AT509225B1 - Elektrisch betriebenes verriegelungssystem - Google Patents
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Abstract
Elektrisch betriebenes Türverriegelungssystem, insbesondere zum Einbau in zu öffnende Flügelteile, welche mit einem Rahmen verbunden sind. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Türverriegelungssystem im feststehenden Rahmenteil anstelle des beweglichen Flügelteils eingebaut wird, wobei eine Motorhalterung (3) auf einem Stulp (1) montiert ist, ein Schubblock (7) auf einer Schubstange (2) montiert ist, und ein DC-Motor mit Planetengetriebe (9) mit einer Aufnahme für Getriebewelle (6.4) mit einer Stahlwelle mit Gewinde und einer Wellenaufnahme (6) verbunden ist, wobei der Gewindeteil (6.1) der Stahlwelle (6) in den Schubblock (7) eingreift und somit eine Radialbewegung in eine Axialbewegung übergeführt wird, wobei der Schubblock (7) mittels der Schubstange (2) mit einer geführten Schubplatte (14) mit einer Verzahnung und einer Aufnahme für die Schubstange (2) verbunden ist, und die Schubplatte (14) die Axialbewegung mittels eines Zahnrades (13) in eine um 90° verlagerte Axialbewegung umsetzt, sodass der geführte Verriegelungsbolzen mit Verzahnung (12) in eine Ver- bzw. Entriegelungsstellung gebracht wird.
Description
österreichisches Patentamt AT509 225B1 2011-07-15
Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft ein elektrisch betriebenes Türverriegelungssystem, insbesondere zum Einbau in zu öffnende Flügelteile, welche mit einem Rahmen verbunden sind, z.B. Hauseingangstüren. Es kann als Einzelverriegelung oder Mehrfachverriegelung verwendet werden. Eingebaut wird diese neuartige Verriegelung in Türrahmen handelsüblicher Eingangstüren, die aus Holz, Holz-Alu, Kunststoff, Kunststoff-Alu, Eisen, Alu, Nirosta, Glas, Kunststoff-Holz, oder dgl. gefertigt sind. Dieses Verriegelungssystem kann auch in den Flügel eingebaut werden.
[0002] Türverriegelungssysteme der gattungsgemäßen Art sind etwa aus der DE 41 00 882 A1, EP 0 320 008 A2, sowie der EP 0 564 441 A1 bekannt. Die DE 41 00 882 A1 beschreibt einen Stellantrieb für einen Fenster- oder Türbeschlag, wobei es sich bei dem Beschlag um Stulpschienenbeschläge oder Schubstangenbeschläge handeln kann. In der EP 0 320 008 A2 wir ein elektromotorisch angetriebenes Türschloss beschrieben, bei dem der Riegel in Notsituationen auch manuell eingezogen werden kann. In der EP 0 564 441 A1 wird ein Schloss beschrieben, welches mit einem in einem Schlossgehäuse angeordneten Zahnradgetriebe zwischen einem Mitnehmer und einem Riegel bzw. einer Schubstange und einem elektrischen Antrieb ausgestattet ist.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein besonders einbruchshemmendes Türverriegelungssystem bereit zu stellen, bei dem aufwändige Verkabelungen entfallen, und bei dem unnötige Wärmebrücken vermieden werden.
[0004] Erfindungsgemäß wird ein solches Türverriegelungssystem dadurch erreicht, indem das Türverriegelungssystem im feststehenden Rahmenteil anstelle des beweglichen Flügelteils eingebaut wird, wobei eine Motorhalterung auf einem Stulp montiert ist, ein Schubblock auf einer Schubstange montiert ist, und ein DC-Motor mit Planetengetriebe mit einer Aufnahme für Getriebewelle mit einer Stahlwelle mit Gewinde und einer Wellenaufnahme verbunden ist, wobei der Gewindeteil der Stahlwelle in den Schubblock eingreift und somit eine Radialbewegung in eine Axialbewegung übergeführt wird, wobei der Schubblock mittels der Schubstange mit einer geführten Schubplatte mit einer Verzahnung und einer Aufnahme für die Schubstange verbunden ist, und die Schubplatte die Axialbewegung mittels eines Zahnrades in eine um 90° verlagerte Axialbewegung umsetzt, sodass der geführte Verriegelungsbolzen mit Verzahnung in eine Ver- bzw. Entriegelungsstellung gebracht wird.
