AT515829A1 - Recheneinrichtung - Google Patents
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Abstract
Recheneinrichtung (1) zum Abtrennen von Feststoffen aus Flüssigkeiten, insbesondere zur Anordnung in einem Abwasserstrom, mit in einem Rechenrahmen (4) umlaufenden, sich im Wesentlichen über die Rahmenbreite erstreckenden, mit einer Lochung versehenen Siebelementen (10), die mit zumindest einem seitlichen Antriebselement (7) verbunden sind, wobei die Siebelemente (10) in einem Winkel zueinander gestellte, stufenförmig angeordnete Siebflächen (10'', 10''') aufweisen, wobei der Rechenrahmen (4) im Bodenbereich eine Dichtungseinrichtung (14) mit zumindest einem Dichtungselement (15; 15', 15'') aufweist, welches mit den Siebelementen (10) bei deren Umlauf in dichtenden Kontakt tritt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Recheneinrichtung zum Abtrennen vonFeststoffen aus Flüssigkeiten, insbesondere zur Anordnung in ei¬nem Abwasserstrom, mit in einem Rechenrahmen umlaufenden, sichim Wesentlichen über die Rahmenbreite erstreckenden, mit einerLochung versehenen Siebelementen, die mit zumindest einem seit¬lichen Antriebselement verbunden sind, wobei die Siebelemente ineinem Winkel zueinander gestellte, stufenförmig angeordneteSiebflächen aufweisen.
Eine solche Reinigungs- bzw. Recheneinrichtung mit in Stufen an¬geordneten Siebelementen in der Art einer Rolltreppe ist aus derAT 002 773 Ul bekannt. Bei dieser Gattung von Recheneinrichtun¬gen übernehmen die gelochten Siebelemente sowohl die Funktiondes Abtrennens der Feststoffe als auch jene des Abtransportesdieser Feststoffe zum Rechenkopf hin. Das Abtrennen der Fest¬stoffe erfolgt mit vertikalen Siebflächen, deren Löcher einesolche Größe haben, dass die Flüssigkeit die Siebelemente pas¬sieren kann, die Feststoffe jedoch ab einer bestimmten Größe zu¬rückgehalten werden. Die so abgetrennten Feststoffe werden mitHilfe von horizontal angeordneten Siebflächen auf derstromaufwärtigen Seite der Recheneinrichtung nach oben transpor¬tiert. Am oberen Umkehrpunkt der Recheneinrichtung, dem soge¬nannten Rechenkopf, an dem die Siebelemente ihre Position um180° ändern, erfolgt der Abwurf dieser Feststoffe, welche sodannseitlich abgeführt werden.
Diese Ausführung bietet wesentliche Vorteile gegenüber herkömm¬lichen Rechenanlagen, bei welchen ein Rahmen mit rostartig ange¬ordneten Stäben vorgesehen ist, die mit kammartigen Reinigungs¬elemente abgereinigt werden (vgl. beispielsweise die WO2009/132367). Einerseits können Probleme mit der Freihaltung derSiebflächen zuverlässig vermieden werden. Andererseits kann dasbei Stabrechen auftretende Problem behoben werden, dass diekammartigen Reinigungselemente an Verstopfungsstellen hängen¬bleiben, was zu Überlastungen des Antriebsmotors für die Endlos¬ketten führen kann. In diesem Zusammenhang wurden daher auch be¬reits mechanische und elektronische Sicherheitseinrichtungenvorgeschlagen, um derartige Verstopfungen an den Rechenstäbendurch mehrfaches Hin- und Herbewegen der kammartigen Reinigungs¬elemente zu lösen. Abgesehen von dem dafür erforderlichen bauli¬ chen Aufwand ist dabei aber nach wie vor nur eine beschränkteZuverlässigkeit der bekannten Recheneinrichtungen im Betrieb ge¬geben .
Nachteilig an der Ausführung der Recheneinrichtung gemäß der AT002 773 Ul ist jedoch, dass an der Unterseite des Rechenrahmensein Freiraum geschaffen werden muss, um den Umlauf der stufen¬förmigen Siebelemente zu ermöglichen. Dadurch kann ein Teil desdie Feststoffe mitführenden Abwasserstromes an der Unterseitedes Rechenrahmens, vorbei an den Siebflächen, von derstromaufwärtigen Seite auf die stromabwärtige Seite gelangen.Nachteiligerweise wird so die Reinigungsleistung der Rechenein¬richtung gemindert, wobei die Feststoffe auf der stromabwärtigenSeite zu Verstopfungen führen können.
