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Die Erfindung bezieht sich auf eine Fruchtpresse mit zwei parallel nebeneinander gelagerten, gegensinnig antreibbaren Presswalzen, die über den Umfang verteilte, halbkugelförmige Pressausnehmungen für Früchte bilden, mit zwei unterhalb der Presswalzen angeordneten Stempelköpfen, die auf zu den Presswalzen gegensinnig antreibbaren, parallelen Wellen sitzen und über den Umfang verteilte, mit den Pressausnehmungen der Presswalzen zusammenwirkende, kugelförmige Pressstempel tragen, und mit einem zwischen den beiden Stempelköpfen gelagerten, zum Schneiden zwischen die Presswalzen verschiebbaren Messer, das zumindest einen Mitnehmeranschlag für mit einem Stempelkopf umlaufende Mitnehmer aufweist.
Bei einer bekannten Fruchtpresse dieser Art (WO 2004/052126 A1) werden die auszupressenden Früchte, insbesondere Orangen, in den Zwickelbereich zwischen den nebeneinanderliegenden Presswalzen gefördert, um zwischen den halbkugelförmigen Pressausnehmungen aufgenommen und mit Hilfe des von unten zwischen die Presswalzen verschobenen Messers halbiert zu werden, bevor die Fruchthälften in den Pressausnehmungen während der synchronen Weiterdrehung der Presswalzen und der Stempelköpfe durch die in die Pressausnehmungen eingreifenden Stempelköpfe ausgepresst werden.
Der von den Wellen der Stempelköpfe abgeleitete Vorschubantrieb des Messers über mit den Stempelköpfen umlaufende Mitnehmer bewegt das Messer zunächst entgegen der Bewegung der von den Presswalzen erfassten Früchte zwischen die Presswalzen und hält es dann in einer Schneidlage bis zur vollständigen Trennung der Früchte in zwei je von einer Pressausnehmung der beiden Presswalzen aufgenommene Teile, bevor es schwerkraftsbedingt für einen neuerlichen Schnitt in seine Ausgangsstellung zurückfällt. Nachteilig ist allerdings, dass das Messer mit einem vergleichsweise grossen Spiel geführt werden muss, damit die Rückkehr in seine Ausgangsstellung nicht durch eine Messerklemmung beispielsweise durch in die Messerführung eindringendes Fruchtfleisch behindert wird.
Ein zwischen den Presswalzen gegen die zu schneidenden Früchte vorstehendes Messer wird nämlich unter Umständen erheblichen Querkräften und damit einer Beschädigungsgefahr ausgesetzt, die sich auch auf die Messerführung und selbst auf die Presswalzen erstrecken kann. Grössere Führungsspiele für das Messer bergen wiederum die Gefahr einer Messerverkantung in sich, was ähnliche Folgen insbesondere beim Schneiden kleinerer Früchte haben kann, die aufgrund unsymmetrischer Messerbelastungen wiederum zu erheblichen Querkräften Anlass geben.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Fruchtpresse der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, dass eine hohe Betriebssicherheit und Standfestigkeit für die Presse gewährleistet werden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass das Messer mit zumindest einem weiteren Mitnehmeranschlag für mit einer Presswalze umlaufende Mitnehmer versehen wird.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass aufgrund der gegensinnigen Drehung der Presswalzen gegenüber den Stempelköpfen die Presswalzen in ihrem Zwickelbereich abwärts drehen, sodass diese abwärts gerichtete Bewegung für einen Rückstelltrieb für das Messer genützt werden kann, indem mit wenigstens einer Presswalze umlaufende Mitnehmer vorgesehen werden, die für eine Zwangsrückstellung des Messers aus der oberen Schneidlage sorgen. Die zeitliche Abfolge des hebenden Vorschubantriebs und des senkenden Rückstelltriebs kann in einfacher Art durch die relative Winkellage der Mitnehmer und den Höhenabstand der am Messer vorgesehenen Mitnehmeranschläge den jeweiligen Anforderungen entsprechend eingestellt werden.
Mit der Zwangsrückstellung des Messers entfällt die Notwendigkeit für ein grosses Führungsspiel, sodass mit einer weitgehend spielfreien Messerführung eine hohe Schnittqualität sichergestellt und die Standzeit des Messers, der Messerführung und der Presswalzen vergrössert werden kann, insbeson dere wenn symmetrische Belastungsverhältnisse angestrebt werden. Solche symmetrische Belastungsverhältnisse ergeben sich, wenn das Messer nach beiden Seiten abstehende Mitnehmeranschläge für sowohl den Stempelköpfen als auch den Presswalzen zugeordnete und mit diesen umlaufende Mitnehmer aufweist.
