AT505654B1 - Verfahren und vorrichtung zum ausgeizen von geiztrieben - Google Patents

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AT505654B1 AT0031708A AT3172008A AT505654B1 AT 505654 B1 AT505654 B1 AT 505654B1 AT 0031708 A AT0031708 A AT 0031708A AT 3172008 A AT3172008 A AT 3172008A AT 505654 B1 AT505654 B1 AT 505654B1
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Description

2 AT 505 654 B1
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 4.
Als Geiztriebe oder Geize werden Seitentriebe von Pflanzen bezeichnet, die aus den Blattachseln herauswachsen. Bei Kulturpflanzen, beispielsweise bei Wein, Tabak oder Tomaten, werden diese Geiztriebe entfernt bzw. ausgegeizt, um den Wuchs der Haupttriebe und damit den Ertrag zu fördern. Geiztriebe bilden sich während der Vegetationszeit an den Sommertrieben der Pflanzen, beispielsweise der Weinreben. Die Geiztriebe verdichten dadurch die Laubwand. Ein weiterer unerwünschter Effekt ist die Bildung von sogenannten Geiztriebtrauben, die dem Rebstock Energie kosten und für die Weinerzeugung ungeeignet sind.
Es besteht somit ein Interesse daran, derartige Geiztriebe möglichst vollständig zu entfernen. Aus dem Stand der Technik sind diverse Verfahren und Vorrichtungen zum Entfernen dieser störenden Geiztriebe bekannt.
Eine Möglichkeit besteht darin, die Geiztriebe händisch zu entfernen. Da diese Arbeit allerdings im Sommer bei großer Hitze erfolgen muss und außerdem zeitaufwändig und kraftraubend ist, ist diese Möglichkeit eher unvorteilhaft.
Weiters sind aus dem Stand der Technik zahlreiche Vorrichtungen bzw. Entlaubungsgeräte bekannt, mit denen das Laub teilweise oder ganz von der Laubwand entfernt werden kann. Der große Nachteil derartiger Vorrichtung ist jedoch, dass zwischen dem notwendigen Hauptlaub und den unerwünschten Geiztrieben nicht unterschieden wird und diese Entlaubungsgeräte unselektiv arbeiten. Mit derartigen Vorrichtungen kann zwar das Laub aus der Traubenzone entfernt werden, das Hauptlaub wird jedoch bei diesem massiven Eingriff schwer beschädigt oder zu stark entfernt, wodurch Pilzinfektionen oder Sonnebrand begünstigt werden. Eine derartige radikale Bearbeitung sollte somit erst im Herbst, insbesondere unmittelbar vor der Ernte der Trauben, erfolgen.
Aus der DE 20 2004 013 531 U1 ist eine Entlaubungsvorrichtung bekannt, insbesondere für Weinstöcke, mit einem Sauggebläse und Entlaubungswerkzeugen, die zwei parallel zueinander angeordnete drehbare Walzen umfassen, von denen mindestens eine angetrieben ist, wobei die Walzen vor dem Sauggebläse angeordnet sind und mindestens eine Walze umfangseitige Nuten aufweist.
Ein weiterer Nachteil der aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen ist es, dass die Geiztriebe nur eingekürzt bzw. abgeschnitten werden und die unteren Teile der Geiztriebe weiterhin in der Blattachsel bestehen bleiben. Diese Reste der Geiztriebe treiben wieder aus, verzweigen sich und verdichten das Hauptlaub nur noch mehr
Eine vorteilhafte vollständige Entfernung der Geiztriebe durch Ausbrechen aus der Blattachsel kann somit durch den Einsatz derartiger Entlaubungsvorrichtungen nicht erreicht werden, wodurch erst recht wieder eine händische Nachbearbeitung erforderlich wird.
Aus dem Stand der Technik ist außerdem eine Vorrichtung bekannt, die an einem Traktor befestigt ist. Der Traktor bewegt sich zwischen den Reihen der Weinreben und die Vorrichtung ist überzeilig über den Weinreben geführt. Auf der einen Seite der Laubwand ist im Betrieb ein Druckgebläse angeordnet, mit dem das Laub durch die Laubwand hindurch auf die gegenüberliegende Seite der Laubwand gedrückt wird. Auf der gegenüberliegenden Seite der Laubwand ist eine Anordnung von rotierenden Stabwalzen vorgesehen, die das aus der Laubwand herausragende Laub erfasst und abzupft. Diese Vorrichtung hat den Vorteil, dass das Hauptlaub nicht so stark beschädigt wird, da sich der Entlauber nicht unmittelbar in der Laubwand bewegt, sondern von der Laubwand etwas beabstandet ist. Allerdings werden durch eine derartige Vorrichtung allfällige Geiztriebe ebenfalls nur abgerissen und können nicht vollständig bis hin 3 AT 505 654 B1 zur Blattachsel entfernt werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, ein Verfahren zu schaffen, mit dem die Geiztriebe unter Schonung des Hauptlaubes vollständig entfernt werden können.
