AT522130A2 - Verfahren und System zur Beschleunigung und Verdünnung eines Abluftstoms - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Verfahren zur Beschleunigung und zur Verdünnung eines Abluftstroms (4). Das Verfahren weist folgende Schritte auf: Beschleunigen eines Luft-stroms (10) mit einem Luftstrom-Gebläsesystem (11), Ausrichten des beschleunigten Luftstroms (10) zu einem aus einem Abluftauslass (8) austretenden Abluftstrom (4) derart, dass ein Beschleunigen und Verdünnen des Abluftstroms (4) stromabwärts des Abluftauslasses (8) durch den beschleunigten Luftstrom (10) erfolgt. Die Erfindung betrifft auch ein System (1) mit einem Abluftauslass (8), einem Luftstrom-Gebläsesystem (11) und einer Regelungseinheit (14), die dazu eingerichtet ist, diese Verfahrensschritte auszuführen.
Description
nung eines Abluftstroms.
Ein gängiges Problem in Ballungsräumen stellen Abluftemissionen von Innenräumen, insbesondere von privat und gewerblich betriebenen Küchen, dar. Die Abluft der Innenräume enthält Fett-, Schmutz- und Geruchsbestandteile, welche benachbarte Gebäude durch Ablagerungen verschmutzen und die sich in der
Umgebung aufhaltende Personen olfaktorisch wahrnehmen und stören.
Zur Verringerung der Nachteile der Abluftemissionen sind Lösungen bekannt, welche der Abluft vor dem Ausstritt in die Umgebung Frischluft zumischen, auf diese Weise die Abluft verdünnen und dadurch Geruchsbelästigungen verrin-
gern.
So ist aus der DE 27 59 072 A1 eine Vorrichtung zur Vermeidung von Geruchsbelästigungen von Stallungen bekannt. Dazu wird der Abluft des Stalls Frischluft zugeführt, was über Frischluftkanäle erfolgt, die am Endstück eines Entlüftungsschachtes in eine Deflektorhaube düsenförmig von unten nach oben gerichtet
sind.
Die DE 26 07 712 A1 beschreibt eine Abluftmischhaube für einen Kamin, welche eine umlaufende Öffnung zum Ansaugen von Außenluft aufweist. Die Außenluft wird durch eine Sogwirkung angesaugt und vermischt sich mit der Kaminabluft, sodass deren Schadstoffkonzentration beim Verlassen der Haube gesenkt
werden kann.
DD 219 053 A4 offenbart eine Vorrichtung zur Mischung von Abluft mit Umge-
bungsluft. Die Vorrichtung umfasst einen Mantelteil, welcher in Strömungsrich-
angesaugt wird, was zur Kühlung des Abgasrohres beitragen soll.
Aus der DE 42 11 755 A1 und der US 4,654,508 sind Backöfen mit einer Luftabzugseinrichtung bekannt, welche Wrasen bzw. Abluft über eine Einmündungsstelle in einen Strömungsschacht eintreten lässt, wobei die Wrasen bzw. Abluft
über eine Sogwirkung in den Schacht angesaugt werden.
In den oben genannten Druckschriften wird die Verdünnung der Abluft dadurch erreicht, dass Frischluft von der beschleunigten Abluft mitgerissen wird und anschließend eine Vermischung beider erfolgt. Die bloße Verdünnung der Abluft ist allerdings regelmäßig nicht ausreichend, um die oben beschriebenen Nach-
teile einer dauerhaften Abluftemission zu überwinden.
Daher wurden weitere Anstrengungen unternommen, die Abluft so aufzubere iten, dass die störenden Fett-, Schmutz- und Geruchsbestandteile vor dem Austritt in die Umgebung entfernt werden. So beschreibt die DE 10 2012 012 689 A1 ein Verfahren zum Betreiben einer Küchenabluftanlage, in welchem die Küchenabluft mit einem Reinigungsmittel beaufschlagt wird,
bevor die Abluft zum Abführkanal gelangt.
