AT513265B1 - Multifunktionales Fassadenmodulsystem - Google Patents

Multifunktionales Fassadenmodulsystem Download PDF

Info

Publication number
AT513265B1
AT513265B1 AT10712012A AT10712012A AT513265B1 AT 513265 B1 AT513265 B1 AT 513265B1 AT 10712012 A AT10712012 A AT 10712012A AT 10712012 A AT10712012 A AT 10712012A AT 513265 B1 AT513265 B1 AT 513265B1
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
module
parapet
shell
projectile
façade
Prior art date
Application number
AT10712012A
Other languages
English (en)
Other versions
AT513265A4 (de
Inventor
Mario J Dipl Ing Dr Mueller
Heinz Dipl Ing Wascher
Uwe Dipl Ing Kernler
Reiner Bsc Braun
Marcus Dr Rennhofer
Georg Dipl Ing Siegel
Susanne Dipl Ing Gosztonyi
Thomas Dipl Ing Dr Mach
Wolfgang Dipl Ing Dr Streicher
Friedrich Dipl Ing Moshammer
Michael Dipl Ing Dr Grobbauer
Original Assignee
Hans Hoellwart Forschungszentrum Fuer Integrales Bauwesen Ag
Univ Graz Tech
Ait Austrian Inst Technology
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hans Hoellwart Forschungszentrum Fuer Integrales Bauwesen Ag, Univ Graz Tech, Ait Austrian Inst Technology filed Critical Hans Hoellwart Forschungszentrum Fuer Integrales Bauwesen Ag
Priority to AT10712012A priority Critical patent/AT513265B1/de
Application granted granted Critical
Publication of AT513265B1 publication Critical patent/AT513265B1/de
Publication of AT513265A4 publication Critical patent/AT513265A4/de

Links

Landscapes

  • Building Environments (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Fassadenmodulsystem (1), umfassend zumindest ein Geschoßmodul (10), welches zumindest eine Außenschale (11) und eine Mittelschale (12) mit einer zwischenliegenden äußeren Belüftungskammer (17) aufweist. Es ist zumindest ein Brüstungsmodul (20) umfassend einen Brüstungsträger (21) ortsfest an einem Bauwerksteil, vorzugsweise an einer Rohbaudecke (48), montiert, wobei das Geschoßmodul (10) an dem Brüstungsträger (21) lösbar befestigbar ist, und ein Fassadenraster mit einer Rasterteilung auf Höhe des Geschoßmoduls (10) und auf Höhe des Brüstungsmoduls (20) vorgesehen ist, wobei die Rasterteilung auf Höhe des Geschoßmoduls (10) von der Rasterteilung auf Höhe des Brüstungsmoduls (20) unabhängig ist.