Demnach besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin,die Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen bzw. zumin¬dest zu lindern. Die Erfindung setzt sich daher insbesondere zumZiel, eine Recheneinrichtung der eingangs angeführten Art zuschaffen, mit welcher die Reinigung des Flüssigkeitsstromes be¬sonders effizient durchgeführt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung eine Rechenein¬richtung wie in Anspruch 1 angegeben vor. Bevorzugte Ausfüh¬rungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Erfindungsgemäß weist der Rechenrahmen im Bodenbereich eineDichtungseinrichtung mit zumindest einem Dichtungselement auf,welches mit den Siebelementen bei deren Umlauf in dichtendenKontakt tritt.
Demnach ist an der Unterseite des Rechenrahmens eine Dichtungs¬einrichtung vorgesehen, mit welcher vorteilhafterweise eineUmströmung des Rechenrahmens zuverlässig verhindert werden kann.Zu diesem Zweck weist die Dichtungseinrichtung ein mit den stu¬fenförmigen Siebelementen in abdichtenden Kontakt tretendesDichtungselement auf, welches sich bevorzugt über die gesamteBreite des Rechenrahmens quer zur Strömungsrichtung der Flüssig¬keit erstreckt. Beim Umlauf der Siebelemente wird das Dichtungs¬element an den Vorderkanten der vorbeibewegten Siebelemente an¬ gelegt. In der Anlagestellung wird ein Flüssigkeitsdurchtrittzwischen dem Dichtelement und dem jeweiligen Siebelement ge¬sperrt. Vorteilhafterweise kann so vermieden werden, dass mitge¬führte Feststoffe unter Umgehung der stufenförmigen Siebelementevon der stromaufwärtigen Seite der Recheneinrichtung auf diestromabwärtige Seite gelangen. Die Umlaufbewegung der stufenför¬migen Siebelemente, insbesondere am unteren Umkehrpunkt zwischender Abwärtsbewegung auf der stromabwärtigen Seite und der Auf¬wärtsbewegung auf der stromaufwärtigen Seite, wird durch die er¬findungsgemäße Ausgestaltung der Dichtungseinrichtung vorteil¬hafterweise nicht behindert. Die Dichtungseinrichtung zeichnetsich zudem durch geringen Verschleiß auf, wobei Wartungs- bzw.Reparaturarbeiten auf ein Minimum reduziert werden können. Da¬durch wird eine dauerhaft zuverlässig funktionierende Rechenein¬richtung geschaffen. Wesentlich ist jedenfalls, dass im Wesent¬lichen der gesamte Flüssigkeitsstrom in einem Abwasserkanal,beispielsweise in einem Zulauf einer Kläranlage, durch die Sieb¬flächen der stufenförmigen Siebelemente geleitet und dadurch vonFeststoffen befreit werden kann. Die stufenförmigen Siebelementeweisen dafür bei der Aufwärtsbewegung auf der stromaufwärtigenSeite im Wesentlichen vertikal angeordnete Siebflächen, an wel¬chen die mitgeführten Feststoffe abgeschieden werden, und im We¬sentlichen horizontal angeordnete Siebflächen, mit welchen dieFeststoffe nach oben in Richtung eines Rechengutabwurfs trans¬portiert werden, auf.
