AT514539B1 - Sicherheitseinrichtung für Verriegelungseinrichtungen - Google Patents
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Abstract
Bei einer Sicherheitseinrichtung für Verriegelungseinrichtungen, insbesondere Schließzylinder mit einer Drehhandhabe (1), insbesondere Drehknauf, und einem mit der Drehhandhabe mittels einer drehfesten Verbindung verbundenen drehbeweglichen Element (3), ist die Handhabe (1) und das drehbewegliche Element (3) im Ruhezustand gemeinsam frei drehbar und im Öffnungs- bzw. Schließzustand mit einem Verriegelungsglied (7) des Schließzylinders kuppelbar. Zwischen der Drehhandhabe (1) und dem drehbeweglichen Element (3) ist eine Kupplung anordenbar, welche bei Überschreiten einer Grenzdrehzahl der Drehhandhabe (1) die drehfeste Verbindung zwischen der Drehhandhabe (1) und dem drehbeweglichen Element (3) unterbricht.
Description
Beschreibung [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitseinrichtung für Verriegelungseinrichtun¬gen, insbesondere Schließzylinder mit einer Drehhandhabe, insbesondere Drehknauf, undeinem mit der Drehhandhabe mittels einer drehfesten Verbindung verbundenen drehbewegli¬chen Element, wobei die Drehhandhabe und das drehbewegliche Element im Ruhezustandgemeinsam frei drehbar und im Öffnungs- bzw. Schließzustand mit einem Verriegelungsglieddes Schließzylinders kuppelbar sind.
[0002] Die Erfindung betrifft weiters eine mit einer solchen Sicherheitseinrichtung ausgestatteteVerriegelungseinrichtung, insbesondere Schließzylinder, umfassend ein Verriegelungsglied,eine Drehhandhabe, insbesondere Drehknauf, und ein drehbewegliches Element, das mit derDrehhandhabe mittels einer drehfesten Verbindung verbunden ist, wobei die Drehhandhabeund das drehbewegliche Element im Ruhezustand gemeinsam frei drehbar und im Öffnungs-bzw. Schließzustand mit dem Verriegelungsglied kuppelbar sind.
[0003] Elektronische Verriegelungssysteme bestehen aus einem elektronischen Identifikati¬onsmedium in Form von Speicherkarten oder dgl., die einen elektronischen Schlüssel gespei¬chert haben, und einer Zutrittskontrollvorrichtung, wie z.B. einem Schließzylinder, mit einerelektromechanischen Betätigung. Nach dem Lesen des elektronischen Schlüssels wird dieDrehbewegung einer Handhabe, wie z.B. eines Knaufes oder Griffes über eine entsprechendeKupplung mit einem weiteren drehbar gelagerten Teil drehfest gekuppelt, welcher in der Folgeeinen Riegel betätigen kann. In diesem Zusammenhang sind elektronische Sicherheitssystemebekannt geworden, welche als Doppelknaufzylinder ausgebildet sind, wobei an einer Seite derzu öffnenden Tür Elemente einer Erkennungslogik, und insbesondere Antennen oder dgl.,angeordnet sind, wohingegen die Kupplung der Drehbewegung dieses außen liegenden dreh¬baren Teils nach Erkennen des korrekten Schlüssels über eine Elektronik zumeist auf elektri¬schem Weg durch Einkuppeln eines Kuppelglieds vorgenommen wird. Bei derartigen Einrich¬tungen ist ohne eine derartige Kupplung die außen liegende Handhabe frei drehbar. Diese freidrehbare Handhabe ist über eine Welle mit der gegenüberliegenden Seite der Türe oder desFensters verbunden, an welcher die Kupplung mit dem Betätigungsglied des Schlosses vorge¬nommen wird. Die Welle wird hierbei mit relativ geringem Spiel durch den Schließzylinder hin¬durchgeführt, wobei die freie Drehbarkeit bei gleichzeitig relativ geringem Spiel ohne die Gefahreines Klemmens und ohne die Gefahr einer unbeabsichtigten Kupplung gewährleistet seinmuss. Eine mögliche Ausbildung ist beispielsweise der DE 19851308 A1 zu entnehmen, beiwelcher der Schließzylinder beidseitig mit Drehknäufen versehen ist, von denen der türinnensei-tige Drehknauf eine Zutrittskontrollelektronik aufweist. In Abhängigkeit von der Identifikationeines Identmediums wird eine Zutrittsberechtigung festgestellt, wobei eine Kupplung elektro¬magnetisch derart betätigt wird, dass vom türaußenseitigen Drehknauf aus ein Schließbartbewegt werden kann.
