AT517270A1 - Passagierinformation für Passagiere in Fahrzeugen - Google Patents

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AT517270A1
AT517270A1 ATA50426/2015A AT504262015A AT517270A1 AT 517270 A1 AT517270 A1 AT 517270A1 AT 504262015 A AT504262015 A AT 504262015A AT 517270 A1 AT517270 A1 AT 517270A1
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Austria
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Application number
ATA50426/2015A
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English (en)
Inventor
Benjamin Albrecht
Andreas Zeiner
Original Assignee
Siemens Ag Oesterreich
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Publication date
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Priority to EP16726064.5A priority patent/EP3261896B1/de
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L15/00Indicators provided on the vehicle or vehicle train for signalling purposes ; On-board control or communication systems
    • B61L15/009On-board display devices
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L15/00Indicators provided on the vehicle or vehicle train for signalling purposes ; On-board control or communication systems
    • B61L15/0045Destination indicators, identification panels or distinguishing signs on the vehicles
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
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    • B61L25/02Indicating or recording positions or identities of vehicles or vehicle trains
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L15/00Indicators provided on the vehicle or vehicle train for signalling purposes ; On-board control or communication systems
    • B61L15/0072On-board train data handling

Abstract

Verfahren zur Passagierinformation für Passagiere in Fahrzeugen (1), insbesondere in Schienenfahrzeugen, - wobei im Fahrzeug (1) im Passagiersichtbereich mehrere Bildwiedergabeeinrichtungen (7a-7r) für Passagierinformation ortsfest angeordnet sind, und eine bestimmte Bildwiedergabeeinrichtung (7a-7r) jeweils einem bestimmten Ausstieg zugeordnet und nahe diesem Ausstieg angeordnet ist, - wobei mehrere Bildwiedergabeeinrichtungen (7a-7r) jeweils eine zugeordnete Bilderzeugungseinheit aufweisen, welche Betriebsdaten des Fahrzeugs (1) von einer Steuereinrichtung (2) des Fahrzeugs empfängt, - wobei von der Bilderzeugungseinheit sowohl auf Basis der empfangenen Betriebsdaten als auch auf Basis von bereits in der Bilderzeugungseinheit abgespeicherter Daten, welche zumindest die Position des zugeordneten Ausstiegs auf der Längsachse des Fahrzeugs (1) umfassen sowie die räumliche Anordnung von Infrastruktureinrichtungen in zumindest einer anzufahrenden Haltestelle, ein Bild enthaltend Richtungsanweisungen betreffend Infrastruktureinrichtungen der von dem Fahrzeug (1) anzufahrenden Haltestelle berechnet und das Bild auf der zugeordneten Bildwiedergabeeinrichtung (7a-7r) ausgegeben wird.

Description

Beschreibung
Passagierinformation für Passagiere in Fahrzeugen TECHNISCHES GEBIET
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Passagierinformation für Passagiere in Fahrzeugen, insbesondere in Schienenfahrzeugen, - wobei die Fahrzeuge entlang ihrer Längsachse mehrere Ausstiege aufweisen, - wobei im Fahrzeug im Passagiersichtbereich mehrere Bildwiedergabeeinrichtungen für Passagierinformation ortsfest angeordnet sind, und eine bestimmte Bildwiedergabeeinrichtung jeweils einem bestimmten Ausstieg zugeordnet und nahe diesem Ausstieg angeordnet ist, das Verfahren umfassend den Schritt, dass die
Bildwiedergabeeinrichtungen Richtungsinformationen betreffend Infrastruktureinrichtungen der von dem Fahrzeug angefahrenen Haltestellen anzeigen. Die Erfindung umfasst weiters ein entsprechendes Computerprogrammprodukt sowie Passagierinformationssystem.
STAND DER TECHNIK
Zur Information von Passagieren, insbesondere Bahnpassagieren, werden Bahnsteige meist mit aufwändigen Informationssystemen ausgestattet, welche neben den Fahrplänen auch weitere Informationen bieten. Typischerweise bestehen Beschilderungen, welche eine Übersicht über die Gegebenheiten des jeweiligen Bahnhofs bzw. der jeweiligen Haltestelle bieten (im Folgenden werden die Begriffe Bahnhof, Haltestelle und Station synonym verwendet). Dabei werden beispielsweise Informationen dargestellt, die die Orientierung innerhalb des Bahnhofs bzw. der Haltestelle erleichtern, wie die Lage von Ausgängen, Rolltreppen, Aufzügen, Informationsschaltern, Wege zu anderen Verkehrsmitteln und Ähnlichem. Insbesondere diese Informationen werden zusammenfassend als
Richtungsinformationen betreffend Infrastruktureinrichtungen der von dem Fahrzeug angefahrenen Haltestelle bzw. Bahnhof bezeichnet. Weiters werden sehr häufig auch betriebliche Parameter des Bahnbetriebs, wie die erwarteten Ankunftszeiten bestimmter Züge oder anderer Verkehrsmittel, bzw.
Verspätungen oder Ausfälle von Zügen oder anderen Verkehrsmitteln, angezeigt.
Mittels Einsatzes solcher Informationssysteme kann der Passagierdurchsatz und die Zufriedenheit der Nutzer erhöht werden, da die Informationsbeschaffung für den einzelnen Passagier erleichtert wird. Diese Informationssysteme sind vorteilhafterweise so gestaltet, dass sie auch während der Bewegung, d.h. während des Gehens, erkenn- und verstehbar sind, sodass ein kontinuierlicher Passagierstrom gefördert wird. Insbesondere sollen auch ortsunkundige Passagiere optimal geleitet werden, sodass konsistente und selbsterklärende Beschilderungen bzw. dynamische Signalisierungen (Displays, Bildschirme) erforderlich sind.
Passagiere, welche das Fahrzeug an ihnen unbekannten Bahnhöfen verlassen, sind so aber gezwungen, sich kurz nach dem Verlassen des Verkehrsmittels - typischerweise unmittelbar vor der Ausstiegstüre - Zeit zu nehmen um sich an den in der Station dargebotenen Informationen (Beschilderung) zu orientieren. Insbesondere in Bahnhöfen mit hohem Passagieraufkommen führt dies zum Blockieren bzw. zur Einschränkung der Wegequerschnitte durch stehende Passagiere.
Das verlängert einerseits den Stationsaufenthalt des Zuges und reduziert andererseits den Passagierdurchsatz der Station.
Um dem abzuhelfen sind Lösungen bekannt, um bestimmte Passagierinformationen bereits im Fahrzeug anzubieten. Im Inneren von Passagierschienenfahrzeugen beschränkt sich das Informationsangebot aber oft auf statische Linienpläne, Netzpläne und gegebenenfalls Fahrpläne. In Fällen der Anwendung von dynamischen Anzeigen im Zug wird meist nur die aktuelle Position des Fahrzeugs auf der Strecke in Form einer LED-Kette oder mittels einer Linie auf allen
Bildwiedergabeeinrichtung dargestellt. Oder es wird auf allen Bildwiedergabeeinrichtungen der gleiche Plan der nächsten Haltstelle mit der räumlichen Lage der einzelnen Infrastruktureinrichtungen angezeigt.
Bei der Verwendung von Bildschirmen zur Informationsanzeige ist meist eine Steuereinrichtung des Fahrzeugs so eingerichtet, dass sie die darzustellenden Informationen als Bild erstellt und mittels Videostreaming über ein Netzwerk oder direkt an die an eine zentrale Steuereinrichtung des Fahrzeugs angeschlossene „Bildschirmschnittstelle", wie beispielsweise HDMI (High-Definition Multimedia Interface) überträgt. Die Informationen werden, auch bei Vorhandensein mehrerer Bildwiedergabeeinrichtungen, überall im Zug gleich dargestellt. Jede Bildwiedergabeeinrichtung zeigt also das gleiche Bild. Zudem bedingt die Bildübertragung von der zentralen Steuereinrichtung an mehrere
Bildwiedergabeeinrichtungen einen hohen Datendurchsatz durch das Datennetzwerk des Fahrzeugs.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Eine Aufgabe der Erfindung ist daher, ein Verfahren zur Passagierinformation anzugeben, mittels welchem ein Passagier bereits im Inneren des Fahrzeugs, insbesondere während der Fahrt, über bauliche Gegebenheiten von kommenden Haltestellen informiert werden kann, wobei jedoch der Datendurchsatz durch das Datennetzwerk des Fahrzeugs möglichst gering gehalten werden soll.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Passagierinformation mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind Gegenstand untergeordneter Ansprüche.
Anspruch 1 bezieht sich auf ein Verfahren zur Passagierinformation für Passagiere in Fahrzeugen, insbesondere in Schienenfahrzeugen, - wobei die Fahrzeuge entlang ihrer Längsachse mehrere Ausstiege aufweisen, - wobei im Fahrzeug im Passagiersichtbereich mehrere Bildwiedergabeeinrichtungen für Passagierinformation ortsfest angeordnet sind, und eine bestimmte Bildwiedergabeeinrichtung jeweils einem bestimmten Ausstieg zugeordnet und nahe diesem Ausstieg angeordnet ist, das Verfahren umfassend den Schritt, dass die
Bildwiedergabeeinrichtungen Richtungsinformationen betreffend Infrastruktureinrichtungen der von dem Fahrzeug angefahrenen Haltestellen anzeigen.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, - dass mehrere Bildwiedergabeeinrichtungen jeweils eine zugeordnete Bilderzeugungseinheit aufweisen, welche Betriebsdaten des Fahrzeugs von einer Steuereinrichtung des Fahrzeugs empfängt, - wobei die Betriebsdaten zumindest die aktuelle Position des Fahrzeugs in einem Streckennetz und/oder die aktuelle Geschwindigkeit des Fahrzeugs enthalten, - dass von der Bilderzeugungseinheit sowohl auf Basis der empfangenen Betriebsdaten als auch auf Basis von bereits in der Bilderzeugungseinheit abgespeicherter Daten, welche zumindest die Position des zugeordneten Ausstiegs auf der Längsachse des Fahrzeugs umfassen sowie die räumliche Anordnung von Infrastruktureinrichtungen in zumindest einer anzufahrenden Haltestelle, ein Bild enthaltend Richtungsanweisungen betreffend Infrastruktureinrichtungen der von dem Fahrzeug, insbesondere als nächstes, anzufahrenden Haltestelle berechnet (also generiert) und das Bild auf der zugeordneten Bildwiedergabeeinrichtung, insbesondere bereits vor Erreichen dieser Haltestelle, ausgegeben wird, - wobei die Richtungsanweisungen bezüglich des Ortes des zugeordneten Ausstiegs beim Halt in der Haltestelle angegeben sind.