Solche Verfahren sind jedoch sehr aufwendig und mit hohen Betriebskosten verbunden, da das Reinigungsmittel als Verbrauchsmaterial anfällt. Auch ist die Abluftanlage selbst aufwendig und wartungsintensiv ausgestaltet, da Kompo-
nenten innerhalb des Abführkanals regelmäßig gereinigt werden müssen.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein effizientes Verfahren bereitzustellen, welches die Abluftemissionen von Innenräumen, insbesondere von Küchen und/oder Kochbereichen, für benachbarte Gebäude und die sich In
der Umgebung aufhaltenden Personen zumindest derart verringert, dass diese
werden.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst das Beschleunigen eines Luftstroms mit einem Luftstrom-Gebläsesystem und das Ausrichten des beschleunigten Luftstroms zu einem aus einem Abluftauslass austretenden Abluftstrom, sodass ein Beschleunigen des Abluftstroms stromabwärts des Abluftauslasses durch
den beschleunigten Luftstrom erfolgt.
Die Erfindung beruht damit auf dem Grundgedanken, dass die Abluft von der Emissionsquelle, insbesondere dem Abluftauslass, durch den Luftstrom wegbefördert und so eine Störung der Umgebung der Emissionsquelle vermieden wird. Damit werden eine Geruchsbelästigung und eine Verschmutzung der Umgebung durch in der Abluft mitgerissenen Fett-, Schmutz- und Geruchsbestandteile
verhindert.
Anschaulich betrachtet übernimmt der erfindungsgemäß eingesetzte Luftstrom eine Funktion, die üblicherweise von Schornsteinen übernommen wird, nämlich einen Auftrieb für den Abluftstrom bereitzustellen und ferner eine Verbreitung der Abluft erst in einiger Entfernung und dadurch bei einem Verdünnungsgrad
zuzulassen, bei welchem die Abluft nicht mehr als störend wahrgenommen wird.
Dabei ist ferner von Vorteil, dass das erfindungsgemäße Verfahren ohne wartungs- und kostenintensive Abluftreinigungsverfahren oder -vorrichtungen eingesetzt werden kann, da keine Systemkomponenten vom Abluftstrom berührt sind. Daher ist auch eine Nachrüstung bestehender Abluftsysteme kostengüns-
tig möglich und es werden keine durch den Abluftstrom verschmutzenden Teile
wand erfordern würden.
Schließlich erlaubt die Erfindung eine optisch weiterstgehend nicht sichtbare Entfernung der Abluft von der Emissionsquelle, was insbesondere für repräsen-
tative Gebäude, beispielsweise Hotelanlagen, ein wichtiges Kriterium sein kann.
Ganz allgemein bezeichnet die Beschleunigung des Abluftstroms durch den beschleunigten Luftstrom eine Erhöhung des Volumenstroms des Abluftstroms im Vergleich zu einem nicht-beschleunigten Abluftstrom. Der Volumenstrom kann beispielsweise über einen Durchflussmesser gemessen werden. Vorzugsweise wird der Volumenstrom über einen kontaktlosen Durchflussmesser, beispielsweise einen Ultraschall-Durchflussmesser, bestimmt. Das hat den Vorteil, dass keine Verschmutzung durch die im Abluftstrom mitgeführten Fett-, Schmutz- und Geruchsbestandteile erfolgt. Alternativ dazu kann der Volumenstrom auch anhand der Drehzahl eines Ventilators des Gebläsesystems, insbe-
sondere des Luftstrom-Gebläsesystems, bestimmt werden.
Die Beschleunigung des Abluftstroms erfordert regelmäßig eine Überlagerung zumindest eines Teilbereichs des beschleunigten Luftstroms mit dem Abluftstrom, sodass der Volumenstrom des Abluftstroms durch den beschleunigten
Luftstrom erhöht wird.
