AT510184A1 - Anlage und verfahren zur herstellung einer faserstoffbahn - Google Patents
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere Papier- oder Zellstoffbahn, mit einem Entwässerungssieb, einer Saugwalze und einem Trockner, wobei zur Bahnbreitenbegrenzung vor der Saugwalze Randspritzdüsen vorgesehen sind. 5 Bei Bahntrocknungsanlagen muss die Stoffbahn am Ende auf eine vorgegebene Breite beschnitten werden, um am Querschneider problemlos bearbeitet werden zu können. Dies kann bei der trockenen Bahn nach dem Trockner mit Längsmessern erfolgen. Nachteil davon ist, dass einerseits auch der nicht benötigte Randstreifen getrocknet werden muss, d.h. unnötig 10 Energie benötigt wird und andererseits der Abfall in einem separaten Trockenstoffauflöser aufgelöst werden muss, der zusätzlich entsprechend groß ausgelegt und betrieben werden muss. Es ist daher üblich, dass die Stoffbahn vor Eintritt in die Pressenpartie beschnitten wird, damit die Stoffbahn nach dem Trockner die gewünschte Arbeitsbreite aufweist. Dies ist 15 notwendig, da die Faserstoffe im Trockner unterschiedlich Schrumpfen können. Abhängig von der Mischung aus Frischfaser und Anteil an Trockenausschuss kann sich die Bahn in einem Bereich zwischen 0,5% bis 1,5% in der Arbeitsbreite ändern. Eine derartige Bahnbreitenänderung kann nach dem Trockner im Cutter (Querschneider) und Formatableger zu Problemen 20 führen. Diese Probleme äußern sich u.a. durch Verstopfungen in den Ablegeboxen. Um auch bei unterschiedlichen Stoffmischungen eine gleiche Bahnbreite zu gewährleisten, kann man die Stoffbahn vor der Presse entsprechend der Schrumpfung der Stoffmischung beschneiden. Eine derartige Anlage ist bereits in der GB 742 065 beschrieben. Um die Bahnbreite an die 25 verschiedenen Betriebsparameter anzupassen wird die Randbeschneidung manuell eingestellt und auch manuell nachgestellt wird. Wird nun die Stoffbahn in einem größeren Ausmaß beschnitten, ist es auch notwendig, dass die Längsdichtung in der Pick Up Zone entsprechend mitverstellt wird. Auch erfolgt eine manuelle Verstellung der Dichtleisten auf beiden Seiten mit einer 30 Gewindespindel.
Ziel der Erfindung ist es auch bei sich häufig ändernden Stoffparametern eine einfache Anpassung der Stoffbahnbreite zu erzielen. 1
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Dies erfolgt erfindungsgemäß dadurch, dass die Randspritzdüsen verstellbar vorgesehen sind, wobei zur Verstellung ein Verstellantrieb vorgesehen ist. Damit können diese Einstellarbeiten in einer laufenden Maschine manuell direkt aus der Warte mit einer Fernverstellung oder über ein computergesteuertes Programm erfolgen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der er ist dadurch gekennzeichnet, dass die Saugwalze verstellbare Längsdichtungen aufweist, wobei die Längsdichtungen über eine mechanische Längsverstellung, beispielsweise über eine Getriebespindel, mit einem Verstellantrieb verbunden sein können. Damit können auch größere Bahnbreitenänderungen erreicht werden.
Eine günstige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Trockner ein Messwertaufnehmer zur Bahnbreitenmessung vorgesehen ist. Dabei wird die aktuelle Arbeitsbreite der Stoffbahn gemessen. Dies ermöglicht eine individuelle Anpassung der Stoffbahnbreite nach dem Trockner und reduziert eventuelle Verstopfungen in den Ablageboxen bzw. Ausfälle des Querschneiders.