[0005] Die Vorteile des neuartigen Türverriegelungssystems gegenüber den am Markt befindlichen Verriegelungssystemen können wie folgt identifiziert werden: [0006] 1. Durch den Einbau im Rahmen entfallen aufwändige Verkabelungen, etwa ein Kabel übergang vom Flügel zum Türstock.
[0007] 2. Es ist kein Zylinder erforderlich, sodass ein Schlüsselverlust oder Abbruch keine
Probleme bereiten.
[0008] 3. Es weist eine sehr hohe Einbruchshemmung auf, da die Türe mittels eines induktiven Näherungsschalters sofort nach dem Schließen verriegelt.
[0009] 4. Die Türe benötigt keinen E-Öffner, da diese Funktion die Verriegelungsbolzen über nehmen.
[0010] 5. Die Dichtheit, der Türe wird massiv erhöht, weil immer mehrere Verriegelungsbolzen den Anpressdruck gewährleisten.
[0011] 6. Es weist eine sehr hohe Einbruchshemmung auf, weil die Verriegelungsbolzen auf grund der Umwandlung einer Radialbewegung in eine Axialbewegung gegen händi-sches Verschieben gesichert sind.
[0012] 7. Es sind keine Drücker mehr erforderlich, da dieses System keine Schlossfalle hat.
[0013] 8. Es treten keine Wärmebrücken im Flügel und Stock mehr auf, da keine Bohrungen durch das gesamte Profil führen. 1 π österreichisches Patentamt AT509 225 B1 2011-07-15 [0014] 9. Das Verriegelungssystem entspricht den Panikbestimmungen. Es müssen keine zusätzlichen Einbauteile verwendet werden, da dieses System immer von Innen durch Taster geöffnet werden kann.
[0015] Die Stromversorgung wird über das normale Stromnetz sowie einem geeigneten Trafo gewährleistet. Bei Stromausfall wird das System sofort durch einen Akku betriebsfähig gehalten.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass nach dem Schließen der Türe mittels induktiven Näherungsschalters ein sofortiger Schließbefehl ausgegeben wird, um ein sofortiges festes Verschließen zu gewährleisten, und dass Mikroschalter vorgesehen sind, welche den entsprechenden Hub in den Aufnahmen der Mikroschalter und dem Anschlag der Mikroschalter begrenzen.
[0017] Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass durch zwei auf der Stahlwelle montierte Drucklager die in beiden Richtungen auftretenden Axialkräfte von der Getriebewelle genommen werden.
[0018] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass bei Störungen, beispielsweise in einem Notbetrieb, das Türverriegelungssystem mechanisch betätigt werden kann, indem die Stahlwelle mit einem Schneckengetriebe ausgestattet ist, welches mit einem Stahlstift mit aufgesetzter Schneckenwelle eine Drehbewegung des Schneckengetrieberades ermöglicht.
[0019] Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf ein Ausführungsbeispiel, welches in den Zeichnungsfiguren 1 bis 4 schematisch dargestellt ist, weiter erläutert. Dabei zeigt die [0020] Figur 1a-c eine Zusammenstellung der einzelnen Bauteile vom Motor bis zum Schub block, [0021] Figur 2a-c eine Schaltkulisse, [0022] Figur 3 ein Detail der Stahlwelle, und die [0023] Figur 4 die schematische Anordnung der Mikroschalter und des induktiven Nähe rungsschalters.
[0024] Das komplette Türverriegelungssystem ist am Stulp 1 bzw. auf der Schubstange 2 montiert. Gegen Verschmutzung wird das Türverriegelungssystem mit einer Abdeckung 8 geschützt. Angetrieben wird das Türverriegelungssystem von einem DC-Motor mit aufgesetztem Planetengetriebe 9. Der DC-Motor mit Planetengetriebe 9 sitzt in der Motorhalterung 3, welche mit der Stahlwelle 6 und der Aufnahme für die Getriebewelle 6.4 verbunden ist. Um die axialen Kräfte vom DC-Motor und Getriebe zu nehmen, befinden sich auf der Getriebewelle 6.4 zwei Drucklager 4. Radialkräfte werden dabei vom Getriebe aufgenommen.