Die oben erwähnte Beschleunigung von Abluftstrom durch den beschleunigten Luftstrom kann auch über das Venturi-Prinzip veranschaulicht werden. Durch die Beschleunigung und den dadurch erzeugten Volumenstrom des Luftstroms
wird ein Unterdruck erzeugt, der wiederum den Abluftstrom beschleunigt.
Die Beschleunigung des Abluftstroms lässt sich leicht verifizieren, indem das
Luftstrom-Gebläsesystem ausgeschaltet wird, sodass der Luftstrom nicht mehr
den beschleunigten Luftstrom unterbleibt.
Neben der Beschleunigung des Abluftstroms ist weiterhin von Vorteil, dass eine Vermischung von Abluftstrom und beschleunigtem Luftstrom erfolgt, was den Abluftstrom verdünnt und so zusätzlich die Fett-, Schmutz- und Geruchsexposi-
tion senkt.
Die Überlagerung des beschleunigten Luftstroms mit dem Abluftstrom lässt sich über die Anordnung eines Luftstromauslasses zu dem Abluftstromauslass beeinflussen. Ferner können die Ausgestaltung von Luftstromauslass und Abluftstromauslass sowie deren Anordnung zueinander und der Volumenstrom von Luftstrom und Abluftstrom Einfluss auf die Beschleunigung des Abluftstroms durch den beschleunigten Luftstrom nehmen. Es kann hierfür erforderlich sein, den Abluftauslass und den Luftstromauslass, insbesondere unmittelbar, angrenzend zueinander vorzusehen. Insbesondere darf der Abstand zwischen Abluftauslass und Luftstromauslass nicht so groß sein, dass eine Beschleunigung des
Abluftstroms durch den beschleunigten Luftstrom unterbleibt.
Es kann daher auch vorgesehen sein, dass das Ausrichten des beschleunigten Luftstroms, dessen Volumenstrom, die Anordnung des Luftstromauslasses zu dem Abluftstromauslass sowie die Ausgestaltung des Luftstromauslasses derart aufeinander abgestimmt werden, dass ein Beschleunigen des Abluftstroms
durch den beschleunigten Luftstrom erfolgt.
Das Luftstrom-Gebläsesystem saugt den Luftstrom an, beispielsweise aus der Umgebung, und beschleunigt diesen. Mit anderen Worten erhöht das Luftstrom Gebläsesystem den Volumenstrom des Luftstroms in dessen Strömungsrich-
tung.
jeweiligen Duftstoffe nicht überschritten werden.
Es ist bevorzugt, wenn der Abluftstrom aus einem Innenraum, insbesondere einem Kochbereich, abgezogen wird. Dies kann beispielsweise über eine Dunstabzugshaube oder einen Wrasenabzug und einen entsprechenden Ablufteinlass erfolgen. Der Abluftstrom wird vorzugsweise über einen Abluftstromeinlass angesaugt, wobei der Abluftstromeinlass vorzugsweise mit einem Wrasen-
abzug, beziehungsweise einer Dunstabzugshaube, strömungsverbunden ist.
Der Abluftauslass und/oder der Luftstromauslass mündet vorzugsweise direkt in die Umgebung. Die Umgebung stellt einen außerhalb desjenigen Raumbereichs, aus welchem der Abluftstrom entfernt wird, liegenden, insbesondere außerhäus-
lichen, Raumbereich dar.
Es ist vorzugsweise vorgesehen, dass der Abluftstrom stromaufwärts des Abluftauslasses durch ein Abluft-Gebläsesystem beschleunigt wird. Durch die Beschleunigung des Abluftstroms stromaufwärts des Abluftauslasses kann dessen Volumenstrom erhöht werden, was das Wegbefördern des Abluftstroms von der Emissionsquelle, insbesondere dem Abluftstromauslass, unterstützt. Ferner kann die Beschleunigung des Luftstroms zu der Beschleunigung des Abluftstroms geregelt werden, was vorzugsweise derart erfolgt, dass die Be-
schleunigung des Luftstroms bei einer Veränderung der Beschleunigung des
des Abluftstroms erhöht oder verringert wird.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Volumenstrom des beschleunigten Luftstroms größer ist als der Volumenstrom des Abluftstroms am Abluftauslass. Dies erlaubt eine hohe Beschleunigung des Abluftstroms und dadurch eine
stärkere Beförderung von der Emissionsquelle weg.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens wird der beschleunigte Luftstrom parallel zu dem Abluftstrom geführt und/oder auf den Abluftstrom
gerichtet und/oder spiralförmig um den Abluftstrom ausgerichtet.