Um den Flüssigkeitsdurchtritt im Bodenbereich des Rechenrahmensmöglichst vollständig zu verhindern, ist es günstig, wenn daszumindest eine Dichtungselement elastisch verformbar ist, wobeidas Dichtungselement beim Umlauf der Siebelemente abwechselndzwischen einer an dem jeweiligen Siebelement anliegenden Dicht¬stellung und einer zwischen benachbarten Siebelementen angeord¬neten Ruhestellung überführbar ist. Zu diesem Zweck ist dasDichtungselement aus einem gummielastischen Material gefertigt.Im Betrieb wird das Dichtungselement durch die umlaufende Bewe¬gung der stufenförmigen Siebelemente abwechselnd zwischen derDichtstellung, in welcher ein Flüssigkeitsdurchtritt zwischendem Dichtungselement und dem gerade vorbeigeführten Siebelementgesperrt wird, und der Ruhestellung, in welcher das Dichtungs¬element und das Siebelement in einem Abstand zueinander angeord- net sind, überführt.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung istvorgesehen, dass die Dichtungseinrichtung zumindest zwei Dich¬tungselemente aufweist, wobei in jeder Stellung der Siebelementezumindest eines der Dichtungselemente in der Dichtstellung ange¬ordnet ist. Demnach sind die Dichtungselemente bei dieser Aus¬führung derart an dem Rechenrahmen angebracht, dass in jederStellung der Siebelemente während deren Umlaufs zumindest einesder Dichtungselemente in der Dichtstellung an einer Siebflächedes gerade vorbeibewegten Siebelementes anliegt. Zeitweise kön¬nen auch beide Dichtungselemente in der Dichtstellung angeordnetsein. Demnach ist jedenfalls das eine Dichtungselement in derDichtstellung angeordnet, wenn das andere Dichtungselement zwi¬schen dem Vorbeibewegen benachbarter Siebelemente in der Ruhe¬stellung angeordnet ist und dadurch einen Wasserdurchtritt frei¬geben würde. Die Dichtungselemente wirken daher in der Art einerSchleuse zusammen. Dadurch wird eine Durchströmung des Freiraumsunterhalb des unteren Umkehrpunktes der Siebelemente beim Umlaufder Siebelemente zu jeder Zeit im Wesentlichen vollständig ver¬hindert. Um den konstruktiven Aufwand gering zu halten, sind be¬vorzugt genau zwei Dichtungselemente vorgesehen.
Um beim Umlauf der stufenförmigen Siebelemente jederzeit zumin¬dest eines der Dichtungselemente in der Dichtstellung anzuord¬nen, ist es von Vorteil, wenn das eine Dichtungselement auf derstromaufwärtigen Vorderseite und das andere Dichtungselement aufder stromabwärtigen Rückseite der Siebelemente angeordnet ist.Demnach sind die Dichtungselemente im Bodenbereich auf gegen¬überliegenden Seiten bezüglich des unteren Umkehrpunktes derstufenförmigen Siebelemente angeordnet, an welchem die Abwärts¬bewegung auf der stromabwärtigen Seite in die Aufwärtsbewegungauf der stromaufwärtigen Seite übergeht. Das eine Dichtungsele¬ment ist daher zur dichtenden Anlage an den aufwärts bewegtenSiebelementen auf der stromaufwärtigen Seite der Recheneinrich¬tung eingerichtet, wobei das andere Dichtungselement zur Abdich¬tung der abwärts bewegten Siebelemente auf der stromabwärtigenSeite der Recheneinrichtung vorgesehen ist.
Wie bei gattungsgemäßen Recheneinrichtungen üblich, ist es güns- tig, wenn eine Siebelemente-Reinigungsvorrichtung im oberen Be¬reich des Rechenrahmens vorgesehen ist, welche zumindest einenDüsenbalken mit Düsen zum Reinigen der Siebelemente bei derenUmlauf aufweist. Dadurch können die Löcher der Siebelemente vondaran angesetzten Feststoffen befreit werden. Vorteilhafterweisekönnen nach Passieren des unteren Umkehrpunktes die gelochtenSiebelemente auf der stromaufwärtigen Seite bei der Aufwärtsbe¬wegung wiederum Feststoffe aus der Flüssigkeit abtrennen undnach oben transportieren, ohne dass eine Verstopfung der Sieb¬elemente und somit der Recheneinrichtung insgesamt zu befürchtenist. Die Düsen können dabei über Rohr- oder Schlauchleitungen aneine Pumpe angeschlossen werden, die Reinigungsflüssigkeit, ins¬besondere Wasser, zufördert, damit die Düsen die gelochten Sieb¬elemente mit den abgegebenen Wasserstrahlen reinigen können.