Description

isiCTeldiiscists föfeütäffli AT513 265B1 2014-03-15
Beschreibung
MULTIFUNKTIONALES FASSADENMODULSYSTEM
[0001] Die Erfindung betrifft ein Fassadenmodulsystem mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.
[0002] Im Allgemeinen weisen Gebäude bzw. Gebäudeteile nur einen geringen Vorfertigungsgrad auf. Meist zeigt eine Baustellenfertigung von Gebäudeteilen signifikante Nachteile hinsichtlich Bauzeit und Ausführungsqualität. Eine industrielle Vorfertigung erfolgt meist nur bei der Herstellung von Baustoffen und Halbzeugen, wobei der Fassadenbau eine der wenigen signifikanten Ausnahmen darstellt. Beim Fassadenbau führt die Vorfertigung von Baugruppen oder Gebäudeteilen zu folgenden Vorteilen: - es wird aufgrund einer Serien- und Werksfertigung eine hohe Fertigungsqualität der vorgefertigten Gebäudeteilen erreicht, - im Rahmen der Vorfertigung werden Möglichkeit geschaffen, Prototypen der Gebäudeteile zu bauen, zu testen und zu vermessen und durch die Vorfertigung werden Herstellungsschritte hinsichtlich Qualität, Zeitaufwand und Wirtschaftlichkeit besser kontrollierbar.
[0003] Die zuvor genannten Argumente gelten ebenso für die Installation der Gebäudetechnik, welche in der Praxis ebenfalls den Bedingungen der Baustelle mit den bekannten und geschilderten Nachteilen unterliegt. Um diese bekannten Nachteile der Baustellenfertigung zu vermeiden, ist es naheliegend, auch die für ein Gebäude erforderliche Gebäudetechnik so weit als möglich in den Fassadenbau zu integrieren.
[0004] Zeitgemäße, nachhaltige Gebäude werden zunehmend zu Energieproduzenten, wobei überschüssige Energie, welche beispielsweise mittels Photovoltaik- oder thermischen Solarkollektoren an einer Gebäudeaußenseite gewonnen wurde, in Verteilungsnetze eingespeist oder in diesen zumindest temporär gespeichert wird. Dies wirft allerdings meist eine Vielzahl von Problemen in Zusammenhang mit der Auslegung und dem Betrieb der Verteilungsnetze auf. Im Sinne kurzer Verteilungswege sowie geringer Verteilungsverluste ist es daher zu bevorzugen, die am Gebäude bzw. an der Gebäudehülle gewonnene Energie möglichst an Ort und Stelle einzusetzen und zu nutzen, um zumindest eine teilweise autonome lokale Energieversorgung des Gebäudes zu erzielen.
[0005] Nachteilig bei der Integration Energiegewinnender Systeme in Fassaden ist die gegenseitige Beeinflussung von unterschiedlichen Funktionen der Gebäudehülle - beispielsweise Funktionen des Wärmeschutzes, Feuchteschutzes, Schallschutzes und der Lastabtragung -mit in die Fassade integrierten Energiegewinnungssystemen. Als wesentliche Nachteile sind hierzu eine hohe Abwärme thermischer Solarkollektoren sowie die meist hohen Betriebstemperaturen von Photovoltaikelementen zu nennen. Durch die von der Fassadeninnenseite abstrahlende Abwärme der Solarkollektoren wird die Behaglichkeit im Gebäudeinneren aufgrund von hohen Innenraumtemperaturen beeinträchtigt und es sind hohe Energiekosten für die Gebäudekühlung zu veranschlagen.
[0006] Beim Einsatz von Photovoltaikelementen sind die hohen Betriebstemperaturen zu berücksichtigen, welche aufgrund eines behinderten Wärmeabflusses durch die hinter den Photovoltaikelementen liegenden Wärmedämmungen verursacht werden. Durch die hohen Betriebstemperaturen werden der Wirkungsgrad und die Lebensdauer der Photovoltaikelemente nachteilig verringert. Weiters können durch die Integration technischer bzw. Energiegewinnender Komponenten in Fassadenelementen die akustischen Eigenschaften der Fassade verschlechtert und ein gewünschter Schallschutz der Gebäudehülle nachteilig gemindert werden. Durch den Einbau von beweglichen Teilen und/oder medienführenden Leitungen in integrierten Fassadenelementen können bei Hohlraumeinschlüssen Resonanzen auftreten, wodurch Schallemissionen im Gebäudeinneren als besonders unangenehm bzw. störend wahrgenommen wer- 1/38
S&miebfcche piiesSasnt AT513 265B1 2014-03-15 den.
[0007] Bei flüssigkeitsführenden Leitungen, welche in Fassadenelementen integriert sind, kann im Versagensfall der Leitungen das Medium austreten und durch Korrosion kann die Konstruktion geschädigt werden, wobei eine Durchfeuchtung von Wärmedämmungen deren Isolierungsfunktion beeinträchtigen kann und insbesondere bei hohen Mediumstemperaturen, wie dies bei thermischen Solarkollektoren der Fall ist, eine Gefährdung der Bewohner bzw. Benutzer des Gebäudes nicht ausgeschlossen werden kann.
[0008] Im Fassadenbau werden sogenannte Vorhangfassaden mit ihrer Unterkonstruktion an den Geschossdecken oder tragenden Stützen befestigt und tragen nur ihr Eigengewicht und die auf sie wirkenden Windkräfte und übertragen diese an das Tragsystem des Gebäudes. Für die Ausführung von Vorhangfassaden mit Verglasungen und opaken Fassadenelementen werden üblicherweise die bekannten Konstruktionstypen einer Pfosten-Riegel-Fassade oder einer Elementfassade eingesetzt. Je nach Anzahl der Fassadenschalen wird dabei weiters zwischen einschaligen und mehrschaligen Fassaden, sogenannten Doppelfassaden, unterschieden.
[0009] Eine Pfosten-Riegel-Fassade besteht meist aus stabförmigen Tragelementen, wobei die vertikalen Elemente als Pfosten und die horizontalen Elemente als Riegel bezeichnet werden. Die Pfosten und Riegel tragen Aufnahmesysteme mit Dichtungen zur Montage von Glaselementen oder opaken Elementen, welche als Ausfachungen bezeichnet werden, bzw. zum Einbau von Fenstern, die durch ein linienförmiges Befestigungssystem bestehend aus einer Klemmleiste und eingesetzten Dichtungen an den Pfosten und Riegeln befestigt werden und den eigentlichen Raumabschluss, die thermische Gebäudehülle, bilden. Die Lastabtragung erfolgt dabei entweder über die Pfosten oder die Riegel auf das Tragwerk, typischerweise über die Pfosten auf die Rohbaudecken. Bei Pfosten-Riegel-Fassaden können die Ausfachungen auf einfache Weise getauscht werden, die Pfosten und Riegel verbleiben dabei fest mit dem Bauwerk verbunden.
[0010] Elementfassaden, wie sie beispielsweise aus dem Dokument DE 10 2006 056 425 A1 bekannt sind, bestehen aus vorgefertigten hohen Fassadenelementen, welche mindestens eine Geschoßhöhe aufweisen, in sich stabil sind und den Raumabschluss bzw. die thermische Gebäudehülle des Gebäudes bilden. Die Fassadenelemente werden aus Rahmen und Ausfachungen gebildet. Eine Elementfassade wird durch schrittweise Montage eines Fassadenelementes nach dem anderen, welche direkt am Rohbau des Gebäudes und typischerweise an den Rohbaudecken befestigt werden, errichtet. Dabei greifen die Fassadenelemente in ihren horizontalen und vertikalen Fugen derart ineinander, dass zum Austausch eines gesamten Fassadenelementes oder zur Änderung des Rasters die gesamte Elementfassade bzw. zumindest die benachbarten Elemente eines defekten Elementes in umgekehrter Reihenfolge der Errichtung bis zum defekten Element rückgebaut werden müssen, was einen wesentlichen Nachteil derartiger Elementfassaden darstellt. Einzelne Ausfachungen, beispielsweise Glaselemente, können im Falle eines Defektes allerdings meist getauscht werden.
[0011] Doppelfassaden, wie sie beispielsweise aus dem Dokument DE 298 17 579 U1 bekannt sind, bestehen aus zwei Fassadenebenen, wobei eine der beiden Ebenen die thermische Gebäudehülle bildet. Der Zwischenraum zwischen den beiden Fassadenebenen kann durch natürliche oder künstliche Konvektion belüftet werden. Die Luftschicht im Zwischenraum zwischen den beiden Fassadenebenen kann den Wärmeschutz der Doppelfassade verbessern. Doppelfassaden mit ausreichend luftdichten Außenschalen weisen einen guten Luftschallschutz auf. Der Zwischenraum zwischen den beiden Fassadenschalen kann zusätzlich horizontal unterteilt werden, um die vertikale Durchströmung zu unterbrechen und damit beispielsweise die Verteilung von Rauchgasen, Abluft und Schall zwischen den Geschoßen zu unterbinden.
[0012] Bei Integralfassaden oder Komponentenfassaden sind Bestandteile der Gebäudetechnik wie Heizungs-, Kühlungs- und Lüftungssysteme in der Fassade integriert. Integralfassaden werden aufgrund des hohen Vorfertigungsgrades üblicherweise als Elementfassaden konstruiert und unterliegen damit zumindest denselben zuvor genannten Nachteilen hinsichtlich einer fehlenden Flexibilität beim Austausch von Fassadenteilen. 2/38
fotenseschiscHts AT513 265B1 2014-03-15 [0013] Beispielsweise wird von der Firma Hydro Buildings Systems GmbH unter dem Markennamen Wicona® bzw. der Bezeichnung „TEmotion - das intelligente Fassadenkonzept" eine Variante einer Integralfassade beworben. Bei dieser Fassade in Elementbauweise sind beispielsweise Lüftungs-, Klima- und Heizungstechnik, Sonnenschutz und Lichtlenkung, eine geregelte automatisierte natürliche Lüftung sowie Photovoltaikelemente und die dazu erforderliche Regelungstechnik jeweils in den einzelnen Fassadenelementen integriert.
[0014] Weiters ist von der Firma Schüco International KG unter der Bezeichnung „E2 Fassade" eine Integralfassade bekannt, wobei Fassadenelemente mit Fensteröffnungen neben Fassadenelementen beispielsweise mit integrierten Photovoltaikelementen gemeinsam in einer Elementfassade integriert sind. Durch eine dezentrale Lüftung auf Bodenniveau sowie einen vor der Elementfassade befestigten, außenliegenden Sonnenschutz werden die an sich bekannten Fassadenfunktionen der Belüftung, Beschattung sowie der Energieerzeugung realisiert.
[0015] Nachteilig an den genannten integrierten Fassadenelementen ist die zuvor bereits erwähnte starre Rasterung von Elementfassaden, wobei zum Austausch eines defekten Fassadenrahmens oder zur Änderung des Rasters die gesamte Elementfassade in umgekehrter Reihenfolge der Errichtung bis zum auszuwechselnden Fassadenelement rückgebaut werden muss, was einen wesentlichen Nachteil derartiger Elementfassaden darstellt. Dies ist insofern von Nachteil, als eine spätere Erweiterung von Fassadenfunktionen durch den Einsatz neuer oder verbesserter Technologien, welche beispielsweise auch eine Änderung des Rasters der Elementfassade erfordern, gar nicht oder bestenfalls nur äußerst aufwendig möglich ist. Ebenso ist es nicht möglich, Funktionselemente mit größerer Bautiefe, wie dies bei Solarthermieelemen-ten der Fall ist, in die Elementfassade zu integrieren. Weiters ist es aufgrund des vorgegebenen Rasters und der vorgegebenen Konstruktionsweise der Elementfassaden meist nur möglich, ausschließlich herstellerspezifische Bauteile als Ersatz von auszutauschenden Fassadenelementen zu verwenden. Bei einem Tausch ist der Einbau von Fassadenelementen eines anderen Herstellers somit kaum möglich, was ebenfalls einen Nachteil dieser Elementfassaden darstellt.
[0016] Weiters ist aus dem Dokument EP 1 927 716 A2 eine Fassade in Elementbauweise bekannt, bei der Fassadenelemente mit einem Elementrahmen und daran angeordneten Verglasungselementen versehen sind. Auch hier lassen sich nachträglich weder der Fassadenraster ändern, noch ist es möglich, Solar- und/oder Photovoltaik-Kollektoren nachträglich in die Fassade zu integrieren.
[0017] Aus der Druckschrift EP 1 467 157 A1 ist ein Fassadenelement bekannt, welches mittels starr vorgegebener Aufhängungspunkte an vertikalen Stehern eines Strukturskeletts des Gebäudes befestigt wird. Eine nachträgliche Änderung der Abmessungen oder eine Variation der Funktion des Fassadenelements ist dabei nicht vorgesehen.
[0018] Die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, für zuvor genannte multifunktionelle Integralfassaden die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zu vermeiden, und dazu ein Fassadenmodulsystem zu schaffen, welches aufgrund eines offenen Funktions- und Gestaltungskonzeptes besonders flexibel spätere Änderungen der Rasterteilung bzw. Funktionserweiterungen durch Einsatz neuer oder verbesserter Technologien ermöglicht. Durch den Verzicht auf herstellerspezifische Bauteile soll mit dem zu schaffenden Fassadenmodulsystem eine weitestgehend lizenzfreie Ausführung bzw. Umgestaltung einer Funktionsfassade ermöglicht werden. Weiters sollen bei dem Fassadenmodulsystem unterschiedliche Funktionselemente innerhalb der Fassade jeweils so angeordnet werden, dass Wechselwirkungen mit dem Gebäudeinneren vermieden und die Funktionselemente möglichst rasch und flexibel ausgetauscht werden können.
[0019] Diese Aufgaben werden von einem Fassadenmodulsystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche betreffen besonders vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung.
[0020] E in Fassadenmodulsystem gemäß der Erfindung umfasst zumindest ein Geschoßmodul, 3/38
AT513 265B1 2014-03-15 welches zumindest eine Außenschale und eine Mittelschale mit einer zwischenliegenden äußeren Belüftungskammer aufweist, wobei zumindest ein Brüstungsmodul umfassend einen Brüstungsträger ortsfest an einem Bauwerksteil, vorzugsweise an einer Rohbaudecke eines Gebäudes, montiert ist, wobei das Geschoßmodul an dem Brüstungsträger lösbar befestigbar ist, und ein Fassadenraster mit einer Rasterteilung auf Höhe des Geschoßmoduls und auf Höhe des Brüstungsmoduls vorgesehen ist, wobei die Rasterteilung auf Höhe des Geschoßmoduls von der Rasterteilung auf Höhe des Brüstungsmoduls unabhängig ist.
[0021] Durch das Brüstungsmodul mit einem Brüstungsträger wird ein leitungsführendes Element des Fassadenmodulsystems geschaffen, in welchem Sammel- und Verteilungsleitungen mit zugehörigen Schutz- und Wartungseinrichtungen vorgefertigt und integriert sind und mit dem Brüstungsträger versetzt werden können. Das Brüstungsmodul als leitungsführendes Element stellt mit dem Brüstungsträger einen Montagerahmen für die restliche Fassade dar, in dem konzentriert sämtliche Kräfte in das Bauwerk eingeleitet werden können und die auftretenden Toleranzen aufgenommen werden. Über den Brüstungsträger und die zugehörigen Leitungen werden die Schnittstellen der Fassade mit Anlagenteilen im Gebäude gebildet. Durch die Ausbildung dieses Brüstungsmoduls ist es möglich, sämtliche anderen Fassadenteile mit geringen Aufwand und hohem Vorfertigungsgrad austauschbar zu machen.
[0022] Das Brüstungsmodul samt dem Brüstungsträger ist das einzige Modul der Fassade, das im Falle der Änderung am Bauwerk bleiben muss.
[0023] Nachteilige Wechselwirkungen zwischen fassadenintegrierter Gebäudetechnik und sonstiger Fassadenfunktion werden erfindungsgemäß durch eine Mehrschaligkeit der Fassa-denmodule vermieden. Energiegewinnende Systeme, die beispielsweise in der Außenschale integriert sind, sind von den restlichen Schalen durch eine mit der Außenluft in Verbindung stehende Luftschicht in der äußeren Belüftungskammer getrennt. Die Abwärme medienführender Leitungen wird durch Belüften der leitungsführenden Kanäle erreicht. Somit wird eine Modulfassade mit möglichst geringen Wechselwirkungen gewährleistet.
[0024] Besonders vorteilhaft weist bei einem Fassadenmodulsystem gemäß der Erfindung das Brüstungsmodul eine Außenschale auf, welche vom Brüstungsträger durch eine zwischenliegende äußere Belüftungskammer beabstandet ist.
[0025] Dieselben oben für Geschoßmodule genannten Vorteile der Vermeidung von nachteiligen Wechselwirkungen sind somit auch für Brüstungsmodule zu erzielen. Ein Wärmedurchgang von der Außenschale auf den dahinterliegenden Brüstungsträger wird durch die Luftschicht der äußeren Belüftungskammer deutlich reduziert.
[0026] Die Elemente der äußeren Fassadenebene folgen in ihrem Raster dem der mittleren Fassadenebene auf Höhe des Raumabschlusses und sind auf Höhe des Brüstungsträgers von diesem Raster unabhängig. Sie sind durch Verwendung eines Tragrahmensystems, das im Anschluss an die Fassade immer denselben objektspezifischen Raster und Aufbau aufweist, leicht gegeneinander oder gegen neue Elemente tauschbar.