Dem Grundgedanken der Erfindung nach wird ein Passagierinformationssystem aufgebaut, welches sich im Wesentlichen über die gesamte Länge eines Fahrzeuges, insbesondere Zuges, erstreckt und aus mindestens einer Steuereinrichtung und mindestens zwei Bildwiedergabeeinrichtungen mit zugehöriger Bilderzeugungseinheit besteht, wobei die
Bildwiedergabeeinrichtungen jeweils im Passagiersichtbereich, bevorzugter Weise direkt über oder unmittelbar neben einer Passagiertüre, angeordnet ist. Es wäre natürlich auch denkbar, dass das Fahrzeug nur eine Bildwiedergabeeinrichtung enthält, auf welche das erfindungsgemäße Verfahren angewendet wird, jedoch werden vorzugweise alle Ausstiege eines Fahrzeugs zumindest eine zugeordnete
Bildwiedergabeeinrichtung aufweisen, auf welche das erfindungsgemäße Verfahren angewendet wird.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann für jeden Ausstieg des Fahrzeugs vorherbestimmt werden, wo sich die Infrastruktureinrichtungen in der nächsten Haltestelle relativ zu diesem Ausstieg befinden. Im Bild der zugeordneten Bildwiedergabeeinrichtung wird diese Information als Richtungsanweisung wiedergegeben, z.B. durch einen Pfeil für die Richtung, wo die Infrastruktureinrichtung relativ zum Ausstieg liegt und durch eine Angabe, um welche Infrastruktureinrichtung es sich handelt. Als Infrastruktureinrichtung einer Haltestelle sind dabei insbesondere zu verstehen: Ausgänge aus der Haltestelle, Rolltreppen, Aufzüge, Informationsschalter, Fahrkartenschalter, Bahnsteige oder Abfahrtsstellen von anderen Verkehrsmitteln.
Die Bildwiedergabeeinrichtungen verschiedener Ausstiege, insbesondere von weit voneinander entfernten Ausstiegen, werden daher in der Regel unterschiedliche
Richtungsanweisungen für die gleiche Infrastruktureinrichtung wiedergeben. Richtungsanweisungen im Sinne der vorliegenden Erfindung geben nur eine Richtung an, in welcher die betreffende Infrastruktureinrichtung zu erreichen ist. Der Passagier weiß also, dass er z.B. für den Aufzug nach rechts gehen muss. Eine Richtungsanweisung ist leichter und schneller erfassbar als eine allgemeine Anzeige eines Haltestellenplans, wo die Lage der Wagen des Fahrzeugs und die Lage des Aufzugs angezeigt sind. Ein Haltestellenplan ist also keine Richtungsanweisung im Sinne der gegenständlichen Erfindung, wiewohl die Kenntnis der räumlichen Lage der Infrastruktureinrichtungen einer Haltestelle zur Berechnung der erfindungsgemäßen Richtungsanweisung notwendig ist.
Durch die Bilderzeugung in der Bilderzeugungseinheit für eine oder eine begrenzte Anzahl von mehreren Bildwiedergabeeinrichtungen statt zentral in der Steuereinrichtung für alle Bildwiedergabeeinrichtungen des Fahrzeugs ist auch bei einer großen Anzahl von Ausstiegen eines Fahrzeugs, also etwa bei vielen Waggons eines Zuges, sichergestellt, dass die Netzwerkauslastung (des Netzwerks zur Übertragung von Daten zwischen der Steuereinrichtung und den Bilderzeugungseinheiten) gering bleibt und damit die Datenübermittlung sicher gewährleistet ist. Bei der gegenständlichen Erfindung wird also ein Großteil der Daten, die zur Erstellung des Bilds der einzelnen Bildwiedergabeeinrichtungen notwendig ist, überhaupt nur einmal (bei Fahrzeugen, die auf nur einer Linie verkehren) oder einmal am Beginn oder vor der Fahrt auf die zugehörige Bilderzeugungseinheit gespielt und dort abgespeichert. Dann müssen während der Fahrt nur mehr jene Daten an die Bilderzeugungseinheit gesendet werden, die sich von den gespeicherten Daten unterscheiden, also z.B. dass in einer bestimmten Haltestelle ein bestimmter Aufzug nicht funktioniert.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist der Vorteil erzielbar, den Passagierdurchsatz in einem öffentlichen Verkehrssystem, beispielsweise einem U-Bahnsystem, zu steigern, da den Passagieren Informationen zur Orientierung in einem Bahnhof bzw. einer Haltestelle bereits während der Fahrt dargeboten werden können. Insbesondere werden die jeweils aktuellen Informationen betreffend den jeweils nächsten angefahrenen Bahnhof bzw. Haltestelle dargestellt. Solcherart kann die Verweildauer von Passagieren zur Orientierungsfindung an ihnen unbekannten Bahnhöfen reduziert werden und somit der Passagierfluss kontinuierlicher erfolgen.
Die Bildwiedergabeeinrichtungen ermöglichen eine dynamische Wiedergabe von Inhalten und können beispielsweise übliche Flüssigkristalldisplays samt geeigneter Hinterleuchtungen und Ansteuerschaltungen umfassen. Besonders vorteilhaft ist der Einsatz von Foliendisplays, welche einen besonders geringen Platzbedarf, insb. Einbautiefe, und eine niedrige Energieaufnahme aufweisen.
Denkbar wäre auch, das erfindungsgemäße Verfahren durch stark gerichtete Beschallung, z.B. mit parametrischen Lautsprechern, zu unterstützen, indem jeder Ausstieg auch über zumindest einen Lautsprecher verfügt, der Informationen, die auf der Bildwiedergabeeinrichtung ausgegeben werden, auch als Schall ausgibt, und zwar im Bereich jenes Ausstiegs, wo sich auch die zugehörige Bildwiedergabeeinrichtung befindet. Die Ansteuerung des Lautsprechers könnte ebenfalls durch die entsprechend erweiterte Bilderzeugungseinheit erfolgen.
Zusätzlich oder alternativ zur aktuellen Position des Fahrzeugs im Streckennetz können die Betriebsdaten der Steuereinrichtung die aktuelle Geschwindigkeit des Fahrzeugs enthalten. Auf dieser Basis können die
Bilderzeugungseinheiten laufend die aktuelle Position des Fahrzeugs selbst bestimmen. Zusätzlich können sie berechnen, wann das Fahrzeug in die nächste Haltestelle einfährt (was für die Bestimmung der verbleibenden Zeit vom Halt in der Haltestelle bis zur Abfahrt eines anderen Verkehrsmittels von dieser Haltestelle verwendet werden kann) und wann die Richtungsanweisungen betreffend Infrastruktureinrichtungen dieser Haltestelle auf den Bildwiedergabeeinrichtungen angezeigt werden sollen.
Da die für den einzelnen Ausstieg relevanten Daten zur Bestimmung der Richtungsinformation für das grundlegende Verfahren bereits in der Bilderzeugungseinheit abgespeichert sind, kann es ausreichend sein, wenn die Steuereinrichtung an alle angeschlossenen Bilderzeugungseinheiten die gleichen Betriebsdaten sendet, also etwa die aktuelle Position des Fahrzeugs im Streckennetz. Genauso ist es aber möglich, dass die Steuereinrichtung bereits eine Auswahl trifft und bestimmte Betriebsdaten nur an bestimmte Bilderzeugungseinheiten sendet.
Eine Ausführungsvariante der Erfindung sieht vor, dass die Steuereinrichtung Informationen betreffend die Ist-Betriebszustände von Infrastruktureinrichtungen der von dem Fahrzeug angefahrenen Haltestellen an die Bilderzeugungseinheiten sendet und diese die
Richtungsanweisungen entsprechend abändern. Auf diese Weise ist es möglich, einen Ausfall oder eine Einschränkung einer Infrastruktureinrichtung bei der Bildwiedergabe zu berücksichtigen. Ist etwa ein Ausgang einer Haltestelle gesperrt, so gibt es auf der Bildwiedergabeeinrichtung nur Richtungsangaben zu den übrigen geöffneten Ausgängen. Die Abänderung der Richtungsanweisung besteht also in diesem Fall darin, dass sie nicht angezeigt wird. Die Abänderung der Richtungsanweisung kann aber auch darin bestehen, dass der Betriebszustand der Infrastruktureinrichtung im Bild wiedergegeben wird. Wenn also z.B. ein Aufzug nicht funktioniert, so kann dies durch ein durchgestrichenes Aufzugssymbol zusammen mit der Richtungsanweisung im Bild angezeigt werden. Dies ist etwa dann sinnvoll, wenn der gesperrte Aufzug in einer Haltestelle den einzigen behindertengerechten Ausgang bildet und so ein Behinderter informiert wird, dass es für diese Haltestelle derzeit keinen für ihn benutzbaren Ausgang gibt. In diesem Fall könnte der Betroffene noch während der Fahrt entscheiden, die folgende Haltestelle zu benutzen, die einen behindertengerechten Ausgang hat.
Unter Ist-Betriebszuständen von Infrastruktureinrichtungen versteht man die aktuell herrschenden Zustände, die in Echtzeit - aus einer oder mehreren Datenquellen - an das Fahrzeug und dort von der Steuereinrichtung an die einzelnen Bilderzeugungseinheiten übermittelt werden.
Insbesondere können die Infrastruktureinrichtungen Bahnsteigtüren am Bahnsteig einer Haltestelle umfassen, die in der Regel räumlich zu den Ausstiegen des Fahrzeugs korrespondieren. Ist eine dieser Bahnsteigtüren unbenutzbar, werden Passagiere im Fahrzeug rechtzeitig informiert bzw. vom entsprechenden Ausstieg des Fahrzeugs zu einem anderen Ausstieg umgeleitet. Daher kann vorgesehen sein, dass eine Funktionsstörung einer Bahnsteigtüre über eine Betriebsleitstelle des Fahrzeugs oder direkt an das Fahrzeug übermittelt wird und über die Steuereinrichtung noch vor Erreichen der betroffenen Haltestelle Maßnahmen zur Umleitung aussteigender Passagieren getroffen werden. Diese Maßnahmen haben - bezüglich Ausgabe an den betreffenden Bildwiedergabeeinrichtungen - höhere Priorität als die Richtungsanweisungen zu anderen Infrastruktureinrichtungen, letztere werden in der Regel dann gar nicht angezeigt, weil sie von diesem Ausstieg eben nicht erreichbar sind.
