur
17 Hubkolben
18 Hubzylinder
19 Materialschicht
20 Erster Längsträger 21 Erstes Rad
22 Zweites Rad
23 Batterie
24 Bodenplatte
25 Erster Fahrschritt 26 Zweiter Fahrschritt 27 Dritter Fahrschritt 28 Vierter Fahrschritt 29 Hebeschritt
30 Wartungsschritt
31 Senkschritt
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Claims (12)

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1. Wartungseinrichtung mit einem Wartungsgleis und einer Transporteinrichtung für Schienenfahrzeuge, wobei die Transporteinrichtung insbesondere für eine Demontage eines Fahrwerks oder einer Fahrwerkskomponente aus einem Schienenfahrzeug, für eine Montage des Fahrwerks oder der Fahrwerkskomponente in das Schienenfahrzeug und für einen Transport des Fahrwerks oder der Fahrwerkskomponente eingerichtet ist und ein Transportgleis sowie zumindest eine mit dem Transportgleis verbundene und auf dem Transportgleis bewegliche erste Tragevorrichtung umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Wartungsgleis (3) und das Transportgleis (4) einander überlappend oder einander
kreuzend angeordnet sind.
2. Wartungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass das Wartungsgleis (3) und das
°
und
°
Transportgleis (4) in einem Winkel von größer als 30 kleiner als 150 °, vorzugsweise in einem Winkel von 90
zueinander angeordnet sind.
3. Wartungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest erste Tragevorrichtung (1)
als Hebebühne ausgebildet ist.
4. Wartungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest erste Tragevorrichtung (1)
einen Hubantrieb (9) aufweist.
5. Wartungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest erste Tragevorrichtung (1) über eine Mehrzahl an Rollen mit dem
Transportgleis (4) verbunden ist.
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6. Wartungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest erste Tragevorrichtung (1)
einen Fahrantrieb (10) aufweist.
7. Wartungseinrichtung nach Anspruch 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Steuerung von Bewegungen der zumindest ersten Tragevorrichtung (1) eine Fernbedienung (12)
oder eine Funkfernsteuerung vorgesehen ist.
8. Auf der zumindest ersten Tragevorrichtung der Wartungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7
abstützbares Fahrwerk eines Schienenfahrzeugs.
9. Fahrwerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Tragestruktur (16) in zumindest einem Kontaktbereich zu der zumindest ersten Tragevorrichtung (1) verstärkt
ausgebildet ist.
10. Auf der zumindest ersten Tragevorrichtung der Wartungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7
abstützbare Fahrwerkskomponente eines Schienenfahrzeugs.
11. Wartungsverfahren für welches eine Wartungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 eingesetzt ist und welches an einem Fahrwerk nach Anspruch 8 oder 9 oder einer Fahrwerkskomponente nach Anspruch 10 durchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine, als Hebebühne ausgebildete und beweglich mit einem unter das Fahrwerk (2) geführten Transportgleis (4) verbundene erste Tragevorrichtung (1) unter das auf einem Wartungsgleis (3) angeordnete Fahrwerk (2) geführt wird, dass eine Hubplattform (11) der zumindest ersten Tragevorrichtung (1) angehoben wird, bis Spurkranzunterseiten von Rädern des Fahrwerks (2) oder der Fahrwerkskomponente oberhalb von Schienenoberkanten des Wartungsgleises (3) angeordnet sind, und dass die zumindest erste Tragevorrichtung (1) mit dem darauf
abgestützten Fahrwerk (2) oder mit der darauf abgestützten
16
15
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Fahrwerkskomponente auf dem Transportgleis (4) von dem
Wartungsgleis (3) weggeführt wird.
12. Wartungsverfahren nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, dass die zumindest erste Tragevorrichtung (1)
mit dem darauf abgestützten Fahrwerk
(2) oder mit der darauf
abgestützten Fahrwerkskomponente auf dem Transportgleis (4)
zu dem Wartungsgleis (3) hingeführt wird, bis die Räder des
Fahrwerks (2) oder der Fahrwerkskomponente mit dem
Wartungsgleis (3) £fluchten, dass die Hubplattform (11) der
zumindest ersten Tragevorrichtung
(1)
abgesenkt wird, bis das
Fahrwerk (2) oder die Fahrwerkskomponente auf dem
Wartungsgleis (3) abgestützt ist,
und dass die zumindest
erste Tragevorrichtung (1) auf dem Transportgleis (4) von dem
Wartungsgleis (3) weggeführt wird.
17
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