[0027] Zweckmäßig weist bei einem erfindungsgemäßen Fassadenmodulsystem das zumindest eine Geschoßmodul eine Innenschale auf, welche von der Mittelschale durch eine zwischenliegende innere Belüftungskammer beabstandet ist.
[0028] Die Elemente der inneren Fassadenebene bzw. Innenschale folgen in ihrem Raster dem der mittleren Fassadenebene auf Höhe des Raumabschlusses. Sie sind vielfältig mit Funktionen versehbar und leicht gegeneinander tauschbar.
[0029] Besonders vorteilhaft weisen bei einem erfindungsgemäßen Fassadenmodulsystem die innere Belüftungskammer und/oder die äußere Belüftungskammer umlaufende Belüftungsöffnungen auf.
[0030] Die äußerste Fassadenebene bzw. Außenschale ist so vor der Mittelschale beabstandet befestigt, dass eine ausreichende Belüftung des Luftraums hinter den Glasplatten oder Energiegewinnenden Elementen der Außenschale mit Außenluft durch umlaufende Belüftungsöff- 4/38
&te^id»scHg ρ®ίκηΕδίϊϊί AT513 265B1 2014-03-15 nungen ermöglicht wird. Beispielsweise kann durch den Einsatz von Lochblechen gezielt gesteuert werden, wie stark und von welcher Seite die Belüftung des Luftraums erfolgen soll. Durch geeignete Umlenkung des Luftstromes in den Belüftungsöffnungen kann durch Verwirbelungen das Eindringen von Schlagregen vermindert werden.
[0031] Zweckmäßig bildet bei einem Fassadenmodulsystem gemäß der Erfindung die Mittelschale jedes Geschoßmoduls jeweils eine thermische Gebäudehülle.
[0032] Beispielsweise werden die einen Raumabschluss bildenden Mittelschalen der Ge-schoßmodule in einen Tragrahmen aus thermisch getrennten Metallprofilen eingebaut, welche einen Fassadenraster definieren. Diese Tragrahmen verbleiben solange am Gebäude, solange sich der Fassadenraster nicht ändert. Sie nehmen die Mittelschalen der Geschoßmodule als thermische Gebäudehülle auf, die wiederum einfach gegeneinander oder gegen neue Elemente tauschbar sind. Die in opaken Geschoßmodulen integrierten Versorgungskanäle können auch vor transparenten Fassadenteilen erhalten bleiben. Durch die im System vorgesehenen horizontalen Kanäle können Vertikalverbindungen aber auch nachträglich an anderer Stelle ausgebildet werden.
[0033] In einer Weiterbildung der Erfindung bildet bei einem Fassadenmodulsystem ein Prallscheibenmodul, welches zumindest eine Prallscheibe umfasst, eine Außenschale.
[0034] Sonnenschutzeinrichtungen bzw. dahinter liegende Fassadenteile werden durch die Prallscheiben besonders wirkungsvoll geschützt.
[0035] In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung bildet bzw. bilden bei einem Fassadenmodulsystem ein Energiegewinnungsmodul umfassend zumindest einen Thermischen Solarkollektor und/oder ein Energiegewinnungsmodul umfassend zumindest einen Photovoltaikkollektor eine Außenschale.
[0036] Die Energiegewinnung durch solare Einstrahlung erfolgt über thermische Solarenergiekollektoren oder durch Photovoltaikkollektoren, die in einem Rahmensystem auswechselbar und mit projektspezifischer Modulgröße vor der klimatrennenden thermischen Gebäudehülle der Mittelschale angeordnet sind. Weitere Möglichkeiten der Energiegewinnung sind innerhalb der Erfindung möglich, die Weitergabe an die gebäudeinternen Verteilungsnetze erfolgt in der folgend angeführten Art und Weise durch Verbindung mittels des im Brüstungsmodul vorgesehenen Rohrdurchführungssystems des Brüstungsträgers.
[0037] Die Luftschicht zwischen der mittleren und der äußeren vertikalen Fassadenebene dient der Verbesserung der Leistungsfähigkeit der Fassade hinsichtlich Abfuhr überschüssiger Wärme zur Verbesserung der Behaglichkeit und des Wirkungsgrades sowie der Lebensdauer von Energiegewinnenden Komponenten. Zusätzlich stellt die äußerste vertikale Fassadenebene einen Witterungsschutz für die thermische Gebäudehülle der mittleren vertikalen Fassadenebene und für Einbauten in den Scheibenzwischenraum wie Beleuchtung oder Sonnenschutz und einer Verbesserung des Luftschallschutzes dar. Diese Eigenschaften finden sich auch bei Prallscheiben vor Fenstern.
[0038] Zweckmäßig weist bei einem erfindungsgemäßen Fassadenmodulsystem ein Prallscheibenmodul und/oder ein Energiegewinnungsmodul, welches eine Außenschale auf Höhe eines Geschoßmoduls bildet, dieselbe Rasterteilung wie das betreffende Geschoßmodul auf.
[0039] Die Elemente der äußeren Fassadenebene bzw. Außenschale folgen in ihrem Raster dem der mittleren Fassadenebene bzw. Mittelschale auf Höhe der Geschoßmodule bzw. des Raumabschlusses und sind auf Höhe der Brüstungsmodule von einer Rasterteilung unabhängig. Besonders vorteilhaft können somit vorgefertigte Module zur Energiegewinnung oder zum Gebäudeschutz direkt an der Außenschale befestigt werden und ohne Öffnen der Gebäudehülle oder von Dichtsystemen ausgewechselt werden. Einzig bei einer Umrüstung von Energiegewinnungsmodulen an der Außenschale des Fassadenmodulsystems sind die entsprechenden Anschlussleitungen an das bereits im Brüstungsmodul vorbereitete Rohrdurchführungssystem anzuschließen. 5/38
ästeroebiKfcts AT513 265B1 2014-03-15 [0040] Von Vorteil sind in einer Weiterbildung der Erfindung bei einem Fassadenmodulsystem ein Prallscheibenmodul und/oder ein Energiegewinnungsmodul an einem Geschoßmodul und/oder an einem Brüstungsmodul auswechselbar befestigbar.
[0041] Prallscheibenmodule und/oder Energiegewinnungsmodule der Außenschale sind durch Verwendung eines Tragrahmensystems, das im Anschluss an die Fassade immer denselben objektspezifischen Raster und Aufbau aufweist, besonders leicht gegeneinander oder gegen neue Funktionselemente tauschbar.
[0042] Besonders zweckmäßig umfasst bei einem Fassadenmodulsystem gemäß der Erfindung das Brüstungsmodul zumindest einen Leitungskanal zur Aufnahme von Gebäudetechnischen Versorgungseinrichtungen, beispielsweise von Sammel- und Verteilungsleitungen und/oder stromführenden Leitungen.
[0043] Die Integration von flüssigkeitsführenden Sammel- und Verteilungsleitungen erfolgt durch Vormontage am Brüstungsträger. Die Sammel- und Verteilungsleitungen werden dabei innerhalb der thermischen Gebäudehülle auf der Innenseite der Fassade angeordnet und sind so vor Witterungseinflüssen und Wärmeverlusten an den Außenraum geschützt und leicht zur Wartung zugänglich. Erforderlichenfalls können an den Leitungskanal entsprechende weitere Vertikal- und/oder Horizontalkanäle zur Verbindung mit Gebäudetechnischen Einrichtungen in den Geschoßmodulen oder in den Geschoßdecken angeschlossen werden.
[0044] In einer besonders zweckmäßigen Ausführung sind bei einem erfindungsgemäßen Fassadenmodulsystem Gebäudetechnische Einrichtungen eines Geschoßmoduls an die im Brüstungsmodul integrierten Gebäudetechnischen Versorgungseinrichtungen anschließbar. Bei transparenten Fassadenteilen mit Festverglasungen oder öffenbaren Verglasungen erfolgt die Wärme- und Kälteversorgung für den dahinter liegenden Raum beispielsweise durch innenseitig auf Fußbodenhöhe an der Fassade montierte Bodenkonvektoren. Die Zuführung von Wärme und Kälte an die Anlage erfolgt durch die wärme- und kälteführenden Leitungen (Vorlauf und Rücklauf), die entlang der Fassade auf Fußbodenhöhe am Brüstungsträger montiert verlaufen.
[0045] In einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist bei einem Fassadenmodulsystem im Brüstungsmodul zumindest eine Auffangwanne integriert.
[0046] Erfindungsgemäß werden Gefährdungen durch das Versagen flüssigkeitsführender Leitungen dadurch vermieden, dass im Brüstungsmodul unter den Leitungen zur Versorgung mit Wärme und Kälte hinter dem Brüstungsträger eine Auffangwanne aus beständigem Metall angeordnet ist, die mit einem ableitenden Rohr aus beständigem Metall oder Kunststoff, das in den oben angeführten Vertikalschächten in den opaken Elementen der Fassade geführt wird, in Verbindung steht. Austretendes Medium kann so sicher einer Kanalanlage oder einer Auffanganlage zugeführt werden. In den Auffangwannen oder in den ableitenden Rohren kann eine elektrische oder elektronische Leckortung als Signalgeber für das Versagen eines Rohres dienen.
[0047] Zweckmäßig weist ein erfindungsgemäßes Fassadenmodulsystem eine einen Raumabschluss bildende Mittelschale des Geschoßmoduls mit einer umlaufenden Rahmenhalterung auf, welche an ihrer Rahmenoberseite und ihrer Rahmenunterseite mit den angrenzenden Brüstungsmodulen dichtend abschließt.
[0048] Von besonderem Vorteil ist bei einem erfindungsgemäßen Fassadenmodulsystem, dass eine Außenschale, eine Mittelschale und/oder eine Innenschale bildende Elemente eines Geschoßmoduls und/oder eine Außenschale bildende Elemente eines Brüstungsmoduls vom Gebäudeinneren aus montierbar sowie gegebenenfalls demontierbar sind.
[0049] Die raumabschließenden Elemente auf Höhe der Geschoßmodule, welche an einem oben und unten an den Brüstungsträgern befestigten Rahmen jeweils in objektspezifischer Größe befestigt sind, können mitsamt der Rahmenhalterung vorteilhaft von innen montiert und nach Entfernen der eingesetzten Rahmenfüllungen auch wieder demontiert und gegen eine Rahmenhalterung geänderter Breite getauscht werden, um die Rasterteilung auch nachträglich an neue Erfordernisse wie eine geänderte Nutzung anpassen zu können. 6/38 isterreidiiscises föterstawi AT513 265B1 2014-03-15 [0050] Bei einem erfindungsgemäßen Fassadenmodulsystem sind die Funktionen des Geschoßmoduls und/oder Brüstungsmoduls aus einer Auswahl der folgenden Schalenfunktionen miteinander kombinierbar: - Außenschale als Gebäudeschutz,
Außenschale zur Energiegewinnung mittels Thermischer Solarkollektoren, - Außenschale zur Energiegewinnung mittels Photovoltaikkollektoren, opake Mittelschale zur Wärmedämmung, opake Mittelschale zur Innenraumklimatisierung, - transparente Mittelschale zur natürlichen Gebäudebelichtung,
Innenschale zur Wärmedämmung,
Innenschale zur Schalldämmung,
Innenschale zur Innenraumklimatisierung.
[0051] Für ein zumindest zweischaliges Geschoßmodul können somit beispielsweise eine Schalenfunktion betreffend die Außenschale mit einer Schalenfunktion der Mittelschale und gegebenenfalls eine weitere Schalenfunktion einer Innenschale ausgewählt und miteinander kombiniert werden. Für ein Brüstungsmodul können unterschiedlichen Außenschalenfunktionen ausgewählt werden.
[0052] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Erläuterung von in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen. In den Zeichnungen zeigen: [0053] Fig. 1 bis Fig. 9 jeweils in Schnittansichten von der Seite unterschiedliche Aus führungsformen eines erfindungsgemäßen Fassadenmodulsystems; [0054] Fig. 10Aund Fig. 10B jeweils in Schnittansichten von der Seite ein Brüstungsmodul des erfindungsgemäßen Fassadenmodulsystems, wobei Fig. 10B eine Detailansicht von Fig. 10A wiedergibt; [0055] Fig. 11A und Fig. 11B jeweils in Schnittansichten von oben Brüstungsmodule zur
Halterung von Geschoßmodulen eines erfindungsgemäßen Fassadenmodulsystems, wobei Fig. 11B eine Detailansicht von Fig. 11A wiedergibt; [0056] Fig. 12 Details eines Geschoßmoduls mit einem transparenten Raum abschluss in einer Schnittansicht von oben; [0057] Fig. 13 und Fig. 14 weitere Details eines Geschoßmoduls mit einem transparenten
Raumabschluss in seitlichen Schnittansichten; [0058] Fig. 15 [0059] Fig. 16 [0060] Fig. 17 [0061] Fig. 18 [0062] Fig. 19 und Fig. 20
Details eines Geschoßmoduls mit einem opaken Raumabschluss in einer Schnittansicht von der Seite; in einer Schnittansicht von oben mehrere Geschoßmodule mit einem opaken Raumabschluss im Verbund eines erfindungsgemäßen Fassadenmodulsystems; in einer Schnittansicht von der Seite ein opakes Geschoßmodul mit Lüftungsfunktion; in einer Detailansicht im Schnitt von oben ein opakes Geschoßmodul mit Lüftungsfunktion; jeweils in seitlichen Schnittansichten im Detail ein Geschoßmodul mit einer Festverglasung; 7/38
fotensesötBcHts p3lS!iiä!St [0063] Fig. 21 und Fig. 22 [0064] Fig. 23 [0065] Fig. 24 AT513 265B1 2014-03-15 jeweils in seitlichen Schnittansichten im Detail ein Geschoßmodul mit Energiegewinnungsfunktion; in einer Seitenansicht im Schnitt ein opakes Geschoßmodul mit einer Innenverkleidung; in einer Seitenansicht im Schnitt ein opakes Geschoßmodul mit einer innenliegenden Wandheizung; [0066] Fig. 25A und Fig. 25B jeweils im Schnitt von der Seite einen Monitor, der an der Innenseite eines opaken Geschoßmoduls eingebaut ist; [0067] Fig. 26 bis Fig. 28 schematische Ansichten von Lichtschaltern bzw. Leuchten, welche an den Innenseiten eines opaken Geschoßmoduls eingebaut sind.
[0068] Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fassadenmodulsystems 1, welches eine vertikale Fassadenebene 2 bildet. Ein Geschoßmodul 10, welches einen mehrschaligen bzw. mehrlagigen Aufbau aufweist, umfasst eine Außenschale 11 sowie eine Mittelschale 12 und allenfalls eine Innenschale 13, welche durch eine Unterkonstruktion 14 miteinander verbunden sind. Das hier gezeigte Geschoßmodul 10 weist die Funktion eines Prallscheibenmoduls 100 auf und dient zum Schutz der dahinter liegenden Fassadenteile. Die Außenschale 11 wird hier von einer Oberfläche aus Glasplatten 101 gebildet, welche als Prallscheiben 102 dienen.
[0069] Die Glasplatten 101 sind an der dahinter liegenden vertikalen Fassadenebene mittels der Unterkonstruktion 14 befestigt. Diese Unterkonstruktion 14 bildet eine Rahmenhalterung 15, die an den Rändern der Glasplatten 101 umläuft. Zwischen der Außenschale 11, welche hier durch die Glasplatten 101 aus Verbundsicherheitsglas gebildet ist, und der dahinterliegenden Mittelschale 12 befindet sich eine äußere Belüftungskammer 17, die über umlaufende Belüftungsöffnungen 19 mit der Außenluft in Verbindung steht. Je nach Ausführung des Geschoßmoduls 10 kann bei einem mehrschaligen Aufbau mit einer Innenschale 13 eine weitere innere Belüftungskammer 18 zwischen der Mittelschale 12 und der Innenschale 13 vorgesehen sein.
[0070] Vorteilhaft dient die Prallscheibe 102 dem Schutz der dahinter liegenden Bauteile, wie beispielsweise einer innenliegenden Sonnenschutz- bzw. Blendschutzeinrichtung 103, welche innerhalb des Prallscheibenmoduls 100 sowie nach außen vor dem Einfluss der Witterung, insbesondere vorWind, Regen und Verschmutzung geschützt angeordnet ist.
[0071] Hinter den Prallscheiben 102 kann weiters eine Beleuchtung angeordnet werden, die dazu dient, den Außenraum vor der Fassade aus dem Fassadenmodulsystem 1 heraus indirekt zu beleuchten. Die Prallscheiben 102 werden vorne auf den rundum laufenden Rahmen, welche eine Rahmenhalterung 15 bilden, verklebt und mechanisch befestigt und gemeinsam mit der Rahmenhalterung 15 in Konsolen 16 eingehängt und verschraubt, die auf der Außenseite der dahinter liegenden vertikalen Fassadenebene 2 befestigt sind.
[0072] Geschoßmodule 10 werden jeweils an einem Brüstungsmodul 20, welches fest mit dem Gebäude verbunden ist, montiert.
[0073] In der horizontalen Ebene der Geschoßdecken Richtung Außenraum vor den Geschoßdecken liegend befindet sich jeweils ein Brüstungsträger 21, der mit in der Höhe zur Aufnahme der Bautoleranzen justierbaren Einrichtungen bzw. Abdeckungen 23 versehen und mit diesen an der Rohdecke befestigt ist. Die Lasten der Fassadenmodule bzw. der auf die Fassade einwirkenden Windlasten werden jeweils vom Brüstungsträger 21 an die Rohbaudecke ableitet. Der Brüstungsträger 21 ist an seiner Ober- und Innenseite aus einem Metallblech und an seiner Außenseite aus einem witterungsbeständigen Metallblech gefertigt. An der Außenseite des Brüstungsträgers 21 sind Befestigungsvorrichtungen zur Montage von Geschoßmodulen 10 mit gleichen oder unterschiedlichen Funktionen vorgesehen, welche die Außenschale 11 des Geschoßmoduls 10 bilden. Weiters trägt der Brüstungsträger 21 an seiner Innenseite in horizontaler Ebene entlang der Geschoßdecken für die Haustechnik erforderliche Versorgungsleitungen 8/38