Bei dieser Ausführung ist es zudem günstig, wenn, wie bereits inder AT 002 773 Ul beschrieben, der Rechenrahmen an derstromabwärtigen Außenseite mit einer Sammelwand oder -tasse zumAuffangen von mittels der Düsen versprühter Reinigungsflüssig¬keit verbunden ist, wobei an die Sammelwand bzw. -tasse eine zurstromaufwärtigen Vorderseite des Rechenrahmens führendeRückführleitung angeschlossen ist. Bei dieser Ausbildung werdendie mit der Reinigungsflüssigkeit von den stufenförmigen Sieb¬elementen abgespülten Feststoffe gesammelt und zur Vorderseiteder Recheneinrichtung zurückgeführt, damit sie dort mit Hilfeder Siebelemente endgültig abgetrennt und schließlich am Rechen¬kopf abgeworfen werden können.
Zur gründlichen Abreinigung der stufenförmigen Siebelemente istes günstig, wenn zumindest zwei Düsenbalken im zwischen denstromaufwärtigen und stromabwärtigen Siebelementen definiertenInnenraum der Recheneinrichtung vorgesehen und zurstromabwärtigen Rückseite der Recheneinrichtung hin gerichtetsind, wobei zumindest ein Düsenbalken oberhalb einer Aufnahme¬öffnung eines Rechengutabwurfes und zumindest ein Düsenbalkenunterhalb der Aufnahmeöffnung des Rechengutabwurfes vorgesehenist.
Darüber hinaus können die Siebflächen noch zuverlässiger gerei¬nigt werden, wenn zumindest ein Düsenbalken innerhalb des Re¬ chengutabwurfes angebracht und zur stromaufwärtigen Vorderseiteder Recheneinrichtung hin gerichtet ist, um die gelochten Sieb¬elemente von deren Außen- oder Vorderseite her zu reinigen.
Besonders bevorzugt ist daher eine Ausführung mit genau drei Dü¬senbalken, wobei zwei Düsenbalken im Innenraum der Rechenein¬richtung, einmal oberhalb und einmal unterhalb des Abwurfpunktesan dem Rechengutabwurf, sowie ein dritter Düsenbalken innerhalbdes Rechengutabwurfes vorgesehen sind. Dadurch wird einerseitssichergestellt, dass der Innenraum zwischen den Siebelementenvon den Feststoffen befreit wird, wobei andererseits die sich anden Lochungen festsetzenden Feststoffe gründlich entfernt wer¬den .
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnungdargestellten, bevorzugten Ausführungsbeispiels, auf das sie je¬doch nicht beschränkt sein soll, noch weiter erläutert. Es zei¬gen :
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Recheneinrich¬tung mit gelochten, stufenförmig angeordneten Siebelementen, wo¬bei im Bodenbereich eine Dichtungseinrichtung mit zwei in derArt einer Schleuse zusammenwirkenden Dichtungselementen vorgese¬hen ist;
Fig. 2 eine Ansicht der stromaufwärtigen Vorderseite der Rechen¬einrichtung gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht der Recheneinrichtung gemäß Fig. 1, 2;
Fig. 4 eine Rückansicht der Recheneinrichtung gemäß Fig. 1 bis3;
Fig. 5 eine schaubildliche Ansicht der Recheneinrichtung gemäßFig. 1 bis 4;
Fig. 6 eine weitere schaubildliche Ansicht der Recheneinrichtunggemäß Fig. 1 bis 5;
Fig. 7 eine Detailansicht der Recheneinrichtung gemäß Fig. 1 bis 7 im Bereich eines gelochten Siebelementes ;
Fig. 8 eine Detailansicht der Recheneinrichtung gemäß Fig. 1 bis7 im Bereich der Dichtungseinrichtung;
Fig. 9 eine Detailansicht der Recheneinrichtung gemäß Fig. 1 bis7 im Bereich des stromabwärtigen Dichtungselements der Dich¬tungseinrichtung; und
Fig. 10a bis Fig. lOj Ansichten der Dichtungseinrichtung gemäßFig. 1 bis 9 in verschiedenen Stellungen der Siebelemente wäh¬rend deren Umlaufs.
