AT515111A4

AT515111A4 - Heizvorrichtung für ein Schneegleitgerät

Info

Publication number: AT515111A4
Application number: ATA153/2014A
Authority: AT
Original assignee: Physiotherm Holding Gmbh
Priority date: 2014-03-04
Filing date: 2014-03-04
Publication date: 2015-06-15
Also published as: DE202015100730U1; AT515111B1

Abstract

Heizvorrichtung (1) für ein Schneegleitgerät (5), mit einer IR-Strahlungsquelle (2), einer Steuer- oder Regelvorrichtung zum Steuern oder Regeln der Heizleistung der IR-Strahlungsquelle (2) und einem Ablagebereich für das Schneegleitgerät (5), wobei eine Gleitfläche (6) eines im Ablagebereich angeordneten Schneegleitgeräts (5) durch die IR-Strahlungsquelle (2) zumindest abschnittsweise bestrahlbar ist, wobei eine Messvorrichtung (3) vorgesehen ist, durch welche aus der Richtung eines bestrahlten Abschnitts der Gleitfläche (6) eines im Ablagebereich angeordneten Schneegleitgeräts (5) einfallende Strahlung erfassbar ist und dass die Steuer- oder Regelvorrichtung die Heizleistung der IR-Strahlungsquelle (2) in Abhängigkeit von einer aus der durch die Messvorrichtung (3) gemessenen Strahlung ermittelten Temperatur des bestrahlten Abschnitts der Gleitfläche (6) steuert oder regelt.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Heizvorrichtung für ein Schneegleitgerät mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 oder des Anspruchs 4.

In der vorliegenden Offenbarung steht die Abkürzung IR stets für „Infrafrot“.

Gattungsgemäße Heizvorrichtungen gehen beispielsweise aus der EP 1 586 355 B1 und dem darin zitierten Stand der Technik hervor.

Idealerweise sollte die IR-Strahlungsquelle die Gleitfläche des Schneegleitgeräts zuverlässig über die Schmelztemperatur des aufzubringenden Gleitmittels erhitzen, allerdings nicht wesentlich darüber. Beim Stand der Technik setzt dies eine hohe Fachkenntnis des Bedieners voraus. Ist diese nicht vorhanden, kommt es zu einer unbefriedigenden Aufbringung von Gleitmittel.

Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer Heizvorrichtung für Schneegleitgeräte, bei welcher die oben diskutierten Probleme behoben sind.

Diese Aufgabe wird durch eine Heizvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und/oder des Anspruchs 4 gelöst.

Kurz gesagt, wird bei der erfindungsgemäßen Heizvorrichtung nach Anspruch 1 die Temperatur der Gleitfläche in einem bestimmten Abschnitt berührungsfrei durch eine Messvorrichtung für Wärmestrahlung gemessen. In Abhängigkeit der gemessenen Temperatur kann die Heizleistung der IR-Strahlungsquelle so gesteuert werden, dass eine gewünschte Solltemperatur der Gleitfläche erreicht wird. Mit anderen Worten wird die Heizleistung der IR-Strahlungsquelle geregelt. Die Temperatur des bestrahlten Abschnitts der Gleitfläche kann je nach Positionierung und/oder Ausrichtung der Messvorrichtung vor, während oder nach der Bestrahlung gemessen werden.

Bei der Variante nach Anspruch 4 wird die Verfahrgeschwindigkeit, mit welcher die relative Bewegung zwischen IR-Strahlungsquelle und Schneegleitgerät erfolgt in Abhängigkeit der gemessenen Temperatur geregelt. Ist die Temperatur zu niedrig, wird die Verfahrgeschwindigkeit gesenkt, damit die IR-Strahlungsquelle länger den zu kühlen Abschnitt bestrahlen kann. Ist die Temperatur zu hoch, wird die Verfahrgeschwindigkeit erhöht. Auch bei dieser Variante kann die Heizleistung der IR-Strahlungsquelle variiert werden.

Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.

Schneegleitgeräte können zum Beispiel Skier, Snowboards oder dergleichen sein.

Der Ablagebereich für das zu bestrahlende Schneegleitgerät kann zum Beispiel in Form von Auflagen für das Schneegleitgerät ausgebildet sein.