Weiters kann vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung Ist-Betriebsdaten anderer Verkehrsmittel, welche ebenfalls die von dem Fahrzeug angefahrenen Haltestellen anfahren, an die Bilderzeugungseinheiten sendet und die Ist-Betriebsdaten, insbesondere in bearbeiteter Form, auf der
Bildwiedergabeeinrichtung ausgegeben werden. Diese Ist-Betriebsdaten können aktuelle Abfahrtszeiten der anderen Verkehrsmittel enthalten, ob das zu dieser Zeit abfahrende Verkehrsmittel behindertentauglich ist, bis zu welcher Endstation dieses Verkehrsmittel fährt, etc. Diese Ist-Betriebsdaten werden - aus einer oder mehreren Datenquellen -an das Fahrzeug und dort von der Steuereinrichtung an die einzelnen Bilderzeugungseinheiten übermittelt und können allein oder gemeinsam mit der Richtungsanweisung für dieses Verkehrsmittel auf der Bildwiedergabeeinrichtung ausgegeben werden. Falls die Steuereinrichtung keine Ist-Betriebsdaten anderer Verkehrsmittel empfängt, können die
Bilderzeugungseinheiten auf in der Bilderzeugungseinheit oder der Steuereinrichtung abgespeicherte Fahrpläne zurückgreifen und die dort vermerkten Soll-Betriebsdaten zur Ausgabe bringen.
Wenn die Steuereinrichtung Abfahrtszeiten (aus einer oder mehreren Datenquellen außerhalb des Fahrzeugs) zumindest eines anderen Verkehrsmittels an die Bilderzeugungseinheiten sendet, kann vorgesehen sein, dass diese bearbeitet werden, nämlich dass diese für eine bestimmte Haltestelle - vor Erreichen dieser Haltestelle (insbesondere zwischen vorhergehender und dieser Haltestelle, also in Echtzeit) und unter Berücksichtigung der Fahrzeit bis zu dieser Haltestelle - jeweils eine Wegzeit vom zugeordneten Ausstieg des Fahrzeugs bis zur Abfahrtsstelle eines bestimmten anderen Verkehrsmittels mit einer Zeitdauer bis zur nächsten Abfahrt des Verkehrsmittels vergleichen und eine, der Zeitdauer entsprechende Information nur dann auf der zugeordneten Bildwiedergabeeinrichtung ausgegeben wird, wenn diese Zeitdauer größer ist als die Wegzeit. Während der Fahrt des Fahrzeugs wird also berechnet, ob in einer bestimmten kommenden Haltestelle ein bestimmtes anderes Verkehrsmittel von einem bestimmten Ausstieg aus noch erreicht werden kann. Dabei können die Wegzeiten für einen bestimmten Ausstieg aufgrund der räumlichen Information zu den einzelnen Haltestellen - von der, dem Ausstieg zugeordneten Bilderzeugungseinheit oder von der Steuereinrichtung - schon vorab berechnet worden sein. Aus der noch verbleibenden Fahrzeit des Fahrzeugs bis zur nächsten Haltestelle und den bekannten Abfahrtszeiten des oder der anderen Verkehrsmittel kann dann bestimmt werden, ob das Verkehrsmittel zu einer bestimmten Abfahrtszeit erreicht werden kann. Wenn ja, wird diese Zeitdauer bis zu dieser Abfahrt allein oder gemeinsam mit der Richtungsanweisung für dieses Verkehrsmittel auf der zugeordneten Bildwiedergabeeinrichtung ausgegeben. Wenn nicht, wird z.B. die Zeitdauer bis zur übernächsten Abfahrt ausgegeben. Statt der Zeitdauer selbst können auch entsprechende Symbole, wie ein grüner Punkt für die Erreichbarkeit des nächsten Verkehrsmittels, ausgegeben werden.
Durch diese Ausführungsvariante wird eine weitere Aufgabe gelöst, nämlich den Passagier während der Fahrt des Fahrzeugs in Echtzeit über aktualisierte Bedingungen, wie Fahrplandaten weiterer Verkehrslinien, zu informieren.
Dabei kann vorgesehen sein, dass pro Haltestelle des Fahrzeugs und pro Abfahrtsstelle eines bestimmten anderen Verkehrsmittels an dieser Haltestelle für jeden Ausstieg in der zugeordneten Bilderzeugungseinheit mehrere Wegzeiten für unterschiedliche Bewegungsgeschwindigkeiten von Passagieren hinterlegt sind und mehrere entsprechende Werte einer Zeitdauer bis zur nächsten Abfahrt des Verkehrsmittels auf der zugeordneten Bildwiedergabeeinrichtung ausgegeben werden.
So könnte beispielsweise an einer bestimmten Haltestelle für eine bestimmte Abfahrtsstelle eines anderen Verkehrsmittels für einen bestimmten Ausstieg des erfindungsgemäßen Fahrzeugs eine erste Wegzeit für einen laufenden Passagier mit 2 Minuten festgelegt werden, eine zweite Wegzeit für einen gehenden Passagier mit 4 Minuten und eine dritte Wegzeit für einen Passagier im Rollstuhl mit 8 Minuten. Die Zeitdauer bis zur nächsten Abfahrt eines bestimmten Verkehrsmittels beträgt z.B. 3 Minuten, bis zur übernächsten Abfahrt 10 Minuten. Dann könnte eine Richtungsanweisung, z.B. ein Pfeil, mit einer Bezeichnung des anderen Verkehrsmittels ausgegeben werden und zusätzlich mit einem Symbol eines laufenden Menschen und der Angabe „3 Minuten", sowie einem Symbol eines gehenden Menschen und eines Menschen im Rollstuhl mit jeweils „10 Minuten". Bei einem anderen Ausstieg des erfindungsgemäßen Fahrzeugs wären die Wegzeiten zur selben Abfahrtsstelle desselben anderen Verkehrsmittels kürzer, z.B. 3 Minuten für einen gehenden Passagier, sodass dort beim Symbol des gehenden Menschen „3 Minuten" angezeigt würden.
Statt der Zeitdauern selbst können auch hier wieder entsprechende Symbole ausgegeben werden, wie ein grüner Punkt für eine gute Erreichbarkeit des nächsten Verkehrsmittels mit Gehgeschwindigkeit, oder ein roter Punkt für eine schlechte Erreichbarkeit des nächsten Verkehrsmittels, indem dieses nur im Laufschritt erreichbar wäre.
Es kann vorgesehen sein, dass eine der Zeitdauer bis zur nächsten Abfahrt eines anderen Verkehrsmittels entsprechende Information (insbesondere die Zeitdauer bis zur nächsten Abfahrt eines anderen Verkehrsmittels selbst) nur in einem vorbestimmten Zeitraum vor dem Öffnen der Ausstiege in einer Haltestelle angezeigt wird. Damit ist sichergestellt, dass beim Öffnen der Türen keine Blockierung der Ausstiege durch
Passagiere erfolgt, welche die Zeitdauer bis zur Abfahrt verschiedener anderer Verkehrsmittel studieren. Beim und unmittelbar nach dem Öffnen der Ausstiege werden vorzugsweise nur mehr einfache Richtungsanweisungen und die zugehörigen Infrastruktureinrichtungen, am besten symbolisch, auf der oder den zugehörigen Bildwiedergabeeinrichtungen dargestellt. Zusammen mit der Richtungsanweisung zur Abfahrtsstelle eines anderen Verkehrsmittels kann ein Symbol dieses Verkehrsmittels und/oder eine Liniennummer angeführt werden. Während der Fahrt des Fahrzeuges, nach einer Haltestelle und bevor die nächsten Abfahrten anderer Verkehrsmittel und/oder die nächsten Richtungsanweisungen angezeigt werden, kann mittels der Bildwiedergabeeinrichtungen ein Netzplan mit allen Linien des Streckennetzes oder ein Linienplan jener Verkehrslinie dargestellt sein, auf welcher das Fahrzeug gerade fährt.
Von Vorteil ist, wenn eine der Zeitdauer bis zur nächsten Abfahrt eines anderen Verkehrsmittels entsprechende Information (insbesondere die Zeitdauer bis zur nächsten Abfahrt eines anderen Verkehrsmittels selbst) nur dann angezeigt wird, wenn die Zeitdauer innerhalb einer vorbestimmten, für den Passagier zumutbaren Zeitdauer liegt. So ist es für einen Passagier nicht sinnvoll, nach dem letzten Verkehrsmittel vor der Nachtpause des Verkehrsmittels die Zeitdauer bis zum ersten Verkehrsmittel am Morgen angezeigt zu bekommen, weil nicht anzunehmen ist, dass ein Passagier mehrere Stunden warten wird. Diese vorbestimmte zumutbare Zeitdauer kann für jedes Verkehrsmittel einen anderen (vorher festgelegten und in der Bilderzeugungseinheit abgespeicherten) Wert haben und etwa im Bereich von 20-40 Minuten liegen.
Da erfindungsgemäß unterschiedlichste Informationen an die Bilderzeugungseinheiten gesendet bzw. dort bereits abgespeichert sind, muss in der Bilderzeugungseinheit ein entsprechender Algorithmus hinterlegt sein, wann welche Information anzuzeigen ist oder welche Information in einem bestimmten Bild bevorzugt anzuzeigen ist. Dies kann am besten anhand von für die einzelnen Informationen festgelegten Prioritäten erfolgen. Insofern kann vorgesehen sein, dass die auf der Bildwiedergabeeinrichtung darzustellende Information auf Basis von in der Bilderzeugungseinheit hinterlegten Prioritäten generiert und zu einem Bild zusammengefügt wird.
So kann etwa vorgesehen sein, dass die Priorität einer Information auf Basis der Art der von der Steuereinrichtung einlangenden zugehörigen Daten festgelegt ist. So könnten z.B. Informationen, die auf Anweisungen der Betriebsleitstelle zurückgehen, bevorzugt angezeigt werden und Abfahrtszeiten von anderen Verkehrsmitteln zu diesem Zeitpunkt unterdrückt oder reduziert dargestellt werden.
