AT511380B1 - Brandschutzverglasung mit ungefüllter Silikonfuge - Google Patents

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AT511380B1 ATA490/2012A AT4902012A AT511380B1 AT 511380 B1 AT511380 B1 AT 511380B1 AT 4902012 A AT4902012 A AT 4902012A AT 511380 B1 AT511380 B1 AT 511380B1
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Abstract

Bei einer Brandschutzverglasung (1) umfassend wenigstens zwei benachbarte Brandschutzscheiben (2, 3), die jeweils aus wenigstens zwei mittels eines randseitig umlaufenden Abstandshalteprofils (10, 11) aneinander gehaltenen Glasscheiben (6, 7, 8, 9) aufgebaut sind, wobei die Brandschutzscheiben (2, 3) an einer ihrer Seitenkanten unter Ausbildung einer Fuge (5) auf Stoß zueinander angeordnet sind und die Fuge (5) mittels einer Dichtmasse (13, 14) verschlossen ist, ist die Dichtmasse (13, 14) ausschließlich zwischen miteinander fluchtenden Glasscheiben (6, 7, 8, 9) unter Ausbildung zweier Dichtungsstege (13, 14) vorgesehen und der dabei zwischen den Brandschutzscheiben (2, 3) gebildete Hohlraum (15) ist weitestgehend mit Luft gefüllt, wobei benachbarte Brandschutzscheiben (2, 3) nicht über mit dem Abstandshalteprofil (10, 11) zusammenwirkenden Kupplungselementen in dem zwischen den Brandschutzscheiben (2, 3) gebildeten Hohlraum (15) miteinander verbunden sind.

Description

Beschreibung
BRANDSCHUTZVERGLASUNG MIT UNGEFÜLLTER SILIKONFUGE
[0001] Die Erfindung betrifft eine Brandschutzverglasung umfassend wenigstens zwei benach¬barte Brandschutzscheiben, die jeweils aus wenigstens zwei mittels eines randseitig umlaufen¬den Abstandshalteprofils aneinander gehaltenen Glasscheiben aufgebaut sind, wobei dieBrandschutzscheiben an einer ihrer Seitenkanten unter Ausbildung einer Fuge auf Stoß zuei¬nander angeordnet sind und die Fuge mittels einer Dichtmasse verschlossen ist. ObzwarBrandschutzscheiben mit Abstandshalteprofil die bevorzugte Ausführung der Erfindung darstel¬len, ist deren Anwendung an anderen Brandschutzscheiben, beispielsweise solchen aus meh¬reren Einzelglasscheiben mit dazwischenliegenden Brandschutzschichten ohne Abstandshalte¬profil, nicht ausgeschlossen.
[0002] Die ordnungsgemäße Versiegelung des Fugenbereichs zwischen Mehrfachverglasungs-Brandschutzscheiben ist ein wichtiger Aspekt zur Sicherstellung der ordnungsgemäßen Schutz¬funktion einer Brandschutzverglasung. Da der Fugenbereich aufgrund der hohen mechanischenund thermischen Beanspruchung im Brandfall häufig das schwächste Element darstellt, wurdein der Vergangenheit eine Vielzahl von Möglichkeiten entwickelt, diesen Bereich zuverlässigabzudichten.
[0003] Aus der WO 01/04449 ist beispielsweise eine Brandschutzverglasung aus mehrerenmehrlagigen Brandschutzscheiben bekannt, die jeweils aus vier Floatglasscheiben mit dazwi¬schen angeordneten Brandschutzschichten aus einer wasserhaltigen Alkalimetallsilikatmasseaufgebaut sind. Die Brandschutzschichten sind glasrandseitig mit einer Nut versehen, in die einSperrmaterial zur feuchtigkeits- und luftdichten Abdichtung des verwendeten Brandschutzmittelsausgefüllt ist. Die zwischen benachbarten Brandschutzscheiben gebildete Stoßfuge ist mittelseines in die Fuge eingeschobenen Dichtungselements aus Holz ausgefüllt. Die Länge desDichtungselements ist etwas niedriger gewählt als die Dicke der Brandschutzscheiben, so dassauf beiden Seiten der Fuge eine Nut ausgebildet ist, die mit einem Elastomeren verschlossenwird, wodurch das Dichtungselement gleichzeitig fixiert wird.