Weiters ist es Aufgabe der Erfindung, eine konstruktiv einfache Vorrichtung zu schaffen, die für den Landwirt leicht zu bedienen ist und die die Geiztriebe unter gleichzeitiger Schonung des Hauptlaubes effektiv und vollständig entfernt.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 bzw. 4 erfüllt.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren können die unerwünschten Geiztriebe einerseits vollständig aus der Laubwand entfernt werden, d.h. sie werden weder mittig abgeschnitten oder eingekürzt noch abgerissen, sondern sie werden sauber aus den Blattachseln ausgebrochen, wodurch ein Nachwachsen bzw. Verzweigen verhindert wird.
Der Wuchs der Geiztriebe ist, beispielsweise bei Wein, auch sortenabhängig. Es gibt Weinsorten, bei denen die Geiztriebe von Natur aus etwas schräger vom Haupttrieb abstehen und somit durch ihren natürlichen Wuchs bereits recht bald seitlich aus der Laubwand herausragen, sobald sie eine gewisse Länge erreicht haben. Bei anderen Sorten wiederum ist der Winkel in der Blattachsel zwischen Geiztrieb und Haupttrieb geringer, wodurch die Geiztriebe eher nach oben wachsen und eher oben als seitlich aus den Weinreben herausragen. In jedem Fall gibt es jedoch einige Geiztriebe, die ab einer gewissen Wuchslänge auch seitlich aus der Laubwand herausragen.
Diese seitlich aus der Hauptlaubwand herausragenden Geiztriebe werden gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren in einem Bereich außerhalb der Laubwand erfasst und nach unten gebogen bzw. es wird auf diese Geiztriebe eine nach unten gerichtet Kraft ausgeübt. Dadurch wird der Winkel in der Blattachsel zwischen den Geiztrieben und dem Haupttrieb vergrößert und auf die Blattachsel ein gewisser Druck ausgeübt. Zusätzlich wird auf die nach unten umgebogenen Geiztriebe eine aus der Laubwand herausgerichtete Zugwirkung bzw. Vorspannung ausgeübt, wodurch auf die Geiztriebe bzw. auf die Blattachsel zusätzlich zu der nach unten gerichteten Druckwirkung auch eine Zugspannung einwirkt. Anschließend werden gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren sowohl die nach unten gerichtete Kraft als auch die Zugwirkung weiterhin solange ausgeübt, bis die Geiztriebe an der Blattachsel ausbrechen.
Durch die Kombination aus dem nach unten gerichtetem Druck sowie der Zugspannung und der kontinuierlichen Erhöhung des nach unten gerichteten Druckes und der Zugspannung wird ein unerwünschtes Abbrechen bzw. Abreißen der Geiztriebe in einem anderen Bereich als der Blattachsel vermieden, wodurch es zur vollständigen Entfernung der Geiztriebe kommt.
Außerdem wird durch das erfindungsgemäße Verfahren die Laubwand vollständig geschont, da die Geiztriebe erst außerhalb der Laubwand erfasst werden und das Hauptlaub in keiner Weise beeinträchtigt oder beschädigt wird.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens, das insbesondere für Sorten eingesetzt wird, bei denen die Geiztriebe in geringerem Winkel zu den Haupttrieben abstehen, wird als einleitender erster Schritt Druckluft durch die Laubwand geblasen, wodurch die Geiztriebe aus der Laubwand herausgedrückt werden bzw. der Winkel in der Blattachsel vergrößert wird bzw. die Geiztriebe etwas nach unten gedrückt werden. Auf diese Weise können die Geiztriebe leichter erfasst werden bzw. sind für seitlich an den Weinreben entlanggeführte Maschinen besser greifbar. Bei diesem Verfahren ist die Reihenfolge des Verfahrens somit folgende: Zuerst werden die Geiztriebe durch das Durchblasen von Luft etwas flacher gestellt bzw. seitlich nach unten gedrückt, anschließend werden sie außerhalb der Laubwand erfasst und noch weiter nach unten gedrückt, anschließend wird auf die Geiztriebe eine von der Laubwand 4 AT 505 654 B1 weggerichtete Zugwirkung ausgeübt wodurch, durch Aufrechterhaltung und gegebenenfalls Erhöhung der Druckwirkung und der Zugwirkung, die Geiztriebe vollständig aus der Blattachsel ausbrechen.
Nach ihrem Ausbrechen können die Geiztriebe abgesaugt oder zerkleinert werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst Biegemittel, die die seitlich aus der Laubwand herausragenden Geiztriebe in einem Bereich außerhalb der Laubwand erfassen und nach unten biegen. Dadurch werden die nach unten gebogenen Geiztriebe für vorhandene Zugmittel erfassbar. Diese Zugmittel üben dann auf die von den Biegemitteln gebogenen Geiztriebe eine aus der Laubwand herausgerichtete Zugwirkung bzw. Vorspannung aus. Wie bereits geschildert, sorgt diese kombinierte Druck- und Zugbewegung für ein vollständiges Ausbrechen der Geiztriebe.