Es kann vorteilhaft sein, wenn eine Verfahreinheit vorgesehen ist, durch welche die IR-Strahlungsquelle und/oder die Messvorrichtung relativ zu einem im Ablagebereich angeordneten Schneegleitgerät verfahrbar ist bzw. sind. Beispielsweise könnten die IR-Strahlungsquelle und/oder die Messvorrichtung (bevorzugt beide gemeinsam) motorisch entlang einer Laufschiene verfahrbar sein, um die gesamte Länge der Gleitfläche eines Schneegleitgeräts überfahren zu können. Natürlich wäre es auch vorstellbar, die IR-Strahlungsquelle und/oder die Messvorrichtung (bevorzugt beide gemeinsam) stationär zu halten und das zu bestrahlende Schneegleitgerät motorisch relativ zu dieser bzw. diesen zu verfahren. Zum Beispiel könnte der Ablagebereich entsprechend verfahrbar ausgebildet sein.

Es kann vorteilhaft sein, dass die Steuer- oder Regelvorrichtung die Geschwindigkeit, mit welcher die Verfahreinheit die IR-Strahlungsquelle und/oder die Messvorrichtung (bevorzugt beide gemeinsam) relativ zu einem im Ablagebereich angeordneten Schneegleitgerät verfährt, in Abhängigkeit der ermittelten Temperatur des bestrahlten Abschnitts der Gleitfläche steuert. So kann die IR-Strahlung auf Bereiche der Gleitfläche, die noch nicht die erforderliche Temperatur erreicht haben, länger einwirken.

Die Heizvorrichtung kann eine Abgabevorrichtung für ein auf die Gleitfläche des im Ablagebereich angeordneten Schneegleitgerätes aufzubringendes Gleitmittel aufweisen. Als Gleitmittel kann zum Beispiel Wachs verwendet werden, welches bevorzugt in Granulatform auf die Gleitfläche aufgebracht wird. Das Gleitmittel kann auf noch nicht bestrahlte oder bereits bestrahlte Abschnitte der Gleitfläche aufgebracht werden. Im ersten Fall wird das Gleitmittel gemeinsam mit der Gleitfläche durch die IR-Strahlungsquelle bestrahlt und damit erhitzt und die Messvorrichtung misst die Temperatur von Gleitfläche und Gleitmittel. Im zweiten Fall wird das Gleitmittel durch die bereits auf die erforderliche Temperatur gebrachte Gleitfläche erhitzt.

Es kann ein elektronischer Speicher vorgesehen sein, in welchem für verschiedene Gleitmittel zugehörige Sollwerte für die Schmelztemperatur des Gleitmittels und/oder für eine Solltemperatur der Gleitfläche des Schneegleitgeräts abgelegt sind. Im Speicher können weitere Parameter wie Schneetemperatur, Lufttemperatur, Luftfeuchte usw. in einer Datenbank abgelegt werden, sodass ein optimal zu den gegebenen Bedingungen passendes Gleitmittel, zum Beispiel Wachs, vorgeschlagen werden kann. Die Steuer- oder Regelvorrichtung kann die Heizleistung der IR-Strahlungsquelle unter Berücksichtigung eines ausgewählten Sollwertes und der ermittelten Temperatur der Gleitfläche steuern oder regeln.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Figuren diskutiert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen

Heizvorrichtung von oben,

Fig. 2 eine Ansicht entsprechend Fig. 1 von unten und

Fig. 3a bis 3c Draufsichten auf die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Heizvorrichtung.

Fig. 1 zeigt eine Heizvorrichtung 1 mit einem entlang einer Laufschiene 7 motorisch verfahrbaren Heizkopf (Verfahreinheit), welcher eine IR-Strahlungsquelle 2 (siehe Fig. 2), zwei Sensoren 31,32 einer Messvorrichtung 3, einen Verfahrantrieb und die Steuer- oder Regelvorrichtung aufweist.

Im Ablagebereich der Heizvorrichtung 1 sind auf Auflagen 8 zwei Skier 51,52 eines Schneegleitgeräts 5 angeordnet. Durch den Sensor 31, der zumindest im Wesentlichen auf den bestrahlten Abschnitt der Gleitfläche 6 gerichtet ist, kann die

Temperatur eines durch die IR-Strahlungsquelle 2 bestrahlten Abschnitts der Gleitfläche 6 des Schneegleitgeräts 5 gemessen werden, wenn sich die Verfahreinheit 4 in der Figur 1 nach rechts bewegt. Der Sensor 32, der zumindest im Wesentlichen auf den bestrahlten Abschnitt der Gleitfläche 6 gerichtet ist, misst die Temperatur, wenn sich die Verfahreinheit 4 in Figur 1 nach links bewegt. Es wird also stets mit jenem Sensor 31,32 gemessen, der sich in Verfahrrichtung betrachtet hinter der IR-Strahlungsquelle befindet.