»stellen««» pitwtet AT513 265B1 2014-03-15 wie beispielsweise medienführende Leitungen für die Wärme- und Kälteversorgung 24 von fassadenintegrierten Anlagen. Dazu ist im Brüstungsmodul 20 eine Auffangwanne 25 zum Aufnehmen und Ableiten von im Versagensfall aus den Leitungen austretenden Medien vorgesehen. In der Ebene unter der Auffangwanne 25 befindet sich eine horizontale Schottkonstruktion 26, die aus brandbeständigen Platten besteht, die mit brandbeständigem dauerelastischem Dichtstoff an die Rohbaudecke angeschlossen sind und die den Durchtritt von Brand und Rauchgasen von einem Geschoß zum nächsten in diesem Anschlussbereich zeitlich verzögern. Weiters ist in der horizontalen Schottkonstruktion 26 eine Lage aus einem schweren Werkstoff, beispielsweise aus Faserzement oder Stahl vorgesehen, der die Masse im Schott erhöht und somit den Durchtritt von Luftschall reduziert. Die horizontale Schottkonstruktion 26 wird vertikal in regelmäßigen Abständen durch Schächte durchbrochen, um von Geschoß zu Geschoß Leitungen durchführen zu können.
[0074] Unterhalb der horizontalen Schottkonstruktion 26 befindet sich auf der Innenseite des Brüstungsträgers 21 ein horizontaler Kanal 27, in dem unter anderem Rohrleitungen 28 beispielsweise als Sammel- und Verteilungsleitungen zum Energietransport geführt werden können und der zum Innenraum durch eine Verkleidung 29 aus Blech abgetrennt ist. Der Kanal 27 ist an seiner nach außen gelegenen Kanalseite wärmegedämmt, er weist zum Innenraum hin Wartungsöffnungen und an seiner Innenoberfläche Nuten 30 zur Aufnahme von stromführenden Leitungen auf.
[0075] Wie weiters in Fig. 10A und im Detail in Fig. 10B zu entnehmen ist, umfasst der Brüstungsträger 21 einen kastenförmigen Körper mit einer inneren Wanne 32 aus Metallblech und einer äußeren Abdeckung 33 aus witterungsbeständigem Metallblech. Die beiden Bleche sind durch Stege 34 und Schraubbolzen 35 mit einander verbunden, wobei zwischen den Stegblechen eine thermische Trennung aus einem Kunststoffblock 36 eingebracht ist. Ebenso wird am Rand der inneren Blechwanne rundumlaufend eine thermische Trennung aus Kunststoff 36 eingebracht. Auf die Steifenwinkel der äußeren Verblechung können über Nieten oder Quetschmuttern oder ähnliches Lasten der Fassade eingeleitet werden. Die Vertikalstöße 38 zwischen einzelnen Brüstungsträgern 21 werden innen dampfdicht überklebt und außen mit einer Fugenkonstruktion aus Dichtungsaufnahmeprofilen 39 und einer Gummidichtung 40 verschlossen. Der Hohlraum im Inneren des kastenförmigen Körpers wird gänzlich mit Dämmstoff 41 gefüllt.
[0076] Der Brüstungsträger 21 wird mit Blechlaschen 42 höhenverstellbar an der Oberseite der Rohbaudecke befestigt. Durch vertikale und horizontale Blechlaschen 42 zwischen der Vorderkante der Rohbaudecke und der inneren Blechwanne wird eine Aussteifung der Aufhängung erreicht, wobei die vertikale Lasche 42 durch eine nicht kompressible Zwischenlage Horizontalkraftanteile an die Stirnseite der Rohbaudecke über Pressung abgibt. In der inneren und äußeren Blechwandung des Brüstungsträgers 21 befinden sich in regelmäßigen Abständen Bohrungen 43. Diese Bohrungen 43 sind auf der der Innenseite des Brüstungsträgers zugewandten Blechseite mit kurzen Rundrohrstücken 44 versehen, in die ein stabiler Schlauch aus temperaturbeständigem Kunststoff eingeklebt ist. Dieser Schlauch erzeugt somit einen im Querschnitt runden, flüssigkeits- und gasdichten Kanal durch die ebenfalls temperaturbeständige Wärmedämmung, mit der der Brüstungsträger 21 innen ausgefüllt ist. Dieser Kanal verbindet den Innen- mit dem Außenraum. Durch dieses Rohrdurchführungssystem 46 werden medien- oder stromführende Leitungen 45 durchgesteckt, wobei sie dabei auf der Innen- und Außenseite mit einem passenden Einsatz für das Rohrdurchführungssystem 46 versehen werden, der jeweils auf der Innen- und Außenseite in die Rundrohrstutzen eingesetzt wird.
[0077] Die Einsätze des Rohrdurchführungssystems 46 bestehen aus einer Scheibe aus elastischem Kunststoff, deren Durchmesser geringfügig kleiner als der Innendurchmesser des Kunststoffschlauches ist, und welche mit mindestens einer Bohrung versehen ist, deren Durchmesser geringfügig größer als der Durchmesser der durchzuführenden Leitung 45 ist. Diese Kunststoffscheibe ist an der Oberfläche beidseitig mit einer Metallscheibe versehen, deren Durchmesser geringfügig kleiner als der Durchmesser der Kunststoffscheibe ist und die ebenfalls Bohrungen aufweist, die geringfügig größer sind als die Bohrungen zur Durchführung der Leitung in der 9/38
Merreöiise-ts pitesSäsnt AT513 265B1 2014-03-15
Kunststoffscheibe. Auf Gewindebolzen, die durch senkrecht durch die Metall- und Kunststoffscheiben geführt sind, werden Scheiben und Schraubmuttern aufgebracht und damit die beiden Metallscheiben auf die Kunststoffscheibe gepresst und diese somit seitlich auseinandergedrückt. Dadurch erfolgt ein Anpressen der Bohrungswandungen 43 und der zylindrischen Außenfläche der Kunststoffscheiben an die Leitungen und an die Rohrwandung und es wird dadurch ein schlagregen- und gasdichter Verschluss der Rohrwandung und der Anschlüsse an die Leitungen 45 gewährleistet.
[0078] Verteilungsleitungen 47 für Fluide, die Wärme und/oder Kälte transportieren, befinden sich auf der Ebene einer Rohbaudecke 48. Die Verteilungsleitungen 47 werden an Rohrträgern 49 montiert, der in einer Schiene 50 verschieblich gelagert ist. Die Schienen 50 sind über Konsolen an der Innenseite des Brüstungsträgers 21 montiert. Das gesamte System wird in Werksfertigung vorgefertigt und gemeinsam mit dem Brüstungsträger 21 montiert. Die Rohrlängen der Verteilungsleitungen 47 entsprechen der Länge des Brüstungsträgers 21. Nach Montage der Brüstungsträger 21 eines Geschoßes werden die Leitungen 47 seitlich verschoben, so dass deren Leitungsenden 51 neben den Blechlaschen 42 der Aufhängung zu liegen kommen und von oben zugänglich sind. Die Leitungsenden 51 werden mit denen der anschließenden Elemente durch Schraub-, Quetsch- oder Schnellkupplungen verbunden. In regelmäßigen Abständen befinden sich Abzweiger an den Rohren, die durch Stopfen verschlossen sind und an die bei Bedarf flexible Verteilungsleitungen 47 zur Versorgung von wärme- und kälteabgebenden Geräten angeschlossen werden können. Die Verbindung mit vertikalen oder sonstigen zentralen Leitungen erfolgt zur Vermeidung von Schäden infolge thermischer Dehnung durch flexible Schlauchstücke. Solche flexiblen Schlauchstücke können auch bei der Rohrdurchführung in einen Nachbarraum zur Reduktion der Schallübertragung über die Rohre verwendet werden.
[0079] In besonderen Fällen können zusätzliche Leitungen beispielsweise für Löschwasser am Brüstungsträger 21 befestigt werden, um eine Fassadensprinkleranlage zu versorgen. Stromoder Signalführende Leitungen 52 werden an Leitungsträgem 53 in Nischen 54 der Innenverkleidung des Wartungskanals geführt. Leitungen, die durch das Rohrdurchführungssystem durch die Fassade geführt werden, werden im Wartungskanal in Verteilungsdosen 55 eingeführt und dort mit den Sammel- und Verteilungsleitungen 47 verbunden.
[0080] Auf der Innenseite des Brüstungsträgers 21 befindet sich ein durchgehender horizontaler Kanal, der aus Metallblech gebildet wird. Dieser Kanal ist in regelmäßigen Abständen mit Wartungsdeckeln 56 versehen, um in das Kanalinnere zu gelangen. Zwischen den Wartungsdeckeln 56 befinden sich vertikale Stege, die Anschlussdosen für stromführende Leitungen tragen.
[0081] Oben und unten weist der Kanal Nischen 54 zur Aufnahme von Leitungsträgern auf. Die raumzugewandte Innenoberfläche des Kanals ist mit einer Wärmedämmung 57 versehen. In den Kanal wird Außenluft oder Raumluft eingebracht, um die Abwärme der fluidführenden Leitungen, die die an der Außenseite der Fassade gewonnene Energie fortleiten, abzuführen und damit die Temperatur auf der Raumseite auf behaglichem Niveau zu halten. Unter den Leitungen für Wärme und Kälte auf Ebene der Geschoßdecke und am unteren Ende des Wartungskanals befinden sich Auffangwannen 25 aus beständigem Metall, um im Defektfall aus den Leitungen austretendes Medium aufzufangen. Die Auffangwannen 25 stehen mit vertikalen Leitungen in Verbindung, die das austretende Medium geordnet der Entsorgung zuführen. In den Auffangwannen 25 kann eine Leckortung zur Signalgebung für Defekte eingebaut werden.
[0082] Bei transparenten Fassaden mit Geschoßmodulen 10 mit Festverglasungen oder Fenstern kann das Beheizen und Kühlen des Gebäudeinneren durch Bodenkonvektoren 58 unmittelbar innerhalb der Fassade erfolgen. Dazu wird am Brüstungsträger 21 in Fußbodenhöhe eine Blechwanne 59 mit Leitungsdurchführungen montiert, in die der Bodenkonvektor eingesetzt wird. Der Konvektor wird mit flexiblen Anschlussleitungen an die Verteilungsleitungen angeschlossen.
[0083] Wie Fig. 10B zu entnehmen ist, befindet sich auf Ebene der Geschoßdecke bzw. Rohbaudecke 48 zwischen dem Innenblech des Brüstungsträgers und der Geschoßdecke ein Hori- 10/38
esterreiifcisch» AT513 265B1 2014-03-15 zontalschott 60 zur Unterbindung des Übertragens von Rauchgasen und zur Verzögerung des Brandüberschlages von einem Geschoß ins nächste. Zusätzlich wird durch das Horizontalschott 60 die Schallübertragung verringert. Das Horizontalschott 60 besteht aus einer unteren Lage aus nicht brennbaren Platten 61 und einer oberen massiven Lage 62 aus Stahlblech oder Faserzement, um durch die Masse des verwendeten Materials Schwingungen bzw. Resonanzen zu vermeiden und somit zur Reduktion der Schallübertragung beizutragen. Die nicht brennbaren Platten 61 sind mit hitzebeständigem dauerelastischem Dichtstoff 63 an die Rohbaudecke 48 angeschlossen.
[0084] In regelmäßigen Abständen wird das Schott durch vertikale Schächte 64 unterbrochen, um Leitungen zwischen den Geschoßen zu führen. Die Schachtwände 65 dieser Schächte 64 bestehen aus Metall, zwischen Leitungen und Metallwände wird ein nichtbrennbarer Dämmstoff oder eine andere Art der nicht brennbaren Kabel- oder Rohrdurchführung eingebracht.
[0085] Wie beispielsweise aus den Abbildungen Fig. 1 oder Fig. 10A entnommen werden kann, werden am Brüstungsträger 21 oben und unten die Rahmenhalterungen 15 aus thermisch getrennten Metallprofilen zur Aufnahme bzw. zum Anschluss der raumabschließenden Ge-schoßmodule montiert. Im oberen Abschluss des Brüstungsträgers 21 wird die Rahmenhalterung 15 auf den Brüstungsträger 21 aufgesetzt und mechanisch fixiert. Hier werden die Vertikalkräfte aus dem Rahmen eingeleitet und Horizontalkräfte aufgenommen. Die Befestigung ist starr. Im unteren Abschluss des Brüstungsträgers 21 wird die Rahmenhalterung 15 zur Aufnahme von Horizontalkräften mechanisch fixiert. Vertikal ist der Anschluss innerhalb von Grenzen gleitend verschiebbar, um Verformungen des Brüstungsträgers 21 oder der den Brüstungsträger 21 tragenden Geschoßdecke auf zu nehmen. Zwischen dem Brüstungsträger 21 und dem Rahmen der Rahmenhalterung 15 befindet sich eine umlaufende Gummidichtung 40, die in ein Dichtungsaufnahmeprofil 39 eingelegt ist. Zwischen den Brüstungsmodulen 20 und den darüber bzw. darunter anschließenden Geschoßmodulen 10 befinden sich jeweils Fugen 22.
[0086] Wie in Fig. 1 dargestellt, befindet sich auch auf Höhe des Brüstungsmoduls 20 eine Prallscheibe 102, welche eine Außenschale 71 vor dem dahinterliegenden Brüstungsmodul 20 bildet. Zwischen der Prallscheibe 102 und dem Brüstungsträger 21 befindet sich eine äußere Belüftungskammer 77, welche der Hinterlüftung des Brüstungsträgers 21 dient. Ebenso können sich an der Außenseite vor dem Brüstungsträger Photovoltaik- oder Solarthermie-Module anstelle einer Prallscheibe befinden, da auch dieser Außenbereich auf Höhe des Brüstungsmoduls besonders nutzungsflexibel ist.
[0087] Fig. 11A und Fig. 11B zeigen jeweils in Schnittansichten von oben mehrere nebeneinander an einer Kante einer Rohbaudecke 48 befestigte Brüstungsmodule 20 zur Halterung von Geschoßmodulen 10 des erfindungsgemäßen Fassadenmodulsystems 1, wobei Fig. 11B eine Detailansicht von Fig. 11A wiedergibt.
[0088] Die Module des Fassadenmodulsystems 1 weisen grundsätzlich zumindest zwei unterschiedliche Höhen auf: Die Geschoßmodule 10 weisen die Höhe eines lichten Geschoßes auf, während die Brüstungsmodule 20 die Höhe der dahinterliegenden fest mit dem Bauwerk verbundenen Konstruktion des Brüstungsträgers 21 aufweisen, der außen vor der Geschoßdecke bzw. Rohbaudecke 48 liegt. Die Breite und Höhe der Module 10 und 20 weist einen objektspezifischen Raster auf, der es ermöglicht, einzelne Funktionsmodule gleicher Höhe miteinander tauschen zu können oder Funktionsmodule unter Beibehaltung der Modulgröße bei Defekt, bei technologischer Weiterentwicklung oder bei Funktionsänderung auszutauschen. Vorteilhaft können die Geschoßmodule 10 sowohl nach innen, als auch nach außen ausgewechselt werden. Ein Gerüst an der Gebäudeseite ist zum Auswechseln oder Nachrüsten der Module nicht erforderlich.
[0089] Die Geschoßmodule 10 und/oder Brüstungsmodule 20 können vielfältige Funktionen beinhalten, wie den Abbildungen Fig. 1 bis Fig. 9 zu entnehmen ist. Neben der in Fig. 1 eingangs bereits beschriebenen Funktion eines Prallscheibenmoduls 100 werden in Fig. 2 und Fig. 3 jeweils Energiegewinnungsmodule 110 und 120 gezeigt. 11 /38 [0090] In der äußersten vertikalen Ebene, der Außenschale 11 des in Fig. 2 gezeigten Energiegewinnungsmoduls 110 sind Thermische Solarkollektoren 111 vorgesehen. Thermische Solarkollektoren 111 bestehen aus einer Glasscheibe 112 und einer dahinter liegenden Wanne 113, in die ein Absorber eingebaut ist. Die Solarkollektoren 111 werden in die rundum laufende Rahmenhalterung 15 eingebaut und gemeinsam mit dem Rahmen in Konsolen 16 eingehängt und durch Verschrauben gesichert sind. Die Konsolen 16 sind dazu auf der Außenseite der dahinter liegenden vertikalen Fassadenebene 2 befestigt.
[0091] Fig. 3 zeigt ein Energiegewinnungsmodul 120, welches einen Photovoltaikkollektor 121 umfasst. Photovoltaikkollektoren 121 bestehen aus Zellen, die Sonnenenergie in Strom umwandeln. Diese Zellen sind für gewöhnlich zwischen zwei Glasplatten 122 eingeklebt und bilden somit ein Verbundglassystem 123. Die Verbundglasscheiben mit Photovoltaikzellen werden außen mit dem rundum laufenden Rahmen der Rahmenhalterung 15 verklebt und an diesem mechanisch befestigt und gemeinsam mit dem Rahmen in Konsolen 16 eingehängt. Durch die Verbindung von Energiegewinnenden oder sonstigen die Fassadenaußenoberfläche bildenden Geschoßmodulen 20 mit einer standardisierten Rahmenhalterung 15 ergibt sich eine modulares System in der äußeren Gebäudehülle, das die freie Kombination und Austauschbarkeit der Bestandteile der äußeren vertikalen Ebene ermöglicht.
[0092] Zwischen den Brüstungsträgern 21 auf Höhe der Geschoßdecken bzw. Rohbaudecken 48 befinden sich auf Höhe der Räume die raumabschließenden Geschoßmodule 10. Wie in Fig. 4 veranschaulicht ist, umfassen diese jeweils einen oben und unten an den Brüstungsträgern 21 befestigten Rahmen, der die Rahmenhalterung 15 des Geschoßmoduls 10 bildet. Die Rahmenhalterung 15 ist aus thermisch getrennten Metallprofilen 131 in jeweils individueller, objektspezifischer Größe hergestellt. Diese Rahmenhalterung 15 kann besonders vorteilhaft von innen nach Entfernen der eingesetzten Rahmenfüllungen demontiert und gegen eine Rahmenhalterung 15 anderer Breite getauscht werden, um den Fassadenraster auch nachträglich an neue Erfordernisse bei beispielsweise geänderter Nutzung anpassen zu können.