Zusätzlich zu dieser Art von Priorisierung oder alternativ dazu kann vorgesehen sein, dass die Priorität einer Information auf Basis der Art der Information festgelegt ist. So könnte z.B. festgelegt werden, dass Richtungsanweisungen immer gegenüber Abfahrtszeiten (bzw. Zeitdauern bis zur Abfahrt) anderer Verkehrsmittel bevorzugt werden, oder dass eine Abfahrtszeit (bzw. Zeitdauer bis zur Abfahrt) eines anderen Verkehrsmittels bevorzugt wird gegenüber der Information, dass dieses Verkehrsmittel behindertengerecht ist.
So kann etwa über die Betriebsleitstelle und die Steuereinrichtung eine Information einlangen, dass aufgrund eines Großereignisses die Passagiere dieses Fahrzeugs in einer bestimmten Haltestelle einen bestimmten Ausgang benützen sollen. Da diese Information eine höhere Priorität hat, werden in der Folge, gegebenenfalls nur von bestimmten Bildwiedergabeeinrichtungen, nur Richtungsinformationen für diesen bestimmten Ausgang angegeben und nicht für etwaige andere, grundsätzlich auch benutzbare Ausgänge.
Es können ja verschiedene Arten der Priorisierung von Informationen beim erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen sein. So können Regeln zur Priorisierung von Information auf Basis der Art der von der Steuereinrichtung einlangenden zugehörigen Daten, auf Basis der Art der Information selbst sowie auf Basis der an einer Haltestelle haltenden unterschiedlichen anderen Verkehrsmittel vorgesehen sein.
Dann enthalten die Bilderzeugungseinheiten auch Regeln, wie diese Prioritäten zu behandeln oder zu verknüpfen sind.
Oft halten an einer bestimmten Haltestelle des Fahrzeugs viele andere Verkehrsmittel, sodass eine gleichzeitige Anzeige der Richtungsanweisungen zu allen Abfahrtstellen dieser Verkehrsmittel sowie gegebenenfalls der Zeitdauer(n) bis zur nächsten Abfahrt auf einem Bild der Bildwiedergabeeinrichtung nicht übersichtlich möglich ist. Dies geht meist einher mit einer großen Anzahl von Ein- und Ausgängen und weiteren Infrastruktureinrichtungen. Dem kann abgeholfen werden, indem für eine bestimmte Haltestelle des Fahrzeugs für die dort vorhandenen Infrastruktureinrichtungen, insbesondere für die Abfahrtsstellen der dort haltenden unterschiedlichen anderen Verkehrsmittel, jeweils eine Priorität für die Anzeige von Richtungsanweisungen, und gegebenenfalls einer Zeitdauer bis zur nächsten Abfahrt, in der Bilderzeugungseinheit hinterlegt sind. Dies bedeutet, dass die Prioritäten der einzelnen Verkehrsmittel (und/oder der weiteren
Infrastruktureinrichtungen) unterschiedlich sind und auf dem Bild der Bildwiedergabeeinrichtung mehr Informationen betreffend das Verkehrsmittel (und/oder die weiteren Infrastruktureinrichtungen) mit höherer Priorität enthalten sind als für Verkehrsmittel (und/oder weitere Infrastruktureinrichtungen) mit niedrigerer Priorität. Dies folgt dem Grundsatz, dass bei Vorhandensein vieler anderer Verkehrsmittel (und/oder weiterer Infrastruktureinrichtungen) in einer Haltestelle die Informationstiefe des auf der Bildwiedergabeeinrichtung ausgegebenen Bildes reduziert wird.
Dies kann bedeuten, dass nur Verkehrsmittel mit höherer Priorität (z.B. U-Bahnen) angezeigt werden und Verkehrsmittel mit niedrigerer Priorität (z.B. Busse) gar nicht. Oder dass für Verkehrsmittel mit höherer Priorität mehr Informationen (z.B. Richtungsanweisungen und eine oder mehrere Zeitdauern bis zur nächsten Abfahrt) angezeigt werden als bei Verkehrsmittel mit niedrigerer Priorität, wo etwa nur eine Richtungsanweisung ausgegeben wird.
Die Prioritäten und die Anweisungen, wie das Bild der Bildwiedergabeeinrichtung im Hinblick auf diese Prioritäten zu erstellen sind, sind in jeder Bilderzeugungseinheit abgespeichert. Diese Prioritäten können in Abhängigkeit von der Tageszeit einer vorbestimmten Veränderung unterworfen sein, sodass etwa ein und dasselbe Verkehrsmittel in den Morgenstunden eine höhere Priorität gegenüber anderen Verkehrsmitteln aufweist als in den Abendstunden. Die Prioritäten können aber auch vom erwarteten Verkehrsaufkommen abhängen.
Um die Generierung der Bilder durch die
Bilderzeugungseinheiten zu erleichtern, kann vorgesehen sein, dass als Ausgangspunkt zur Generierung der anzuzeigenden Bilder in der Steuereinrichtung bzw. den Bilderzeugungseinheiten (in den entsprechenden lokalen Datenspeichern der Steuereinrichtung bzw. der
Bilderzeugungseinheiten) eine Kategorisierung der Haltestellen in mehrere Stufen anhand der Komplexität, etwa der Anzahl, der Infrastruktureinrichtungen einer Haltestelle, insbesondere anhand der Anzahl der Abfahrtsstellen und/oder der Art der zugehörigen Anschlussverbindungen, hinterlegt wird, wobei bei einer entsprechenden Änderung der Anzahl der Infrastruktureinrichtungen einer Haltestelle über die Tageszeit eine Änderung der Kategorie erfolgt. Für jede Kategorie können dann Regeln für die Generierung des Bildes hinterlegt werden, etwa für die Aufteilung in unterschiedliche Informationsblöcke oder für die Einzelinformationen in den einzelnen Informationsblöcken.
Wenn im Laufe des Tages, z.B. am Abend, Anschlussverbindungen wegfallen und/oder bestimmte Ausgänge gesperrt werden (etwa weil diese zu nicht mehr verkehrenden Anschlussverbindungen bzw. deren Abfahrtsstellen führen), kann es sein, dass eine Haltestelle in eine andere Kategorie fällt und sich dann etwa die Anzahl der Informationsblöcke ändert.
Die Regeln für die Kategorisierung können mit den Regeln für die Priorisierung von Information zusammenspielen, etwa indem die durch die Kategorisierung vorgegebenen Informationsblöcke anhand der Prioritäten befüllt werden. Für Vorgänge, die über den Normalbetrieb des Fahrzeugs hinausgehen, kann vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung einlangende Anweisungen einer Betriebsleitstelle des Fahrzeugs an die Bilderzeugungseinheiten sendet, die betroffenen Bilderzeugungseinheiten automatisch ein den Anweisungen entsprechendes Bild generieren und das Bild auf der zugeordneten Bildwiedergabeeinrichtung ausgegeben wird.
Es können also Anweisungen der Betriebsleitstelle, die in der Regel eine gewisse Dringlichkeit haben, an das Fahrzeug gesendet und dort in Echtzeit, also innerhalb einer vorgegebenen Zeit, von den Bilderzeugungseinheiten verarbeitet und ein entsprechendes Bild erzeugt werden. „Automatisch" bedeutet, dass eine Generierung und Anzeige des Bildes aufgrund vorgegebener Regeln erfolgt, die in den Bilderzeugungseinheiten hinterlegt sind, etwa wieder basierend auf unterschiedlichen Prioritäten für unterschiedliche Anweisungen.
Insofern kann vorgesehen sein, dass unterschiedlichen Anweisungen der Betriebsleitstelle unterschiedliche Prioritäten zugeordnet sind. Diese Prioritäten können an die Art der Anweisung gekoppelt sein: Es gibt Notfallanweisungen, die in jedem Fall auf den Bildwiedergabeeinrichtungen zu zeigen sind. Es gibt fahrzeugbezogene Anweisungen, die an ein bestimmtes Fahrzeug gerichtet sind. Es gibt linienbezogene Anweisungen, die für alle Fahrzeuge einer Linie gelten. Es gibt bereichsbezogene Anweisungen, die sich auf einen bestimmten geografischen Bereich des Streckennetzes beziehen, z.B. auf einen bestimmten Verkehrsknotenpunkt. Und es gibt stationsbezogene Anweisungen, die eben für eine bestimmte Station oder Haltestelle Geltung haben. Entsprechend der geografischen Position des Fahrzeugs ist dann zu entscheiden, ob und wann Informationen basierend auf den Anweisungen als Bild auszugeben sind und auf welchen Bildwiedergabeeinrichtungen.
Kommt es etwa zu einer längeren Fahrtunterbrechung aufgrund eines Unfalls auf der Strecke des Fahrzeugs, kann eine entsprechende Meldung auf den Bildwiedergabeeinrichtungen angezeigt werden. Oder kommt es aufgrund einer Veranstaltung, zu der die Passagiere im Fahrzeug anreisen, zu besonderen Wegführungen der Passagiere in einer Haltestelle, so können aufgrund dieser Information bestimmte Richtungsanweisungen auf den Bildwiedergabeeinrichtungen geändert oder mit zusätzlichen Informationen („Ausgang für Veranstaltung X") versehen werden.
Die Dateneingabe kann in der Betriebsleitstelle („Operation Control Center", OCC) manuell erfolgen, wodurch eine maximale Flexibilität der darzustellenden Passagierinformationen erzielt wird. Auf diese Weise können den Passagieren Informationen dargeboten werden, welche zentral von der Betriebsleitstelle vorgebbar sind. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn eine große Anzahl fremdsprachiger Besucher, wie beispielsweise bei einer Sportveranstaltung, erwartet werden und die gebräuchliche Symbolisierung der Informationen nicht ausreicht, und somit die Information einfach und flexibel in mehreren Sprachen darstellbar ist.
Bei außergewöhnlichen Ereignissen kann zentral von der Betriebsleitstelle zeitnah darüber informiert werden und es können so auch der Situation angepasste Verhaltensregeln an die Passagiere übermittelt werden bzw. Maßnahmen unter Einbeziehung der Passagiere eingeleitet bzw. unterstützt werden. Diese Art von Informationen wird gegenüber den normalen Informationen bevorzugt angezeigt.