Der Sensor 33 misst die Temperatur des Schneegleitgeräts 5 auf einem nicht bestrahlten Teil der Oberfläche (also nicht der Gleitfläche 6), um auf die Kerntemperatur des Schneegleitgeräts 5 schließen zu können.

Mit dem Bezugszeichen 10 ist eine optionale Verlängerung der Laufschiene 7 bezeichnet.

Die Figuren 2 und 3 zeigen weitere Ansichten der Heizvorrichtung 1.

Innsbruck, am 28. Februar 2014

Claims

Patentansprüche: 1. Heizvorrichtung (1) für ein Schneegleitgerät (5), mit einer IR-Strahlungsquelle (2) , einer Steuer- oder Regelvorrichtung zum Steuern oder Regeln der Heizleistung der IR-Strahlungsquelle (2) und einem Ablagebereich für das Schneegleitgerät (5), wobei eine Gleitfläche (6) eines im Ablagebereich angeordneten Schneegleitgeräts (5) durch die IR-Strahlungsquelle (2) zumindest abschnittsweise bestrahlbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Messvorrichtung (3) vorgesehen ist, durch welche aus der Richtung eines bestrahlten Abschnitts der Gleitfläche (6) eines im Ablagebereich angeordneten Schneegleitgeräts (5) einfallende Strahlung erfassbar ist und dass die Steuer- oder Regelvorrichtung die Heizleistung der IR-Strahlungsquelle (2) in Abhängigkeit von einer aus der durch die Messvorrichtung (3) gemessenen Strahlung ermittelten Temperatur des bestrahlten Abschnitts der Gleitfläche (6) steuert oder regelt.
2. Heizvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verfahreinheit (4) vorgesehen ist, durch welche die IR-Strahlungsquelle (2) und/oder die Messvorrichtung (3) relativ zu einem im Ablagebereich angeordneten Schneegleitgerät (5) verfahrbar ist bzw. sind.
3. Heizvorrichtung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- oder Regelvorrichtung die Geschwindigkeit, mit welcher die Verfahreinheit (4) die IR-Strahlungsquelle (2) und/oder die Messvorrichtung (3) relativ zu einem im Ablagebereich angeordneten Schneegleitgerät (5) verfährt, in Abhängigkeit der ermittelten Temperatur des bestrahlten Abschnitts der Gleitfläche (6) steuert oder regelt.
4. Heizvorrichtung (1) für ein Schneegleitgerät (5), insbesondere nach Anspruch 1, mit einer IR-Strahlungsquelle (2) und einem Ablagebereich für das Schneegleitgerät (5), wobei eine Gleitfläche (6) eines im Ablagebereich angeordneten Schneegleitgeräts (5) durch die IR-Strahlungsquelle (2) zumindest abschnittsweise bestrahlbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine durch eine Steuer- oder Regelvorrichtung Steuer- oder regelbare Verfahreinheit (4) vorgesehen ist, durch welche die IR-Strahlungsquelle (2) relativ zu einem im Ablagebereich angeordneten Schneegleitgerät (5) verfahrbar ist und dass eine Messvorrichtung (3) vorgesehen ist, durch welche aus der Richtung eines bestrahlten Abschnitts der Gleitfläche (6) eines im Ablagebereich angeordneten Schneegleitgeräts (5) einfallende Strahlung erfassbar ist und dass die Steuer- oder Regelvorrichtung die Verfahrgeschwindigkeit der Verfahreinheit (4) in Abhängigkeit von einer aus der durch die Messvorrichtung (3) gemessenen Strahlung ermittelten Temperatur des bestrahlten Abschnitts der Gleitfläche (6) steuert oder regelt.
5. Heizvorrichtung (1) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abgabevorrichtung für ein auf eine Gleitfläche (6) eines im Ablagebereich angeordneten Schneegleitgeräts (5) aufzubringendes Gleitmittel, vorzugsweise Wachs, vorgesehen ist.
6. Heizvorrichtung (1) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein elektronischer Speicher vorgesehen ist, in welchem für verschiedene Gleitmittel zugehörige Sollwerte für die Schmelztemperatur des Gleitmittels und/oder für eine Solltemperatur der Gleitfläche (6) des Schneegleitgeräts (5) abgelegt sind, und dass die Steuer oder Regelvorrichtung die Heizleistung der IR-Strahlungsquelle und/oder die Verfahrgeschwindigkeit der Verfahreinheit (4) unter Berücksichtigung eines ausgewählten Sollwertes und der ermittelten Temperatur der Gleitfläche (6) steuert oder regelt. Innsbruck, am 28. Februar 2014