AT514165B1 - Verfahren zur Umreifung von palettierten Waren - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Umreifung von palettierten Waren (21) mit folgenden Schritten: - Heranführen einer Umreifungsvorrichtung (1) an die Palette (20); - Ausfahren eines teleskopischen Auslegers (4) der Umreifungsvorrichtung (1) mit einem ersten Kupplungsstück (5) durch die Palette (20). Eine wesentliche ergonomische Verbesserungen kann erreicht werden, durch: - Befestigen eines zweiten Kupplungsstücks (6) an einem freien Anfang (9) des Umreifungsbandes (3); - Abwickeln eines Umreifungsbandes (3) von einer in der Umreifungsvorrichtung (1) angeordneten Rolle (2), um dieses über die palettierten Waren (21) zu bringen; - Befestigen des freien Anfangs (9) des Umreifungsbandes (3) am ersten Kupplungsstück (5), indem das erste und das zweite Kupplungsstück (5, 6) magnetisch miteinander verbunden werden; - Zurückziehen des teleskopischen Auslegers (4); - Herstellen einer geschlossenen Schlaufe des Umreifungsbandes (3), indem ein mittlerer Abschnitt (11) und ein Abschnitt im Bereich des freien Anfangs (9) des Umreifungsbandes (3) dauerhaft miteinander verbunden werden. - Abtrennen der Schlaufe des Umreifungsbands (3).
Description
Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Umreifung von paktierten Waren mit folgendenSchritten: [0002] - Heranführen einer Umreifungsvorrichtung an die Palette; [0003] - Ausfahren eines teleskopischen Auslegers der Umreifungsvorrichtung mit einem ersten Kupplungsstück durch die Palette.
[0004] Es sind - beispielsweise zur Ladegutsicherung - verschiedene Verfahren und Vorrich¬tungen bekannt, um Waren, die auf einer Palette gestapelt sind, zu umreifen, d.h. mit Bändernzu umschlingen, um die Waren untereinander und mit der Palette fest zu verbinden. Auf dieseWeise wird erreicht dass die Palette samt den darauf gestapelten Waren eine kompakte Einheitbildet, die für Transportvorgänge gut geeignet ist.
[0005] Automatische Vorrichtungen zu diesem Zweck sind beispielsweise so aufgebaut, dasseine aus dem Gehäuse der Vorrichtung austretende Schubkette durch die Palette, nämlich diePalettenkufe, hindurchgeführt wird, danach dem Umriss des Warenstapels folgt und letztlichwieder zum Gehäuse zurückkehrt, so dass ein mit der Schubkette transportiertes Umreifungs¬band zu einer geschlossenen Umreifung verbunden werden kann. Eine solche Lösung arbeitetweitgehend automatisch, ist aber sehr aufwändig und kostenintensiv.
[0006] Es sind in weiterer Folge auch halbautomatische Vorrichtungen bekannt, bei denen einTeleskoparm das Umreifungsband durch die Palette hindurch unter den Waren vorschiebt. EineBedienungsperson kann dann einen freien Anfang eines Umreifungsbandes von der Spitze desTeleskoparms abnehmen und um die Waren herum führen und eine Schlaufe bilden. SolcheVorrichtungen sind einfacher und kostengünstiger, erfordern aber eine umständliche Manipula¬tion im Bereich der Palette, also in Bodennähe.
[0007] Aus der WO 84/00022 A ist eine Vorrichtung zur Umreifung von paktierten Warenbekannt, bei der über einen teleskopischen Ausleger das Ende eines Umreifungsbandes untereiner Palette hindurchgeführt wird. Die eigentliche Umreifung muss händisch erfolgen und istentsprechend arbeitsaufwändig.
[0008] Die DE 100 11 909 A zeigt eine ähnliche Vorrichtung mit entsprechenden Nachteilen.Ähnliches gilt auch für eine Lösung, die in der DE 20 2004 016 641 U beschrieben ist.
[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein solches Verfahren bzw. eine solchehalbautomatische Vorrichtung so weiterzubilden, dass der Vorteil des einfachen Aufbaus erhal¬ten bleibt, jedoch gleichzeitig die händisch durchzuführenden Arbeitsgänge wesentlich erleich¬tert werden.
[0010] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass folgende Schritte ausgeführt werden: [0011] - Befestigen eines zweiten Kupplungsstücks an einem freien Anfang des Um¬ reifungsbandes; [0012] - Abwickeln eines Umreifungsbandes von einer in der Umreifungsvorrichtung ange¬ ordneten Rolle, um dieses über die palettierten Waren zu bringen; [0013] - Befestigen des freien Anfangs des Umreifungsbandes am ersten Kupplungsstück, indem das erste und das zweite Kupplungsstück magnetisch miteinander verbun¬den werden; [0014] - Zurückziehen des teleskopischen Auslegers; [0015] - Herstellen einer geschlossenen Schlaufe des Umreifungsbandes, indem ein mitt¬ lerer Abschnitt und ein Abschnitt im Bereich des freien Anfangs des Umreifungs¬bandes dauerhaft miteinander verbunden werden.
[0016] - Abtrennen der Schlaufe des Umreifungsbandes.