Eine günstige Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Kontrolleinrichtung vorgesehen ist, die mit dem Verstellantrieb der Randspritzdüsen, dem Verstellantrieb der Längsdichtung der Saugwalze sowie dem Messwertaufnehmer zur Bahnbreitenmessung verbunden ist, wobei als Messwertaufnehmer Sensoren, Kameras, Scanner o.ä. eingesetzt werden können. Dies ermöglicht neben einer Einstellung der Bahnbreite bei laufender Maschine auch eine kontinuierliche Anpassung auch bei sich ändernden Bedingungen und somit eine noch größere Genauigkeit der Bahnbreite vor dem Querschneider.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Bahnbreitenbegrenzung einer Faserstoffbahn, insbesondere Papier- oder Zellstoffbahn, mit einem Entwässerungssieb, einer Saugwalze und einem Trockner, wobei zur Bahnbreitenbegrenzung vor der Saugwalze Randspritzdüsen vorgesehen sind. Das Verfahren ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass die Randspritzdüsen durch einen Verstellantrieb positioniert werden. Damit kann auch bei laufender Maschine eine Anpassung der Bahnbreite erfolgen. 2
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Längsdichtungen der Saugwalze durch einen Verstellantrieb positioniert werden. Damit können auch größere Änderungen der Bahnbreite während des Betriebs erfolgen. 5 Eine günstige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellung der Randspritzdüsen bzw. der Längsdichtungen durch ein Kontrollsystem erfolgt, wobei die Verstellung auf einen gegebenen Sollwert erfolgt oder durch einen vom Messwertaufnehmer nach dem Trockner ermittelten Messwert der Stoffbahnbreite erfolgen kann. Dies ermöglicht 10 neben einer Einstellung der Bahnbreite bei laufender Maschine auch eine kontinuierliche Anpassung auch bei sich ändernden Bedingungen und somit eine noch größere Genauigkeit der Bahnbreite vor dem Querschneider und reduziert eventuelle Verstopfungen in den Ablageboxen bzw. Ausfälle des Querschneiders. 15
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen beispielhaft beschrieben, wobei
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Anlage zur Herstellung einer Faserstoffbahn, mit einem Entwässerungssieb, einer Saugwalze und einem Trockner, bei der 20 die Erfindung eingesetzt wird,
Fig. 2 einen Schnitt im Bereich des Entwässerungssiebes mit einer manuellen Verstellung der Randspritzdüsen,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Saugwalze mit einer manuellen Verstellung der Längsdichtung, 25 Fig. 4 einen Schnitt im Bereich des Entwässerungssiebes, einem Schnitt durch die Saugwalze jeweils mit einer Verstellung mit Verstellantrieb sowie einem Mess- und Kontrollsystem gemäß der Erfindung und Fig. 5 eine erfindungsgemäße Anlage gemäß Fig. 4 mit unterschiedlichen Verstellantrieben darstellt. 30 Fig. 1 zeigt einen (Längs-) Schnitt durch eine Anlage zur Herstellung einer Faserstoffbahn 6, mit einer Entwässerungsmaschine 21 und einem Trockner 25, Die Entwässerungsmaschine 21 kann wie hier dargestellt als 3
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Doppelsiebpresse 22 mit einer ersten Presse 23 und einer zweiten Presse 24 ausgeführt sein. Es sind jedoch auch andere Ausgestaltungen denkbar. Man erkennt das Entwässerungssieb 7, auf dem sich die (Zell-) Stoffbahn 6 befindet. In der Ebene ll-ll ist eine Randspritzdüse 2 dargestellt. 5 Die Saugwalze 11 (Ebene lll-lll) ist hier als Saugpresswalze ausgestaltet. Die Stoffbahn 6 wird nach der Presse 24 in einen Trockner 25, z.B. Schwebetrockner, Zylindertrockner oder eine andere Art von Trockner, geführt. Nach dem Trockner 25 ist ein Messwertaufnehmer S vorgesehen. Anschließend wird die Stoffbahn 6 beispielsweise zu einem Querschneider 10 (Cutter) geführt.