[0004] Bedingt durch die geringen Toleranzen bei der Fertigung derartiger Sicherheitseinrich¬tungen hat sich aber nun gezeigt, dass eine mögliche missbräuchliche Manipulation dadurchgeschaffen wird, dass an die frei drehbare Handhabe ein entsprechendes Antriebsaggregat,beispielsweise ein elektrischer Motor oder Federwerksmotor, angeschlossen wird, welches dieHandhabe in rasche Rotation versetzt. Bei einer derartigen raschen Rotation wird eine entspre¬chende Reibungswärme im Inneren des Schlosses generiert, welche bei Ausdehnung der übli¬cher Weise frei durchdrehenden Welle zu einem Verreiben oder aber einem unbeabsichtigtenKuppeln einer Außenwelle mit einer Innenwelle führen kann, sodass auf diese Weise trotzfehlender elektronischer Freigabe der Kupplung auf mechanischem Weg eine durch thermischeAusdehnung oder Verreiben erzielte Kupplung zwischen der üblicher Weise frei drehbarenHandhabe und dem Sperrbart entsteht, wodurch das Schloss betätigt werden kann. Eine derar¬tige Fehlbedienung bzw. Sabotagebedienung setzt allerdings voraus, dass die frei drehbareHandhabe über eine Mindestzeit auf eine entsprechende Mindestdrehzahl gebracht werdenkann, welche zu einer thermischen Ausdehnung bzw. zum Verreiben führen kann.
[0005] Um eine derartige Sabotage- bzw. Fehlbedienung auszuschließen und gleichzeitig zugewährleisten, dass die frei drehbare Handhabe nur mit einer relativ geringen Drehgeschwin¬digkeit frei drehbar bleibt und in anderen Fällen einem Verreiben oder Verklemmen entgegen¬wirkt, ist in der WO 2007/095652 A1 bereits eine Sicherheitseinrichtung der eingangs genann¬ten Art vorgeschlagen worden, bei der mit der Handhabe wenigstens ein radial geführt verla¬gerbares Fliehgewicht gekuppelt ist, welches ab einer definierten Anzahl von Umdrehungen derHandhabe in einer Zeiteinheit mit einem ortsfesten Teil des Schlosses in Eingriff gelangt unddie weitere Drehbewegung blockiert. Durch die Fliehkraftsperre wird gewährleistet, dass bei zuhoher Drehzahl der frei drehbaren Handhabe unmittelbar eine Blockade erfolgt.
[0006] Bei einer Sicherheitsvorrichtung des in der WO 2007/095652 A1 beschriebenen Typskann die korrekte Funktionsweise jedoch insbesondere in jenen Fällen nicht mit Sicherheitgarantiert werden, in denen auf die Handhabe ein besonders hohes Drehmoment aufgebrachtwird. Es besteht hierbei nämlich die Gefahr, dass die auf Grund der Fliehkraft verlagerbarenElemente mechanisch überlastet und in weiterer Folge verformt oder zerstört werden. Nachteiligbei der beschriebenen Ausführung ist weiters, dass sich das Fliehgewicht im Blockierzustandam Schließzylindergehäuse abstützt, um die weitere Drehbewegung der Handhabe zu blockie¬ren. Dies kann bei großer Krafteinwirkung jedoch zu regionalen Verformungen des Schließzy¬lindergehäuses führen. Problematisch ist in beiden Fällen, dass die Verformung oder Zerstö¬rung des Fliehgewichts bzw. des Gehäuses im Normalbetreib des Schließzylinders für denBenutzer von außen nicht erkennbar ist, da der Sperrvorgang bei nicht missbräuchlicher Bedie¬nung hierdurch nicht beeinträchtigt ist.