Die abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte Weiterentwicklungen und Ausgestaltungen der Vorrichtung.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass als Biegemittel mechanische Elemente, die insbesondere als im wesentlichen horizontal bzw. parallel zum Boden und/oder zur Laubwand ausgerichtete stabförmige Elemente bzw. Stäbe ausgebildet sind, vorgesehen sind, die entlang der Laubwand von oben nach unten bewegbar sind. Dadurch werden die Geiztriebe effektiv noch unten gebogen.
In diesem Zusammenhang ist besonders vorteilhaft, wenn die Stäbe, insbesondere in regelmäßigen Abständen zueinander, auf einer, insbesondere über Umlenkwalzen geführten, vorzugsweise vertikal von oben nach unten laufenden, insbesondere zwischen Führungsleisten angeordneten, Endlosschleife bzw. Umlaufkette angeordnet sind oder dass die Stäbe auf einer rotierenden, vorzugsweise runden, Scheibe angeordnet sind bzw. von dieser abragen, wobei die Scheibe entweder um eine im wesentlichen parallel zu den Stäben bzw. zur Laubwand ausgerichteten Achse rotiert, wobei die Stäbe im im wesentlichen rechten Winkel zur Ebene der Scheibe von dieser abstehen oder wobei die Scheibe um eine im im wesentlichen rechten Winkel zu den Stäben bzw. zur Laubwand ausgerichteten Achse rotiert, wobei die Stäbe im wesentlichen parallel zur Ebene der Scheibe von dieser abstehen. Dadurch wird auf einfache Weise verhindert, dass die Stäbe mit ihren Enden bzw. Spitzen direkt in die Laubwand eingrei-fen, falls der Traktor versehentlich zu nahe an die Laubwand heranfährt. Ein derartiges Eingreifen der Stäbe mit ihren Enden würde zu größeren Schäden an der Laubwand führen, als ein Entlanggleiten der Stäbe mit ihrer Längserstreckung.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Umlaufkette oder die Scheibe, in Fahrtrichtung der Vorrichtung relativ zur Laubwand betrachtet, am hinteren Ende der Vorrichtung angeordnet sind und die vorderen Enden der Stäbe nach vorne frei sind, wodurch eine Art Kammwirkung entsteht, und die Geiztriebe unter Schonung der Laubwand selektiv eingefangen werden können.
Um ein gutes Erfassen der Geiztriebe zu garantieren, ist es vorteilhaft, wenn die Stäbe, insbesondere über ihre gesamte Länge, gerade, spiralförmig gewunden einfach geknickt oder zumindest zweifach z-förmig geknickt sind und/oder zueinander parallel ausgerichtet sind. Dadurch wird ein Abbrechen und ein Ausfädeln der Geiztrieb vermieden und die Geiztriebe können den Zugmitteln zugeführt und gleichzeitig schonend nach unten gebogen werden.
Außerdem kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Abstand zwischen den einzelnen Stäben, die Länge der Stäbe und/oder der Abstand der Stäbe zu den Zugmitteln verstellbar ist.
Um ein gutes Erfassen der Geiztriebe zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, wenn die Zugmittel relativ zur Laubwand hinter den Biegemitteln angeordnet sind. 5 AT 505 654 B1
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform, sind die Zugmittel in Form, zumindest zweier, insbesondere gegenläufig zueinander, rotierender Stabwalzen oder einer Stabkette und einer Stabwalze ausgebildet, wobei die Stabwalzen vorzugsweise im wesentlichen unter einem Winkel von bis zu etwa 45° zum Boden, insbesondere vertikal zum Boden, ausgerichtet sind und insbesondere die zentralen Längsachsen der Stabwalzen zu den Stäben unter einem Winkel von bis zu etwa 45°, vorzugsweise im rechten Winkel, ausgerichtet sind. Damit wird besonders effektiv die gewünschte Zugwirkung ausgeübt.
Um eine noch bessere Entfernung der Geiztriebe, auch bei ungünstigem Wuchs, zu gewährleisten, ist es vorteilhaft, dass auf der den Biegemitteln gegenüberliegenden Seite der Laubwand, insbesondere verbunden über einen über die Laubwand überzeilig ragenden Arm, ein, sich insbesondere über die gesamte Höhe der Biegemittel erstreckendes, vorzugsweise schwenk-und/oder drehbares und/oder im Abstand zur Laubwand variierbares, Gebläse angeordnet ist, mit dem Luft durch die Laubwand blasbar ist, vorzugsweise mit einer Stärke, dass der Winkel, unter dem die Geiztriebe in der Blattachsel vom jeweiligen Haupttrieb abstehen, insbesondere auf mehr als 45°, vergrößert wird.
Zur effektiven Entfernung der abgerissenen Geiztriebe kann vorgesehen sein, dass auf der der Laubwand fernen Seite der Zugmittel bzw. relativ zur Laubwand hinter den Stabwalzen zumindest eine Ansaugvorrichtung für die abgebrochenen Geiztriebe, insbesondere in Form zumindest eines Axialgebläses, und/oder gegebenenfalls zumindest eine Zerkleinerungsvorrichtung für die abgebrochenen Geiztriebe angeordnet ist. Bei höherer Bauweise können auch mehrere Axialgebläse übereinander angeordnet werden.