Aus den Fig. 1 bis 6 ist eine Rechen- bzw. Reinigungseinrichtung1 ersichtlich, welche in einer aufrechten Stellung in einem Ab¬wasserkanal 2, beispielsweise in einem Zulauf für eine Kläranla¬ge, angeordnet ist. Die Recheneinrichtung 1 erstreckt sich hier¬bei im Wesentlichen über die gesamte Breite des Abwasserkanals2. In dem Abwasserkanal 2 wird eine Flüssigkeit in Strömungs¬richtung 3 transportiert, welche mit der Recheneinrichtung 1 vonden darin enthaltenen Feststoffen befreit wird. Die Rechenein¬richtung weist einen Rechenrahmen 4 mit Seitenteilen 5, 6 auf,an deren Innenseiten jeweils ein schematisch eingezeichnetes An¬triebselement 7 in Form einer Endloskette angebracht ist. DieEndlosketten sind in an sich bekannter Weise über ein oberesKettenrad 8 und ein unteres Kettenrad 9 geführt, wobei dieseKettenräder 8, 9 im Rechenrahmen 4 drehbar gelagert sind. Zumin¬dest eines der Kettenräder 8, 9 wird in an sich ebenfalls her¬kömmlicher Weise von einem Motor angetrieben. An den Endlosket¬ten sind als Rechen-Reinigungselemente gelochte Siebelemente 10,vgl. im Detail Fig. 7, befestigt, wobei diese Siebelemente 10 inder Art einer Rolltreppe in horizontaler Richtung gegeneinanderversetzt bzw. stufenartig angeordnet sind. Die Siebelemente 10weisen im Wesentlichen im rechten Winkel zueinander angeordneteSiebflächen 10'', 10''' auf, wobei die einen Siebflächen 10'''bei der Aufwärtsbewegung der Siebelemente 10 auf derstromaufwärtigen Vorderseite im Wesentlichen vertikal und dieanderen Siebflächen 10'' im Wesentlichen horizontal angeordnetsind. Da die stufenförmigen Siebelemente 10 direkt aufeinander-folgen, wird an der Anströmseite, d.h. an der stromaufwärts ge¬ legenen Vorderseite der Recheneinrichtung 5, eine praktisch ein¬heitliche Siebfläche ausgebildet. Die Siebelemente 10 weisen ei¬ne regelmäßige Lochung sowohl an der vertikalen Siebfläche 10'''als auch an der horizontalen Siebfläche 10'' auf.
Wie aus Fig. 1 bis 6 ersichtlich, sind die einzelnen Siebelemen¬te 10 durch abgewinkelte Siebbleche gebildet. Die Lochreihen derSiebflächen sind gegeneinander um jeweils die halbe Loch-Teilungversetzt, so dass eine Anordnung der Löcher entsprechend gleich¬seitigen Dreiecken erzielt wird (vgl. Fig. 7). Die Löcher könnendabei beispielsweise einen Durchmesser in der Größenordnung voneinigen Millimetern, z.B. 4 Millimeter, haben. Die Siebelemente10 erstrecken sich dabei über die gesamte Breite der Rechenein¬richtung 1, d.h. über im Wesentlichen die gesamte Breite des Ab¬wasserkanals 2. Im Betrieb strömt die Flüssigkeit, aus der ver¬schiedenartige Feststoffe abzutrennen sind, in Richtung desPfeiles 3 in Fig. 1 auf die Recheneinrichtung 1 zu, wobei dieFeststoffe ab einer bestimmten, durch die Lochgröße vorgegebenenPartikelgröße mit Hilfe der gelochten Siebelemente 10 abgetrenntwerden, wogegen die Flüssigkeit selbst durch die Recheneinrich¬tung hindurchströmen kann. Die abgetrennten Feststoffe sammelnsich auf den horizontalen Siebflächen 10'' der in Art einerRolltreppe angeordneten Siebelemente 10 und werden so von denkontinuierlich umlaufenden Siebelementen 10 nach oben zum Re¬chenkopf 11 hin gefördert. Dort definieren die oberen Kettenrä¬der 8 einen oberen Umkehrpunkt für die Endlosketten damit fürdie Siebelemente 10. Die Feststoffe werden mit einem Rechengut¬abwurf 12 von den Siebelementen 10 aufgrund von deren 180°-Wendung abgeworfen.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, vgl. insbesondere auch Fig. 9, istan der Unterseite der Recheneinrichtung 1, zwischen dem unterenUmkehrpunkt der Siebelemente 10 und einem Boden 2' des Kanals 2,ein Freiraum 13 gebildet, durch welchen bei bekannten Ausführun¬gen solcher Recheneinrichtungen 1 Flüssigkeit mit Feststoffenvon der stromaufwärtigen Seite auf die stromabwärtige Seite ge¬langen konnte. Demgegenüber weist der Rechenrahmen 4 in der ge¬zeigten Ausführung im Bodenbereich, d.h. auf Seite des Bodens 2'des die Flüssigkeit führenden Abwasserkanals 2, eine Dichtungs¬einrichtung 14 auf, um einen Flüssigkeitsdurchtritt durch den
Freiraum 13 beim Umlauf der Siebelemente 10 im Wesentlichenvollständig zu verhindern.