[0007] Die Erfindung zielt daher darauf ab, eine Sicherheitseinrichtung der eingangs genanntenArt dahingehend zu verbessern, dass die Funktionsfähigkeit auch bei sehr hohen Umdrehungs¬geschwindigkeiten und bei hohen Drehmomenten, die auf die Drehhandhabe aufgebracht wer¬den, gewährleistet ist. Die Sicherheitseinrichtung soll auch nach mehrmaligen Sabotageversu¬chen ihre Funktion erfüllen können und/oder ein Sabotageversuch für den Benutzer erkennbarsein.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung bei einer Sicherheitseinrichtung dereingangs genannten Art vor, dass eine zwischen der Drehhandhabe und dem drehbeweglichenElement anordenbare Kupplung vorgesehen ist, welche bei Überschreiten einer Grenzdrehzahlder Handhabe die drehfeste Verbindung zwischen der Drehhandhabe und dem drehbewegli¬chen Element unterbricht. Somit wird bei einem Sabotageversuch im Gegensatz zum Stand derTechnik nicht die Drehbewegung der Drehhandhabe blockiert, sondern die Drehhandhabe voneinem in der Verriegelungseinrichtung, insbesondere Schließzylinder angeordneten drehbeweg¬lichen Teil entkoppelt. Im entkoppelten Zustand der Drehhandhabe können im Inneren desSchließzylinders keine Zustände mehr auftreten, bei denen ein mit dem Verriegelungsglieddrehfest verbundener Bauteil unbeabsichtigt mitgeschleppt wird, da die entsprechenden Bautei¬le sich nicht mehr in Drehbewegung befinden. Weiters ist die Funktionalität der Sicherheitsein¬richtung unabhängig vom auftretenden Drehmoment sichergestellt, da das Drehmoment imentkoppelten Zustand der Drehhandhabe nicht mehr auf kritische Bauteile übertragen wird. EineVerformung oder Zerstörung von in der Verriegelungseinrichtung angeordneten kritischen Bau¬teilen ist daher ausgeschlossen.
[0009] Im Rahmen der Erfindung ist vorgesehen, dass die Drehhandhabe im Normalzustandmit einem mit der Drehhandhabe mitdrehenden drehbeweglichen Element drehfest verbundenist. Dies umfasst nicht nur Ausbildungen, bei denen die Drehhandhabe unmittelbar mit demdrehbeweglichen Element drehfest verbunden ist, sondern auch Ausbildungen, bei denen dieDrehhandhabe unter Zwischenschaltung wenigstens eines weiteren Bauteils mit dem drehbe¬weglichen Element drehfest verbunden ist.
[0010] Unter einer drehfesten Verbindung ist im Rahmen der Erfindung eine Verbindung zuverstehen, bei der die Handhabe und das drehbewegliche Element im Normalzustand mit glei¬cher Drehzahl rotieren oder in einem festen Drehzahlverhältnis drehgekoppelt sind. Die Dreh¬handhabe und das drehbewegliche Element sind hierbei in der Regel koaxial angeordnet. Die
Erfindung umfasst aber auch Ausführungen, bei denen die Drehhandhabe und das drehbeweg¬liche Element nicht um die gleiche Drehachse rotieren.
[0011] Die zwischen der Drehhandhabe und dem drehbeweglichen Element angeordneteKupplung kann grundsätzlich beliebig ausgeführt sein. Wesentlich ist, dass die Kupplung in derLage ist, die Drehhandhabe bei Überschreiten einer Grenzdrehzahl von dem drehbeweglichenElement zu entkoppeln, sodass zwischen diesen beiden Bauteilen keine drehfeste Verbindungmehr besteht. Die Kupplung kann so ausgebildet sein, dass sie nach der Entkopplung derDrehhandhabe vom drehbeweglichen Teil vom Entkopplungszustand wieder zurück in denKopplungszustand zurückkehrt, und zwar entweder automatisch oder nach einer entsprechen¬den Benutzerbetätigung. Alternativ kann die Kupplung auch als Einmalkupplung ausgebildetsein, indem die drehfeste Verbindung zwischen der Drehhandhabe und dem drehbeweglichenElement nicht temporär unterbrochen, sondern dauerhaft unterbrochen oder das entsprechendeVerbindungsmittel gar zerstört wird. Auf diese Weise kann ein Benutzer den Sabotageversuchnachträglich erkennen. Weiters werden dadurch wiederholte Sabotageversuche verhindert.