Um gleichzeitig in einem einzigen Arbeitsgang auch die Höhe der Laubwand reduzieren zu können, kann vorgesehen sein, dass oberhalb der Laubwand, insbesondere angeordnet auf dem über die Laubwand ragenden Arm, eine Schneidvorrichtung zum Schneiden des obersten Teiles der Laubwand auch außerhalb des Ausgeizbereiches, insbesondere umfassend mindestens zwei rotierende und zueinander winkelig, insbesondere rechtwinkelig ausgerichtete, Messer, angeordnet ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann an einem Fahrzeug, insbesondere einem Traktor angeordnet sein.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und aus den beiliegenden Zeichnungen.
Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungen schematisch dargestellt und wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beispielsweise beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Fahrtrichtung gesehen von hinten.
Fig. 2 zeigt die Vorrichtung gemäß Fig. 1 von oben.
Fig. 3a, 3b und 3c zeigen die einzelnen Bestandteile der Vorrichtung in Alleinstellung.
Fig. 4a und 4b zeigen eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung.
Fig. 5a, 5b und 5c zeigen bevorzugte Ausgestaltungen der Stäbe
In Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung, in Fahrtrichtung bzw. Bewegungsrichtung gesehen, von hinten dargestellt. Nicht in Fig. 1 dargestellt, ist das Fahrzeug, insbesondere ein Traktor, der die Vorrichtung trägt. Der Traktor würde sich links von, bzw. alternativ hinter oder vor, 6 AT 505 654 B1 der Vorrichtung befinden und diese über einen Arm 20 tragen. Dieser Arm 20 erstreckt sich überzeilig über die Laubwand 5 der zu bearbeitenden Weinrebe 12.
In Fig. 1 befindet sich links von der Laubwand 5 die Vorrichtung zum Entfernen der Geiztriebe und rechts auf der gegenüberliegenden Seite der Laubwand 5 ein Gebläse 3. Ebenfalls vom Arm 20 getragen ist ein oberhalb bzw. über der Laubwand 5 angeordnetes Messer bzw. Schneidvorrichtung 18 zum Schneiden des obersten Teiles der Laubwand 5.
Die links von der Laubwand 5 befindliche Vorrichtung umfasst stabförmige Mittel bzw. Stäbe 6, die auf ihrem einen Ende an einer in Pfeilrichtung 17 umlaufenden Umlaufkette 7 befestigt sind. Die Umlaufkette 7 wird über Umlenkwalzen 21 bzw. Umlenkrollen in etwa rechteckiger Weise als Endlosschleife geführt. Die Drehrichtung gemäß Pfeil 17 ist wichtig, da dadurch die Stäbe 6 auf ihrer der Laubwand 5 zugewendeten und der Laubwand 5 nächsten Seite eine etwa parallel zur Laubwand 5 verlaufende nach unten gerichtete Bewegung ausführen.
Weiters umfasst die Vorrichtung Zugmittel in Form zweier gegenläufiger rotierender Stabwalzen 8. Diese befinden sich bezüglich der Laubwand 5 hinter der Ebene der sich bewegenden Stäbe 6. Die mit Bezugszeichen 10 gekennzeichneten Pfeile bezeichnen die Tiefenverstellbarkeit im Bezug auf die Stabwalzen 8. Statt den beiden Stabwalzen 8 könnte auch eine Stabwalze 8 kombiniert mit einer Stabkette vorgesehen sein.
Auf der der Laubwand 5 abgewendeten Seite der Stabwalzen 8 ist eine Zerkleinerungsvorrichtung 16 in Form eines rotierenden Messers angeordnet. Dahinter befindet sich eine Ansaugvorrichtung 15 in Form eines Axialgebläses, das Luft aus der Richtung der Stabwalzen 8 ansaugt.
In Fig. 2 ist die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in Draufsicht dargestellt. Erkennbar ist die rechts von der Laubwand 5 der Weinrebe 12 angeordnete Gebläseeinrichtung 3 in Form eines Querstromgebläses, das einen durch Pfeile gekennzeichneten Luftstrom durch die Laubwand 5 hindurch erzeugt. Links von der Laubwand 5 sind die Biegemittel sowie die Zugmittel der Vorrichtung angeordnet. Die Vorrichtung bewegt sich gemäß dem Pfeil 9 in einigem Abstand zur Laubwand 5 entlang. Lediglich einige Geiztriebe 4, die seitlich aus der Laubwand 5 herausragen, gelangen in den Bereich der Biegemittel bzw. Zugmittel. Die Stäbe 6 sind auf der in Fahrtrichtung gesehen hinteren Seite mit der Umlaufkette 7 verbunden bzw. ragen von dieser nach vorne horizontal ab. Das gegenüberliegende Ende der Stäbe 6 ist frei, d.h. die Stäbe 6 bilden gewissermaßen eine Art Kamm, wobei die Geiztriebe 4 von vorne zwischen den Stäben 6 eingefangen werden können bzw. zwischen die Stäbe 6 gelangen können und von diesen erfasst werden. Ein Pfeil in Fig. 2 kennzeichnet die Bewegungsrichtung der Stäbe 6, die sich, von oben betrachtet, in Richtung der Laubwand 5 bewegen und dann über die Umlenkwalze 21 nach unten umgelenkt werden.
