AT509222B1 - Zündsystem für sprengsätze - Google Patents

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AT509222B1
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    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42DBLASTING
    • F42D1/00Blasting methods or apparatus, e.g. loading or tamping
    • F42D1/04Arrangements for ignition
    • F42D1/045Arrangements for electric ignition
    • F42D1/05Electric circuits for blasting
    • F42D1/055Electric circuits for blasting specially adapted for firing multiple charges with a time delay

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Abstract

Zündsystem für Sprengsätze, bestehend aus wenigstens zwei über Kabel an ein Zündgerät (8) angeschlossenen Verzögerungszündern (1) mit elektronischer Verzögerungsvorrichtung (3). Zwecks Vereinfachung der Handhabung ist vorgesehen, dass jeder Verzögerungszünder (1) dieselbe Verzögerungszeit aufweist und dass das Zündgerät (8) mit einer programmierbaren Zündauslöseschaltung (11) ausgestattet ist, die Zündintervalle zwischen den Verzögerungszündern (1) gewährleistet, wobei die Summe der Zündintervalle höchstens der Verzögerungszeit jedes Verzögerungszünders (1) entspricht. Der Zündauslöseschaltung (11) kann noch eine die Zündauslösung jedes Verzögerungszünders (1) endgültig freigebende Kontrollschaltung (15) zugeordnet sein, die mit einer in jedem Verzögerungszünder (1) eingebauten Schalteinheit (5) in Verbindung steht.(Funktionsschema)

Description

österreichisches Patentamt AT509 222 B1 2011-07-15
Beschreibung
ZÜNDSYSTEM FÜR SPRENGSÄTZE
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Zündsystem für Sprengsätze, bestehend aus wenigstens zwei über Kabel an ein Zündgerät angeschlossenen Verzögerungszündern mit elektronischer Verzögerungsvorrichtung.
[0002] Zündsysteme der genannten Art werden bei größeren Sprengvorhaben eingesetzt. Dabei wird die Verzögerungszeit jedes einzelnen Zünders zunächst individuell programmiert. Danach erfolgt über die Kabelverbindung ein zeitgleiches Auslösen des Starts aller Zünder. Die gewünschten unterschiedlichen Detonationszeitpunkte ergeben sich somit aus den jeweils eingestellten Verzögerungszeiten der Zünder. Kabelverbindungen zwischen den Zündern und dem Zündgerät werden aus Sicherheitsgründen gegenüber Funkverbindungen bevorzugt. Dementsprechend müssen alle Zünder initiiert werden, bevor der erste Zünder detoniert und irgendeine Kabelverbindung durch die ausgelöste Teilsprengung allenfalls unterbrochen wird.
[0003] Ausgehend von den umrissenen Vorgaben sind die bestehenden Zündsysteme insofern nachteilig, als jeder einzelne Zünder hinsichtlich der Verzögerungszeit programmierbar sein muss und dies eine komplexe elektronische Schaltung in jedem einzelnen Zünder erfordert.
Ziel der Erfindung ist die Beseitigung dieses Nachteils.
[0004] Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass jeder Verzögerungszünder dieselbe Verzögerungszeit aufweist und dass das Zündgerät mit einer programmierbaren Zündauslöseschaltung ausgestattet ist, die Zündintervalle zwischen den Verzögerungszündern gewährleistet, wobei die Summe der Zündintervalle höchstens der Verzögerungszeit jedes Verzögerungszünders entspricht.
[0005] Dadurch, dass jeder Verzögerungszünder dieselbe Verzögerungszeit aufweist, braucht vor Ort beim Einsetzen in ein Sprengloch nur die jeweilige Adresse des Zünders beachtet werden, was die Arbeit wesentlich erleichtert und beschleunigt. Durch die im Zündgerät vorgesehene, freie programmierbare Zündauslöseschaltung wird für jeden einzelnen Zünder bzw. jede Zündergrappe - zentral gesteuert - ein vorbestimmter Detonationszeitpunkt festgelegt, wobei die Auslösung der jeweiligen Zündung zu unterschiedlichen Zeiten, d.h. nacheinander, erfolgt. Um zu verhindern, dass durch die Detonation des ersten Zünders irgendeine Kabelverbindung beschädigt oder unterbrochen wird, bevor alle Zünder ausgelöst wurden, ist festgelegt, dass die Summe der Zündintervalle höchstens der Verzögerungszeit jedes Verzögerungszünders entspricht. Selbst wenn nämlich der erste Zünder alle Kabelverbindungen unterbrechen würde, erfolgte dies erst nach Ablauf der für alle Zünder a priori gleichen Verzögerungszeit, also jedenfalls erst nachdem alle Zünder initiiert worden sind. Das Erfinderische der neuen Lösung liegt somit darin, dass nunmehr - bei unveränderter Sicherheit - die Zündinitiierung zu unterschiedlichen Zeitpunkten bei gleicher Zündverzögerung erfolgt, wogegen bisher die Initiierung aller Zünder zur selben Zeit eingeleitet wurde, diese jedoch unterschiedliche Verzögerungszeiten aufwiesen.
[0006] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Zündauslöseschaltung eine die Zündauslösung jedes Verzögerungszünders endgültig freigebende Kontrollschaltung zugeordnet, die mit einer in jedem Verzögerungszünder eingebauten Schalteinheit in Verbindung steht. Durch diese Maßnahme wird verhindert, dass irgendein Zünder aus nicht eruierbarer Ursache keinen Zündbefehl erhält, aber die Zündung insgesamt - allerdings ohne diesen Zünder - ausgelöst wird. Die Kontrollschaltung und die Schalteinheiten bewirken also, dass erst nach Vorliegen einer Rückmeldung von allen Zündern über ihre (zeitlich unterschiedliche) Initiierung die eigentliche Freigabe des Gesamtvorgangs erfolgt.
[0007] Die Erfindung wird im Folgenden anhand des Funktionsschemas eines Ausführungsbeispieles näher erläutert: [0008] Das erfindungsgemäße Zündsystem für Sprengsätze weist wenigsten zwei Verzöge- 1 /3