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt im Bereich des Entwässerungssiebes 7 gemäß Linie ll-ll in Fig. 1, wobei nur eine Hälfte dargestellt ist, die andere aber entsprechend der Symmetrielinie A-A aufgebaut ist. Auf dem Entwässerungs-15 sieb 7 befindet sich die Stoffbahn 6. Zur Bahnbreitenbegrenzung sind Randspritzdüsen 2 mit einer Zulaufleitung für das Randspritzwasser 1 vorgesehen. Der durch den Wasserstrahl S abgeschnittene Randstreifen ist mit 6.1 bezeichnet und die Stoffbahnbreite (nass) nach dem Beschnitt mit 9. Zur Verringerung (-) oder Vergrößerung (+) der Stoffbahnbreite lässt sich die 20 Randspritzdüse 2 über eine Führung 3 für das Randspritzdüsenhalter und ein damit verbundener Gewindeeinsatz 5 mittels einer Gewindespindel 4 durch eine Handkurbel 4a verstellen, wobei statt einer Gewindespindel 4 auch andere mechanische Längsverstellungen eingesetzt werden können. Damit kann eine Einstellung auf eine gewünschte Bahnbreite erfolgen, wobei 25 die Verstellung üblicherweise beidseitig erfolgt.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch eine nachfolgende Saugwalze, die auch als Saugpresswalze ausgeführt sein kann. Zwischen dem Saugwalzenmantel 11 und der (Zell-) Stoffbahn befindet sich hier ein Entwässerungsfilz 10. Man 30 erkennt hier gut die Längsdichtung 12, die den Raum zwischen Stoffbahn 6 und Saugkasten 13 im Bereich des Bahnrandes abdichtet. Weiters ist als mechanische Längsverstellung eine Gewindespindel 14 und ein Gewinde- 4
2591-AT einsatz 15 für die Gewindespindel 14 zu erkennen. Zur manuellen Verstellung dient hier ein Sechskant 16a, da die Längsdichtung 12 nur selten verstellt werden muss. 5 Fig. 4 zeigt eine Zusammenfassung analog der Fig. 2 und 3. Dieselben Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen. Hier ist im oberen Teil an der als Gewindespindel 4 für die Randspritzdüsenverstellung beispielhaft dargestellten mechanischen Längsverstellung ein Verstellantrieb 4b vorgesehen. Damit kann eine Einstellung auf eine gewünschte 10 Bahnbreite erfolgen, wobei die Verstellung auf der Führerseite, der Triebseite oder beidseitig erfolgen kann. Weiters ist auch für die Verstellung der Längsdichtung 12 an der Gewindespindel 14 ein Verstellantrieb 16b vorgesehen wobei, statt einer Gewindespindel 14 auch andere mechanische Längsversteilungen eingesetzt werden können. Dies kann ebenfalls auf der 15 Führerseite, der Triebseite oder beidseitig erfolgen. Im unteren Teil ist dann die Bahnbreite 17 nach dem Trockner (ABtrocken) dargestellt. Die Differenz zwischen Stoffbahnbreite 9 nach Beschnitt und Stoffbahnbreite 17 nach dem Trockner ist die Schrumpfung X. Man sieht hier den Messwertaufnehmer S, der die Bahnbreite 17 nach dem Trockner erfasst und seinen Messwert an 20 eine Kontrollein heit 18, beispielsweise Computer, weitergibt. Als Messwertaufnehmer S können Sensoren, Kameras, Scanner o.ä. eingesetzt werden. Aufgrund dieses Messwertes und dem Vergleich mit den Sollwerten erfolgt dann durch die Steuerung 18 eine Verstellung der Randspritzdüsein) 2 und/oder Längsdichtungen 12. Mit dieser Anordnung lässt sich 25 auch bei schwankenden Stoffparametern und/oder Betriebsbedingungen des Trockners 25 immer eine exakte Bahnbreite einstellen. Die Bahnbreite lässt sich dabei automatisch regulieren und an einen vorgegebenen Wert anpassen. Es ist aber auch möglich, dass das Bedienpersonal manuell eingreift und beispielsweise schrittweise die Bahnbreite verändert.