[0004] Eine gattungsgemäße Brandschutzverglasung ist in dem deutschen GebrauchsmusterDE 20 2006 002 749 U1 beschrieben. Aus diesem Dokument ist eine Brandschutzverglasungmit mindestens zwei transparenten Brandschutz-Glasplatteneinheiten bekannt, die an Seiten¬kanten mittelbar aneinander stoßen und deren übrige Seitenkanten an einem Bauteil gehaltensind. Jede Brandschutz-Glasplatteneinheit ist aus auf Abstand gehaltenen, parallelen Glas¬scheiben aufgebaut, zwischen denen ein Brandschutzmittel angeordnet ist, wobei zwischen denüber eine Stoßfuge von mindestens 2 mm einander gegenüberliegenden Seitenkanten derBrandschutz-Glasplatteneinheiten eine feuerhemmende Isoliermaterialanordnung eingebrachtist. Jede der Brandschutz-Glasplatteneinheiten ist aus zwei nach Art einer Isolierglasschei¬benanordnung mittels Abstandhalter und einem PU-Randverbund auf Abstand und aneinandergehaltenen ESG-Scheiben aufgebaut, deren Innenraum mit einem Gel als Brandschutzmittelausgefüllt ist. In einem Fugenbereich zwischen denjenigen Randbereichen, die sich zwischenden beiden ESG-Scheiben befinden, ist als Isoliermaterialanordnung ein feuerhemmendeskeramisches Isolierband eingelegt und in Fugenbereiche zwischen den ESG-Scheiben jeweilseine feuerhemmende Silikonmasse eingebracht. Mit anderen Worten ist auch bei dieser be¬kannten Anordnung der Fugenbereich über mehrere Dichtelemente versiegelt, welche die Fugevollständig ausfüllen.
[0005] Gemäß EP 1 020 605 A2 ist zwischen den beiden Abstandhalteprofilen aneinanderanstoßender Verglasungselemente ein Profilstück eingesetzt, welches formschlüssig in vorge¬sehene Haltenuten der Distanzstücke einzuschieben ist. Diese konkrete Ausgestaltung desAbstandshalteprofils (Trage- und/oder Randabschlusselement) mit dem formschlüssig einzuset¬zenden Kupplungselement, bedingt, dass die Montage der Brandschutzscheiben präzise erfol¬gen muss, da sonst das Kupplungselement nicht in die entsprechend komplementär ausgebil¬deten Aussparungen des Trage- und/oder Randabschlusselements eingreifen bzw. einrastenkann.
[0006] Die bislang bekannten Lösungen sind jedoch nicht in jeder Hinsicht zufriedenstellend.Das Einbringen von festen Zusatzelementen in den Fugenbereich ist häufig schwierig, da dieFugenbreite beim Aufbauen der Verglasung nicht unbedingt exakt den Vorgaben entspricht, sodass das bereits vorgefertigte Zusatzelement - sei es nun aus Holz oder aus einem kerami¬schen Werkstoff - möglicherweise breiter als die Fuge ist und nicht eingeschoben werden kann.Dann müssen die Scheiben nachjustiert werden, bis der exakt vorgegebene Abstand zwischenbenachbarten Scheiben eingestellt ist. Diese exakte Justierung ist wegen der brandschutztech¬nischen Auflagen erforderlich, aber zeitaufwändig.
[0007] Die DE 20 2005 001 226 U1 offenbart eine Brandschutzverglasung, bei welcher zu einerEinheit verbundene Glaselemente in einem Rahmen gehalten werden, wobei zwischen denStirnseiten der Glasplatten und dem Halterahmen Dehnungszwischenräume freigehalten sind.Aneinander anstoßende Verglasungseinheiten sind dabei über die Halteprofile, die die Ränderder Glasplatten außen umgreifen, miteinander verbunden. Es handelt sich damit um eine gat¬tungsfremde Ausbildung.