Werden der beschleunigte Luftstrom und der Abluftstrom parallel zueinander geführt, kann eine besonders effiziente Beschleunigung des Abluftstroms erreicht werden, da die Volumenströme des beschleunigten Luftstroms und des Abluftstroms die gleiche Strömungsrichtung aufweisen. Mit einer parallelen Führung der Ströme ist gemeint, dass deren mittlere Strömungsrichtung weniger
als 10°, insbesondere weniger als 5°, voneinander abweicht.
Wird der beschleunigte Luftstrom auf den Abluftstrom gerichtet, schneiden sich die mittleren Strömungsrichtungen von Abluftstrom und beschleunigtem Luftstrom stromabwärts des Abluftauslasses. Dies führt zu einer starken Vermischung beider Ströme, sodass der Abluftstrom besonders stark verdünnt wird, weshalb die Konzentration der Fett-, Schmutz- und Geruchsbestandteile beson-
ders stark gesenkt wird. Für den Fall, dass der beschleunigte Luftstrom spiralförmig um den Abluftstrom
gerichtet ist, kann eine hohe Abschirmung des Abluftstroms von der Umgebung
erreicht werden. Daher findet eine Verteilung der Fett-, Schmutz- und Geruchs-
nicht mehr wahrgenommen werden.
Vorzugsweise wird der Umgebungsdruck über einen Druckmesser, insbesondere ein Manometer, und/oder die Windgeschwindigkeit über einen Windmesser gemessen und die Beschleunigung des Luftstroms beziehungsweise die Leistung des Luftstrom-Gebläsesystems in Abhängigkeit des Umgebungsdrucks und/oder der Windgeschwindigkeit geregelt. Dies hat den Vorteil, dass die Beschleunigung des Luftstroms und damit mittelbar die Beschleunigung des Ab-
luftstroms an die Bedingungen in der Umgebung angepasst werden können.
Umgebungsdruck ist dabei der hydrostatische Druck der Luft am Drucksensor und nimmt daher im Vergleich zum Druck auf Meereshöhe ab, je höher die Umgebung liegt, in welcher das erfindungsgemäße Verfahren angewandt wer-
den soll.
In Weiterführung dieses Gedankens ist es vorzugsweise vorgesehen bei einem gemessenen Umgebungsdruck von mehr als 1,0 bar, die Leistung des Luftstrom-Gebläsesystems auf 80% bis 100% der Maximalleistung (Pmax) zu regeln. Bei solchen Umgebungsdrücken ist regelmäßig eine hohe Beschleunigung des Abluftstroms erforderlich, da andernfalls der hohe Umgebungsdruck ein Absinken des Abluftstroms bzw. der Fett-, Schmutz- und Geruchsbestandteile be-
günstigt, sodass eine Störung der Umgebung nicht sicher ausgeschlossen ist.
In Ergänzung oder als Alternative dazu kann bei einem gemessenen Umgebungsdruck von weniger als 1,0 bar, die Leistung des LuftstromGebläsesystems auf 0 bis weniger als 80% der Maximalleistung (P max) geregelt werden. In diesem Fall kann also die Beschleunigung des Abluftstroms geringer
ausfallen, da der niedrige Umgebungsdruck kein Absinken des Abluftstroms
Rig eine geringere Beschleunigung ausreichend ist.