[0093] Die Funktionselemente, welche die Außenschale 11 der Fassade bilden und zur Energiegewinnung oder zum Schutz der dahinterliegenden Fassade vorgesehen sind, können selbstverständlich die Abmessungen eines Geschoßmoduls 10 und/oder Brüstungsmoduls 20 auch überragen. So ist es beispielsweise denkbar, im Rahmen der Erfindung Prallscheiben 102 und Energiegewinnungsmodule 110 oder 120 als Außenschale 11 bzw. als äußerste Fassadenebene einzusetzen, welche beispielsweise der Summenfläche eines Geschoßmoduls 10 und eines darunterliegenden Brüstungsmoduls 20 entsprechen und welche somit ein einzelnes Geschoßmodul 10 überragen und auch das angrenzende Brüstungsmodul 20 bedecken. Somit stehen zahlreiche Möglichkeiten zur Gestaltung des erfindungsgemäßen Fassadenmodulsystems 1 offen.
[0094] In diese Rahmenhalterungen 15 können beispielsweise die in den folgenden Abbildungen Fig. 5 bis Fig. 8 dargestellten Raumabschließenden Module eingesetzt werden.
[0095] In Fig. 5 ist ein opakes Geschoßmodul 130 mit Wärmedämmungsfunktion dargestellt. Dieses opake Wärmedämmungsmodul 130 weist einen umlaufenden äußeren Rahmen aus einem Metallprofil 131 auf, der als Rahmenhalterung 15 dient, und an dem in drei vertikalen Ebenen von außen nach innen ein dünneres äußeres Metallpaneel 132 mit einem Wärmedämmungskern befestigt ist, welches die Außenschale 11 diese Geschoßmoduls 10 bildet. Daran angrenzend und durch eine äußere Belüftungskammer 17 getrennt schließt ein mittleres Paneel 133 mit einer Lage aus einer porösen Wärmedämmung an, welches die Mittelschale 12 des opaken Geschoßmoduls 130 und somit eine thermische Gebäudehülle 114 bildet. An der Innenseite befindet sich ein inneres Metallpaneel 134 mit einem Dämmungskern, welches Paneel 134 die Innenschale 13 des opaken Geschoßmoduls 130 bildet. Zwischen der Mittelschale 12 und der Innenschale 13 befindet sich eine innere Belüftungskammer 18. Die Äußere Belüftungskammer 17 ist mittels umlaufender Belüftungsöffnungen 19 mit der Außenluft verbunden.
[0096] Die mittlere vertikale Ebene des Fassadenmodulsystems 1 gemäß Fig. 5 liegt zwischen der äußeren vertikale Ebene, welche die Außenschale 11 der Geschoßmodule 10 bildet bei-
Merreöiise-ts pitesSäsnt AT513 265B1 2014-03-15 spielsweise mit einer Energiegewinnenden Funktion versehen ist, und der inneren vertikalen Ebene bzw. Innenschale 13 der Geschoßmodule 10, welche beispielsweise eine Innenverkleidung trägt. Diese Mittelschale 12 ist von der äußeren vertikalen Ebene durch die äußere Belüftungskammer 17 getrennt, die nur durch die Unterkonstruktion 14 zur Befestigung der Funkti-onsmodule durchdrungen wird. Von der inneren vertikalen Ebene ist die Mittelschale 12 ebenfalls durch die innere Belüftungskammer 18 getrennt, durch die ebenfalls nur die Unterkonstruktion 14 zur Aufhängung der Innenschale durchdringt.
[0097] Die Mittelschale 12 bildet eine thermische Gebäudehülle 114 und somit die klimatische Trennung zwischen der Außenwelt eines Gebäudes und seinem Innenraum. Die Mittelschale 12 erfüllt dabei die Funktionen Wärmeschutz, Schallschutz, Feuchte- bzw. Nässeschutz sowie Brandschutz. Sie nimmt die vorwiegend durch das Eigengewicht erzeugten Lasten einer allfällig vorhandenen inneren vertikalen Ebene, der Innenschale 13, sowie die vorwiegend durch Eigengewicht und Windkräfte erzeugten Lasten der äußeren vertikalen Fassadenebene 2, nämlich der Außenschale 11, auf und leitet diese Lasten sowie die auf sie selbst vorwiegend durch Eigengewicht und Windangriff wirkenden Lasten an die Rohbaudecken 48 des Bauwerkes ab.
[0098] Fig. 6 zeigt ein opakes Klimatisierungsmodul 140 mit einer integrierten Lüftungs- bzw. Klimatisierungsfunktion. Die Mittelschale 12 des Klimatisierungsmoduls 140 bildet hier ein dickes Metallpaneel 141 mit einer integrierten Lüftungsanlage 142 zur Lüftung, Kühlung und Beheizung der Raumluft im Gebäudeinnenraum. Rohrdurchführungen 143 für Lüftungskanäle sind durch das Metallpaneel 141, welches zugleich die thermische Gebäudehülle 114 bildet, hindurch nach außen vorgesehen. An der Außenseite angesetzte Metallkästen 144 beispielsweise mit innenliegenden Filtermaterialien sorgen für die Verteilung bzw. Filterung der Zu- und Abluft, welche zum Betrieb der integrierten Lüftungsanlage 142 erforderlich ist. Die Außenschale 11 wird beispielsweise von einer Prallscheibe 102 gebildet, welche als Schlagregenschutz dient und das Eindringen von Feuchtigkeit in die außenliegenden Metallkästen 144 verhindert.
[0099] Fig. 7 zeigt ein Geschoßmodul 150 mit einer Festverglasung 151 als Mittelschale 12.
[00100] Fig. 8 veranschaulicht ein Geschoßmodul 160 mit einer Fensteröffnung, welches hier als Mittelschale 12 dient. Ein Fenster 161 weist einen Fensterrahmen mit einem öffenbaren Fensterflügel 162 auf.
[00101] Eine mögliche Ausführung der inneren vertikalen Ebene bzw. Innenschale 13 wird in Fig. 9 dargestellt. Zur Verbesserung der Raumakustik ist bei dem hier gezeigten Geschoßmodul 170 seine Innenseite mit einem aus einem porösen Dämmstoff hergestellten Paneel 171 gebildet, wobei die zum Innenraum des Gebäudes sichtbare Oberfläche des Paneels 171 beispielsweise aus einem Lochblech oder gelochten Holzwerkstoffplatten hergestellt ist. In das Paneel 171 können beispielsweise vielfältige Funktionen integriert werden: - Integration von Steckdosen, Verteiler- und Anschlussdosen für die Strom- und nachrichtentechnische Versorgung; - Träger für innen vorragende und integrierte Beleuchtung in Form von Punkt- oder Flächenstrahlern;
Integration von Monitoren, TV-Geräten und Einheiten zur Steuerung- und Regelung von gebäudetechnischen Anlagen;
Integration von flächigen Geräten zur Wärme- und Kälteabgabe;
Integration von Geräten zur Einbringung und Absaugung von Luft; [00102] Die Abbildungen Fig. 12, Fig. 13 und Fig. 14 zeigen jeweils Details eines Geschoßmoduls 200 mit einem transparenten Raumabschluss. Das transparente Modul 200 umfasst einen Rahmen, welcher als Rahmenhalterung 15 des Moduls dient und an den Brüstungsträgern 21 montiert ist. In die Rahmenhalterung 15 ist hier ein Fensterrahmen 201 mit Fensterflügeln 202 aus thermisch getrennten Metallprofilen eingesetzt. In den Fensterflügeln 202 sind Isolierglasscheiben eingesetzt. Die Rahmenprofile werden an ihren horizontalen Stößen mit den oberen bzw. unteren Brüstungsmodulen 20 verbunden. Zur Abdichtung der Anschlüsse zwischen dem 13/38 8stCT?id»5d«S pstenEäist AT513 265B1 2014-03-15 transparenten Geschoßmodul 200 und den Brüstungsmodulen 20 sind an das Rahmenprofil angeformte Dichtungshalter 203 und Dichtungen 204 vorgesehen.
[00103] Vertikalschächte 205 an der Innenseite vor den transparenten Geschoßmodulen 200 dienen zur Aufnahme von Ableitungen der Auffangwannen 206, welche beispielsweise in den Brüstungsträgem integriert sind, sowie von weiteren für die Gebäudetechnik erforderlichen Leitungen. Diese Vertikalschächte 205 stehen jeweils unten am Niveau des Fußbodens eines Geschosses mit dem im Brüstungsmodul 20 integrierten horizontalen Kanal 27 zur Führung der Leitungen für Wärme und Kälte 24 in Verbindung und münden am oberen Ende des Geschoßmoduls 200 in die untere Nische des horizontalen Wartungskanals am Brüstungsträger 21. Auf die Vertikalprofile der Rahmenhalterung 15 wird ein System aus U-Profilen 207 montiert, teilweise mit Wärmedämmung 208 ausgefüllt und mit einer seitlichen Blechabdeckung 209 versehen. Der Vertikalschacht 205 wird raumseitig mit einem Wartungsdeckel 210 verschlossen, der auf der Innenseite mit einem Paneel der Innenverkleidung 211 abgedeckt wird. Zur Vermeidung von Resonanzen wird eine poröse Dämmung 212 in den Schacht eingebracht.
[00104] Am unteren Abschluss des Fensterrahmens 201 wird ein Metallblech 213 auf Höhe des Fußbodens an das Fensterprofil angeschlossen. Am oberen Leibungsabschluss wird ein gekantetes Blech 214 oder ähnliches mit poröser Dämmung 212 zur Vermeidung von Resonanzen am Brüstungsträger 21 demontierbar befestigt und bildet somit eine obere Leibung in der Tiefe der seitlichen Schachtverkleidung 209.
[00105] Fig. 15 veranschaulicht Details eines Geschoßmoduls 220 mit einem opaken Raumabschluss in einer Schnittansicht von der Seite. Fig. 16 zeigt in einer Schnittansicht von oben mehrere Geschoßmodule 220 mit einem opaken Raumabschluss im Verbund eines erfindungsgemäßen Fassadenmodulsystems 1.
[00106] Der opake Raumabschluss der Geschoßmodule 220 wird durch einen Fassadenrahmen 221 bzw. eine Rahmenhalterung 15 sowie opake wärmegedämmte Paneele und Lagen aus Wärmedämmungsmaterialien gebildet. Im Folgenden wird der Aufbau der Mittelschale 12, welche die thermische Gebäudehülle 114 bildet, beschrieben: [00107] In den Rahmen der Rahmenhalterung 15 wird über Halteleisten 222 und Dichtungen 223 ein gedämmtes äußeres Paneel 224 mit Decklagen 225 aus Metallblech und einem Kern aus einem Wärmedämmungsmaterial 226 und einem steifen Randverbund 227 aus Kunststoff eingeklemmt. Von außen nach innen dahinterliegend befindet sich eine Lage aus weicher, poröser Wärmedämmung 228, die das äußere Paneel 224 von einem inneren Paneel 229 trennt, wodurch verhindert wird, dass die beiden Bleche sich berühren und bei thermischen Verformungen und Wind Geräusche erzeugen. Darüber hinaus wird dadurch der Schalldurchgang reduziert. In der zwischenliegenden Lage der porösen Wärmedämmung 228 kann durch Fehlstellen eindringender Wasserdampf aufsteigen und durch Öffnungen in einer oberen Innendichtung 230 des Fassadenrahmens 221 entweichen, in der Rahmenhalterung 15 kondensieren und anschließend gezielt nach außen 231 abgeleitet werden. Die innere Ebene des opaken Raumabschlusses bildet ein dickes inneres Paneel 229 aus Decklagen aus Blech, die am oberen und unteren Rand 232 gekantet sind. Der seitliche Abschluss wird durch U-Profile 233 aus Blech hergestellt. Der innere Rand des Paneels 229 wird durch Dichtungsbänder 234 dampfdicht zur Innenluft bzw. zum Innenraum abgeschlossen. Das Paneel 229 wird unten auf den Brüstungsträger 21 abgestellt und oben eingeklappt und abschließend oben und unten an den jeweils angrenzenden Brüstungsträgern 21 mechanisch befestigt.
[00108] Am unteren Rand des inneren Paneels 229 wird durch Abkantungen ein horizontaler Wartungskanal 235 gebildet, der nach innen durch gekantete Blechprofile 236 gegen den Fußboden und durch Wartungsdeckel 237 mit zwischenliegenden vertikalen Stegen gegen die Innenverkleidung abgeschlossen ist. Im Wartungskanal finden sich Befestigungen 238 für stromführende Leitungen. Zur Vermeidung von Resonanzen im Hohlraum werden Platten 240 aus porösem Dämmstoff lose in den Kanal eingebracht. Der Wartungskanal dient dazu, von oben zu den Wärme- und/oder Kälteführenden Leitungen 241 auf Fußbodenhöhe zu gelangen, und dort Anschluss- und Wartungsarbeiten durchführen zu können sowie zur Aufnahme strom- 14/38
&te^id»scHg ρ®ίκηΕδίϊϊί AT513 265B1 2014-03-15 führender Leitungen. Der Wartungskanal 235 steht an seinem oberen Abschluss mit Vertikalschächten 242 in Verbindung.
[00109] Am seitlichen vertikalen Rand des inneren Paneels 229 befinden sich Nischen, die vertikale Schächte 242 zur Aufnahme der Ableitungen von Auffangwannen 243 und von anderen medienführenden Leitungen bzw. von Stromleitungen bilden. Diese Schächte 242 stehen unten mit dem horizontalen Wartungskanal in Verbindung und münden oben in die untere Nische des horizontalen Wartungskanals am Brüstungsträger. Die Schächte sind nach innen durch abnehmbare Deckel 244 verschlossen und erhalten zur Reduktion von Resonanzen eine Einlage aus poröser Wärmedämmung. Die Lage der Schächte korrespondiert mit der Lage der vertikalen Schächte durch das Horizontalschott auf Ebene der Rohdecke, was Leitungsführungen zwischen den Geschoßen ermöglicht.
[00110] An den Vertikalschächten 242 nach Fig. 16 können Trennwände 250 in Ständerbauweise angeschlossen werden und Leitungen aus den Trennwänden in die Schächte geführt werden. Auf die Vertikalprofile der Rahmenhalterung 15 wird ein System aus U-Profilen 255 montiert, teilweise mit Wärmedämmung ausgefüllt und mit einer seitlichen Blechabdeckung 257 versehen. Zwischen den inneren U-Profilen 255 bildet sich der Vertikalschacht 242 mit Dämmeinlage und Wartungsdeckel aus, der auf der Innenseite mit einem Paneel der Innenverkleidung abgedeckt wird.
[00111] Anstelle des abnehmbaren Deckels werden Hutprofile 251 aus dickem Metallblech zur Reduktion der Schallübertragung zwischen den an die Trennwand 250 angrenzenden Räumen verwendet. Diese Hutprofile 251 erhalten Einlagen aus Gipskarton, Metall oder ähnlichem, um die Masse zu erhöhen. Zwischen den Trennwandrändern und dem Hutprofil 251 wird ein Dichtmaterial eingebracht, um einen luftdichten und schalldämpfenden Abschluss zu erreichen.
[00112] Vertikalschächte vor transparenten Raumabschlussmodulen, welche in Fig. 20 dargestellt sind, werden ähnlich hergestellt. Auch die Anschlüsse bei transparenten Fassadenteilen sind gleichartig.
[00113] Die im Folgenden beschriebenen Abbildungen Fig. 17 und Fig. 18 zeigen Details eines in Fig. 6 dargestellten opaken Geschoßmoduls 140 mit Lüftungsfunktion.
[00114] In das dicke Paneel 141 ist eine integrierte Lüftungsanlage 142 zur Lüftung, Kühlung und Beheizung der Raumluft im Gebäudeinnenraum eingebaut. Rohrdurchführungen 143 für Lüftungskanäle sind durch das Metallpaneel 141, welches zugleich die thermische Gebäudehülle 114 bildet, hindurch nach außen vorgesehen. An der Innenseite des Geschoßmoduls 140 ist eine Innenverkleidung 260 vorgesehen, welche die Innenschale 13 des Moduls bildet. Die Innenverkleidung 260 wird durch wärmegedämmte Paneele 261 gebildet und dient als Schallschutz der Lüftungsanlage 142 gegenüber dem Innenraum.
[00115] Zur Funktionsweise der integrierten Lüftungsanlage 142: Dabei durchströmt die an der Unterseite der Lüftungsanlage 142 über einen Zuluftkanal 262 angesaugte Luft einen Wärmetauscher im Gerät, der der Zuluft Wärme zuführt oder entzieht. Die verbrauchte Abluft durchläuft ebenfalls einen Wärmetauscher und wird über einen Abluftkanal 263 an der Geräteoberseite ausgeblasen. Innerhalb des Gerätes der Lüftungsanlage 142 werden Frischluft und Raumluft bedarfsgerecht gemischt. Im Bereich der Verbindung der Lüftungsanlage 142 mit der Raumluft wird in der Innenverkleidung 260 eine Aussparung 268 ausgebildet, die beispielsweise mit einem Gitter oder Lochblech abgedeckt ist und durch die die Luft ungehindert durchströmen kann. Neben der Lüftungsanlage 142 kann ebenfalls durch eine Nische im inneren wärmegedämmten Paneel 141 ein vertikaler Versorgungsschacht 265 zur Aufnahme von Leitungen größeren Querschnittes, wie dies beispielsweise bei Lüftungsleitungen der Fall ist, und zur Vertikalverteilung von Versorgungs- und Sammelleitungen gebildet werden.
[00116] Zuluft und Abluft werden über an der Außenseite der thermischen Gebäudehülle befestigte flache Blechkanäle 266 seitlich über die Belüftungsöffnungen 19 der die Außenschale 11 vorgehängten Rahmen der Funktionsmodule angesaugt bzw. ausgeblasen. Dadurch wird gewährleistet, dass sich an der Fassade keine zusätzlichen störenden Lüftungsöffhungen abbil- 15/38 ästerreidiiscises pstwiarot AT513 265B1 2014-03-15 den. Die seitlichen Belüftungsöffnungen 19 werden für Zuluft und Abluft jeweils diagonal gegenüberliegend über die Höhe des Geschoßmoduls 10 angeordnet, um das Ansaugen von Abluft an der Zuluftöffnung zu verhindern.
[00117] Zuluft- und Abluftkanäle 266 können zur Vermeidung von Kondensat aus der Fortluft in der kalten Jahreszeit sowie zum Schutz vor Überwärmung der Zuluft in der warmen Jahreszeit aufgrund der warmen Luft in der äußeren Belüftungskammer außenseitig gedämmt werden. Dabei wird an der Außenseite der Kanäle 266 eine Wärmedämmung angebracht und diese durch eine Blechverkleidung geschützt. Der Zuluftkanal 266 kann weiters durch Klappen gegen der über die seitlichen Zuluftöffnungen einströmenden Außenluft verschlossen werden, wobei durch die Klappen die Zuluft aus der äußeren Belüftungskammer angesaugt wird, um sich in der kalten Jahreszeit den Umstand zunutze zu machen, dass die Luft in der äußeren Belüftungskammer wärmer als die Außenluft ist.