Wenn eine Priorisierung der unterschiedlichen Informationen stattfindet, kann sich dies im Bild der jeweiligen Bildwiedergabeeinrichtung so auswirken, dass Informationen mit höherer Priorität größer und/oder weiter oben im Bild dargestellt werden als Informationen mit niedrigerer Priorität.
Eine größere Darstellung kann bedeuten, dass entsprechende abgespeicherte Symbole oder Bezeichnungen (Wörter) tatsächlich größer sind, was durch Verwendung von Vektorgrafik erleichtert wird. Es kann aber auch bedeuten, dass eine Information mit hoher Priorität einen
Informationsblock umfasst, der mehr Einzelinformationen enthält als ein Informationsblock für eine Information mit niedriger Priorität, siehe hierzu später Fig. 4. Das Reduzieren von Einzelinformationen in einem Informationsblock bezeichnet man auch als verdichtete Darstellung der Information. Denkbar im Sinne der Verdichtung ist auch, unterschiedliche Informationen niedrigerer Priorität (z.B. unterschiedliche andere Verkehrsmittel einer Haltestelle) in einem gemeinsamen Informationsblock zusammenzufassen (z.B. nur in Form der Symbole der Verkehrsmittel - Bus,
Straßenbahn, ... - und ohne Linienbezeichnung, Abfahrtszeiten, etc.).
Die Verdichtung der Informationen kann, insbesondere bei komplexen Stationen mit vielen Umsteigerelationen, im Extremfall dazu führen, dass Informationen mit niedrigerer Priorität gar nicht angezeigt werden.
Bei einer Funktionsstörung eines Ausstiegs des Fahrzeugs kann vorgesehen sein, dass die zugeordnete
Bildwiedergabeeinrichtung eine Umleitung zu einem anderen Ausstieg anzeigt. Dies kann etwa durch entsprechende Meldung der Bilderzeugungseinheit an die Steuereinrichtung erfolgen, welche überprüft, ob der nächstgelegene Ausstieg betriebsbereit ist und dann eine entsprechende Freigabe zur Anzeige der Umleitung gibt.
Bei einer Funktionsstörung eines Ausstiegs des Fahrzeugs kann weiters vorgesehen sein, dass dies über die Steuereinrichtung an eine Betriebsleitstelle des Fahrzeugs gemeldet wird, um in noch anzufahrenden Haltestellen Maßnahmen zur Umleitung einsteigender Passagiere treffen zu können. Dies kann z.B. eine Sperre von Bahnsteigtüren sein, welche sonst den Zugang zum gestörten Ausstieg freigeben würden.
Da das vorliegende Verfahren am zweckmäßigsten mit Hilfe eines Computerprogramms ausgeführt wird, beinhaltet diese Erfindung auch ein Computerprogrammprodukt, welches ein Programm umfasst und direkt in den Speicher von Rechnern eines Fahrzeuges ladbar ist, mit Programm-Mitteln, um alle Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens auszuführen, wenn das Programm von den Rechnern der Steuerungseinheit und der Bilderzeugungseinheiten des Fahrzeuges ausgeführt wird.
Die Erfindung umfasst auch ein Passagierinformationssystem für Passagiere in Fahrzeugen, insbesondere in Schienenfahrzeugen, zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens, - wobei die Fahrzeuge entlang ihrer Längsachse mehrere Ausstiege aufweisen, - wobei im Fahrzeug im Passagiersichtbereich mehrere Bildwiedergabeeinrichtungen für Passagierinformation ortsfest angeordnet sind, und eine bestimmte Bildwiedergabeeinrichtung jeweils einem bestimmten Ausstieg zugeordnet und nahe diesem Ausstieg angeordnet ist, - wobei die Bildwiedergabeeinrichtungen ausgebildet sind, um Richtungsinformationen betreffend Infrastruktureinrichtungen der von dem Fahrzeug angefahrenen Haltestellen anzuzeigen. Dabei ist vorgesehen, - dass mehrere Bildwiedergabeeinrichtungen jeweils eine zugeordnete Bilderzeugungseinheit aufweisen, welche ausgebildet ist, Betriebsdaten des Fahrzeugs von einer Steuereinrichtung des Fahrzeugs zu empfangen, - wobei die Betriebsdaten zumindest die aktuelle Position des Fahrzeugs in einem Streckennetz und/oder die aktuelle Geschwindigkeit des Fahrzeugs enthalten, - dass die Bilderzeugungseinheit weiters ausgebildet ist, sowohl auf Basis der empfangenen Betriebsdaten als auch auf
Basis bereits in der Bilderzeugungseinheit abgespeicherter Daten, welche zumindest die Position des zugeordneten Ausstiegs auf der Längsachse des Fahrzeugs umfassen sowie die räumliche Anordnung von Infrastruktureinrichtungen in zumindest einer anzufahrenden Haltestelle, ein Bild enthaltend Richtungsanweisungen betreffend
Infrastruktureinrichtungen der von dem Fahrzeug, insbesondere als nächstes, angefahrenen Haltestellen zu berechnen und das Bild auf der zugeordneten Bildwiedergabeeinrichtung, insbesondere vor Erreichen dieser Haltestelle, auszugeben, - wobei die Richtungsanweisungen bezüglich des Ortes des zugeordneten Ausstiegs beim Halt in der Haltestelle angegeben sind.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird im nachfolgenden Teil der Beschreibung auf die Figuren Bezug genommen, aus denen weitere vorteilhafte Einzelheiten und mögliche Einsatzgebiete der Erfindung zu entnehmen sind. Dabei zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen
Passagierinformationssystems in einem ersten Wagen eines Fahrzeugs,
Fig. 2 ein Blockschaltbild des erfindungsgemäßen
Passagierinformationssystems im zweiten Wagen eines Fahrzeugs,
Fig. 3 ein Fahrzeug mit einem Passagierinformationssystem nach den Fig. 1 und 2 in einer Haltestelle, mit Bildern von ausgewählten Bildwiedergabeeinrichtungen, Fig. 4 ein Bild einer Bildwiedergabeeinrichtung mit
Richtungsinformationen und Abfahrtszeiten anderer Verkehrsmittel.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
Fig.l zeigt beispielhaft und schematisch ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Passagierinformationssystems. Es ist der erste Wagen la eines Schienenfahrzeugs 1, hier eines Zuges dargestellt, in welchem die Komponenten eines Passagierinformationssystems angeordnet sind. Eine Steuereinrichtung 2 mit einem zugehörigen lokalen Datenspeicher 3 ist vorgesehen, welche zur Akquirierung und Übermittlung von Daten Schnittstellen zu einer Datenübertragungseinrichtung 4 aufweist. Diese steht über eine Funkverbindung mit einer streckenseitigen Datenübertragungseinrichtung 10 in Verbindung, welche mit weiteren, in Fig. 1 nicht gezeigten Komponenten der Infrastruktur verbunden ist, etwa mit der Betriebsleitstelle des Schienenfahrzeugs 1, und mit mehreren weiteren Datenquellen, z.B. für aktuelle Fahrplandaten anderer Verkehrsmittel. Die Datenübertragungseinrichtung 4 ist auch mit dem Zugsteuernetzwerk 5 verbunden, welche etwa die Fahrzeugelektronik umfasst, und mittels eines Netzwerk-Switches 9 über ein Datennetzwerk mit den weiteren Komponenten des Passagierinformationssystems.
Dabei ist das Schienenfahrzeug la beispielhaft mit drei Ausstiegen an beiden Seiten ausgestattet, wobei jedem Ausstieg eine Bildwiedergabeeinrichtung zugeordnet ist, also drei Bildwiedergabeeinrichtungen 7a, 7b, 7c linksseitig und drei Bildwiedergabeeinrichtungen 7d, 7e, 7f rechtsseitig angeordnet sind. Jede der Bildwiedergabeeinrichtungen 7a -7f im Wagen la hat eine individuell zugeordnete
Bilderzeugungseinheit 6a - 6f, diese wiederum vefügt jeweils über eine lokale Speichereinrichtung 8a-8f.
Fig. 2 zeigt beispielhaft, dass bei den weiteren Wagen lb, lc, ld des Zuges 1 die Steuereinrichtung 2 entfallen kann, weil die für das Passagierinformationssystem notwendigen Daten der Steuereinrichtung 2 für die Bilderzeugungseinheiten 6g - 61 über das Datennetzwerk zur Verfügung stehen, hier über einen weiteren Netzwerk-Switch 9 im Wagen lb, der mit dem Netzwerk-Switch 9 im Wagen la und dadurch mit der Steuereinrichtung 2 verbunden ist. Der Wagen lb verfügt, gleich wie der Wagen la, über drei Ausstiege auf jeder Seite, somit über sechs Bildwiedergabeeinrichtungen 7g-71 mit jeweils einer zugeordneten Bilderzeugungseinheit 6g-61, diese wiederum mit jeweils einer eigenen lokalen Speichereinrichtung 8g-81.
Fig. 3 zeigt beispielhaft und schematisch die Situation des Zuges 1 mit vier Wagen la, lb, lc, ld in einer Haltestelle an einem Bahnsteig 13, welcher im linken Bereich über einen Ein-/Ausgang 11 mit Lift und im rechten Bereich über einen Ein-/Ausgang 12 mit einer Rolltreppe verfügt. Der dritte Wagen lc ist baugleich mit dem Wagen lb ausgeführt, wobei im Wagen lc für jeden Ausstieg jeweils nur die Bildwiedergabeeinrichtung 7m-7r dargestellt ist. Jeder Bildwiedergabeeinrichtung 7m-7r ist jedoch wieder jeweils eine eigene Bilderzeugungseinheit zugeordnet.
Im vorliegenden Beispiel weist also jeder Ausstieg des Fahrzeugs 1 eine Bilderzeugungseinheit und eine eigene dazugehörige Bildwiedergabeeinrichtung auf, das Fahrzeug 1 verfügt also über gleich viele Bilderzeugungseinheiten wie Bildwiedergabeeinrichtungen.