Hinter den Stäben 6 bzw. hinter der Ebene der Stäbe 6 sind die Stabwalzen 8 angeordnet, deren Bewegungsrichtung ebenfalls durch Pfeile 17 gekennzeichnet ist. Die beiden Stabwalzen 8 rotieren gegenläufig zueinander und sind somit im Stande, ein auf deren rechter Seite eintretendes Material zwischen den beiden Stabwalzen 8 hindurch auf deren linke Seite in Richtung der dahinter angeordneten Zerkleinerungseinrichtung 16 zu befördern und dadurch die gewünschte Zugwirkung zu bewirken. Der Abstand der beiden Stabwalzen 8 zueinander ist verstellbar.
Anhand der beiden Fig. 1 und 2 wird nun im Folgenden die Funktionsweise der Vorrichtung erklärt:
Ein Traktor, der auf dem Arm 20 die erfindungsgemäße Vorrichtung sowie ein Gebläse 3 aufweist, fährt in Richtung des Pfeils 9 zwischen den Reihen von Weinreben 12 derart, dass der Arm 20 die Laubwand 5 übergreift und auf der einen Seite der Laubwand 5 bzw. der Weinrebe 12 die Vorrichtung und auf der gegenüberliegenden Seite das Gebläse 3 angeordnet sind. Das 7 AT 505 654 B1
Gebläse 3 liegt dabei nicht direkt den Stabwalzen 8 gegenüber, sondern ist etwas nach vorne in Richtung der freien Enden der Stäbe 6 versetzt, insbesondere auf einer Ebene knapp vor den Enden der Stäbe 6. Dadurch werden die Geiztriebe 4 bei Bewegung der Vorrichtung in Fahrtrichtung 9 entlang der Laubwand 5 zuerst vom Gebläse 3 erfasst bzw. mit Druckluft beaufschlagt und aus der Laubwand 5 gedrückt und erst dann von den Stäben 6 erfasst. Wie bereits zuvor beschrieben, ist das Gebläse 3 nicht unbedingt erforderlich, aber bei gewissen Sorten, insbesondere bei Sorten, bei denen die Geiztriebe 4 eher nach oben und weniger seitlich wachsen, vorteilhaft. Im vorliegenden Fall ist das Gebläse 3 als Querstromgebläse 3 ausgebildet und erzeugt einen Druckluftstrom durch die Laubwand 5 hindurch. Das Gebläse 3 kann nach allen Richtungen verstellbar sein, um den besten Einblaswinkel einzustellen. Auf diese Weise werden die weichen und biegsamen Geiztriebe 4, die außerdem zumeist eine gegenüber dem Hauptlaub größere Länge aufweisen, nach links gedrückt und ragen somit aus der Laubwand 5 schräg seitlich heraus. Ihr ursprünglicher Winkel a, gemessen in der Blattachsel, unter dem die Geiztriebe 4 vom Haupttrieb abstehen, vergrößert sich auf diese Weise, je nach Sorte, auf etwa 45° oder mehr.
Dadurch gelangen die Geiztriebe 4 in den Wirkungsbereich der Biegemittel bzw. Stäbe 6, d.h. die in Fahrtrichtung 9 bewegten Stäbe 6 fangen über ihren freien Enden die abragenden Geiztriebe 4 ein. Durch die entlang der Laubwand 5 nach unten gerichtete Bewegung der Stäbe 6 werden die Geiztriebe 4 nach unten gedrückt bzw. umgebogen, wodurch sich der Winkel α auf mehr als 50° bzw. 60° vergrößert. Außerdem gelangen die Geiztriebe 4 auf diese Weise in den Wirkungsbereich der Stabwalzen 8, d.h. sie werden von den beiden rotierenden Stabwalzen 8 erfasst und diese üben eine Zugwirkung auf die Geiztriebe 4 aus. Die Geschwindigkeit der Walzen 4 muss dabei so angepasst werden, dass die Geiztriebe 4 nicht irgendwo in der Mitte abreißen, sondern dass auf sie lediglich eine gewisse Vorspannung ausgeübt wird, die sich in weiterer Folge hauptsächlich auf den Bereich der Blattachsel auswirkt. Auch die Bewegung der Stäbe 6 muss so angepasst werden, dass die Geiztriebe 4 nicht wieder aus den Stäben 6 ausfädeln.
Durch die Biegemittel 6 und die Zugmittel 8 wird somit im Bereich der Blattachsel auf den Geiztrieb sowohl eine nach unten gerichtete Kraft als auch eine aus der Laubwand herausgerichtete Zugkraft ausgeübt. Durch die fortgesetzte kontinuierliche Bewegung der Stäbe 6 wird die Biegekraft stetig größer, da die Stäbe 6 den Geiztrieb 4 immer mehr nach unten drücken, ohne dass dieser ausfädeln kann, da der Geiztrieb 4 durch die Stabwalzen 8 festgehalten bzw. fixiert ist. Auch wird gleichzeitig durch die kontinuierliche und fortwährende Drehung der Stabwalzen 8 die auf den Geiztrieb 4 wirkende Zugspannung immer größer. Schließlich kommt es durch die kombinierte Druck- und Zugwirkung zur Überschreitung der strukturellen Integrität der Pflanze, zum Ausbrechen des Geiztrieb 4 an der Blattachsel und somit zur vollständigen Entfernung des Geiztriebs 4.