[0008] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, bei einer Brandschutzverglasungder eingangs genannten Art eine preisgünstigere und einfacher herzustellende Fugenabdich¬tung anzugeben, die jedoch gleichzeitig den brandschutztechnischen und statischen Anforde¬rungen gerecht wird.
[0009] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird gelöst durch eine Brandschutzverglasung umfas¬send wenigstens zwei benachbarte Brandschutzscheiben, die jeweils aus wenigstens zweimittels eines randseitig umlaufenden Abstandshalteprofils aneinander gehaltenen Glasscheibenaufgebaut sind, wobei die Brandschutzscheiben an einer ihrer Seitenkanten unter Ausbildungeiner Fuge auf Stoß zueinander angeordnet sind und die Fuge mittels einer Dichtmasse ver¬schlossen ist, wobei die Brandschutzverglasung dadurch gekennzeichnet ist, dass die Dicht¬masse ausschließlich zwischen miteinander fluchtenden Glasscheiben unter Ausbildung zweierDichtungsstege vorgesehen und der dabei zwischen den Brandschutzscheiben gebildete Hohl¬raum weitestgehend mit Luft gefüllt ist, wobei benachbarte Brandschutzscheiben nicht über mitdem Abstandshalteprofil zusammenwirkenden Kupplungselementen in dem zwischen denBrandschutzscheiben gebildeten Hohlraum miteinander verbunden sind.
[0010] Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass es überaschenderweiseausreichend ist, bei Brandschutzverglasungen aus mehrlagigen Brandschutzscheiben die Fu¬gen nur im Bereich zwischen den eigentlichen Glasscheiben zu versiegeln, wohingegen derübrige Bereich zwischen den Brandschutzscheiben, insbesondere zwischen den sich jeweilsgegenüber stehenden Abstandshalteprofilen nicht mit einer Dichtmasse oder einem Zusatzele¬ment vollständig ausgefüllt wird.
[0011] Die Lösung ist deshalb überraschend, weil die Fachwelt bislang davon ausging, dass beimehrlagigen und deshalb auch entsprechend schweren Brandschutzscheiben der Fugenbe¬reich vollständig gefüllt sein muss. Diese Annahme beruhte unter anderem darauf, dass imBrandfall die Dichtmasse mit der Zeit wegbrennt und es dann zum Durchtritt von Rauch undFeuer durch die Fuge kommen kann. Dieses Problem ist beispielsweise von der Fugenversie¬gelung bei Brandschutzverglasungen aus einlagigen Brandschutzscheiben bekannt.
[0012] Untersuchungen, die zu der vorliegenden Erfindung geführt haben, haben jedoch ge¬zeigt, dass zumindest die brandabgewandte Silikonfuge im Brandfall über eine längere Zeitintakt bleibt. Ohne auf die folgende Theorie beschränkt zu sein, könnte ein möglicher Grundhierfür in dem Aspektverhältnis der Fuge liegen, das heißt der in diesem Fall geringen Breiteaber bedingt durch die Scheibendicke großen Tiefe der Fuge. Dies könnte dazu führen, dassdie brandabseitige Silikonfuge von der Hitze der Brandentwicklung weniger stark betroffen istals eigentlich zu erwarten gewesen wäre und von Brandschutz-Einfachverglasungen bekanntist.
[0013] Die Brandschutzscheiben der erfindungsgemäßen Brandschutzverglasung können miteinem Gel oder einem Feststoff gefüllt sein. Die Verwendung von mit einem Brandschutzgelgefüllten Brandschutzscheiben ist besonders bevorzugt, da sich gezeigt hat, dass bei Verwen- dung dieser Scheiben der erfindungsgemäße Fugenaufbau im Brandfall verhältnismäßig langestandhält.