Wie aus Fig. 1, vgl. insbesondere Fig. 8 und Fig. 9, ersicht¬lich, weist die Dichtungseinrichtung 14 ein Dichtungselement 15auf, welches beim Umlauf der Siebelemente 10 phasenweise mit de¬ren Vorderkanten in dichtenden Kontakt tritt. Zu diesem Zweckist das aus einem gummielastischen Material bestehende Dich¬tungselement 15 durch die Siebelemente 10 elastisch verformbar.Beim Umlauf der Siebelemente 10 wird das Dichtungselement 15 al¬ternierend zwischen einer an dem gerade vorbeigeführten Siebele¬ment 10 anliegenden Dichtstellung und einer zwischen benachbar¬ten Siebelementen 10 angeordneten Ruhestellung überführt (vgl.Fig. 10). Wenn das Siebelement 10 am freien Ende des Dichtungs¬elementes 15 vorbeibewegt wird, kehrt das Dichtungselement 15aufgrund dessen Eigenelastizität in die Ruhestellung zurück, inwelcher das Dichtungselement 15 zwischen benachbarten Siebele¬menten 10, in Abstand hierzu, angeordnet ist. Um den Flüssig-keitsdurchtritt auch dann zu verhindern, wenn das Dichtungsele¬ment 15 gerade von der Dichtstellung in die Ruhestellung rückge¬führt wurde, ist bei der gezeigten Ausführung vorgesehen, dassdie Dichtungseinrichtung 14 zumindest zwei Dichtungselemente 15aufweist. Die Dichtungselemente 15 und die Siebelemente 10 sindderart am Rechenrahmen 4 angebracht, dass in jeder Stellung derSiebelemente 10 zumindest eines der Dichtungselemente 15 in derDichtstellung angeordnet ist. Dabei können zeitweise beide Dich¬tungselemente 15 in der Dichtstellung angeordnet sein, wobei je¬doch nie beide Dichtungselemente 15 in der Ruhestellung zwischenbenachbarten Siebelementen 10, ohne dichtenden Kontakt hiermit,positioniert sein sollen.
Wie aus Fig. 1, 8, 9 weiters ersichtlich, ist das eine Dich¬tungselement 15' auf der stromaufwärtigen Vorderseite und dasandere Dichtungselement 15'' auf der stromabwärtigen Rückseitedes Rechenrahmens 4 angeordnet. Das stromaufwärtige Dichtungs¬element 15' ist in der gezeigten Ausführung auf einem im Wesent¬lichen in horizontaler Ebene erstreckten Rahmenteil 16 befes¬tigt, so dass das Dichtungselement 15' in der unbelasteten Ruhe¬stellung im Wesentlichen horizontal angeordnet ist. Durch denKontakt mit den Siebelementen 10 wird das stromaufwärtige Dich- tungselement 15' umgebogen, bevor das Dichtungselement 15' indie Ruhestellung zurückkehrt. Das stromabwärtige Dichtungsele¬ment 15'' ist auf einem schräg zur Strömungsrichtung 3 angeord¬neten Rahmenteil 17 befestigt, wobei am Boden 2' des Abwasserka¬nals 2 zudem ein Abschlusswinkel 18 vorgesehen ist.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weist die Recheneinrichtung 1 zudemeine Siebelemente-Reinigungsvorrichtung 19 im oberen Bereich desRechenrahmens 4 auf. Die Reinigungsvorrichtung 19 weist in dergezeigten Ausführung drei, in der Zeichnung lediglich schema¬tisch angedeutete, Düsenbalken 20 mit Düsen zum Reinigen derSiebelemente 10 bei deren Abwärtsbewegung nach dem oberen Um¬kehrpunkt am Rechenkopf 11 auf. Der Rechenrahmen 4 ist an derstromabwärtigen Außenseite mit einer Sammelwand oder -tasse 21zum Auffangen von mittels der Düsen versprühter Reinigungsflüs¬sigkeit verbunden. An die Sammelwand bzw. -tasse 21 ist eine zurstromaufwärtigen Vorderseite des Rechenrahmens 4 führendeRückführleitung 22 angeschlossen. Die Düsenbalken 20, ebenso wiedie Sammeltasse 21 und die Rückführleitung 22, können entspre¬chend der Recheneinrichtung des AT 002 773 ausgebildet sein, sodass sich nähere Ausführungen hierzu erübrigen können.