[0012] Eine bevorzugte Ausbildung sieht vor, dass die Kupplung als fliehkraftgesteuerte Kupp¬lung ausgebildet ist. Insbesondere weist die Kupplung wenigstens einen Mitnehmer auf, der voneiner radial inneren Position in radialer Richtung, bevorzugt gegen die Kraft eines Federele¬ments, in eine radial äußere Position verlagerbar ist. Der Mitnehmer wirkt hierbei in der innerenPosition bevorzugt formschlüssig mit einem radial inneren Kupplungsteil der Drehhandhabeoder eines mit der Drehhandhabe drehfesten Teils und bevorzugt formschlüssig mit einemradial äußeren Kupplungsteil des drehbeweglichen Elements zusammen. In der radial äußerenPosition ist die bevorzugt formschlüssige Verbindung zwischen dem Mitnehmer und der Dreh¬handhabe gelöst, sodass die Drehhandhabe von dem drehbeweglichen Element entkoppelt ist.
[0013] Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Kupplung durch elektromagnetische Indukti¬on, wie z.B. durch einen von der Drehhandhabe angetriebenen elektrischen Generator oderdurch von der Drehhandhabe induzierte Wirbelströme, betätigbar ist. Dadurch gelingt in einfa¬cher Weise eine von der Drehzahl der Drehhandhabe gesteuerte Betätigung der Kupplung.
[0014] Die Erfindung kann besonders bevorzugt bei einer Ausbildung der Verriegelungseinrich¬tung zum Einsatz gelangen, bei der die Drehhandhabe drehfest mit einer die Verriegelungsein¬richtung durchsetzenden Kupplungswelle verbunden ist, die mit einer Betätigungswelle kuppel¬bar ist, die drehfest mit dem Verriegelungsglied der Schließeinrichtung verbunden ist, wobei dieBetätigungswelle als Hohlwelle ausgebildet ist, welche von der Kupplungswelle durchsetzt ist.
[0015] Bei einer solchen Ausbildung der Verriegelungseinrichtung bildet die Kupplungswellebevorzugt das drehbewegliche Element. Die Kupplung befindet sich dann zwischen der Dreh¬handhabe und der Kupplungswelle.
[0016] Alternativ kann vorgesehen sein, dass ein erster Abschnitt der Kupplungswelle drehfestmit der Drehhandhabe verbunden ist und ein zweiter Abschnitt der Kupplungswelle das dreh¬bewegliche Element bildet, wobei die Kupplung zwischen dem ersten Abschnitt und dem zwei¬ten Abschnitt angeordnet ist.
[0017] Bei elektronischen Zutrittskontrollvorrichtungen sind elektronische Bauteile, wie z.B. eineLeseeinheit zum Auslesen des elektronischen Schlüssels aus dem Identifikationsmedium, imInneren der Drehhandhabe angeordnet. Von diesen elektronischen Bauteilen führt meist we¬nigstens ein Kabel in das Innere des Schließzylinders, z.B. um einen dort angeordneten Aktua¬tor zum Kuppeln des Verriegelungsglieds anzusteuern. Weiters können Kabel auch durch denSchließzylinder hindurchgeführt sein, um elektrische Bauteile einer Außenhandhabe mit deneneiner Innenhandhabe elektrisch zu verbinden. Die erfindungsgemäße Kupplung weist daherbevorzugt eine Kabeldurchführung auf. Bevorzugt ist wenigstens ein durch die Kupplung durch¬geführtes Kabel drehfest mit der Handhabe verbunden. Dies führt dazu, dass das genannteKabel sich im Normalzustand der Verriegelungseinrichtung mit der Drehhandhabe und mit demdrehbeweglichen Element mitdreht. Im Sabotagefall dreht sich nach der Entkopplung der Dreh¬handhabe die Drehhandhabe weiter, das drehbewegliche Element hingegen nicht, sodass es zu einer Verwindung des Kabels kommt, die in der Regel zu einer Zerstörung des Kabels führt. Aufdiese Weise wird sichergestellt, dass die Verriegelungseinrichtung nach einem Sabotagefallnicht mehr funktionsfähig ist, sodass der Sabotagefall ohne weiteres nachträglich erkannt wer¬den kann.