[0014] Mit Brandschutzgel bzw. Hydrogel gefüllte Brandschutzscheiben sind beispielsweise inder EP 1 820 931 A1 und in der DE 10 2005 018 842 A1 beschrieben. Diese Brandschutz¬scheiben haben gegenüber den ansonsten vielfach eingesetzten Brandschutzscheiben mitfesten silikathaltigen intumeszierenden Zwischenschichten, beispielsweise auf Wasserglasba¬sis, den Vorteil, dass sie ein geringeres Flächengewicht bei vergleichbarer Feuerwiderstands¬klasse erreichen können. Das bedeutet nicht nur einen einfacheren Transport der Scheiben,sondern auch, dass die Halterung und Rahmenkonstruktion wegen der geringeren Last leichterausgelegt werden können.
[0015] Ferner sind die mit Brandschutzgel gefüllten Brandschutzscheiben gegenüber denScheiben mit festen silikathaltigen Intumeszenz-Zwischenschichten weitaus weniger anfälliggegen eindringende Feuchtigkeit, welche bei den letztgenannten zur Trübung der Zwischen¬schicht führt, was den Austausch der Scheibe erfordert.
[0016] Mit einem Brandschutzgel gefüllte Brandschutzscheiben bestehen üblicherweise auszwei parallel beabstandeten Glasscheiben aus Einscheibensicherheitsglas (ESG), die über einin ihren Randbereichen zwischen den Glasscheiben liegendes umlaufendes Abstandshalteprofilund zum Beispiel einen Polyurethan-Randverbund fixiert und miteinander verbunden sind.Durch eine Öffnung in diesem Abstandshalteprofil werden das Brandschutzgel oder die Vor¬komponenten eingefüllt, wobei im letzten Fall die Gelbildung durch Polymerisation zum Hydro¬gel im mit der Mischung ausgefüllten Hohlraum zwischen den Glasscheiben erfolgt. Die imRahmen der Erfindung eingesetzten Brandschutzgele können auch Additive wie Silikate, UV-Schutzmittel oder auch Farbstoffe beinhalten. Das in diesen Brandschutzscheiben eingefüllteGel wird bei der Polymerisation in der Regel nicht vollkommen fest, sondern behält je nach demVernetzungsgrad und der Menge an Monomeren in Bezug auf den Wassergehalt eine mehroder minder feste gelartige Konsistenz.
[0017] Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Verglasung liegt darin, dass für den Fall,dass bei einem Brand die Glasscheibe auf der Brandseite durch die hohen Temperaturen platzt,die zweite Scheibe währenddessen durch das Brandschutzgel gekühlt wird und auch bei länge¬rer Brandexposition intakt bleibt.
[0018] Für die erfindungsgemäße Verglasung können prinzipiell sämtliche Arten von Glas¬scheiben eingesetzt werden. Vorzugsweise besteht jedoch zumindest eine der Glasscheibenaus Sicherheitsglas, insbesondere aus Einscheibensicherheitsglas.
[0019] Die Glasscheiben können unabhängig voneinander eine Scheibendicke von 3 bis 20 mmaufweisen, bevorzugt 5 bis 10 mm. Der Abstand der Glasscheiben kann vorzugsweise im Be¬reich von 5 bis 50 mm liegen. Besonders bevorzugt beträgt der Abstand der Glasscheibenvoneinander etwa 8 bis 25 mm, da sich auf diese Weise insbesondere bei mit Brandschutzgelgefüllten Brandschutzverglasungen gute Brandresistenzen bei gleichzeitig moderatem Gewichtder Verglasung erzielen lassen.
[0020] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Dichtmasseeine Silikondichtmasse oder eine silanvernetzende Dichtmasse, bevorzugt eine feuerfesteSilikondichtmasse. Diese kann in an sich bekannter Weise mit Hilfe einer Kartuschenpistole inden genannten Bereichen der Fuge ausgespritzt werden. Die Silikondichtmassen härten eben¬so wie die silanvernetztenden Dichtmassen durch Einwirkung von Luftfeuchtigkeit aus, wobeierstere während der dabei erfolgenden Polykondensationsreaktion in der Regel Essigsäure,Ethanol oder Methanol abspalten.