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind in der gezeigten Ausführung,anders als beim Stand der Technik, zumindest zwei Düsenbalken20', 20'' im zwischen den stromaufwärtigen und stromabwärtigenSiebelementen definierten Innenraum 23 der Recheneinrichtung 1vorgesehen und zur stromabwärtigen Rückseite der Recheneinrich¬tung hin gerichtet, wobei der eine Düsenbalken 20' oberhalb ei¬ner Aufnahmeöffnung 24 des Rechengutabwurfes 12 und der andereDüsenbalken 20'' unterhalb der Aufnahmeöffnung 24 des Rechengut¬abwurfes 12 vorgesehen ist. Zudem ist ein weiterer Düsenbalken20''' innerhalb des Rechengutabwurfes 12 angebracht und zurstromaufwärtigen Vorderseite der Recheneinrichtung hin gerich¬tet, um die gelochten Siebelemente 10 von deren Außen- oder Vor¬derseite her zu reinigen.
In den Fig. 10a bis lOi ist die Dichtungseinrichtung 14 in auf¬einanderfolgenden Stellungen beim Umlauf der Siebelemente 10 inPfeilrichtung 25 ersichtlich. Zunächst ist das stromabwärtigeDichtungselement 15'' in der Dichtstellung, das stromaufwärtige
Dichtungselement 15' hingegen in der Ruhestellung zwischen auf¬einanderfolgenden Siebelementen 10 angeordnet (vgl. Fig. 10a).
In dieser Stellung wird der Freiraum 13 unterhalb des unterenUmkehrpunktes der Siebelemente 10 mit dem stromabwärtigen Dich¬tungselement 15'' verschlossen, so dass Flüssigkeit nur gegenden Druck der Flüssigkeitssäule innerhalb des Freiraumes 13 indiesen eintreten könnte. Durch Rotation der Siebelemente 10 inPfeilrichtung 25 kommt das stromaufwärtige Dichtungselement 15'mit dem vorbeibewegten Siebelement 10 in Kontakt, wobei dasstromabwärtige Dichtungselement 15'' weiter in der Dichtstellungangeordnet ist (vgl. Fig. 10b). Bei weiterer Umdrehung wird derdichtende Kontakt des stromabwärtigen Dichtungselementes 15''gelöst, während das stromaufwärtige Dichtungselement 15' durchdas vorbeibewegte Siebelement 10 in der Dichtstellung kontinu¬ierlich nach oben umgebogen wird (vgl. Fig. 10c bis Fig. lOf).Schließlich wird das nächste Siebelement 10 am stromabwärtigenDichtungselement 15'' angelegt, so dass wieder beide Dichtungs¬elemente 15', 15'' in der Dichtstellung angeordnet sind (vgl.Fig. 10g, 10h). Gemäß Fig. lOi wurde die Vorderkante des Sieb¬elementes 10 am stromaufwärtigen Dichtungselement 15' vorbeibe¬wegt, so dass dieses gerade noch in der Dichtstellung angeordnetist. Gemäß Fig. 10j ist das stromaufwärtige Dichtungselement 15'aufgrund dessen Eigenelastizität in die horizontale Ruhestellungzurückgekehrt, in welcher das stromaufwärtige Dichtungselement15' entsprechend Fig. 10a zwischen aufeinanderfolgenden Siebele¬menten 10, in einem Abstand dazu, angeordnet ist. Diese Abfolgewird beim Umlauf der Siebelemente 10 mehrfach wiederholt, wobeies für die vorliegende Ausführung wesentlich ist, dass stets ei¬nes der beiden Dichtungselemente 15', 15'' in dichtender Anlagean einem der Siebelemente 10' angeordnet ist.