[00118] Die Durchführung der Lüftungsleitungen durch die Fassade erfolgt durch rechteckige Aussparungen 264 in den drei Lagen der Mittelschale 12 des opaken Raumabschlusses. In diese Aussparungen wird von innen ein gedämmtes kastenförmiges Element 269 eingeschoben, das einen Luftkanal 270 beinhaltet. Das Element 269 wird in eine umlaufende Führungsschiene 271 auf der Innenseite des äußeren Paneels eingeschoben, in welche eine umlaufende Dichtung 272 eingelegt und rundum am inneren wärmegedämmten Paneel 141 luftdicht verklebt ist. An der Unterseite der Lüftungsanlage 142 wird das Element 269 mit einer Dichtung 274 an eine Tragplatte 273 der Lüftungsanlage 142 und an der Oberseite mit einer Dichtung 274 direkt an das Gerät angeschlossen. Die Tragplatte 273 lagert über Konsolen auf der Aufhängung des Brüstungsträgers 21 auf. Die Versorgung mit Wärme und Kälte erfolgt über Sam-mel- und Verteilungsleitungen 275 auf Ebene des Fußbodens in der oberen Auffangwanne. Die Lüftungsanlage 142 wird mit flexiblen Anschlussleitungen angeschlossen, die über die Wartungsklappe des horizontalen Wartungskanals zugänglich sind.
[00119] Die äußerste Fassadenebene bzw. die Außenschale 11 wird wahlweise beispielhaft von Glasscheiben oder Energiegewinnenden Elementen gebildet, die werksseitig auf einem Montagerahmen 280 montiert werden und mit diesem außen an der thermischen Gebäudehülle 114 bzw. der Mittelschale 12 des Geschoßmoduls 10 befestigt sind. Dies kann beispielsweise den Detailabbildungen Fig. 19 und Fig. 20 entnommen werden.
[00120] Der Montagerahmen 280 besteht aus umlaufenden U-Profilen 282 aus Metall, an die über Abstandhalter 283 aus kurzen Stücken aus U-Profilen aus Metall und über Schrauben 284 in Schraubhülsen umlaufende L-förmige Winkel 284 aus Metall befestigt sind. Zwischen den Abstandhaltern 283 befinden sich um das jeweilige Element umlaufend U-förmig gekantete Lochbleche 286, die die Belüftung der äußeren Belüftungskammer 17 bzw. des äußeren Luftraums hinter den Glasplatten oder Energiegewinnenden Elementen mit Außenluft ermöglichen. Je nach verwendetem Material zur teilweisen Abdeckung bzw. Verkleidung der Belüftungsöffnungen 19 kann gezielt gesteuert werden, wie stark und von welcher Seite die Belüftung der äußeren Belüftungskammer 17 zwischen der Außenschale 11 und der Mittelschale 12 erfolgen soll. Beispielsweise kann durch den Einsatz von durchgehenden Abdeckblechen anstelle von Lochblechen 286 die Belüftung der äußeren Belüftungskammer 17 reduziert werden.
[00121] Eine Umlenkung des Luftstromes zwischen dem L-Profil 285 und dem U-Profil 282 ermöglicht das Ausbilden einer Verwirbelungskammer 287 unmittelbar hinter den Lochblechen 286 bzw. entsprechend verwendeten Abdeckungen. Durch eine turbulente Luftführung innerhalb der Verwirbelungskammer 287 wird durch Verwirbelungen das Eindringen von Schlagregen vermindert.
[00122] Die äußeren Montagerahmen 280 werden an ihren seitlichen Rändern in Winkelprofile 288 aus Metall eingehängt und durch Verschraubungen an den Winkelprofilen gegen Aushängen und Bewegen durch Wind gesichert. Wo erforderlich erhält die hintere Wandung des oben und unten verlaufenden U-Profils 282 Aussparungen, durch die Leitungen in das dahinterliegende Rohrdurchführungssystem der Fassade eingeführt werden können. Die umlaufenden U-Profile sorgen für das Sammeln und Ableiten von Leckwasser (im Defektfall aus fluidführenden 16/38 österreichische;! föreütawt AT513 265B1 2014-03-15
Leitungen austretendes Medium) und Schlagregen, die in der obersten horizontalen Profilnut gesammelt, über die seitlichen Nuten abgeleitet und unten an des darunterliegende Element abgegeben werden.
[00123] Glasscheiben oder Energiegewinnende Elemente oder andere Formen einer plattenförmigen Fassadenverkleidung, welche die variable Außenschale 11 des Fassadenmodulsystems 1 bilden, werden beispielsweise mit dem Montagerahmen 280 verklebt und zusätzlich punktförmig über ungleichschenkelige Metallwinkel gegen Herabfallen gesichert. An der Rahmenunterseite des Montagerahmens 280 sind beispielsweise Konsolen angeordnet, über die mit untergelegten Kunststoffklötzen das Eigengewicht der am Montagerahmen 280 befestigten Elemente abgetragen wird. Die Montagerahmen 280 der Außenschale 11 werden mit umlaufenden Dichtungsprofilen gegenüber der äußeren Oberfläche der thermischen Gebäudehülle 114, welche die Mittelschale eines Geschoßmoduls 10 bildet, abgedichtet. Somit wird gewährleistet, dass in der äußeren Belüftungskammer 17 auftretendes Kondensat, eindringendes Leckwasser oder Regen geordnet über die Lochbleche 286 und U-Profile 282 abgeleitet wird. Die Montagerahmen 280 weisen eine projektspezifische Größe auf. Durch das durchgehende Befestigungssystem können vorgefertigte Elemente auf einfachem Weg gegen einander getauscht werden.
[00124] Wie eingangs bereits erwähnt dienen Prallscheiben 102 dem Schutz der dahinterliegenden Einrichtungen vor Staub und Witterungseinflüssen, insbesondere dem Schutz vor Windkräften. Sie werden bevorzugt als Einscheiben- oder Verbundgläsern ausgeführt, die in der oben beschriebenen Art an den Flanschen des Rahmens geklebt und mechanisch gesichert werden.
[00125] Sonnenschutz- und Blendschutzeinrichtungen 103 werden ebenso wie seitliche Führungseinrichtungen hinter den Prallscheiben 102 am umlaufenden Montagerahmen 280 befestigt. Die Bedienung erfolgt beispielsweise über systemintegrierte Motoren, deren Steuerungskabel werksseitig mit Würgenippel oder ähnlichen Abdichtungsvorrichtungen durch den Montagerahmen 280 geführt werden. Die Steuerungsleitungen werden bei der Montage durch die Rohrdurchführungssysteme 46 des Brüstungsträgers 21 geführt und an die inneren Verteilungsleitungen 47 angeschlossen.
[00126] Der Einsatz von Thermischen Solarkollektoren 111 in der äußersten vertikalen Ebene, der Außenschale 11 des Fassadenmodulsystems 1 ist bereits zuvor in Fig. 2 im Überblick dargestellt. Die beiden Abbildungen Fig. 21 und Fig. 22 zeigen dazu weitere Details.
[00127] Thermische Solarkollektoren 111 umfassen Absorber, die hinter Glasplatten 112 angeordnet und die in eine wärmegedämmte Wanne 113 eingebettet sind und die an umlaufenden Flanschen auf der Vorderseite der Wanne geklebt werden. Sie werden vergleichbar mit Prallscheiben 102 an umlaufende Montagerahmen 280 befestigt und an der Außenseite der thermischen Gebäudehülle 114 montiert.
[00128] Bei Thermischen Solarkollektoren 111 sind jeweils an deren Kollektorrückseite mediengefüllte Leitungen 241 zum Transport der Wärme (Vorlauf und Rücklauf) angeschlossen, die als flexible Leitungen 241 ausgeführt sind. Diese Leitungen 241 werden durch temperaturbeständige Rohrdichtungen 116 durch die Profile des Montagerahmens 280 und durch das Rohrdurchführungssystem 46 durch den Brüstungsträger 21 durchgeführt. Thermische Solarkollektoren 111 sind vorteilhaft werksgefertigt. Bei der Montage wird das Solarkollektorelement 111 an einem Kran hängend vor die Fassade geschwenkt und in die Konsolen 16 des Aufhängesystems 117 des Geschossmoduls 10 eingeführt bzw. eingehängt. Anschließend werden die entsprechenden Leitungsanschlüsse mit den Sammel- und Verteilungsleitungen 47 und allenfalls mit stromführenden Leitungen 52, welche im Brüstungsmodul 20 mittels entsprechender Anschlussstecker vorbereitet sind, hergestellt.
[00129] Die flexiblen Leitungsstücke 241 werden horizontal in die U-Profile eines Elementrahmens 118 des Thermischen Solarkollektors 111 eingelegt. Diese Profile sind für die Aufnahme der solarthermischen Leitungen mit einer größeren vertikalen Bautiefe ausgeführt. Durch Auf- 17/38
AT513 265B1 2014-03-15 kantungen am seitlichen Elementrand 118 entsteht dabei eine Wanne, in der bei Defekt austretendes Medium aufgefangen wird und verdunsten kann. Sollte das Fassungsvermögen der Wanne nicht ausreichen, tritt das Medium über den seitlichen Wannenrand und kann geordnet auf das darunter liegende Fassadenmodul ablaufen. Durch Schlagregen werden dabei Rückstände aus der Wanne ausgewaschen. Je nach Positionierung der Elementrahmen 118 des Thermischen Solarkollektors 111 vor einem Brüstungsmodul 20 oder vor einem Geschoßmodul 10 werden die Rohranschlüsse wahlweise an der unteren oder an der oberen Schmalseite des Thermischen Solarkollektors 111 verwendet.
[00130] Wie zuvor bereits zu Fig. 3 beschrieben, können im Rahmen der Erfindung auch Pho-tovoltaikkollektoren 121 als Energiegewinnungsmodule 120 eingesetzt werden. Die Photovolta-ikkollektoren 121 werden dabei an der Außenseite der thermischen Gebäudehülle 114 befestigt und bilden somit die Außenschale 11 des Fassadenmodulsystems 1.
[00131] Fig. 23 betrifft eine Innenverkleidung 300, welche ein Tragsystem 301 und ein Rahmensystem 302 oder Schienensystem 303 umfasst, mit welchen die Innenverkleidung 300 auf der Innenseite des inneren wärmegedämmten Paneels der thermischen Gebäudehülle 114 vor opaken Raumabschlüssen montiert wird.
[00132] Die Innenverkleidung 300 kann beispielsweise aus Kassetten aus Lochblech, Metall oder anderen Werkstoffen bestehen und wird auf der Rückseite mit einer Lage aus einem porösen Dämmungsmaterial versehen, um die Raumakustik zu verbessern. Durch die Innenverkleidung 300 werden dabei die gesamte Innenseite opaker Raumabschlüsse sowie mittels Sonderformteilen auch die Leibungen um Fensteröffnungen abgedeckt. Die Innenverkleidung 300 kann auf einfache Weise demontiert werden, um gegen andersartige Verkleidungen getauscht zu werden oder Zugang zu den dahinter liegenden Wartungseinrichtungen 304 zu erhalten.
[00133] Eine der Verwendungsmöglichkeiten der Innenverkleidung 300 nach Fig. 24 ist die Integration von raumhohen oder nur bis zu einem Teil einer Raumhöhe reichenden Klimatisierungspaneelen 305 mit Abgabeflächen 306 für Wärme und Kälte, welche als Wandheizung bzw. als Wandkühlung dienen. Diese Abgabeflächen 306 bestehen beispielsweise aus einer Metallblechkassette 307 mit auf deren Rückseite angeordneten medienführenden Leitungen, die an den Verteilungsleitungen für Wärme und Kälte auf Fußbodenhöhe mit flexiblen Rohren angeschlossen werden. Hinter den Rohren befindet sich eine sehr leistungsfähige Wärmedämmung beispielsweise aus Vakuumisolierpaneelen, um die Wärme- und Kälteabgabe in die thermische Gebäudehülle 114 zu reduzieren. Zwischen der effizienten Wärmedämmung und den Rohrleitungen ist ein blankes Metallpaneel oder eine Metallfolie als Strahlungsschirm für die Wärmestrahlung eingebracht. In das Klimatisierungspaneel 305 ist eine Regelungseinheit zur Steuerung der Raumklimatisierung integriert.
[00134] Die beiden Abbildungen Fig. 25A und Fig. 25B zeigen die Integration eines Flachbildfernsehers bzw. Monitors 315 zur Steuerung von gebäudetechnischen Einrichtungen in der Innenverkleidung 300, welche die Innenschale 13 des hier gezeigten Geschoßmoduls 10 bildet. Im rechten Bild Fig. 25B ist der Monitor 315 in ausgeschwenkter Lage gezeigt.
[00135] Die Abbildungen Fig. 26 bis Fig. 28 betreffen Details einer Innenbeleuchtung, die ebenfalls in der Innenverkleidung 300 integrierbar ist. Vorteilhaft können in den gedämmten Paneelen der Innenverkleidung 300 einfach stromführende Leitungen, Verteiler- und Anschlussdosen 310 und Schalter 311 integriert werden. Ebenso können in die Paneele der Innenverkleidung 300 beliebige Lichtquellen beispielsweise in Form von Spots 312 oder Flächenleuchten 313 eingebaut werden oder Leuchten an raumseitigen Oberflächen 314 angebracht werden. 18/38
foterreiebiKtits päi:eütaf«t AT513 265B1 2014-03-15 LISTE DER POSITIONSZEICHEN: 1 Fassadenmodulsystem 40 Dichtung 2 vertikale Fassadenebene 41 Dämmstoff 42 Blechlasche 10 Geschoßmodul 43 Bohrung 11 Außenschale des Geschoßmoduls 44 Rohrstück bzw. Rohrabschnitt 12 Mittelschale des Geschoßmoduls 45 Leitung 13 Innenschale des Geschoßmoduls 46 Rohrdurchführungssystem 14 Unterkonstruktion 47 Sammel- und Verteilungsleitung 15 Rahmenhalterung 48 Rohbaudecke 16 Konsole 49 Rohrträger 17 äußere Belüftungskammer 50 Schiene 18 innere Belüftungskammer 51 Leitungsende 19 Belüftungsöffnung 52 Strom-/Signalführende Leitung 53 Leitungsträger 20 Brüstungsmodul 54 Nische 21 Brüstungsträger 55 Verteilungsdose 22 Fuge 56 Wartungsdeckel 23 justierbare Einrichtung/Abdeckung 57 Wärmedämmung 24 Wärme- und Kälteversorgung 58 Bodenkonvektor 25 Auffangwanne 59 Blechwanne 26 Schottkonstruktion 60 Horizontalschott 27 (horizontaler) Kanal 61 untere, nicht brennbare Platte 28 Rohrleitung 62 obere massive Lage 29 Verkleidung 63 (dauerelastische) Dichtung 30 Nut 64 vertikaler Schacht 31 Beleuchtung 65 Wand 32 Wanne 71 Außenschale vor Brüstungsmodul 33 äußere Abdeckung 77 äußere Belüftungskammer 34 Steg 35 Schraubbolzen 100 Geschoßmodul mit Prallscheibe 36 Kunststoffblock 101 Glasplatte 37 Thermische T rennung 102 Prallscheibe 38 Vertikalstoß mit Verklebung 103 Sonnen-/Blendschutzeinrichtung 39 Dichtungsaufnahmeprofil 19/38
ästenrednschts pute&lmX AT513 265B1 2014-03-15 LISTE DER POSITIONSZEICHEN (FORTSETZUNG): 110 Energiegewinnungsmodul 170 Geschoßmodul mit Innendämmung 111 Thermischer Solarkollektor 171 Paneel 112 Glasplatte 113 Wanne 200 Transparentes Geschoßmodul 114 thermische Gebäudehülle 201 Fensterrahmen 115 flexible Leitung 202 Fensterflügel 116 Rohrdichtung 203 Dichtungshalter 117 Aufhängungssystem 204 Dichtung 118 Elementrahmen 205 Vertikalschacht 206 Auffangwanne 120 Energiegewinnungsmodul 207 U-Profil 121 Photovoltaikkollektor 208 Wärmedämmung 122 Glasplatte 209 Abdeckung/Verkleidung 123 Verbundglassystem 210 Wartungsdeckel 124 Wanne 211 Innenverkleidung 212 Dämmung 130 opakes Geschoßmodul 213 Metallblech 131 Metallprofil 214 gekantetes Blech 132 äußeres Paneel mit Dämmung 133 mittleres Paneel mit Dämmung 220 opakes Geschoßmodul 134 inneres Paneel mit Dämmung 221 Fassaden rahmen 222 Halteleisten 140 opakes Klimatisierungsmodul 223 Dichtungen 141 inneres dickes Metallpaneel 224 Gedämmtes äußeres Paneel 142 integrierte Lüftungsanlage 225 Decklage aus Metallblech 143 Rohrdurchführung 226 Wärmedämmung 144 Metallkasten 227 Randverbund aus Kunststoff 228 Wärmedämmung 150 Geschoßmodul mit Festverglasung 229 inneres Paneel 151 Festverglasung (Fixverglasung) 230 obere Innendichtung 231 Ableitung nach außen 160 Geschoßmodul mit Fensteröffnung 232 Rand 161 Fenster mit Fensterrahmen 233 U-Profil 162 Fensterflügel 234 Dichtungsband 235 Wartungskanal 20/38
Ss&Riebfccixs fiäli'iiäfst AT513 265B1 2014-03-15 LISTE DER POSITIONSZEICHEN (FORTSETZUNG): 236 gekantetes Blechprofil 280 Montagerahmen 237 Wartungsdeckel 282 U-Profil aus Metall 238 Befestigung 283 Abstandhalter 240 Platte aus porösem Dämmstoff 284 Schraube in Schraubhülsen 241 Wärme-/Kälteführende Leitung 285 L-förmiger Winkel 242 Vertikalschacht 286 Loch blech 243 Auffangwanne 287 Verwirbelungskammer 244 abnehmbarer Deckel 288 Winkelprofil 250 Trennwand 251 Hutprofil 300 Innenverkleidung 252 Einlage 301 T ragsystem 255 U-Profil 302 Rahmensystem 256 Wärmedämmung 303 Schienensystem 257 seitliche Blechabdeckung 304 Wartungseinrichtung 305 Klimatisierungspaneel 260 Innenverkleidung 306 Abgabefläche für Wärme/Kälte 261 inneres wärmegedämmtes Paneel 307 Metallblechkassette 262 Zuluftkanal 310 Verteiler- und Anschlussdose 263 Abluftkanal 311 Schalter 264 Aussparung 312 Spot 265 vertikaler Versorgungsschacht 313 Flächenleuchte 266 Blechkanal 314 Oberfläche 267 seitliche Luftöffnung 315 Flachbildfernseher bzw. Monitor 268 Aussparung 269 kastenförmiges Element 270 Luftkanal 271 umlaufende Führungsschiene 272 umlaufende Dichtung 273 Trag platte 274 Dichtung 275 Sammel- und Verteilungsleitung 21 /38