Es ist bevorzugt bei einer gemessenen Windgeschwindigkeit von 0,0 bis 0,2 m/s die Leistung des Luftstrom-Gebläsesystems auf mindestens 80% bis 100% der Maximalleistung (Pmax) zu regeln. In diesem Fall ist wird der Abluftstrom durch die geringen Windgeschwindigkeiten kaum beeinflusst, weshalb eine höhrere Beschleunigung des Abluftstroms eine optimale Wegführung von der Emissi-
onsquelle erlaubt.
In Ergänzung oder als Alternative dazu kann bei einer gemessenen Windgeschwindigkeit von 0,3 bis 5,4 m/s die Leistung des Luftstrom-Gebläsesystems auf weniger als 80% bis höchstens 40% der Maximalleistung (Pmax) geregelt werden und/oder dass bei einer gemessenen Windgeschwindigkeit von 5,5 bis 13,8 m/s die Leistung des Luftstrom-Gebläsesystems auf weniger als 40% der Maximalleistung (Pmax) geregelt werden. Bei solch hohen Windgeschwindigkeiten wird der Abluftstrom bereits ausreichend verdünnt und von der Emissionsquelle wegbefördert, weshalb aus Energieeffizienzgründen die Leistung des
Luftstrom-Gebläsesystems verringert werden kann.
Für hohe gemessene Windgeschwindigkeiten von mehr als 13,8 m/s kann das Luftstrom-Gebläsesystems abgeschaltet werden, da bei solch hohen Windgeschwindigkeiten der Abluftstrom bereits eine ausreichend hohe Beschleunigung und Verdünnung erhält, sodass der zusätzlichen beschleunigte Luftstrom nicht
zwingend erforderlich ist. Die Erfindung betrifft auch ein System mit einem Abluftauslass, einem Luft-
strom-Gebläsesystem und einer Regelungseinheit, die dazu eingerichtet ist, die
oben beschriebenen Verfahrensschritte auszuführen.
Die Erfindung betrifft ferner ein Computerprogramm, umfassend Befehle, die bewirken, dass die oben beschriebene Vorrichtung, also das System, die Ver-
fahrensschritte nach einem der vorherigen Ansprüche auszuführt.
Schließlich umfasst die Erfindung auch ein computerlesbares Medium, auf dem
das oben beschriebene Computerprogramm gespeichert ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder
deren Rückbezügen.
Es zeigen schematisch:
Figur 1: ein System für einen Küchenbereich,
Figur 2: eine Veranschaulichung der Luftbewegungen bei Hochdruck,
Figur 3: eine Veranschaulichung der Luftbewegungen bei Tiefdruck,
Figur 4: einen Abluftstromauslass und einen als Ringspalt ausgebildeten
Luftstromauslass mit paralleler Strömungsrichtung von Abluftstrom
und Luftstrom, Figur 5: einen Abluftstromauslass und einen als Düsenkranz ausgebildeten
Luftstromauslass mit paralleler Strömungsrichtung von Abluftstrom
und Luftstrom,
Figur 6: einen Abluftstromauslass und einen als Düsenkranz ausgebildeten Luftstromauslass mit spiralförmiger Strömungsrichtung des Luft-
stroms,
Figur 7: einen Abluftstromauslass und einen als Düsenkranz ausgebildeten Luftstromauslass mit einem auf den Abluftstrom gerichteten Luft-
strom, und
Figur 8: das Strömungsverhalten eines durch einen beschleunigten Luftstrom beschleunigten Abluftstroms beim Austritt aus einem Abluft-
stromauslass.
In Figur 1 ist ein System 1 zur Entlüftung eines Innenraums 2 gezeigt. Das System 1 umfasst einen Ablufteinlass 3 durch welchen ein Abluftstrom 4, der hier oberhalb eines Kochbereichs 5 anfällt, in das System 1 einströmen kann. Der Ablufteinlass 3 kann in einem an sich bekannten Wrasenabzug 3a angeordnet sein. Der Abluftstrom 4 wird durch das Abluft-Gebläsesystem 6 aus dem Innenraum 2 abgesaugt und beschleunigt. Über die Abluftstromleitung 7 gelangt der Abluftstrom 4 zu einem Abluftauslass 8 und wird an die außerhalb des Sys-
tems 1 und des Innenraums 2 liegende Umgebung abgegeben.