[0025] Am anderen Ende der Getriebewelle 6.4 befindet sich das Gewinde 6.1 für Axialbewegung. Das Gewinde 6.1 greift in den Schubblock 7 ein, welcher auf der Schubstange 2 montiert ist und die Radialbewegung in eine Axialbewegung überführt. Die Schubstange 2 leitet dabei die Axialbewegung über die geführte Schubplatte 14 und das Zahnrad 13 zum Verriegelungsbolzen 12. Hier wird eine Axialbewegung durch das Zahnrad 13 (Radialbewegung) in eine um 90° verlagerte Axialbewegung umgesetzt.
[0026] Der Verriegelungsbolzen 12 fährt in ein am Flügel montiertes Schließblech, das profilabhängig ist, und daher nicht weiter beschrieben wird. Der Verriegelungsvorgang wird sofort nach dem Schließen mittels eines induktiven Näherungsschalters 15 ausgelöst.
[0027] Um bei Störungen ein mechanisches Öffnen zu gewährleisten, ist auf der Stahlwelle 6 ein Schneckengetrieberad 5 montiert, welches ausschließlich von innen zu betätigen ist. Betätigt wird diese Notentriegelung mit einem Stahlstift, bei dem eine Schneckenwelle durch Drehbewegung das Schneckengetrieberad 5 in die Öffnungsstellung bringt.
[0028] Die Hubbegrenzung wird in beiden Richtungen durch zwei Mikroschalter 11 geregelt. Die Mikroschalter 11 werden durch den Anschlag 10 ausgelöst. 2/7
Claims (4)
- österreichisches Patentamt AT509 225 B1 2011-07-15 Patentansprüche 1. Elektrisch betriebenes Türverriegelungssystem, insbesondere zum Einbau in zu öffnende Flügelteile, welche mit einem Rahmen verbunden sind, z.B. Hauseingangstüren, dadurch gekennzeichnet, dass das Türverriegelungssystem im feststehenden Rahmenteil anstelle des beweglichen Flügelteils eingebaut wird, wobei eine Motorhalterung (3) auf einem Stulp (1) montiert ist, ein Schubblock (7) auf einer Schubstange (2) montiert ist, und ein DC-Motor mit Planetengetriebe (9) mit einer Aufnahme für Getriebewelle (6.4) mit einer Stahlwelle mit Gewinde und einer Wellenaufnahme (6) verbunden ist, wobei der Gewindeteil (6.1) der Stahlwelle (6) in den Schubblock (7) eingreift und somit eine Radialbewegung in eine Axialbewegung übergeführt wird, wobei der Schubblock (7) mittels der Schubstange (2) mit einer geführten Schubplatte (14) mit einer Verzahnung und einer Aufnahme für die Schubstange (2) verbunden ist, und die Schubplatte (14) die Axialbewegung mittels eines Zahnrades (13) in eine um 90° verlagerte Axialbewegung umsetzt, sodass der geführte Verriegelungsbolzen mit Verzahnung (12) in eine Ver- bzw. Entriegelungsstellung gebracht wird.
- 2. Elektrisch betriebenes Türverriegelungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Schließen der Türe mittels induktiven Näherungsschalters (15) ein sofortiger Schließbefehl ausgegeben wird, um ein sofortiges festes Verschließen zu gewährleisten, und dass Mikroschalter (11) vorgesehen sind, welche den entsprechenden Hub in den Aufnahmen der Mikroschalter (11) und dem Anschlag (10) der Mikroschalter (11) begrenzen.
- 3. Elektrisch betriebenes Türverriegelungssystem nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch zwei auf der Stahlwelle (6) montierte Drucklager (4) die in beiden Richtungen auftretenden Axialkräfte von der Getriebewelle (6.4) genommen werden.
- 4. Elektrisch betriebenes Türverriegelungssystem nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei Störungen, beispielsweise in einem Notbetrieb, das Türverriegelungssystem mechanisch betätigt werden kann, indem die Stahlwelle (6) mit einem Schneckengetriebe (5) ausgestattet ist, welches mit einem Stahlstift mit aufgesetzter Schneckenwelle eine Drehbewegung des Schneckengetrieberades (5) ermöglicht. Hierzu 4 Blatt Zeichnungen 3/7
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- 2010-04-26 AT AT6812010A patent/AT509225B1/de not_active IP Right Cessation
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