Claims (15)

  1. AT513 265B1 2014-03-15 Patentansprüche 1. Fassadenmodulsystem (1), umfassend zumindest ein Geschoßmodul (10), welches zumindest eine Außenschale (11) und eine Mittelschale (12) mit einer zwischenliegenden äußeren Belüftungskammer (17) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Brüstungsmodul (20) umfassend einen Brüstungsträger (21) ortsfest an einem Bauwerksteil, vorzugsweise an einer Rohbaudecke (48), montiert ist, wobei das Geschoßmodul (10) an dem Brüstungsträger (21) lösbar befestigbar ist, und dass ein Fassadenraster mit einer Rasterteilung auf Höhe des Geschoßmoduls (10) und auf Höhe des Brüstungsmoduls (20) vorgesehen ist, wobei die Rasterteilung auf Höhe des Geschoßmoduls (10) von der Rasterteilung auf Höhe des Brüstungsmoduls (20) unabhängig ist.
  2. 2. Fassadenmodulsystem (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Brüstungsmodul (20) eine Außenschale (71) aufweist, welche vom Brüstungsträger (21) durch eine zwischenliegende äußere Belüftungskammer (77) beabstandet ist.
  3. 3. Fassadenmodulsystem (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Geschoßmodul (10) eine Innenschale (13) aufweist, welche von der Mittelschale (12) durch eine zwischenliegende innere Belüftungskammer (18) beabstandet ist.
  4. 4. Fassadenmodulsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Belüftungskammer (18) und/oder die äußere Belüftungskammer (17, 77) umlaufende Belüftungsöffnungen (19) aufweisen.
  5. 5. Fassadenmodulsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelschale (12) jedes Geschoßmoduls (10) jeweils eine thermische Gebäudehülle (114) bildet.
  6. 6. Fassadenmodulsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Prallscheibenmodul (100), welches zumindest eine Prallscheibe (103) umfasst, eine Außenschale (11, 71) bildet.
  7. 7. Fassadenmodulsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Energiegewinnungsmodul (110) umfassend zumindest einen Thermischen Solarkollektor (111) und/oder ein Energiegewinnungsmodul (110) umfassend zumindest einen Photovoltaikkollektor (121) eine Außenschale (11, 71) bildet.
  8. 8. Fassadenmodulsystem (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Prallscheibenmodul (100) und/oder ein Energiegewinnungsmodul (110, 120), welches eine Außenschale (11) auf Höhe eines Geschoßmoduls (10) bildet, dieselbe Rasterteilung wie das betreffende Geschoßmodul (10) aufweist.
  9. 9. Fassadenmodulsystem (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Prallscheibenmodul (100) und/oder ein Energiegewinnungsmodul (110, 120) an einem Geschoßmodul (10) und/oder an einem Brüstungsmodul (20) auswechselbar befestigbar sind.
  10. 10. Fassadenmodulsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Brüstungsmodul (20) zumindest einen Leitungskanal (27) zur Aufnahme von Gebäudetechnischen Versorgungseinrichtungen, beispielsweise von Sammel- und Verteilungsleitungen (47) und/oder Stromführenden Leitungen (52), umfasst.
  11. 11. Fassadenmodulsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass Gebäudetechnische Einrichtungen eines Geschoßmoduls (10) an die im Brüstungsmodul (20) integrierten Gebäudetechnischen Versorgungseinrichtungen anschließbar sind.
  12. 12. Fassadenmodulsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass im Brüstungsmodul (20) zumindest eine Auffangwanne (25) integriert ist. 22/38 ästerreidBsd!« pitwiarot AT513 265B1 2014-03-15
  13. 13. Fassadenmodulsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine einen Raumabschluss (200, 220) bildende Mittelschale (12) des Geschoßmoduls (10) eine umlaufende Rahmenhalterung (15) aufweist, welche an ihrer Rahmenoberseite und ihrer Rahmenunterseite mit den angrenzenden Brüstungsmodulen (20) dichtend abschließt.
  14. 14. Fassadenmodulsystem (1) nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Außenschale (11), eine Mittelschale (12) und/oder eine Innenschale (13) bildende Elemente eines Geschoßmoduls (10) und/oder eine Außenschale (71) bildende Elemente eines Brüstungsmoduls (20) vom Gebäudeinneren aus montierbar sowie gegebenenfalls demontierbar sind.
  15. 15. Fassadenmodulsystem (1) nach einem der vorigen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Auswahl der folgenden Schalenfunktionen des Geschoßmoduls (10) und/oder Brüstungsmoduls (20): - Außenschale (11) als Gebäudeschutz (100), - Außenschale (11) zur Energiegewinnung (110) mittels Thermischer Solarkollektoren (111), - Außenschale (11) zur Energiegewinnung (120) mittels Photovoltaikkollektoren (121), - opake Mittelschale (12) zur Wärmedämmung (130, 170, 220), - opake Mittelschale (12) zur Innenraumklimatisierung (140), - transparente Mittelschale (12) zur natürlichen Gebäudebelichtung (150, 160, 200), - Innenschale (13) zur Wärmedämmung (260), - Innenschale (13) zur Schalldämmung (260), - Innenschale (13) zur Innenraumklimatisierung (300). Hierzu 15 Blatt Zeichnungen 23/38
AT10712012A 2012-10-04 2012-10-04 Multifunktionales Fassadenmodulsystem AT513265B1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT10712012A AT513265B1 (de) 2012-10-04 2012-10-04 Multifunktionales Fassadenmodulsystem