Das System 1 umfasst einen Luftstromeinlass 9 durch welchen ein Luftstrom 10 eintritt. Das Luftstrom-Gebläsesystem 11 beschleunigt den Luftstrom 10 entlang
der Luftstromleitung 13 in Richtung eines Luftstromauslasses 12.
Das System 1 umfasst ferner eine Regelungseinheit 14, welche derart eingerichtet ist, dass die oben beschriebenen Verfahrensschritte ausgeführt werden. Dazu ist insbesondere vorgesehen, dass die Regelungseinheit 14 das Luftstrom- und das Abluft-Gebläsesystem 11 und 6 ansteuern und deren Leistung
regeln kann. Dies erfolgt vorzugsweise als Antwort auf von den Detektoren 15
erhaltenen Signale, welche über die Signalleitungen 16 an die Regelungseinheit 14 ausgegeben werden. Die Detektoren 15 sind insbesondere kontaktlose Durchflussmesser, die den Volumenstrom des Abluftstroms 4 und/oder des Luftstroms 10 in den jeweiligen Leitungen 7 und 13 sowie stromabwärts des
Abluftauslasses 8 messen.
Das System 1 umfasst auch eine Wetterstation 17 mit einem Manometer und einem Windmesser, welche dazu eingerichtet sind, den Umgebungsdruck beziehungsweise die Windgeschwindigkeit zu messen. Die von der Wetterstation 17 erstellten Signale können an die Regelungseinheit 14 ausgegeben werden, sodass der Umgebungsdruck und/oder die Windgeschwindigkeit zur Steuerung und Regelung der Leistung des Luftstrom- und/oder des Abluft-
Gebläsesystems 11 und 6 verwendet werden kann.
Figur 2 zeigt schematisch die Luftbewegung bei einem Umgebungsdruck von mehr als 1,0 bar. Bei solchen Umgebungsdrücken findet regelmäßig ein vertikales Absinken der Umgebungsluft statt, was einen Abluftstrom entsprechend belasten kann, sodass dieser als besonders störend im Umgebungsbereich einer Emissionsquelle wahrgenommen wird. In diesem Fall ist es bevorzugt, wenn die Beschleunigung des Luftstroms und damit mittelbar die des Abluftstroms maximiert wird. Dies kann die Regelungseinheit 14 durch Auswertung der Signale der Wetterstation 17 und entsprechende Ansteuerung von Luft-
strom- und/oder Abluft-Gebläsesystem 11 und 6 bewerkstelligen.
Figur 3 zeigt schematisch die Luftbewegung bei einem Umgebungsdruck von weniger als 1,0 bar beträgt. Bei solchen Umgebungsdrücken findet regelmäßig ein vertikales Ansteigen der Umgebungsluft statt, was ein Wegbefördern des Abluftstroms von der Emissionsquelle fördert. In diesem Fall ist es bevorzugt,
wenn die Beschleunigung des Luftstroms und damit mittelbar die des Abluft-
stroms herabgeregelt wird, sodass das erfindungsgemäße Verfahren energieef-
fizient durchgeführt wird.
Figur 4 zeigt schematisch einen Abluftstromauslass 8 und einen als Ringspalt 18 ausgebildeten Luftstromauslass 12, der konzentrisch zu dem Abluftstromauslass 8 angeordnet ist. Die in Figur 4 dargestellten Blockpfeile zeigen die Strömungsrichtung des Abluftstroms 4 und des Luftstroms 10 an. Die Strömungsrichtung des Luftstroms 10 wird durch mehrere Blockpfeile angedeutet, auch wenn tatsächlich ein hohlzylinderförmiges Strömungsprofil für den Luftstrom 10 erhalten wird. Im hier dargestellten Fall sind die Strömungsrichtungen von Abluftstrom 4 und Luftstrom 10 parallel. Der Abstand 19 zwischen dem Abluftstromauslass 8 und dem als Ringspalt 18 ausgebildeten Luftstromauslass 12 muss so gewählt werden, dass der Luftstrom 10 den Abluftstrom 4 bei gegebe-
nen Volumenstrom beschleunigen kann.