[0021] Für die silanvernetzenden Systeme können beispielsweise Präpolymere verwendetwerden, die ein Polyurethan- und/oder ein Polyol-backbone aufweisen. SilanvernetzendeDichtmassen zeichnen sich durch dauerhafte plastische Verformbarkeit sowie durch eine be¬sonders gute Haftung an den Glasoberflächen aus, das heißt auch an den Stoßkanten derGlasscheiben, was Aufgrund der geringen Verklebungsfläche im vorliegenden Fall besondersvorteilhaft ist.
[0022] Erfindungsgemäß kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Stärke der Dichtungsstegehöchstens der Stärke derjenigen Glasscheiben entspricht, an denen sich der jeweilige Dich¬tungssteg anschließt. Vorzugsweise ist die Stärke des Dichtungssteges etwa identisch mitderjenigen der Glasscheiben, wobei die Dichtmasse im Bereich der Fuge durch den üblicher¬weise beim Abbinden beziehungsweise Aushärten auftretenden Volumenschrumpf leicht bikon¬kav einkehlen kann.
[0023] Auch wenn die Fuge zwischen zwei benachbarten Brandschutzscheiben weitestgehendmit Luft gefüllt ist, kann es im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, in diesen Hohlraumintumeszierende Bauteile einzubringen. Diese erfüllen jedoch keine Haltefunktion, sonderndienen lediglich im Brandfall der besseren Fugenabdichtung und schützen gleichzeitig diebrandabseitige Dichtmasse vor dem Feuer, so dass diese länger standhält.
[0024] Im Rahmen dieser Ausgestaltung kann im Bereich der Fuge beispielsweise eines derAbstandshalteprofile mit einem Streifen aus einem intumeszierenden Material oder einer intu-meszierenden Beschichtung ausgerüstet sein, wobei die Dicke des Streifens beziehungsweiseder Beschichtung höchstens 40 % der Breite der Fuge beträgt, insbesondere höchstens 30 %.
[0025] Es kann ebenso vorgesehen sein, im Bereich der Fuge die Abstandshalteprofile beiderBrandschutzscheiben mit jeweils einem Streifen aus einem intumeszierenden Material odereiner intumeszierenden Beschichtung auszurüsten, wobei die Dicke des Streifens beziehungs¬weise der Beschichtung höchstens 20 % der Breite der Fuge beträgt, insbesondere höchstens15%.
[0026] Mit anderen Worten nimmt bei den vorgenannten Ausführungsformen das intumeszie¬rende Element grundsätzlich weniger als die Hälfte der Fugenbreite in Anspruch - der Restbleibt mit Luft gefüllt.
[0027] Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vergla¬sung beträgt die Breite der Fuge zwischen den Stoßkanten benachbarter Glasscheiben 2 bis 10mm, insbesondere 3 bis 6 mm. Fugen solcher Breiten sind insofern vorteilhaft, als hierbei dieFuge eine nicht so große Angriffsfläche für die Flammen bietet, so dass die Abdichtung imBrandfall länger aufrechterhalten wird. Die Fugenbreite kann jedoch im Inneren der Fuge höhersein kann, wenn die Abstandshalteprofile randseitig nach innen versetzt angeordnet sind.
[0028] Zudem ist bei solchen Fugenbreiten das bereits oben angesprochene Aspektverhältnisgünstiger, was zum Schutz der brandabseitigen Dichtmasse beiträgt. Das Aspektverhältnis vonFugentiefe zu -breite beträgt vorzugsweise 1 : 1 oder mehr, bevorzugt 2 : 1 oder mehr, beson¬ders bevorzugt 3 : 1 oder mehr, oder gar 4 : 1 oder mehr.
[0029] Ausführungsbeispiel: [0030] Der Aufbau und die Erstellung einer erfindungsgemäßen Brandschutzverglasung wird imFolgenden anhand der Figuren 1 bis 3 beschrieben. Dabei zeigt [0031] Fig. 1 eine erfindungsgemäße Brandschutzverglasung mit zwei Brandschutzscheiben in der Draufsicht; [0032] Fig. 2 eine ausschnittsweise Vergrößerung des Fugenbereichs der Brandschutzver¬ glasung der Fig. 1 in Schnittdarstellung entlang der Linie A-A; sowie [0033] Fig. 3 eine alternative Ausführungsform der Brandschutzverglasung in derselben
Schnittdarstellung wie Fig. 2.