Vorteilhafte Konstruktionsverhältnisse können in diesem Zusammenhang dadurch erreicht werden, dass das Messer zumindest einen seitlich abstehenden Ansatz aufweist, der mit seinen einander bezüglich der Verschieberichtung des Messers gegenüberliegenden Flanken die Mitnehmeranschläge bildet, sodass durch den gemeinsamen Anschlagkörper für eine ausreichende Festigkeit gegenüber den auftretenden Belastungen gesorgt wird.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemässe Fruchtpresse in einer Ansicht des im Einsatz befindlichen Vorschubantriebs für das Messer und Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung der Fruchtpresse, jedoch während des Einsatzes des Rückstelltriebs für das Messer.
Die dargestellte Fruchtpresse umfasst zwei parallel nebeneinander gelagerte, gegensinnig antreibbare Presswalzen 1 , die über den Umfang verteilte, halbkugelförmige Pressausnehmungen 2 zur Aufnahme von Früchten, insbesondere Orangen, bilden, die vorzugsweise über eine der beiden Presswalzen 1 in den Zwickelbereich zwischen den Presswalzen 1 gefördert und dort mit Hilfe eines Messers 3 in zwei annähernd gleiche Teile geschnitten werden. Die halbierten Früchte werden anschliessend mit Hilfe von kugelförmigen Pressstempeln 4, die an Stempelköpfen 5 vorgesehen sind, ausgepresst.
Zu diesem Zweck sitzen die Stempelköpfe 5 unterhalb der Presswalzen 1 auf parallelen Wellen 6, die zueinander und gegenüber den zugeordneten Presswalzen 1 gegensinnig antreibbar sind, und zwar unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Anzahl von Pressausnehmungen 2 und Pressstempeln 4 synchron zu den Antriebswellen 7 für die Presswalzen 1 , sodass die Pressstempel 4 in die Pressausnehmungen 2 der Presswalzen 1 eingreifen und die in den Pressausnehmungen 2 befindlichen Fruchthälften auspressen.
Um die Früchte vorteilhaft schneiden zu können, ist es erforderlich, das Messer 3 aus einer unteren, in der Fig. 2 dargestellten Ausgangslage entgegen der Förderrichtung der Früchte mit Hilfe eines Vorschubantriebs zwischen den Presswalzen 1 nach oben zu verlagern. Zu diesem Zweck ist das Messer 3 in einer Verschiebeführung 8 verschiebbar gelagert und weist seitlich abstehende Ansätze 9 auf, die Mitnehmeranschläge 10 für Mitnehmer 11 bilden, die mit den zugehörigen Stempelköpfen 5 umlaufen und Teil dieser Stempelköpfe 5 sein können. Es ist aber auch möglich, diese Mitnehmer 11 auf einem gesonderten Träger 12 anzuordnen, der auf der jeweiligen Welle 6 des Stempelkopfes 5 drehfest sitzt.
Aufgrund der von unten nach oben gerichteten Drehbewegung der Mitnehmer 11 im Bereich der einander zugekehrten Umfangsseiten der Stempelköpfe 5 wird das Messer 3 durch die mit den Mitnehmeranschlägen 10 zusammenwirkenden Mitnehmern 11 aus der unteren Ausgangsstellung nach der Fig. 2 in eine obere Schneidlage bewegt, in der sie bis zum vollständigen Durchtrennen der Frucht mittels der Mitnehmer 11 gehalten werden.
Damit das Messer 3 zwangsläufig aus der oberen Schneidlage gemäss der Fig. 1 wieder in die Ausgangsstellung nach der Fig. 2 zurückbewegt wird, sind auch den Presswalzen 1 Mitnehmer 13 zugeordnet, die mit den beiden Ansätzen 9 des Messers 3 zusammenwirken, indem die Mitnehmer 13, die im Bereich der einander gegenüberliegenden Umfangsseiten der Presswalzen 1 abwärts gedreht werden, an Mitnehmeranschläge 14 anschlagen und das Messer 3 entlang seiner Führung 8 nach unten drücken, bis die Ausgangsstellung erreicht wird und eine neue Frucht geschnitten werden kann. Die Mitnehmeranschläge 14 sind dabei vorzugsweise an den den Mitnehmeranschlägen 10 für die nach oben gerichtete Vorschubbewegung gegenüberliegenden Flanken der Ansätze 9 vorgesehen, sodass der Vorschubantrieb und der Rückstellantrieb für das Messer 3 an den Ansätzen 9 gemeinsam angreifen.
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