In Figur 5 ist ein Düsenkranz 20 als Luftstromauslass 12 ausgebildet, wobei die einzelnen Düsen 21 gleichmäßig auf einer Kreisbahn um den Abluftstromauslass 8 angeordnet sind. Wie in Figur 2 ist die Strömungsrichtung des Luftstroms
10 und des Abluftstroms 4 im Wesentlichen parallel zueinander vorgesehen.
Figur 6 zeigt die gleiche Anordnung von Abluftstromauslass 8 und Luftstromauslass 12 bzw. Düsenkranz 20 wie Figur 5, allerdings ist die Ausrichtung der Düsen 21 so verändert worden, dass sich ein spiralförmiger Luftstrom 10 ausbildet, was durch die Änderung der Strömungsrichtung des die Düsen 21 verlassenen
Luftstroms 10 angedeutet ist. Figur 7 zeigt die Anordnung von Abluftstromauslass 8 und Luftstromauslass 12
bzw. Düsenkranz 20 wie in den Figuren 5 und 6, allerdings ist die Ausrichtung
der Düsen 21 so verändert, dass der aus den Düsen 21 austretende Luftstrom
10 auf den Abluftstrom 4 gerichtet ist und stromabwärts des Abluftstromauslass
8 auf den Abluftstrom 4 in einer kegelförmigen Anordnung trifft.
Figur 8 illustriert eine Variante des Strömungsverhaltens eines Abluftstromes 4, der am Abluftstromeinlass 3 in die Abluftstromleitungen 7 eintritt, am Abluftstromauslass 8 austritt und anschließend von einem beschleunigten Luftstrom 10 beschleunigt wird. Der Luftstrom 10 wird in diesem Fall über den Luftstromauslass 12 ausgegeben und ist auf den Abluftstrom 4 gerichtet. Aufgrund der Beschleunigung durch den Luftstrom 10 wird in einem außerhäuslichen Beimischluft-Einsaugbereich 22 zusätzliche Beimischluft angezogen und der Abluftstrom 4 wird durch den Luftstrom 10 nach außen hin abgeschirmt. Ferner wird der Abluftstrom 4 derart beschleunigt, dass eine Verteilung der Abluft erst in einem Bereich stattfindet, der von der Umgebung nicht mehr wahrgenommen
wird.
In diesem Fall wird die Geschwindigkeit des Luftstroms 10 durch das Ansaugen der Beimischluft verringert, sodass eine geringere Beschleunigung des Abluftstroms 4 erhalten wird. Gleichzeitig kommt es jedoch zu einer zusätzlichen Verdünnung, sodass die Geruchbelästigung durch den Abluftstrom 10 in dem
Beimischluft-Einsaugbereich 22 gesenkt wird.
Die folgende Tabelle gibt ein Beispiel für eine Regelung der Leistung des Ventilators des Luftstrom-Gebläsesystem (Pyentilator) Dezogen auf die Maximalleistung des Ventilators (Pmax) des Luftstrom-Gebläsesystems an, wobei die Leistung in
Abhängigkeit der Windgeschwindigkeit (vwina) und/oder des Umgebungsdrucks (pu) erfolgt.