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT10712012A AT513265B1 (de) 2012-10-04 2012-10-04 Multifunktionales Fassadenmodulsystem

Publications (2)

Publication Number Publication Date
AT513265B1 true AT513265B1 (de) 2014-03-15
AT513265A4 AT513265A4 (de) 2014-03-15

Family

ID=50238008

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT10712012A AT513265B1 (de) 2012-10-04 2012-10-04 Multifunktionales Fassadenmodulsystem

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT513265B1 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102020119809A1 (de) 2020-07-28 2022-02-03 tegut... gute Lebensmittel GmbH & Co. KG Fassadenmodulsystem

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE29817579U1 (de) * 1998-10-01 1999-02-18 Kilian Hans Ulrich Prof Dipl I Doppelfassade für Gebäude
EP1467157A1 (de) * 2003-04-11 2004-10-13 Karl Steiner AG Fassadenelement
EP1927716A2 (de) * 2006-11-28 2008-06-04 Norsk Hydro Asa Fassade in Elementbauweise
KR20120076981A (ko) * 2010-12-30 2012-07-10 재단법인 포항산업과학연구원 건축물의 일체형 벽체

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE29817579U1 (de) * 1998-10-01 1999-02-18 Kilian Hans Ulrich Prof Dipl I Doppelfassade für Gebäude
EP1467157A1 (de) * 2003-04-11 2004-10-13 Karl Steiner AG Fassadenelement
EP1927716A2 (de) * 2006-11-28 2008-06-04 Norsk Hydro Asa Fassade in Elementbauweise
KR20120076981A (ko) * 2010-12-30 2012-07-10 재단법인 포항산업과학연구원 건축물의 일체형 벽체

Also Published As

Publication number Publication date
AT513265A4 (de) 2014-03-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1062463B1 (de) Klimatisierungsverfahren von gebäuden sowie klimatisiertes gebäude
EP1711753B1 (de) Vakuumgedämmtes, modulares dachsystem
DE102021107398A1 (de) Verfahren zur energetischen Gebäudesanierung
DE202009004141U1 (de) Modulares und Fassaden-integriertes Lüftungs- und Klimasystem
DE19809974B4 (de) Gebäude mit Klimatisierung
AT513265B1 (de) Multifunktionales Fassadenmodulsystem
DE4322653C2 (de) Brüstungselement
WO2013087225A1 (de) Gebäude mit einem in eine betondecke des gebäudes integrierten raumkonditionierungssystem zum kühlen, heizen und zur belüftung
DE2937071A1 (de) Verfahren zur rueckgewinnung der transmissionswaermeverluste bei gebaeuden aller art, sowie konstruktionsvorschlaege fuer solche gebaeude
EP1344987A2 (de) Flächenheiz- und Kühlelement
DE102014013261A1 (de) Einbausystem für Fenster oder Türen
DE102021118086A1 (de) Haustechnikelement
EP2265781B1 (de) Einhausungssystem
AT505746B1 (de) Brandschutzanlage für gebäude
DE19733075C1 (de) Dämmsystem für Gebäudefassaden
DE2757193A1 (de) Fassadenelement
DE102010002544B3 (de) Vorhangfassade für ein Gebäude
EP2069584B1 (de) Gebäude mit beabstandeter fassade
DE102008009085B4 (de) Gebäudeaußenwand
AT513295B1 (de) Montagevorrichtung für Fassadenelemente
DE202009017919U1 (de) Gebäude mit Wärmedämmung
DE102021122014A1 (de) Getrennte Haustechnik- und Schachtelemente
DE102008016882B4 (de) Klimaanordnung für ein Haus und Verfahren zur Herstellung einer Klimaanordnung
WO1999042672A1 (de) Sanierung von mehrgeschossigen plattenbauten mit vorgesetzter fassade bei nutzung von solarenergie
DE202021002070U1 (de) Einrichtung zur Abdeckung verglaster Gebäudeöffnungen

Legal Events

Date Code Title Description
MM01 Lapse because of not paying annual fees

Effective date: 20191004