Der abgebrochene Geiztrieb 4 wird dann vollständig zwischen den beiden Stabwalzen 8 hindurchbefördert und durch die dahinterliegende Zerkleinerungsvorrichtung 16 gehäckselt und in kleine Stücke geschnitten. Die Fragmente werden durch die Ansaugvorrichtung 15 abgesaugt, wodurch Verstopfungen vermieden werden. Außerdem wird dadurch ein von der Laubwand 5 weg gerichteter Luftstrom aufrecht erhalten, wodurch auch die Wirkung der Stäbe 6 unterstützt wird. Zusätzlich werden durch den Luftstrom auch die Geiztriebe 4 daran gehindert, aus den Stäben 6 auszufädeln, da eine gewisse Ansaugwirkung bzw. Sogwirkung verursacht wird. Die zerkleinerten Geiztriebe 4 werden dann in die gewünschte Richtung ausgeworfen oder gesammelt.
Aus Fig. 1 und 2 ist weiters erkennbar, dass die Vorrichtung bzw. die Biegemittel 6 in einigem Abstand zur Laubbahn 5 geführt werden, wodurch das Hauptlaub unbeschädigt bleibt. Lediglich die abstehenden Geiztriebe 4 werden von der Wirkung der Vorrichtung erfasst.
In den Fig. 3a, 3b und 3c sind Details der Vorrichtung dargestellt. 8 AT 505 654 B1
So zeigt Fig. 3a die vorderste Ebene (I) der Vorrichtung bzw. den der Laubwand 5 zugewendeten und nächsten Teil der Vorrichtung, nämlich die Biegemittel in Form von Stäben 6. Die Stäbe 6 bewegen sich gemäß Pfeil 17 von oben nach unten. Sie sind auf der linken Seite starr und fest sowie bewegungsstabil auf der Umlaufkette 7 befestigt und an ihrem rechten Ende frei, wodurch die besagte kammartige Struktur hervorgerufen wird. Pfeil 11 weist auf die Längsverstellbarkeit der Stäbe 6 in Bezug auf die Stabwalzen 8 hin, Pfeil 13 weist auf die Variierbarkeit des Abstandes zwischen den einzelnen Stäben 6 hin. Die Stäbe 6 weisen gemäß Fig. 3a regelmäßige Abstände zueinander auf und sind im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet. Die Stäbe 6 können aber auch spiralförmig gewunden sein, einen Knick, insbesondere in dem dem Ende fernen Bereich, aufweise oder zwei Knicke, wobei die gegenüberliegenden Enden parallel zueinander ausgerichtet bleiben bzw. Z-förmig ausgestaltete Knicke aufweisen. In den Fig. 5a, 5b und 5c sind bevorzugte Ausgestaltungen der Stäbe 6 dargestellt, mit denen die Geiztriebe 4 gut erfassbar sind.
Die Oberfläche der Stäbe 6, insbesondere die Oberflächenrauigkeit, ist so ausgestaltet, dass die Geiztriebe 4 zwar gut und sicher erfasst werden können, dass diese jedoch nicht sofort abbrechen. Der Abstand zwischen den einzelnen Stäben 6, die Länge der Stäbe und/oder der Abstand der Stäbe 6 zu den Stabwalzen 8 ist verstellbar. Im Betrieb sind die Stäbe 6 horizontal zum Boden ausgerichtet und bewegen sich gemäß Fig. 3a im Wesentlichen parallel zur Laubwand 5 von oben nach unten.
Fig. 3b zeigt gewissermaßen die zweite weiter entfernte Bearbeitungsebene (II) der Vorrichtung, nämlich die hinter der in Fig. 3a dargestellten ersten Ebene (I) der Biegemittel 6 angeordnete Ebene (II) der Zugmittel 8. In Fig. 3b sind die zwei gemäß den Pfeilen 17 gegenläufig zueinander rotierenden Stabwalzen 8 dargestellt, die nahezu berührend aneinander liegen, um dadurch die Zugwirkung hervorrufen zu können, sobald ein Geiztrieb 4 zwischen die beiden Stabwalzen 8 gerät. Der Abstand zwischen den Stabwalzen 8 ist in Abhängigkeit der Dicke der Geiztriebe 4 verstellbar und beträgt in der Regel einige Millimeter, um ein vorzeitiges Abdrücken der Geiztriebe 4 zu verhindern.
Die Höhe der Stabwalzen 8 ist geringer als die Höhe der vorderen Seite der Stäbe 6. Somit laufen die Stäbe 6 im Betrieb vollständig um die Stabwalzen 8 herum. Die zueinander parallelen zentralen Achsen der Stabwalzen 8, um die die Stabwalzen 8 rotieren, sind im wesentlichen vertikal zum Boden ausgerichtet und zu den Stäben 6 im wesentlichen im rechten Winkel ausgerichtet, sie können aber auch bis zu einem Winkel von 45° zum Boden und/oder zu den Stäben 6 geneigt sein.