Dabei ist im unteren Bereich von Fig. 3 die betreffende Datenwiedergabe, also das Bild, von ausgewählten
Bildwiedergabeeinrichtungen 7a, 7c, 7h und 7o für diese Haltestelle mit den betreffenden Richtungsanweisungen dargestellt, der von den Bildwiedergabeeinrichtungen 7a, 7c, 7h, 7o ausgehende Pfeil verweist dabei auf das zugehörige Bild. Es ist eine typische Darstellung einer Passagierinformation gezeigt, wie sie vor der Einfahrt in eine bestimmte Haltestelle auf den
Bildwiedergabeeinrichtungen 7a, 7c, 7h, 7o wiedergegeben werden. Die Information besteht aus einer Richtungsanweisung in Form eines Pfeiles und einer Bezeichnung der betreffenden Infrastruktureinrichtung, hier ein Symbol eines Aufzugs für den Ein-/Ausgang 11 mit Aufzug und ein Symbol einer Rolltreppe für den Ein-/Ausgang 12 mit Rolltreppe. Die vier gezeigten Bilder werden kurz vor dem Halten des Zuges 1 und dem Öffnen der Ausstiege angezeigt. Zusätzlich könnten noch Pfeile in Richtung der Abfahrtsstellen anderer Verkehrsmittel angegeben werden, zusammen mit einem Symbol für dieses Verkehrsmittel. Bei vielen zur Verfügung stehenden anderen Verkehrsmitteln könnten auch nur ausgewählte Verkehrsmittel angezeigt werden.
Zeitlich vor diesen Bildern können Bilder mit anderer Information, also z.B. ohne Richtungsanweisungen, oder mehr Informationen angezeigt werden, etwa mehr oder alle Umsteigemöglichkeiten zu anderen Verkehrsmitteln und entsprechende Zeitdauern bis zur Abfahrt dieser Verkehrsmittel. Ein Beispiel hierfür ist in Fig. 4 für die Bildwiedergabeeinrichtung 7h dargestellt. Neben der Richtungsanweisung in Form eines Pfeiles und einer Bezeichnung der betreffenden Infrastruktureinrichtung, hier ein Symbol eines Aufzugs für den Ein-/Ausgang 11 (siehe Fig. 3) mit Aufzug und ein Symbol einer Rolltreppe für den Ein-/Ausgang 12 (siehe Fig. 3) mit Rolltreppe, ist auch angegeben, welche dieser Ein/Ausgänge zu anderen
Verkehrsmitteln führen. Für jedes abfahrende Fahrzeug eines anderen Verkehrsmittels ist ein Informationsblock 14 vorgesehen, der selbst wieder Einzelinformationen enthält.
Der Informationsblock 14 links oben zeigt: - ein Symbol 14a für das Verkehrsmittel, hier also eine Straßenbahn, - ein Liniensymbol oder eine Linienbezeichnung 14b des Verkehrsmittels, hier „A", - ein Fahrziel 14c des Verkehrsmittels, hier „XXX" (z.B. eine Endstation), und - eine Zeit 14d bis zur Abfahrt des betreffenden Fahrzeugs des Verkehrsmittels, und zwar bei Ankunft des Zuges 1 in der Haltestelle mit dem Bahnsteig 13 (siehe Fig. 3). Die Angabe „3" steht für drei Minuten.
Der Informationsblock darunter betrifft die gleiche Linie, allerdings mit einem anderen Fahrziel, nämlich „YYY", und einer späteren Zeit bis zur Abfahrt, nämlich 7 Minuten.
Der Informationsblock 14 rechts oben betrifft ein Verkehrsmittel „U8", eine U-Bahnlinie, mit dem Fahrziel „ZZZ", wobei hier die zwei Zeiten 14d für die Abfahrt der nächsten beiden Fahrzeuge angegeben sind, vier und acht Minuten. Der darunter befindliche Informationsblock betrifft das gleiche Verkehrsmittel, allerdings mit einem anderen Fahrziel „VW", etwa für die Gegenrichtung. Der dritte Informationsblock auf der rechten Seite ist analog zu denen auf der linken Seite aufgebaut und betrifft eine Buslinie „B" gemäß dem Bussymbol mit einem Fahrziel „WWW" und einer Abfahrtszeit in fünf Minuten, wieder gerechnet ab der Ankunft des Zuges 1 in der Haltestelle mit dem Bahnsteig 13.
Da der U-Bahnlinie „U8" höhere Priorität eingeräumt wird, stehen deren Informationsblöcke 14 weiter oben als jene der Buslinie „B". Die Informationsblöcke 14 der U-Bahnlinie „U8" enthalten darüber hinaus mehrere Abfahrtszeiten als jener der Buslinie „B" . Ein Symbol für das Verkehrsmittel wird in dem Fall der „U8" zugunsten einer größeren Darstellung des Liniensymbols, in welchem die Information um welches Verkehrsmittel es sich handelt impliziert ist, nicht angezeigt.
Die folgenden Ausführungen verweisen zwar auf das Beispiel der Fig. 1-4, treffen jedoch ganz allgemein auf ein erfindungsgemäßes Verfahren bzw. eine erfindungsgemäßes Passagierinformationssystem zu.
Die Steuereinrichtung 2 hat zur Entgegennahme von Betriebsdaten des Zuges eine Schnittstelle zur Leittechnik des Zuges, wie der Fahrzeugsteuerung bzw. dem „Train Control Network" (TCN), sowie eine Schnittstelle zum „Operation Control Center" (OCC) bzw. Betriebsleitstelle des Betreibers. Durch diese Verbindungen ist sicher gestellt, dass im Regelfall ständig aktuelle Daten bezüglich der Position des Zuges 1 im Streckennetz, wie beispielsweise befahrene Linie, Fahrtrichtung, nächste Haltestelle, aktuelle Geschwindigkeit, sowie des Betriebszustandes des Zuges bzw. der Strecke sowie ein kontinuierlich aktualisiertes Bild des Betriebsgeschehens (Abfahrtszeiten, Verspätungen, Ausfälle und Beeinträchtigungen der Verkehrsmittel bzw. Infrastruktur etc.) für die Steuereinrichtung 2 des
Passagierinformationssystems zur Verfügung stehen und von dieser weiter verarbeitet werden können.
Wenn Informationen betreffend Betriebszustände von Infrastruktureinrichtungen der von dem Fahrzeug angefahrenen Haltestellen, wie Bahnhöfe, dargestellt werden, können beispielsweise Ausfälle von Rolltreppen, Aufzügen oder die Sperre bestimmter Wege in einem Bahnhof dargestellt werden, wodurch sich ein Passagier bereits vor der Ankunft in diesem Bahnhof auf diese Änderungen einstellen kann und nicht erst am Bahnsteig nach alternativen Wegführungen suchen muss. Solcherart kann auch bei besonderen Betriebsbedingungen, wie Störungen oder Wartungsarbeiten an
Infrastruktureinrichtungen, der Passagierdurchsatz gesteigert werden.
Insbesondere bei U-Bahn Systemen, deren Bahnsteige mit Bahnsteigtüren versehen sind, kann bei Ausfall einer solchen Bahnsteigtüre dies frühzeitig am entsprechenden Ausstieg des Zuges 1, mit dem Hinweis einen anderen Ausstieg zu benutzen, angezeigt werden.
Die streckenseitige Datenübertragungseinrichtung 10 ihrerseits ist mit geeigneten Schnittstellen zu anderen Datenquellen, wie eben beispielsweise der Zugsicherung, oder den Betriebsdaten (Leitzentrale) des gesamten öffentlichen Verkehrs einer Stadt/Region, etwa zur Erlangung der Echtzeit-Fahrplandaten anderer Verkehrsmittel, oder zu Informationen über Verkehrsstörungen, sowie zu weiteren Steuereinrichtungen (zur Erlangung der Betriebsparameter der Infrastruktur) ausgestattet. Die aktuellen Daten aus den genannten Datenquellen werden in einem Datenspeicher 3 der Steuereinrichtung 2 gespeichert.
In diesem Datenspeicher 3 der Steuereinrichtung 2 sind unter anderem - vorzugsweise in einer Datenbank - auch Daten über die Lage aller Bilderzeugungseinheiten 6a-61, Bildwiedergabeeinrichtungen 7a-7r bzw. Ausstiege im Zug 1, sowie über das Streckennetz des Betreibers, wie beispielsweise Linienbezeichnungen, Linienverläufe, Stationsnamen, Parameter der „Stationsgeographie", etwa wo behindertengerechte Wege verlaufen oder über welche Ausgänge bestimmte häufig besuchte Ziele - „Points of Interest" (öffentliche Gebäude, Museen, etc.) - optimal erreichbar sind, Lifte, Rolltreppen, Umsteigerelationen (wie beispielsweise andere U-Bahn Linien, Buslinien,
Straßenbahnen), deren Destinationen sowie Planabfahrtszeiten bei den jeweiligen Stationen gespeichert.
Die von der Steuereinrichtung 2 weiterverarbeiteten Daten werden in Form von beispielsweise JSON (JavaScript Object Notation) oder XML (Extensible Markup Language) Daten über das eigene, z.B. auf Ethernet basierende, Netzwerk für das Passagierinformationssystem und/oder unter Mitbenutzung eines anderweitigen, optional auch drahtlosen Netzwerks des Zuges 1, an die Bilderzeugungseinheiten 6g-61 übermittelt. Durch die Verwendung dieser Datenmodelle ist gewährleistet, dass auch bei einer großen Anzahl von Wagen mit vielen Passagiertüren die Netzwerkauslastung gering bleibt und damit die Datenübermittlung sicher gewährleistet ist.
In Abhängigkeit von den Betriebsdaten, welche an die Bilderzeugungseinheiten 6a-61 übermittelt werden, werden von diesen die jeweils darzustellenden Informationen bestimmt, d.h. das auf den Bildwiedergabeeinrichtungen anzuzeigende Bild konfiguriert.
Die von der Steuereinrichtung 2 empfangenen Daten werden in den zu den Bilderzeugungseinheiten 6a-61 zugehörigen Datenspeichern 8a-81 gespeichert. In diesen Datenspeichern 8a-81 sind unter anderem auch die Daten über die Lage der Bilderzeugungseinheiten 6a-61 und der zugehörigen Bildanzeigeeinrichtung 7a-71 im Zug 1 sowie Daten über das Streckennetz des Betreibers, wie beispielsweise Linienbezeichnungen, Linienverläufe, Stationsnamen, Parameter der „Stationsgeographie", etwa wo behindertengerechte Wege verlaufen und über welche Ausgänge bestimmte häufig besuchte Ziele - „Points of Interest" (öffentliche Gebäude, Museen, etc.) - optimal erreichbar sind, Lifte, Rolltreppen, Umsteigerelationen (wie beispielsweise andere U-Bahn Linien, Buslinien, Straßenbahnen) deren Destinationen sowie Planabfahrtszeiten bei den jeweiligen Haltestellen.