[0017] Die Bedienungsperson muss bei diesem Verfahren den freien Anfang lediglich über dieWaren hinweg führen und in die Nähe des ersten Kupplungsstücks am Teleskoparm bringen.Sobald die beiden Kupplungsstücke durch Magnetkraft miteinander verbunden sind erfolgt derweitere Vorgang des Umreifens beispielsweise automatisch. Auf diese Weise kann eine um¬ständliche Manipulation in Bodennähe entfallen. Es ist allerdings alternativ auch möglich, dassdie beiden Kupplungsstücke nach dem Zurückziehen des Teleskoparms nach oben geführtwerden, um es einer Bedienungsperson zu ermöglichen, die weiteren Vorgänge manuell, je¬doch in praktikabler Arbeitshöhe durchführen zu können. Auch in diesem Fall wird eine ungüns¬tige Arbeitsposition vermieden.
[0018] Eine begünstigte Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor,dass nach dem Zurückziehen des teleskopischen Auslegers automatisch das zweite Kupp¬lungsstück vom freien Anfang des Umreifungsbandes abgetrennt wird. Auf diese Weise kannder Anteil der händischen Manipulationen verringert werden und es wird das zweite Kupplungs¬stück sofort wieder für den nächsten Umreifungsvorgang bereitgestellt.
[0019] Je nach den konstruktiven Randbedingungen, die für die erfindungsgemäße Vorrichtungvorliegen, kann das Abtrennen des zweite Kupplungsstücks vom freien Anfang des Umrei¬fungsbandes vor oder nach dem Verbinden des freien Anfangs und des mittleren Abschnittsdes Umreifungsbandes erfolgen, wobei jedoch die Entfernung vor dem Verbinden günstiger ist.
[0020] Eine besonders robuste und sichere Verbindung von Palette und Waren kann dadurcherreicht werden, dass das Verbinden des freien Anfangs und des mittleren Abschnitts des Um¬reifungsbandes unter Vorspannung erfolgt.
[0021] An sich ist es möglich, die Arbeitsgänge des Verbindens und Abtrennens, sowie gege¬benenfalls des Vorspannens durch entsprechende Manipulatoren an der Umreifungsvorrichtungselbst zu realisieren, es ist aber bevorzugt, diese Schritte durch ein separates Handgerätdurchzuführen, da auf diese Weise eine verbesserte Flexibilität erreicht wird.
[0022] Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine Umreifungsvorrichtung zur Umreifung vonpalettierten Waren mit einem teleskopischen Ausleger, auf dem ein erstes Kupplungsstückanbringbar ist, mit einer Rolle, auf der ein Umreifungsband aufgewickelt ist.
[0023] Erfindungsgemäß ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass am freien Anfangvorübergehend ein zweites Kupplungsstück befestigbar ist und dass das erste und das zweiteKupplungsstück magnetisch miteinander verbindbar sind.
[0024] Eine besonders einfache und kostengünstige Lösung wird dadurch verwirklicht, dassdas erste und das zweite Kupplungsstück jeweils Permanentmagnete enthalten. Durch dieVerwendung von Hochleistungsmagneten, beispielsweise auf Basis von Nd-Fe-B, könnenausreichend hohe Haltekräfte realisiert werden, um eine sichere Funktion der Vorrichtung zugewährleisten.
[0025] Alternativ dazu kann vorgesehen sein dass das erste Kupplungsstück einen Elektro¬magnet enthält. Auf diese Weise kann das Abkoppeln der Kupplungsstücke einfach und sicherrealisiert werden.
[0026] In besonders begünstigter Weise kann auch vorgesehen sein, dass das zweite Kupp¬lungsstück eine Klemmvorrichtung aufweist, die dazu ausgebildet ist, am freien Anfang desUmreifungsbandes festgeklemmt zu werden. Durch diese lösbare Verbindung wird eine einfa¬che und sichere Funktion der Vorrichtung gewährleistet.
[0027] In der Folge wird die vorliegende Erfindung anhand des in den Fig. dargestellten Ausfüh¬rungsbeispiels näher erläutert. Fig. 1 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Umreifungsvor¬richtung in axonometrischer Darstellung; Fig. 2 zeigt eine Ausführungsvariante in einer Ansichtvon vorn.
[0028] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Umreifungsvorrichtung 1, die an eine Palette 20,herangeführt ist, auf der schematisch mit 21 angedeutete Waren gestapelt sind. In der Umrei-funqsvorrichtunq 1 ist eine Rolle 2 angeordnet, auf der ein Umreifungsband 3 bevorratet ist. Ein freier Anfang 9 des Umreifungsbands 3 ist lösbar mit einem zweiten Kupplungsstück 6 versehenund wird von einer Bedienungsperson entsprechend den Pfeilen 7 über die Waren 21 geführt.
[0029] Gleichzeitig wird aus der Umreifungsvorrichtung 1 ein teleskopischer Ausleger 4 durchdie Palette 20 vorgeschoben, um auf der der Umreifungsvorrichtung 1 gegenüberliegendenSeite ein erstes Kupplungsstück 5 bereitzustellen, das sich magnetisch mit dem Kupplungs¬stück 6 verbindet. Danach wird der teleskopische Ausleger 4 zurückgezogen und der freieAnfang 9 nach oben geführt, um bei 8 mit einem mittleren Abschnitt 11 des Umreifungsbands 3verbunden zu werden.