[0034] In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Brandschutzverglasung 1 in der Draufsicht abgebil¬det. Die Brandschutzverglasung besteht aus zwei nebeneinander angeordneten Brandschutz¬scheiben 2, 3, die in einer entsprechenden Aussparung einer Wand 4 auf an sich bekannteWeise gehalten sind. Die Brandschutzscheiben 2, 3 sind an ihrer vertikalen Seitenkanten unterAusbildung einer Fuge 5 mit einer Fugenbreite von 5 mm auf Stoß zueinander angeordnet.
[0035] Der Bereich um die Fuge 5 ist in einer Schnittdarstellung entlang der Linie A-A in Fig. 2vergrößert dargestellt. In dieser Abbildung ist zu erkennen, dass die Brandschutzscheiben 2, 3 jeweils aus zwei Glasscheiben 6, 7, 8, 9 aufgebaut sind, wobei die Glasscheiben 6, 7, 8, 9jeweils paarweise durch ein randseitiges Abstandshalteprofil 10, 11 aneinander gehalten sind.Das Abstandshalteprofil 10, 11 ist vorliegend als Polyurethan-Randverbund mit U-Profil ausge¬bildet, das mit Hilfe von Butylklebestreifen oder -fäden an den Glasscheiben 6, 7, 8, 9 fixiert ist.Das Abstandshalteprofil 10, 11 bildet mit den Glasscheiben 6, 7, 8, 9 jeweils einen abgeschlos¬senen Raum, der mit einem Brandschutzgel 12 gefüllt ist.
[0036] Die Glasscheiben 6, 7, 8, 9 bestehen aus ESG-Glas einer Scheibendicke von 3 mm undsind in den Brandschutzscheiben 2, 3 jeweils 14 mm voneinander beabstandet. Die Dicke derBrandschutzscheibe beträgt somit 20 mm von Oberfläche zu Oberfläche gemessen. Damitergibt sich ein Aspektverhältnis der Fugentiefe zu - breite der 5 mm breiten Fuge von 4:1.
[0037] Die Fuge 5 ist mittels einer Dichtmasse 13, 14 in Form einer feuerfesten Silikondicht¬masse verschlossen. Die Dichtmasse 13, 14 ist ausschließlich zwischen den miteinander fluch¬tenden Glasscheiben 6, 7, 8, 9 unter Ausbildung zweier Dichtungsstege 13, 14 vorgesehenwobei der zwischen den Brandschutzscheiben 2, 3 gebildete Hohlraum 15 vollständig mit Luftgefüllt ist. Die Stärke der Dichtungsstege 13, 14 entspricht weitestgehend der Stärke der Glas¬scheiben 6, 7, 8, 9, also etwa 3 mm, wobei die Dichtungsstege 13, 14 infolge des Volumen¬schrumpfs der Silikondichtmasse in der Mitte leicht bikonkav eingekehlt sind.
[0038] Die in Fig. 3 in Schnittdarstellung abgebildete Brandschutzverglasung 1 stellt eine alter¬native Ausführungsform zu der in Fig. 2 gezeigten dar. Der einzige Unterschied zur ersterenbesteht darin, dass das in der Abbildung linke Abstandshalteprofil 10 der Brandschutzscheibe 2mit einem Streifen 16 aus intumeszierendem Material ausgestattet ist.