Weiters sind hier Informationen für die Anzeige der Bildinhalte, wie beispielsweise die typischen, in öffentlichen Verkehrsmitteln gebräuchlichen grafischen Symboliken, Färb- und Layout-Vorgaben der anzuzeigenden Bildinhalte, welche abhängig von Ereignissen, Zeitpunkten bzw. Fahrzuständen des Fahrzeuges gezeigt werden sollen, vorzugsweise in einer Datenbank hinterlegt.
Aus den in der Bilderzeugungseinheit 6a-6f gespeicherten sowie von der Steuereinrichtung 2 empfangenen Daten wird, unmittelbar in Echtzeit, ein Bild für die
Bildwiedergabeeinrichtung 7a-7r generiert und zur Anzeige gebracht. Während der Fahrt des Zuges 1 wird auf den Bildwiedergabeeinrichtungen 7a-7r ein Linienplan oder Netzplan, optional auch in reduzierter Darstellung, welche nur die hochrangigen Verkehrsverbindungen (beispielsweise U-Bahnlinien, S-Bahnlinien) enthält, angezeigt, welcher die Verortung des Zuges 1 bzw. den Fahrtfortschritt auf der entsprechenden Linie darstellt. Zur Hervorhebung der aktuellen Position des Zuges 1 im Netz kann die aktuelle Umgebung durch Vergrößern des Bildinhaltes klarer dargestellt werden. Weiters können auf diese Weise detailliertere Informationen über die nächsten Haltestellen dargestellt werden, wohingegen die vom Zug 1 schon passierten Haltestellen oder noch in größerer Entfernung befindliche
Haltestellen mit geringem Detaillierungsgrad dargestellt werden. Diese Anpassung des Detaillierungsgrades und/oder der Anzeigengröße erfolgt dynamisch mit der Bewegung des Zuges 1 entlang der Strecke.
Das erfindungsgemäße Passagierinformationssystem kann zur Signalisierung der jeweiligen Ausstiegsseite des Fahrzeuges 1 eingesetzt werden. Bei Verkehrslinien mit alternierendem Ausstieg (abwechselnd links und rechts) ist es wesentlich, die Ausstiegsrichtung rechtzeitig bekanntzugeben. Dazu werden typischerweise akustische Durchsagen in den Fahrzeugen 1 oder optische Signalisierungen oder die Symbolik der Linienpläne eingesetzt. Da diese Mittel in der Praxis oft nicht wahrgenommen werden, empfiehlt es sich, das
Passagierinformationssystem so einzurichten, dass zusätzlich vor der Einfahrt in eine Haltestelle der Wechsel von dem Netz oder Linienplan auf die Darstellung der Gegebenheiten der betreffenden Haltestelle nur auf der Ausstiegsseite erfolgt.
Diese Maßnahme kann durch die Leuchtstärke der Bildwiedergabeeinrichtungen 7a-7r unterstützt werden, wobei die Leuchtstärke an der Ausstiegsseite in Relation zu der gegenüberliegenden Seite verstärkt wird. Alternativ kann zu weiterer Intensivierung des Informationsangebots die Bildwiedergabeeinrichtung 7a-7r ein blinkendes Bild wiedergeben oder es kann eine Innenbeleuchtungseinrichtung auf der Ausstiegsseite (im Ausstiegsbereich oder über die gesamte Fahrzeuglänge) blinkend geschaltet werden.
Durch die Informationen über die Lage der einzelnen Bildwiedergabeeinrichtung(en) 7a-7r im Zug 1 sowie der „Stationsgeographie" kann für jede Bildwiedergabeeinrichtung 7a-7r ein individuelles Bild generiert werden, welches die relative Lage der Stationseinrichtungen (also der
Infrastruktureinrichtungen der einzelnen Haltestelle) zur jeweiligen Bildwiedergabeeinrichtung 7a-7r berücksichtigt und so für die Passagiere Wege- und Richtungsinformationen zur Verfügung stellen kann.
Betreffend den dynamischen Ablauf des Betriebsgeschehens können dem Passagier neben den Abfahrzeiten kreuzender Verkehrslinien mit Umsteigemöglichkeit auch die Ankunftszeiten angezeigt werden.
Etwaige angepasste Daten, wie beispielsweise betreffend die Aktualisierung von Fahrplänen, Linienerweiterungen mit neuen Stationen, neu hinzukommende oder entfallende Verbindungen, können zentral von der Betriebsleitstelle an die Steuereinrichtung 2 des Zuges 1 übermittelt, von dieser im zugehörigen Datenspeicher 3 gespeichert, danach automatisch an die Bilderzeugungseinheiten 6a-61 weitergegeben werden und im jeweiligen, dort befindlichen Datenspeicher 8a-81 gespeichert werden.
Das Passagierinformationssystem ist so ausgeführt, dass bei Ausfall verschiedener Teilbereiche des
Passagierinformationssystems der Informationsgehalt der Anzeige der Bildwiedergabeeinrichtung 7a-7r entsprechend reduziert werden kann. Bei Ausfall der Datenverbindung zur Betriebsleitstelle bzw. einem Ausfall der Betriebsleitstelle wird anstelle der Echtzeit-Fahrplandaten der
Anschlussverbindungen anderer Verkehrsmittel auf jene in der Steuereinrichtung 2 gespeicherten Daten zurückgegriffen, welche an die Bilderzeugungseinheiten 6a-61 übermittelt werden und - optional mit einem Hinweis, dass es sich um statische Plandaten handelt - zur Anzeige gebracht. Eine Anzeige der aktuellen Position des Zuges 1 im Streckennetz ist in der Regel dennoch möglich.
Bei Ausfall der Steuereinrichtung 2, der Verbindung zum Zugsteuernetzwerk 5 oder der Netzwerksverbindung im Zug 1 wird von den Bilderzeugungseinheiten 6a-61 ein statischer Linienplan bzw. Netzplan, basierend auf den zuletzt angezeigten Daten, wie beispielsweise der Linieninformation für die Hervorhebung der aktuell befahrenen Linie im Netzplan, auf den Bildwiedergabeeinrichtungen 7a-7r angezeigt. Es kann vorgesehen sein, dass der Zug 1 mit mindestens einer weiteren Steuereinrichtung 2 ausgestattet ist, welche die Funktion einer ausgefallenen Steuereinrichtung 2 nahtlos übernehmen kann. Nach Wiederherstellung der Funktionalität des Netzwerkes bzw. oder Übernahme der Funktionalität durch eine weitere Steuereinrichtung 2 wird automatisch wieder der volle Informationsumfang dargestellt. Über die Verbindung der Steuereinrichtung 2 zur Leittechnik des Zugs 1 bzw. TCN, also dem Zugsteuernetzwerk 5, wird bei Ausfall oder Störung einer Ausstiegstüre eines Ausstiegs des Zuges 1 von der zugehörigen Bildwiedergabeeinrichtung 7a-7r angezeigt, dass diese nicht funktioniert und eine der benachbarten Türen benutzt werden soll. Die Information über den Ausfall einer Ausstiegstüre kann auch über das Netzwerk des Passagierinformationssystems, also über die Verbindungen zu den Netzwerk-Switches 9, von der Steuereinrichtung 2 mittels der Datenübertragungseinrichtung 4 an die Betriebsleitstelle übermittelt werden. Damit werden insbesondere bei U-Bahnsystemen mit Bahnsteigtüren, die am Bahnsteig wartenden Passagiere über den Ausfall der betreffenden Zugtür noch vor Ankunft des Zuges 1 informiert und können so frühzeitig auf eine benachbarte Türe zum Einsteigen ausweichen. BEZUGSZEICHENLISTE : 1 Fahrzeug (Schienenfahrzeug, Zug) la-ld Erster bis vierter Wagen des Fahrzeugs 1 2 Steuereinrichtung 3 Datenspeicher der Steuereinrichtung 2 4 Datenübertragungseinrichtung 5 Zugsteuernetzwerk 6a Bilderzeugungseinheit 1. Tür links, Wagen la 6b Bilderzeugungseinheit 2. Tür links, Wagen la 6c Bilderzeugungseinheit 3. Tür links, Wagen la 6d Bilderzeugungseinheit 1. Tür rechts, Wagen la 6e Bilderzeugungseinheit 2. Tür rechts, Wagen la 6f Bilderzeugungseinheit 3. Tür rechts, Wagen la 6g-61 Bilderzeugungseinheiten im zweiten Wagen lb 7a Bildwiedergabeeinrichtung 1. Tür links, erster Wagen la 7b Bildwiedergabeeinrichtung 2. Tür links, erster Wagen la 7c Bildwiedergabeeinrichtung 3. Tür links, erster Wagen la 7d Bildwiedergabeeinrichtung 1. Tür rechts, Wagen la 7e Bildwiedergabeeinrichtung 2. Tür rechts, Wagen la 7f Bildwiedergabeeinrichtung 3. Tür rechts, Wagen la 7g-7r Bildwiedergabeeinrichtungen in den Wagen lb, lc 8a Datenspeicher für Bilderzeugungseinheit 6a 8b Datenspeicher für Bilderzeugungseinheit 6b 8c Datenspeicher für Bilderzeugungseinheit 6c 8d Datenspeicher für Bilderzeugungseinheit 6d 8e Datenspeicher für Bilderzeugungseinheit 6e 8f Datenspeicher für Bilderzeugungseinheit 6f 8g-81 Datenspeicher für die Bilderzeugungseinheit 6g-61 im zweiten Wagen lb 9 Netzwerk-Switch 10 Streckenseitige Datenübertragungseinrichtung 11 Ein/Ausgang mit Lift 12 Ein/Ausgang mit Rolltreppe 13 Bahnsteig 14 Informationsblock eines anderen Verkehrsmittels 14a Symbol des Verkehrsmittels 14b Liniensymbol oder Linienbezeichnung des Verkehrsmittels 14c Fahrziel des Verkehrsmittels 14d Zeit bis zur Abfahrt des Verkehrsmittels

Claims (20)

  1. Patentansprüche
