AT515610B1 - Bremse für Skiroller - Google Patents

Abstract

Bremssystem für einen Skiroller, der Skiroller umfassend einen Skiteil mit Bindung und Rädern, das Bremssystem umfassend einen zwischen Bindungsvorderkante und Vorderrad befindlichen, in Längsrichtung des Skiteils beweglichen Hebel, der durch ein Lager oder eine Achse mit dem Skiteil verbunden ist, eine Befestigung am oberen Teil des Hebels für eine Verbindung zum Unterschenkel bzw. Schuh, zur Erzeugung einer Hebelwirkung, sowie ein Bremsseil, das unten am Hebel befestigt ist und unter dem Skiteil in Längsrichtung des Skiteils nach hinten zum Bremsteil einer Bremsvorrichtung geführt ist, die hinter der Bindung und vor dem Hinterrad am Skiteil befestigt ist.

Description

Beschreibung [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Bremssystem für einen Skiroller, wobei der Skiroller einen Skiteil mit Bindung und Rädern umfasst.

[0002] Es ist Stand der Technik für Rollerskates oder Inlineroller, Bremsen zu verwenden, die hinter dem Schuh montiert werden und wo durch Druck mit den Waden nach hinten eine Bremsbacke auf das drehende Rad gepresst wird, damit die Geschwindigkeit reduziert wird.

[0003] Die gegenständliche Erfindung betrifft ein für Skiroller ausgelegtes Bremssystem. Auf den Skiroller wird eine herkömmliche Bindung montiert. Zwischen Bindungsvorderkante und Vorderrad ist am Ski- bzw. Trageteil, an welchem die Räder montiert sind, ein Hebel vorgesehen, der nach vorne und hinten beweglich ist. Der Hebel kann in einer Längsöffnung in der Mitte des Skiteils, am Rand des Skiteils, seitlich oder an einer anderen dafür geeigneten Stelle montiert werden.

[0004] Am oberen Teil des Hebels ist zur Erzeugung einer Hebelwirkung eine Befestigung für eine Verbindung, etwa mittels Seil, steifem Stab oder Schnur, zum Unterschenkel oder zum Schuh vorgesehen. Diese Verbindung kann dann mittels Klettverschluss am Bein fixiert werden. Wenn der Schuh oder der Fuß nach hinten gedrückt werden, wird durch die Verbindung der Hebel nach hinten gedrückt und bremst - abhängig von der Krafteinwirkung - gegebenenfalls bis zum Stillstand. Wenn die Bremse frei ist, steht der Hebel nach vorne.

[0005] Der Hebel ist durch ein Lager bzw. eine Achse mit dem Skiteil verbunden, etwa in einer Einfräsung des Skiteils. Am unteren Teil des Hebels ist eine Befestigung für ein Bremsseil vorgesehen, welche Befestigung eingeschoben oder aufgeschraubt werden kann. Die Befestigung kann ähnlich wie jene für das Bremsseil eines Fahrrades ausgeführt sein.

[0006] Das Bremsseil ist unten am Hebel befestigt und ist unter dem Skiteil in Längsrichtung des Skiteils nach hinten geführt, wo eine Bremsvorrichtung mittig am Skiteil, hinter der Bindung und vor dem Laufrad, befestigt ist. Das Bremsseil wird durch eine Bohrung des Bremsteils nach oben geführt. Am oberen Bremsteil wird eine Seilklammer mit einem Gewindeteil eingearbeitet. Damit wird das Bremsseil, das den Hebel und den Bremsteil verbindet, unter einer vorgebbaren Spannung gehalten. Jener Teil, in den das Bremsseil oben am Bremsteil eingeführt wird, weist ein Gewinde auf, das wiederum eine Mutter aufgesetzt hat. Gewinde und Mutter haben eine Längsausfräsung, damit das Bremsseil eingeführt und eine zusätzliche Spannung erzeugt werden kann, die der Voreinstellung der Bremsstärke dient. Durch die Schraubverbindung können die Teile einfach gewechselt werden.

[0007] Der Bremsteil wird auch im Skiteil mit einer Achse befestigt.

[0008] Wird der Bremsvorgang abgebrochen, wird automatisch der Bremsteil durch eine Federung vom Rad etwas weggezogen. Damit wird wieder ein ungehindertes Skaten ermöglicht. Eine gute Bremswirkung kann durch Aufschrauben, Aufstecken oder Einrasten von Bremsbelägen auf das Bremsteil erzielt werden, was den Austausch erleichtert, oder auch durch Eingießen.

[0009] Der Bremsteil kann eine Radüberdeckung, etwa einen Kotflügel, aufweisen, damit kein Schmutz nach oben spritzt.

[0010] Ebenso wird der Bremsteil mittels einer Achse gelagert, um die Drehbewegung relativ zum Skiteil zu ermöglichen.