Claims (8)
- Patentansprüche 1. Recheneinrichtung (1) zum Abtrennen von Feststoffen aus Flüs¬sigkeiten, insbesondere zur Anordnung in einem Abwasserstrom,mit in einem Rechenrahmen (4) umlaufenden, sich im Wesentlichenüber die Rahmenbreite erstreckenden, mit einer Lochung versehe¬nen Siebelementen (10), die mit zumindest einem seitlichen An¬triebselement (7) verbunden sind, wobei die Siebelemente (10) ineinem Winkel zueinander gestellte, stufenförmig angeordneteSiebflächen (10'', 10''') aufweisen, dadurch gekennzeichnet,dass der Rechenrahmen (4) im Bodenbereich eine Dichtungseinrich¬tung (14) mit zumindest einem Dichtungselement (15; 15', 15'')aufweist, welches mit den Siebelementen (10) bei deren Umlauf indichtenden Kontakt tritt.
- 2. Recheneinrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich¬net, dass das zumindest eine Dichtungselement (15; 15', 15'')elastisch verformbar ist, wobei das Dichtungselement (15;15', 15'') beim Umlauf der Siebelemente (10) abwechselnd zwi¬schen einer an dem jeweiligen Siebelement anliegenden Dichtstel¬lung und einer zwischen benachbarten Siebelementen (10) angeord¬neten Ruhestellung überführbar ist.
- 3. Recheneinrichtung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich¬net, dass die Dichtungseinrichtung (14) zumindest zwei Dich¬tungselemente (15; 15', 15'') aufweist, wobei in jeder Stellungder Siebelemente (10) zumindest eines der Dichtungselemente (15;15', 15'') in der Dichtstellung angeordnet ist.
- 4. Recheneinrichtung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich¬net, dass das eine Dichtungselement (15') auf derstromaufwärtigen Vorderseite und das andere Dichtungselement(15'') auf der stromabwärtigen Rückseite der Siebelemente (10)angeordnet ist.
- 5. Recheneinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da¬durch gekennzeichnet, dass eine Siebelemente- Reinigungsvorrichtung (19) im oberen Bereich des Rechenrahmens (4) vorgesehen ist, welche zumindest einen Düsenbalken (20) mitDüsen zum Reinigen der Siebelemente (10) bei deren Umlauf auf- weist.
- 6. Recheneinrichtung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich¬net, dass der Rechenrahmen (4) an der stromabwärtigen Außenseitemit einer Sammelwand oder -tasse (21) zum Auffangen von mittelsder Düsen versprühter Reinigungsflüssigkeit verbunden ist, wobeian die Sammelwand bzw. -tasse (21) eine zur stromaufwärtigenVorderseite des Rechenrahmens (4) führende Rückführleitung (22)angeschlossen ist.
- 7. Recheneinrichtung (1) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn¬zeichnet, dass zumindest zwei Düsenbalken (20', 20'') im zwi¬schen den stromaufwärtigen und stromabwärtigen Siebelementen(10) definierten Innenraum (23) der Recheneinrichtung (1) vorge¬sehen und zur stromabwärtigen Rückseite der Recheneinrichtung (1) hin gerichtet sind, wobei zumindest ein Düsenbalken (20')oberhalb einer Aufnahmeöffnung (24) eines Rechengutabwurfes (12)und zumindest ein Düsenbalken (20'') unterhalb der Aufnahmeöff¬nung (24) des Rechengutabwurfes (12) vorgesehen ist.
- 8. Recheneinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, da¬durch gekennzeichnet, dass zumindest ein Düsenbalken (20''') in¬nerhalb des Rechengutabwurfes (12) angebracht und zurstromaufwärtigen Vorderseite der Recheneinrichtung (1) hin ge¬richtet ist, um die gelochten Siebelemente (10) von deren Außen¬oder Vorderseite her zu reinigen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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ATA50372/2014A AT515829B1 (de) | 2014-05-26 | 2014-05-26 | Recheneinrichtung |
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