    1. Verfahren zur Passagierinformation für Passagiere in Fahrzeugen (1), insbesondere in Schienenfahrzeugen, - wobei die Fahrzeuge entlang ihrer Längsachse mehrere Ausstiege aufweisen, - wobei im Fahrzeug (1) im Passagiersichtbereich mehrere Bildwiedergabeeinrichtungen (7a-7r) für Passagierinformation ortsfest angeordnet sind, und eine bestimmte Bildwiedergabeeinrichtung (7a-7r) jeweils einem bestimmten Ausstieg zugeordnet und nahe diesem Ausstieg angeordnet ist, das Verfahren umfassend den Schritt, dass die Bildwiedergabeeinrichtungen (7a-7r) RichtungsInformationen betreffend Infrastruktureinrichtungen der von dem Fahrzeug (1) angefahrenen Haltestellen anzeigen, dadurch gekennzeichnet, - dass mehrere Bildwiedergabeeinrichtungen (7a-7r) jeweils eine zugeordnete Bilderzeugungseinheit (6a-61) aufweisen, welche Betriebsdaten des Fahrzeugs (1) von einer Steuereinrichtung (2) des Fahrzeugs empfängt, - wobei die Betriebsdaten zumindest die aktuelle Position des Fahrzeugs (1) in einem Streckennetz und/oder die aktuelle Geschwindigkeit des Fahrzeugs (1) enthalten, - dass von der Bilderzeugungseinheit (6a-61) sowohl auf Basis der empfangenen Betriebsdaten als auch auf Basis von bereits in der Bilderzeugungseinheit abgespeicherter Daten, welche zumindest die Position des zugeordneten Ausstiegs auf der Längsachse des Fahrzeugs (1) umfassen sowie die räumliche Anordnung von Infrastruktureinrichtungen in zumindest einer anzufahrenden Haltestelle, ein Bild enthaltend Richtungsanweisungen betreffend Infrastruktureinrichtungen der von dem Fahrzeug (1), insbesondere als nächstes, anzufahrenden Haltestelle berechnet und das Bild auf der zugeordneten Bildwiedergabeeinrichtung (7a-7r), insbesondere vor Erreichen dieser Haltestelle, ausgegeben wird, - wobei die Richtungsanweisungen bezüglich des Ortes des zugeordneten Ausstiegs beim Halt in der Haltestelle angegeben sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (2) an alle angeschlossenen Bilderzeugungseinheiten (6a-61) die gleichen Betriebsdaten sendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (2) Informationen betreffend die Ist-Betriebszustände von Infrastruktureinrichtungen der von dem Fahrzeug (1) angefahrenen Haltestellen an die Bilderzeugungseinheiten (6a-61) sendet und diese die Richtungsanweisungen entsprechend abändern.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Funktionsstörung einer Bahnsteigtüre über eine Betriebsleitstelle des Fahrzeugs (1) oder direkt an das Fahrzeug (1) übermittelt wird und über die Steuereinrichtung (2) noch vor Erreichen der betroffenen Haltestelle Maßnahmen zur Umleitung aussteigender Passagieren getroffen werden.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (2) Ist-Betriebsdaten anderer Verkehrsmittel, welche ebenfalls die von dem Fahrzeug (1) angefahrenen Haltestellen anfahren, an die Bilderzeugungseinheiten (6a-61) sendet und die Ist-Betriebsdaten, insbesondere in bearbeiteter Form, auf der Bildwiedergabeeinrichtung (7a-7r) ausgegeben werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (2) Abfahrtszeiten zumindest eines anderen Verkehrsmittels an die Bilderzeugungseinheiten (6a-61) sendet, diese für eine bestimmte Haltestelle -vor Erreichen dieser Haltestelle und unter Berücksichtigung der Fahrzeit bis zu dieser Haltestelle -jeweils eine Wegzeit vom zugeordneten Ausstieg des Fahrzeugs (1) bis zur Abfahrtsstelle eines bestimmten anderen Verkehrsmittels mit einer Zeitdauer bis zur nächsten Abfahrt des Verkehrsmittels vergleichen und eine, der Zeitdauer entsprechende Information nur dann auf der zugeordneten Bildwiedergabeeinrichtung (7a-7r) ausgegeben wird, wenn diese Zeitdauer größer ist als die Wegzeit.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass pro Haltestelle des Fahrzeugs (1) und pro Abfahrtsstelle eines bestimmten anderen Verkehrsmittels an dieser Haltestelle für jeden Ausstieg in der zugeordneten Bilderzeugungseinheit (6a-61) mehrere Wegzeiten für unterschiedliche Bewegungsgeschwindigkeiten von Passagieren hinterlegt sind und mehrere entsprechende Werte einer Zeitdauer bis zur nächsten Abfahrt des Verkehrsmittels auf der zugeordneten Bildwiedergabeeinrichtung (7a-7r) ausgegeben werden.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Zeitdauer bis zur nächsten Abfahrt eines anderen Verkehrsmittels entsprechende Information nur in einem vorbestimmten Zeitraum vor dem Öffnen der Ausstiege in einer Haltestelle angezeigt wird.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Zeitdauer bis zur nächsten Abfahrt eines anderen Verkehrsmittels entsprechende Information nur dann angezeigt wird, wenn die Zeitdauer innerhalb einer vorbestimmten, für den Passagier zumutbaren Zeitdauer liegt.
  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die auf der Bildwiedergabeeinrichtung darzustellende Information auf Basis von in der Bilderzeugungseinheit hinterlegten Prioritäten generiert und zu einem Bild zusammengefügt wird.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Priorität einer Information auf Basis der Art der von der Steuereinrichtung einlangenden zugehörigen Daten festgelegt ist.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Priorität einer Information auf Basis der Art der Information festgelegt ist.
  13. 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass für eine bestimmte Haltestelle des Fahrzeugs für die dort vorhandenen Infrastruktureinrichtungen, insbesondere für die Abfahrtsstellen der dort haltenden unterschiedlichen anderen Verkehrsmittel, jeweils eine Priorität für die Anzeige von Richtungsanweisungen, und gegebenenfalls einer Zeitdauer bis zur nächsten Abfahrt, in der Bilderzeugungseinheit hinterlegt sind.
  14. 14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung einlangende Anweisungen einer Betriebsleitstelle des Fahrzeugs an die Bilderzeugungseinheiten sendet, die betroffenen Bilderzeugungseinheiten automatisch ein den Anweisungen entsprechendes Bild generieren und das Bild auf der zugeordneten Bildwiedergabeeinrichtung ausgegeben wird.
  15. 15. Verfahren nach Anspruch 14 und einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass unterschiedlichen Anweisungen der Betriebsleitstelle unterschiedliche Prioritäten zugeordnet sind.
  16. 16. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass Informationen mit höherer Priorität größer und/oder weiter oben im Bild dargestellt werden als Informationen mit niedrigerer Priorität.
  17. 17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass als Ausgangspunkt zur Generierung der anzuzeigenden Bilder in der Steuereinrichtung (2) bzw. den Bilderzeugungseinheiten (6a-61) eine Kategorisierung der Haltestellen in mehrere Stufen anhand der Komplexität, etwa der Anzahl, der Infrastruktureinrichtungen einer Haltestelle, insbesondere anhand der Anzahl der Abfahrtsstellen und/oder der Art der zugehörigen Anschlussverbindungen, hinterlegt wird, wobei bei einer entsprechenden Änderung der Anzahl der Infrastruktureinrichtungen einer Haltestelle über die Tageszeit eine Änderung der Kategorie erfolgt.
  18. 18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass eine Funktionsstörung eines Ausstiegs des Fahrzeugs über die Steuereinrichtung an eine Betriebsleitstelle des Fahrzeugs gemeldet wird, um in noch anzufahrenden Haltestellen Maßnahmen zur Umleitung einsteigender Passagiere treffen zu können.
  19. 19. Computerprogrammprodukt, welches ein Programm umfasst und direkt in den Speicher von Rechnern eines Fahrzeuges ladbar ist, mit Programm-Mitteln, um alle Schritte des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 18 auszuführen, wenn das Programm von den Rechnern der Steuerungseinheit und der Bilderzeugungseinheiten des Fahrzeuges ausgeführt wird.
  20. 20. Passagierinformationssystem für Passagiere in Fahrzeugen (1), insbesondere in Schienenfahrzeugen, zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 18, - wobei die Fahrzeuge (1) entlang ihrer Längsachse mehrere Ausstiege aufweisen, - wobei im Fahrzeug (1) im Passagiersichtbereich mehrere Bildwiedergabeeinrichtungen (7a-7r) für Passagierinformation ortsfest angeordnet sind, und eine bestimmte Bildwiedergabeeinrichtung (7a-7r) jeweils einem bestimmten Ausstieg zugeordnet und nahe diesem Ausstieg angeordnet ist, - wobei die Bildwiedergabeeinrichtungen (7a-7r) ausgebildet sind, um Richtungsinformationen betreffend Infrastruktureinrichtungen der von dem Fahrzeug (1) angefahrenen Haltestellen anzuzeigen, dadurch gekennzeichnet, - dass mehrere Bildwiedergabeeinrichtungen (7a-7r) jeweils eine zugeordnete Bilderzeugungseinheit (6a-61) aufweisen, welche ausgebildet ist, Betriebsdaten des Fahrzeugs (1) von einer Steuereinrichtung (2) des Fahrzeugs zu empfangen, - wobei die Betriebsdaten zumindest die aktuelle Position des Fahrzeugs (1) in einem Streckennetz und/oder die aktuelle Geschwindigkeit des Fahrzeugs (1) enthalten, - dass die Bilderzeugungseinheit (6a-61) weiters ausgebildet ist, sowohl auf Basis der empfangenen Betriebsdaten als auch auf Basis bereits in der Bilderzeugungseinheit abgespeicherter Daten, welche zumindest die Position des zugeordneten Ausstiegs auf der Längsachse des Fahrzeugs (1) umfassen sowie die räumliche Anordnung von Infrastruktureinrichtungen in zumindest einer anzufahrenden Haltestelle, ein Bild enthaltend Richtungsanweisungen betreffend Infrastruktureinrichtungen der von dem Fahrzeug (1), insbesondere als nächstes, angefahrenen Haltestellen zu berechnen und das Bild auf der zugeordneten Bildwiedergabeeinrichtung (7a-7r), insbesondere vor Erreichen dieser Haltestelle, auszugeben, - wobei die Richtungsanweisungen bezüglich des Ortes des zugeordneten Ausstiegs beim Halt in der Haltestelle angegeben sind.
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