Tabelle 1: Leistung des Ventilators (Pyentilator) Dezogen auf die Maximalleistung
des Ventilators (Pmax) des Luftstrom-Gebläsesystems
Pryentiattor [%] Vwina [M/S] | Windstärkte Pu [hPa] [Beaufort-Skala]
100 0,0 — 0,2 0 > 1013,25
80 0,0 — 0,2 0 = 1013,25
79 — 40 0,3 — 5,4 1-3 < 1013,25
39 — 1 5,5 — 13,8 4-6
0 13,9 — 36,9 7-12
Vwind
Bezugszeichen
System
Innenraum Abluftstromeinlass Wrasenabzug Abluftstrom Kochbereich Abluft-Gebläsesystem Abluftstromleitung Abluftstromauslass Luftstromeinlass Luftstrom Luftstrom-Gebläsesystem Luftstromauslass Luftstromleitung Regelungseinheit Detektor
Signalleitung Wetterstation Ringspalt
Abstand
Düsenkranz
Düsen Beimischluft-Einsaugbereich Umgebungsdruck Windgeschwindigkeit
— 16 —
Claims (10)
1. Verfahren zur Beschleunigung und zur Verdünnung eines Abluftstroms (4), um-
fassend:
— Beschleunigen eines Luftstroms (10) mit einem Luftstrom-Gebläsesystem (11),
— Ausrichten des beschleunigten Luftstroms (10) zu einem aus einem Abluftauslass
(8) austretenden Abluftstrom (4) derart, dass ein
— Beschleunigen und Verdünnen des Abluftstroms (4) stromabwärts des Abluftaus-
lasses (8) durch den beschleunigten Luftstrom (10) erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abluftstrom (4) aus einem Innenraum (2), insbesondere einem Kochbereich (5), abgezogen wird
und/oder dass der der Abluftstrom (4) in die Umgebung abgeben wird.
3. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Abluftstrom (4) stromaufwärts des Abluftauslasses (8) beschleunigt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschleunigung des Luftstroms (10) zu der Beschleunigung des Abluftstroms
(4) geregelt wird.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Volumenstrom des beschleunigten Luftstroms (10) größer ist als der Volumen-
strom des Abluftstroms (4) am Abluftauslass (8).
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der beschleunigte Luftstrom (10) parallel zu dem Abluftstrom (4) und/oder auf den
Abluftstrom (4) gerichtet und/oder spiralförmig um den Abluftstrom (4) ausgerichtet wird.
6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Umgebungsdruck und/oder die Windgeschwindigkeit erfasst wird und dass die
Leistung des Luftstrom-Gebläsesystems (11) in Abhängigkeit des Umgebungsdrucks und/oder der Windgeschwindigkeit geregelt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem gemessenen Umgebungsdruck von mehr als 1,0 bar, die Leistung des LuftstromGebläsesystems (11) auf 80% bis 100% der Maximalleistung (Pmax) geregelt wird, und/oder dass bei einem gemessenen Umgebungsdruck von weniger als 1,0 bar, die Leistung des Luftstrom-Gebläsesystems (11) auf 0 bis weniger als 80% der Maximal-
leistung (Pmax) geregelt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer gemessenen Windgeschwindigkeit (Vwina) von 0,0 bis 0,2 m/s die Leistung des LuftstromGebläsesystems (11) auf mindestens 80% bis 100% der Maximalleistung (Pmax) geregelt wird, und/oder dass bei einer gemessenen Windgeschwindigkeit (Vwina) von 0,3 bis 5,4 m/s die Leistung des Luftstrom-Gebläsesystems (11) auf weniger als 80% bis höchstens 40% der Maximalleistung (Pmax) geregelt wird, und/oder dass bei einer gemessenen Windgeschwindigkeit (Vwina) von 5,5 bis 13,8 m/s die Leistung des Luftstrom-
Gebläsesystems (11) auf weniger als 40% der Maximalleistung (P max) geregelt wird.
9. System mit einem Abluftauslass (8), einem Luftstrom-Gebläsesystem (11) und einer Regelungseinheit (14), die dazu eingerichtet ist, die Verfahrensschritte nach ei-
nem der vorherigen Ansprüche auszuführen.
10. Computerprogramm, umfassend Befehle, die bewirken, dass das System nach
Anspruch 9 die Verfahrensschritte nach einem der vorherigen Ansprüche auszuführt.
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