In Fig. 3c ist die hinter den Stabwalzen 8 gelegene dritte Ebene (III) dargestellt, die noch etwas weiter von der Laubwand 5 entfernt ist. Erkennbar ist die als rotierendes Schneidmesser ausgebildete Zerkleinerungsvorrichtung 16, sowie die dahinterliegende Ansaugvorrichtung 15 in Form eines Flügelrades.
Gemäß einer in den Fig. 4a und 4b dargestellten bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung können stabilisierende Führungsleisten 14 vorgesehen sein, zwischen denen die Umlaufkette 7 bzw. die Stäbe 6 angeordnet sind.
Die Umlaufgeschwindigkeit der Stäbe 6 und der Stabwalzen 8 kann stufenlos variiert werden und auch an die Fahrgeschwindigkeit des Traktors angepasst werden. Ein Abreißen der Geiztriebe 4 an einer anderen Stelle als an der Blattachsel soll dabei vermieden werden. Auch soll ein Ausfädeln der Geiztriebe 4 oder ein Abschlagen der Geiztriebe 4 durch zu schnell vorbeibewegte Stäbe 6 vermieden werden, ohne dass diese in den Wirkungsbereich der Stabwalzen 8 gelangen.
Die Bauhöhe der Vorrichtung kann beliebig gewählt werden und an die Höhe der Weinreben angepasst werden.

Claims (15)

  1. 9 AT 505 654 B1 Die Vorrichtung kann vorteilhafterweise auch als herkömmliche Entlaubungsmaschine verwendet werden, um, z.B. vor der Lese, das Hauptlaub zu entfernen. Zu diesem Zweck können die einzelne Teile der Maschine separat abgenommen werden, beispielsweise kann die Umlaufkette 7 mit den Biegemitteln 6 entfernt werden, wodurch das Hauptlaub direkt von den Stabwalzen 8 erfassbar ist. In diesem Fall muss jedoch die Ebene der Stabwalzen 8 sehr nahe an die Laubwand 5 herangebracht werden. Im Bereich, der nicht entlaubt werden soll, z.B. oberhalb der Traubenzone, können die Stabwalzen zu diesem Zweck mit Abdeckblechen abgedeckt werden. Es besteht auch die Möglichkeit für diesen Zweck die Stabwalzen 8 teilbar zu gestalten, sodass der obere Teil der Stabwalzen stillsteht, während in den Traubenzonen entlaubt wird. Die Maschine bzw. die erfindungsgemäße Vorrichtung ist somit multifunktionell einerseits als Entlaubungsmaschine anderseits aus Ausgeizungsmaschine zur Entfernung der Geiztriebe einsetzbar. Die Vorrichtung kann auch als mehrzeilige Ausführungsform konstruiert werden, die beispielsweise auf beiden Seiten einer Rebzeile arbeitet. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Ausgeizen von Geiztrieben (4), insbesondere von Weinreben (12), dadurch gekennzeichnet, dass die seitlich aus einer Laubwand bzw. Hauptlaubwand (5) herausragenden Geiztriebe (4) in einem Bereich außerhalb der Laubwand (5), insbesondere ohne beschädigende Berührung der Laubwand (5), erfasst und nach unten gebogen werden bzw. auf die Geiztriebe (4) eine nach unten gerichtete Kraft ausgeübt wird, wobei der Winkel (a), unter dem die Geiztriebe (4) in der Blattachsel vom jeweiligen Haupttrieb abstehen, insbesondere auf mehr als 50°, vorzugsweise auf mehr als 60°, vergrößert wird, und dass auf die derart nach unten gebogenen Geiztriebe (4) eine aus der Laubwand (5) heraus gerichtete Zugwirkung bzw. Vorspannung ausgeübt wird, wobei die nach unten gerichtete Kraft und die Zugwirkung, insbesondere kontinuierlich und/oder gleichförmig, solange ausgeübt oder verstärkt werden, bis die Geiztriebe (4) an der Blattachsel ausbrechen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass noch vor dem Erfassen und Biegen der Geiztriebe (4), von der gegenüberliegenden Seite der Laubwand (5) Luft durch die Laubwand (5) geblasen wird, um den Winkel (a), unter dem die Geiztriebe (4) in der Blattachsel vom jeweiligen Haupttrieb abstehen, insbesondere auf mehr als 45°, zu vergrößern.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Geiztriebe (4) nach ihrem Ausbrechen abgesaugt und/oder zerkleinert werden.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrend nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Biegemittel (6) vorgesehen sind, die die seitlich aus einer Laubwand (5) herausragenden Geiztriebe (4) in einem Bereich außerhalb der Laubwand (5) erfassen und, insbesondere kontinuierlich und/oder mit gleichbleibenden Druck, nach unten biegen, und dass Zugmittel (8) vorgesehen sind, die auf die von den Biegemitteln (6) gebogenen Geiztriebe (4) eine aus der Laubwand (5) heraus gerichtete Zugwirkung bzw. Vorspannung ausüben.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Biegemittel (6, 7) mechanische Elemente, die insbesondere als im wesentlichen horizontal bzw. parallel zum Boden und/oder zur Laubwand (5) ausgerichtete stabförmige Elemente bzw. Stäbe (6) ausgebildet sind, vorgesehen sind, die entlang der Laubwand (5) von oben nach unten bewegbar sind.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stäbe 1 0 AT 505 654 B1 (6), insbesondere in regelmäßigen Abständen zueinander, auf einer, insbesondere über Umlenkwalzen geführten, vorzugsweise vertikal von oben nach unten laufenden, insbesondere zwischen Führungsleisten (14) angeordneten, Endlosschleife bzw. Umlaufkette (7) angeordnet sind oder dass die Stäbe (6) auf einer rotierenden, vorzugsweise runden, Scheibe angeordnet sind bzw. von dieser abragen, wobei die Scheibe entweder um eine im wesentlichen parallel zu den Stäben (6) bzw. zur Laubwand (5) ausgerichteten Achse rotiert, wobei die Stäbe (6) im im wesentlichen rechten Winkel zur Ebene der Scheibe von dieser abstehen oder wobei die Scheibe um eine im im wesentlichen rechten Winkel zu den Stäben (6) bzw. zur Laubwand (5) ausgerichteten Achse rotiert, wobei die Stäbe (6) im wesentlichen parallel zur Ebene der Scheibe von dieser abstehen.