[0011] Das Bremsseil wird unter dem Skiteil in einer Nut geführt, diese kann zum Schutz vor Schmutz abgedeckt sein. Die Abdeckung kann Öffnungen haben, damit eventuell eingedrungenes Wasser wieder abfließen kann. Das Bremsseil kann auch in einer Hülse gelagert sein, damit das Bremsseil nicht abgescheuert wird.

[0012] Die Führung wird zwischen Bremsteil und Schuhteil am Skiteil aufgeschraubt. Am Skiteil können Schrauben fix eingearbeitet werden, welche die genaue Positionierung der einzelnen anzuschraubenden Teile ermöglichen. Teile von Achsen oder Fixierteile, die in der Platte des Skiteils befestigt sind, können leicht seitlich über den Skiteil hinausragen. Diese Teile können auch durch Zusatzabdeckungen, die seitlich auf den Skiteil aufgeschraubt werden und mit entsprechenden Bohrungen versehen sind, befestigt werden, ohne eigene Schraubverbindungen zu benötigen.

[0013] Der Bremsteil kann außer von oben auch von unten oder seitlich auf das Rad einwirken.

[0014] Durch eine Lagerrolle, die zur Verringerung von Reibung auf einer Achse gelagert ist, kann zusätzlich eine Druckveränderung auf die Bremse erzeugt werden. Die Lagerrolle kann rundum eine Einfräsung aufweisen, um das Bremsseil zu führen.

[0015] Durch die teilweise Anordnung des Bremssystems unter dem Skiteil verringert sich der Schwerpunkt des Skirollers, dadurch ist der Skiroller besser zu fahren.

[0016] Das Bremssystem kann deaktiviert werden, wenn keine steilen Abfahrten zu erwarten sind, indem die Verbindung zwischen Fuß und Hebel abgenommen wird.

[0017] Das Bremssystem kann zusätzlich auch eine Rücklaufsperre aufweisen, welche das hintere Rad am Rückläufen hindert. Seitlich des Rades ist eine Hülse montiert, die mit einer innen liegenden Feder einen Stempel nach innen in die Radspeichen drückt. Durch eine Abschrägung des Stempels und durch die Feder wird bei einer Vorwärtsbewegung der Stempel aufgrund der Abschrägung nach außen gedrückt und das Rad kann rollen. Umgekehrt schiebt die Feder den Stempel beim Rückwärtsfahren aufgrund eines geraden Abschnitts des Stempels zwischen die Radspeichen, womit ein Rückwärtsrollen verhindert wird. Falls man nicht bergauf fährt, kann durch einen kleinen Stift der Stempel in einem Abstand zu den Radspeichen gehalten werden, um das Geräusch des über die Radspeichen schleifenden Stempels zu vermeiden.

Claims (5)

1. Patentansprüche

   1. Bremssystem für einen Skiroller, der Skiroller umfassend einen Skiteil mit Bindung und Rädern, das Bremssystem weiter umfassend - einen zwischen Bindungsvorderkante und Vorderrad befindlichen, in Längsrichtung des Skiteils mit dem Unterschenkel nach vorne und nach hinten beweglichen Hebel, der durch ein Lager oder eine Achse mit dem Skiteil verbunden ist, - eine Befestigung am oberen Teil des Hebels für eine Verbindung zum Unterschenkel oder zum Schuh, zur Erzeugung einer Hebelwirkung, - ein Bremsseil, das unten am Hebel befestigt ist und unter dem Skiteil in Längsrichtung des Skiteils nach hinten geführt ist zum Bremsteil einer Bremsvorrichtung, die hinter der Bindung und vor dem Hinterrad am Skiteil befestigt ist.
2. 2. Bremssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsvorrichtung einen Bremsteil aufweist, an welchem mittels Seilklammer und Gewindeteil das Bremsseil mittels vorgebbarer Spannung befestigt ist.
3. 3. Bremssystem nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremsteil mittels einer Achse gelagert ist, um eine Drehbewegung relativ zum Skiteil zu ermöglichen.
4. 4. Bremssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremsseil unter dem Skiteil in einer Nut geführt ist, wobei die Nut zum Schutz vor Schmutz mit einer Abdeckung versehen ist, die Öffnungen hat, damit eventuell eingedrungenes Wasser abfließen kann.
5. 5. Bremssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rücklaufsperre vorgesehen ist, indem seitlich eines Rades eine Hülse montiert ist, die mit einer innen liegenden Feder einen Stempel nach innen zwischen die Radspeichen drückt, wobei die Rücklaufsperre so ausgebildet ist, dass durch eine Abschrägung des Stempels und durch die Feder bei einer Vorwärtsbewegung der Stempel aufgrund der Abschrägung nach außen gedrückt wird und das Rad rollen kann, während umgekehrt die Feder den Stempel beim Rückwärtsfahren aufgrund eines geraden Abschnitts des Stempels zwischen die Radspeichen schiebt, womit ein Rückwärtsrollen verhindert wird. Hierzu keine Zeichnungen