[0018] Mit Rücksicht auf die bei der Normalbedienung auftretenden Drehzahlen, sieht einebevorzugte Weiterbildung vor, dass die Grenzdrehzahl mindestens 1.000, bevorzugt mindes¬tens 5.000, besonders bevorzugt mindestens 10.000 U/min ist.
[0019] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestell¬ten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In dieser zeigen [0020] Fig. 1 eine schematische Gesamtansicht eines erfindungsgemäßen Schließzylinders in teilzerlegtem Zustand und [0021] Fig. 2 eine Detailansicht der erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung.
[0022] In Fig. 1 ist mit 1 ein Knauf bezeichnet, welcher frei drehbar über eine Hohlwelle 2 undeine Kupplungswelle 3 mit einer in einem weiteren Knauf 4 untergebrachten elektromechani¬schen Kupplungsscheibe verbunden ist. Die Kupplungsscheibe selbst kann in beliebiger Weiseausgebildet sein und beispielsweise magnetisch oder mechanisch mit einem entsprechendenBauteil, beispielsweise dem Knauf 4, gekuppelt werden. Die Betätigungswelle ist mit 5 bezeich¬net und wird von einer Gleithülse 6 durchsetzt. Weiters ist eine Sperrnase 7 für die Betätigungdes Schlossriegels vorgesehen, wobei diese Sperrnase 7 in axialer Richtung durch entspre¬chende Sprengringe 8 justiert gehalten ist und drehtest mit der Betätigungswelle 5 verbundenist, welche selbst wieder drehtest mit dem innen liegenden Knauf 4 bzw. nach erfolgter Kupp¬lung drehfest mit der Kupplungswelle 3 verbunden ist.
[0023] Ohne eine entsprechende Kupplung der Betätigungswelle 5 mit dem Knauf 1 kann derKnauf 1 gemeinsam mit der im Gehäuse 9 gelagerten Hohlwelle 2 und der damit verbundenenKupplungswelle 3 um die Rotationsachse 10 frei verdreht werden.
[0024] In der Schnittdarstellung gemäß Fig. 2 ist die erfindungsgemäße Sicherheitseinrichtungersichtlich. Die Kupplungswelle 3 besteht aus zwei Wellenabschnitten 3' und 3". Der Wellenab¬schnitt 3' ist drehfest mit dem Knauf 1 verbunden und weist einen mit geringerem Durchmesserausgebildeten Fortsatz auf, der von einem ringförmigen Fortsatz des Wellenabschnitts 3" um¬griffen wird. Der Wellenabschnitt 3' weist in seinem mit verringertem Durchmesser ausgebilde¬ten Fortsatz eine radiale Ausnehmung 13 auf, in der ein radial bewegliches Fliehgewicht 11aufgenommen ist. Das Fliehgewicht 11 hat eine derartige radiale Abmessung, dass es in der inFig. 2 gezeigten radial inneren Lage in eine radiale Ausnehmung 12 des Wellenabschnitts 3"eintaucht und dadurch eine formschlüssige drehfeste Verbindung zwischen den beiden Wellen¬abschnitten 3' und 3" herstellt. Das Fliehgewicht 11 wird mittels eines nicht näher dargestelltenFederelements radial nach innen gedrückt, um im Normalbetrieb, d.h. bei den üblicherweiseauftretenden Drehgeschwindigkeiten in der radial inneren Lage zu bleiben. Wenn der Knauf 1nun unter Verwendung von geeigneten, meist motorisch betriebenen, Werkzeugen zu Rotationmit hoher Drehgeschwindigkeit angetrieben wird, wirkt auf das Fliehgewicht 11 eine solcheFliehkraft, dass es die von dem nicht dargestellten Federelement ausgeübte Federkraft über¬windet und nach außen verlagert wird. Dadurch taucht das Fliehgewicht 11 aus der Ausneh¬mung 13 aus, wodurch die drehfeste Verbindung zwischen den Wellenabschnitten 3' und 3"getrennt wird. Zwischen den Wellenabschnitten 3' und 3" ist somit eine fliehkraftgesteuerteKupplung verwirklicht.