Claims (2)

  1. österreichisches Patentamt AT509 222B1 2011-07-15 rungszünder 1 auf. Jeder Verzögerungszünder 1 beinhaltet eine elektrische Energieversorgung 2, zB Kondensatoren, und eine elektronische Verzögerungsvorrichtung 3 mit fixer Verzögerungszeit, die über einen Freigabeschalter 4 und eine Schalteinheit 5 zur Gewährleistung einer sicheren Zündung an die Zündpille 6 der Sprengladung 7 angeschlossen ist. [0009] Jeder Verzögerungszünder 1 ist über Kabel an ein Zündgerät 8 angeschlossen, das ebenfalls eine elektrische Energieversorgung 9 (Netzanschluss oder Speicherenergie) aufweist, die über einen Schalter 10 mit einer programmierbaren Zündauslöseschaltung 11 in Verbindung steht. Diese umfasst eine Programmiereinheit 12 zum Programmieren der Auslösezeitpunkte der einzelnen Zünder und/oder Zündergruppen, einen Timer 13 zur Ausgabe der Auslösesigna-le gemäß der Programmierung und einen Selektor 14, der die Auslösesignale dem jeweiligen Zünder, beziehungsweise der jeweiligen Zündergruppe zuordnet. Überdies ist der Zündauslöseschaltung 11 eine die Zündauslösung jedes Verzögerungszünders 1 endgültig freigebende Kontrollschaltung 15 zugeordnet, die mit der in jedem Verzögerungszünder 1 eingebauten Schalteinheit 5 in Verbindung steht. [0010] Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Zündsystems werden alle Verzögerungszünder 1 über Kabel an das Zündgerät 8 angeschlossen. Durch Programmierung der Programmiereinheit 12 wird mit Hilfe des Timers 13 und des Selektors 14 für jeden Verzögerungszünder 1 der gewünschte (relative) Auslösezeitpunkt festgelegt. Von der Zündauslöseschaltung 11 gehen also zu unterschiedlichen Zeiten Auslösesignale (im Funktionsschema durch Dreiecksimpulse symbolisiert) an die einzelnen Verzögerungszünder 1 ab, sodass letztlich die aufgrund des Sprengschemas erwünschten Zündintervalle zustande kommen, obwohl jeder einzelne Verzögerungszünder 1 die selbe interne Verzögerungszeit aufweist. Dabei darf allerdings die Summe der Zündintervalle höchstens der Verzögerungszeit jedes einzelnen Verzögerungszünders 1 entsprechen, um sicher zu gehen, dass alle Verzögerungszünder 1 initiiert worden sind, bevor der erste Zünder detoniert und dadurch allenfalls irgendeine Kabelverbindung unterbrochen wird. Da auch unabhängig von einer Teilsprengung eine Störung einer Kabelverbindung vorliegen bzw. eintreten könnte, wird von der Kontrollschaltung 15 erst dann eine endgültige Zündfreigabe (im Funktionsschema symbolisiert durch eine Hand mit aufrechtem Daumen) an die Schalteinheiten 5 der Verzögerungszünder 1 weitergeleitet, bis von allen Verzögerungszündern 1 eine Rückmeldung des Erhalts der Zündinitiierung eingelangt ist. Patentansprüche 1. Zündsystem für Sprengsätze, bestehend aus wenigstens zwei über Kabel an ein Zündgerät angeschlossenen Verzögerungszündern mit elektronischer Verzögerungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Verzögerungszünder (1) dieselbe Verzögerungszeit aufweist und dass das Zündgerät (8) mit einer programmierbaren Zündauslöseschaltung (11) ausgestattet ist, die Zündintervalle zwischen den Verzögerungszündern gewährleistet, wobei die Summe der Zündintervalle höchstens der Verzögerungszeit jedes Verzögerungszünders (1) entspricht.
  2. 2. Zündsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zündauslöseschaltung (11) eine die Zündauslösung jedes Verzögerungszünders (1) endgültig freigebende Kontrollschaltung (15) zugeordnet ist, die mit einer in jedem Verzögerungszünder (1) eingebauten Schalteinheit (5) in Verbindung steht. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 2/3
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