In Fig. 5 sind nun Varianten der Verstellantriebe in einer erfindungsgemäßen Anlage nach Fig. 4 dargestellt. Als Verstellantrieb 4b bzw. 16b kommen 5
2591-AT 30 dabei beispielsweise Elektromotoren 19 bzw. 20, hydraulische Antriebe 19' bzw. 20’, pneumatische Antriebe 19“ bzw. 20“, Linearantriebe 19“’ bzw. 20“’, induktive Antriebe 19’v bzw. 20,v oder auch jede andere Art von ansteuerbaren Antrieben zum Einsatz. Grundsätzlich könnte auch ein gemeinsamer 5 Antrieb für Randspritzdüsenverstellung und Längsdichtungsverstellung verwendet werden.
Neben dem Einsatz bei Bahntrocknungsanlagen für Zellstoffbahnen mit anschließendem Querschneider lässt sich die Erfindung z.B. auch bei Papiermaschinen einsetzen. Weiters können auch die Randspritzdüsen-10 Verstellung und die Saugwalzendichtungsverstellung durch einen gemeinsamen Antrieb, ev. mit manueller Voreinstellung, betrieben werden. 6
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Claims (10)
- • ·» * ·· « I · * • * » * t* ♦ 1 ' ♦ · · *«··+ · *·* ····«·· ·«· • t * · «t Mi« *·· · · Ansprüche 1. Anlage zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere Papier- oder Zellstoffbahn, mit einem Entwässerungssieb(7), einer Saugwalze (11,13) und einem Trockner (25), wobei zur Bahnbreitenbegrenzung vor der Saugwalze (11, 13) Randspritzdüsen (2) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Randspritzdüsen (2) verstellbar vorgesehen sind, wobei zur Verstellung ein Verstellantrieb (4b) vorgesehen ist.
- 2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugwalze (11,13) verstellbare Längsdichtungen (12) aufweist.
- 3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsdichtungen (12) über eine mechanische Längsverstellung (14) mit einem Verstellantrieb (16b) verbunden sind.
- 4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Trockner (25) ein Messwertaufnehmer (S) zur Bahnbreitenmessung vorgesehen ist.
- 5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kontrolleinrichtung (18) vorgesehen ist, die mit dem Verstellantrieb (4b) der Randspritzdüsen (2), dem Verstellantrieb (16b) der Längsdichtung (12) der Saugwalze (11, 13) sowie dem Messwertaufnehmer (S) zur Bahnbreitenmessung verbunden ist.
- 6. Verfahren zur Bahnbreitenbegrenzung einer Faserstoffbahn, insbesondere Papier- oder Zellstoffbahn, mit einem Entwässerungssieb (7)* einer Saugwalze (11, 13) und einem Trockner (25), wobei zur Bahnbreitenbegrenzung vor der Saugwalze (11, 13) Randspritzdüsen (2) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Randspritzdüsen (2) durch einen Verstellantrieb (4b) positioniert werden.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsdichtungen (12) der Saugwalze (11, 13) durch einen Verstellantrieb (16b) positioniert werden.
- 8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellung der Randspritzdüsen (2) bzw. der Längsdichtungen (12) 7 2591-AT durch ein Kontrollsystem (18), manuell oder automatisch angesteuert, erfolgt.
- 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellung auf einen gegebenen Sollwert erfolgt.
- 10.Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellung durch einen vom Messwertaufnehmer (S) nach dem Trockner (25) ermittelten Messwert der Stoffbahn breite (17) erfolgt. 8 2591-AT
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