[0030] In Fig. 2 wird der Abschluss des Umreifungsvorgangs anhand einer bevorzugten Ausfüh¬rungsvariante der Erfindung näher erläutert. Der freie Anfang 9 des Umreifungsbands 3 istdurch den hier nicht mehr dargestellten teleskopische Ausleger 4 bereits zurückgezogen wor¬den und vom ersten Kupplungsstück 5 befreit nach oben geführt worden. Das Umreifungsband3 bildet nunmehr eine Schleife, die die Palette 20 samt Waren 21 vollständig umschlingt.
[0031] Mit einem als separates Handgerät ausgeführten Umreifungsgerät 12 wird der freieAnfang 9 mit einem mittleren Abschnitt 11 verbunden. Das Umreifungsgerät 12 ist eine Verbin¬dungseinrichtung, die mit der Umreifungsvorrichtung zusammenarbeitet, aber von dieser unab¬hängig ist. An einer hier mit 10 angedeuteten Stelle wird das Umreifungsband 3 abgetrennt.Damit ist der Vorgang des Umreifens vollendet.
Claims (10)
- Patentansprüche 1. Verfahren zur Umreifung von paktierten Waren (21) mit folgenden Schritten: Heranführen einer Umreifungsvorrichtung (1) an die Palette (20); Ausfahren eines teleskopischen Auslegers (4) der Umreifungsvorrichtung (1) mit einemersten Kupplungsstück (5) durch die Palette (20); gekennzeichnet durch die weiteren Schritte: Befestigen eines zweiten Kupplungsstücks (6) an einem freien Anfang (9) des Umrei¬fungsbandes (3); Abwickeln eines Umreifungsbandes (3) von einer in der Umreifungsvorrichtung (1) an¬geordneten Rolle (2), um dieses über die paktierten Waren (21) zu bringen; Befestigen des freien Anfangs (9) des Umreifungsbandes (3) am ersten Kupplungs¬stück (5), indem das erste und das zweite Kupplungsstück (5, 6) magnetisch miteinan¬der verbunden werden; Zurückziehen des teleskopischen Auslegers (4); Herstellen einer geschlossenen Schlaufe des Umreifungsbandes (3), indem ein mitt¬lerer Abschnitt (11) und ein Abschnitt im Bereich des freien Anfangs (9) des Umrei¬fungsbandes (3) dauerhaft miteinander verbunden werden. Abtrennen der Schlaufe des Umreifungsbands (3).
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Zurückziehen desteleskopischen Auslegers (4) das zweite Kupplungsstück (6) vom freien Anfang (9) desUmreifungsbandes (3) abgetrennt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Abtrennen des zweitenKupplungsstücks (6) vom freien Anfang (9) des Umreifungsbandes (3) vor dem Verbindendes freien Anfangs (9) und des mittleren Abschnitts (11) des Umreifungsbandes (3) erfolgt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbinden des freienAnfangs (9) und des mittleren Abschnitts (11) des Umreifungsbandes (3) vor dem Abtren¬nen eines Abschnittes des Umreifungsbandes (3) erfolgt.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbin¬den des freien Anfangs (9) und des mittleren Abschnitts (11) des Umreifungsbandes (3)unter Vorspannung erfolgt.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine ge¬schlossene Schlaufe des Umreifungsbandes (3) mit einem Handgerät hergestellt wird unddass vorzugsweise ein Abtrennen eines Abschnittes des Umreifungsbandes (3) mit einerAbtrennvorrichtung durchgeführt wird.
- 7. Umreifungsvorrichtung zur Umreifung von palettierten Waren (21) mit einem teleskopi¬schen Ausleger (4), auf dem ein erstes Kupplungsstück (5) anbringbar ist, mit einer Rolle (2), auf der ein Umreifungsband (3) aufgewickelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass amfreien Anfang (9) ein zweites Kupplungsstück (6) abnehmbar befestigbar ist und dass daserste und das zweite Kupplungsstück (5, 6) magnetisch miteinander verbindbar sind.
- 8. Umreifungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das erste unddas zweite Kupplungsstück (5, 6) jeweils Permanentmagnete enthalten.
- 9. Umreifungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Kupp¬lungsstück (5) einen Elektromagnet enthält.
- 10. Umreifungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet,dass das zweite Kupplungsstück (6) eine Klemmvorrichtung aufweist, die dazu ausgebildetist, am freien Anfang (9) des Umreifungsbandes (3) festgeklemmt zu werden. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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WO1984000022A1 (en) * | 1982-06-17 | 1984-01-05 | Se Produkter | A device for wrapping bands around pallet loads |
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DE10011909A1 (de) * | 2000-03-11 | 2001-09-27 | Ralf Peter Haas | Bandahle |
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2014
- 2014-04-09 DE DE201410105087 patent/DE102014105087A1/de not_active Withdrawn
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