  7. 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlaufkette (7) oder die Scheibe, in Fahrtrichtung der Vorrichtung relativ zur Laubwand (5) betrachtet, am hinteren Ende der Vorrichtung angeordnet sind und die vorderen Enden der Stäbe (6) nach vorne frei sind.
  8. 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stäbe (6), insbesondere über ihre gesamte Länge, gerade, spiralförmig gewunden, einfach geknickt oder zumindest zweifach z-förmig geknickt sind und/oder zueinander parallel ausgerichtet sind.
  9. 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen den einzelnen Stäben (6), die Länge der Stäbe und/oder der Abstand der Stäbe (6) zu den Zugmitteln (8) verstellbar ist.
  10. 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugmittel (8) relativ zur Laubwand (5), insbesondere unmittelbar direkt, hinter den Biegemitteln (6, 7) angeordnet sind.
  11. 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugmittel (8) in Form, zumindest zweier, insbesondere gegenläufig zueinander, rotierender, im Abstand zueinander verstellbarer, Stabwalzen (8) oder einer Stabkette und einer Stabwalze (8) ausgebildet sind, wobei die, vorzugsweise zueinander parallel ausgerichteten, zentralen Längsachsen der Stabwalzen (8) unter einem Winkel von bis zu etwa 45° zum Boden, vorzugsweise im wesentlichen vertikal, ausgerichtet sind und dass insbesondere die zentralen Längsachsen der Stabwalzen (8) zu den Stäben (6) unter einem Winkel von bis zu etwa 45°, vorzugsweise im rechten Winkel zu den Stäben (6), ausgerichtet sind.
  12. 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass auf der den Biegemitteln (6, 7) gegenüberliegenden Seite der Laubwand (5), insbesondere verbunden über einen über die Laubwand (5) überzeilig ragenden Arm (20), ein, sich insbesondere über die gesamte Höhe der Biegemittel (6, 7) erstreckendes, vorzugsweise schwenk- und/oder drehbares und/oder im Abstand zur Laubwand (5) variierbares, vorzugsweise in einer Ebene, in Fahrtrichtung (9) gesehen, vor den Stabwalzen (8) und/oder den Enden der Stäbe (6) angeordnetes, Gebläse (3) angeordnet ist, mit dem Luft durch die Laubwand (5) blasbar ist, vorzugsweise mit einer Stärke, dass der Winkel (a), unter dem die Geiztriebe (4) in der Blattachsel vom jeweiligen Haupttrieb abstehen, insbesondere auf mehr als 45°, vergrößert wird.
  13. 13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass auf der der Laubwand (5) fernen Seite der Zugmittel (8) bzw. relativ zur Laubwand (5) hinter den Stabwalzen (8) zumindest eine Ansaugvorrichtung (15) für die abgebrochenen Geiztriebe (4), insbesondere in Form zumindest eines Axialgebläses, und/oder gegebenenfalls zumindest eine Zerkleinerungsvorrichtung (16) für die abgebrochenen Geiztriebe (4) angeordnet ist. 1 1 AT 505 654 B1
  14. 14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass im oberen Bereich der Laubwand (5), seitlich und/oder oberhalb der Laubwand (5), insbesondere angeordnet auf dem über die Laubwand (5) ragenden Arm (20), eine Schneidvorrichtung (18) zum Schneiden des obersten Teiles der Laubwand (5), insbesondere umfassend mindestens zwei rotierende und zueinander winkelig, insbesondere rechtwinkelig ausgerichtete, Messer, angeordnet ist.
  15. 15. Fahrzeug, insbesondere Traktor, an der eine Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 4 bis 14, insbesondere abnehmbar, angeordnet ist. Hiezu 5 Blatt Zeichnungen
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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