BEZUGSZEICHENLISTE 1 Verglasung 2 Brandschutzscheibe 3 Brandschutzscheibe 4 Wand 5 Fuge 6 Glasscheibe 7 Glasscheibe 8 Glasscheibe 9 Glasscheibe 10 Abstandshalteprofil 11 Abstandshalteprofil 12 Brandschutzgel 13 Silikondichtmasse 14 Silikondichtmasse 15 luftgefüllter Raum 16 intumeszierender Streifen

Claims (12)

  1. Patentansprüche 1. Brandschutzverglasung (1) umfassend wenigstens zwei benachbarte Brandschutzscheiben(2, 3), die jeweils aus wenigstens zwei mittels eines randseitig umlaufenden Abstandshal-teprofils (10, 11) aneinander gehaltenen Glasscheiben (6, 7, 8, 9) aufgebaut sind, wobeidie Brandschutzscheiben (2, 3) an einer ihrer Seitenkanten unter Ausbildung einer Fuge (5)auf Stoß zueinander angeordnet sind und die Fuge (5) mittels einer Dichtmasse (13, 14)verschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtmasse (13, 14) ausschließlichzwischen miteinander fluchtenden Glasscheiben (6, 7, 8, 9) unter Ausbildung zweier Dich¬tungsstege (13, 14) vorgesehen und der dabei zwischen den Brandschutzscheiben (2, 3)gebildete Hohlraum (15) weitestgehend mit Luft gefüllt ist, wobei benachbarte Brand¬schutzscheiben (2, 3) nicht über mit dem Abstandshalteprofil (10, 11) zusammenwirkendenKupplungselementen in dem zwischen den Brandschutzscheiben (2, 3) gebildeten Hohl¬raum (15) miteinander verbunden sind.
  2. 2. Brandschutzverglasung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Brand¬schutzscheiben (2, 3) mit einem Feststoff oder einem Gel, insbesondere einem Brand¬schutzgel (12), gefüllt sind.
  3. 3. Brandschutzverglasung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass dieDichtmasse (13, 14) eine Silikondichtmasse oder eine silanvernetzende Dichtmasse ist,insbesondere eine feuerfeste Silikondichtmasse.
  4. 4. Brandschutzverglasung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn¬zeichnet, dass die Stärke der Dichtungsstege (13, 14) höchstens der Stärke derjenigenGlasscheiben (6, 7, 8, 9) entspricht, an denen sich der jeweilige Dichtungssteg (13, 14) an¬schließt.
  5. 5. Brandschutzverglasung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn¬zeichnet, dass im Bereich der Fuge (5) eines der Abstandshalteprofile (10, 11) mit einemStreifen (16) aus einem intumeszierenden Material oder einer intumeszierenden Beschich¬tung ausgerüstet ist, wobei die Dicke des Streifens (16) beziehungsweise der Beschichtunghöchstens 40 % der Breite der Fuge (5) beträgt, insbesondere höchstens 30 %.
  6. 6. Brandschutzverglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,dass im Bereich der Fuge (5) die Abstandshalteprofile (10, 11) beider Brandschutzschei¬ben (2, 3) jeweils mit einem Streifen (16) aus einem intumeszierenden Material oder einerintumeszierenden Beschichtung ausgerüstet sind, wobei die Dicke des Streifens bezie¬hungsweise der Beschichtung höchstens 20 % der Breite der Fuge beträgt, insbesonderehöchstens 15 %.
  7. 7. Brandschutzverglasung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich¬net, dass die Glasscheiben (6, 7, 8, 9) aus Sicherheitsglas, insbesondere aus Einschei¬bensicherheitsglas bestehen.
  8. 8. Verglasung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieGlasscheiben (6, 7, 8, 9) unabhängig voneinander eine Scheibendicke von 3 bis 20 mmaufweisen.
  9. 9. Verglasung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasscheiben (6, 7, 8,9) unabhängig voneinander eine Scheibendicke von 5 bis 10 mm aufweisen.
  10. 10. Verglasung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieGlasscheiben (6, 7, 8, 9) einen Abstand von 5 bis 50 mm aufweisen.
  11. 11. Verglasung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieBreite der Fuge (5) zwischen den Stoßkanten benachbarter Glasscheiben (6, 7, 8, 9) 2 bis10 mm beträgt, insbesondere 3 bis 6 mm.
  12. 12. Verglasung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dassdas Aspektverhältnis von Fugentiefe zu -breite 1 : 1 oder mehr beträgt, insbesondere 2 : 1oder mehr. Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
ATA490/2012A 2011-04-26 2012-04-23 Brandschutzverglasung mit ungefüllter Silikonfuge AT511380B1 (de)

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