Claims (11)
- Patentansprüche 1. Sicherheitseinrichtung für Verriegelungseinrichtungen, insbesondere Schließzylinder miteiner Drehhandhabe, insbesondere Drehknauf, und einem mit der Drehhandhabe mittelseiner drehfesten Verbindung verbundenen drehbeweglichen Element, wobei die Handhabeund das drehbewegliche Element im Ruhezustand gemeinsam frei drehbar und im Öff-nungs- bzw. Schließzustand mit einem Verriegelungsglied des Schließzylinders kuppelbarsind, gekennzeichnet durch eine zwischen der Drehhandhabe (1) und dem drehbewegli¬chen Element (3) anordenbare Kupplung, welche bei Überschreiten einer Grenzdrehzahlder Drehhandhabe (1) die drehfeste Verbindung zwischen der Drehhandhabe (1) und demdrehbeweglichen Element (3) unterbricht.
- 2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung alsfliehkraftgesteuerte Kupplung ausgebildet ist.
- 3. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupp¬lung wenigstens einen Mitnehmer (11) aufweist, der von einer radial inneren Position in ra¬dialer Richtung, bevorzugt gegen die Kraft eines Federelements, in eine radial äußere Po¬sition verlagerbar ist.
- 4. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungdurch elektromagnetische Induktion, wie z.B. durch einen von der Drehhandhabe (1) ange¬triebenen elektrischen Generator oder durch von der Drehhandhabe (1) induzierte Wirbel¬ströme, betätigbar ist.
- 5. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dassdie Drehhandhabe (1) drehfest mit einer die Verriegelungseinrichtung durchsetzendenKupplungswelle (3) verbunden ist, die mit einer Betätigungswelle (5) kuppelbar ist, diedrehfest mit dem Verriegelungsglied (7) der Schließeinrichtung verbunden ist, wobei dieBetätigungswelle (5) als Hohlwelle ausgebildet ist, welche von der Kupplungswelle (3)durchsetzt ist.
- 6. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungs¬welle (3) das drehbewegliche Element bildet.
- 7. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Ab¬schnitt (3') der Kupplungswelle (3) drehtest mit der Drehhandhabe (1) verbunden ist undein zweiter Abschnitt (3") der Kupplungswelle (3) das drehbewegliche Element bildet, wo¬bei die Kupplung zwischen dem ersten Abschnitt (3') und dem zweiten Abschnitt (3") ange¬ordnet ist.
- 8. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dassdie Kupplung eine Kabeldurchführung aufweist.
- 9. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eindurch die Kupplung durchgeführtes Kabel drehfest mit der Handhabe (1) verbunden ist.
- 10. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dassdie Grenzdrehzahl mindestens 1.000, bevorzugt mindestens 5.000, besonders bevorzugtmindestens 10.000 U/min ist.
- 11. Verriegelungseinrichtung, insbesondere Schließzylinder, umfassend ein Verriegelungs¬glied, eine Drehhandhabe, insbesondere Drehknauf, und ein drehbewegliches Element,das mit der Drehhandhabe mittels einer drehfesten Verbindung verbunden ist, wobei dieHandhabe und das drehbewegliche Element im Ruhezustand gemeinsam frei drehbar undim Öffnungs- bzw. Schließzustand mit dem Verriegelungsglied kuppelbar sind, gekenn¬zeichnet durch eine Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10. Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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