AT503857B1 - Sprunggelenk - tape - bügel - Google Patents
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Description
2 AT 503 857 B1
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Positionierung des Sprunggelenks eines Fußes für die Zeit des Anlegens eines funktionellen Verbandes.
Die JP 2004-016414 A hat ein Gerät zur Stärkung der Fußmuskeln zum Inhalt, das aus einem Handgriff besteht, der mit beiden Händen des Benutzers erfasst und zum Körper hingezogen wird. Da der Handgriff durch eine Verlängerung mit einem Fußteil verbunden ist, an den vorerst beide Füße (Fersen) angelegt werden, wird somit auch ein Fußteil mitbewegt. Da jedoch der Fußteil an der Ferse anliegt, ist das Anlegen eines funktionellen Verbandes am Sprunggelenk nicht möglich.
Darüber hinaus zeigt die JP 2003-325700 A ein Beuge-Streck-Gerät für die Füße. Dabei ist an beiden Enden eines elastischen Bandes jeweils ein Ring mit einer ihn durchsetzenden Bandschlaufe befestigt. Die Schlaufe wird jeweils um einen Fuß gewickelt, wobei das Band der Schlaufe zwischen die große Zehe und deren benachbarte Zehe gewickelt wird. Das an beiden Füßen fixierte Band wird um die Hüfte des Besitzers gewickelt, wodurch ein Zug auf das Band ausgeübt wird, der also auf beide Füße mittels der Schlaufen vermittelt wird. Durch dieses bekannte Beuge-Streck-Gerät wird jedoch der Vorfuß durch Zug am Band in eine seitliche Position gedreht die für das Anlegen eines funktionellen Verbandes am Sprunggelenk nicht geeignet ist, sowie es durch das um den Fuß gewickelte Band nicht den benötigten Freiraum für das Anlegen eines funktionellen Verbandes am Vorfuß bietet.
Die GB 1334115 A beschreibt eine chirurgische Schiene für die Positionierung des Beines für die Zeit der Heilung einer Knochenfraktur am Bein. Wobei ein zu öffnender elastischer Ring (rund um den Fußschenkel) der mittels beidseitig starrem Gestänge mit einem in 90° Winkel wegstehenden Bügel verbunden ist, der wiederum beidseitig im Ansatz ein durch Schrauben fixierbares Scharnier aufweist, an dem ein in der Länge verstellbares Gestänge, das am Ende durch eine Querstrebe miteinander verbunden ist, befestigt ist. Am Bügel ist eine Halteschlaufe für eine zusätzliche externe Fixierung der Schiene (je nach Art der benötigten Knie- bzw. Beinstellung) vorgesehen. Das längsverstellbare Gestänge in Verbindung mit einer externen Halteschale, dient als Unterschenkelauflage. Das Ziel der genannten Erfindung ist es, das Bein/Knie im Anfangsstadium des Heilungsprozesses durch ein starres Scharnier in der gewünschten Lage ruhigzustellen und im fortgeschrittenem Stadium der Heilung durch Lösen der Schrauben am Scharnier eine gewisse Bewegungsfreiheit (selbstständiges Abbiegen des Knies) zu ermöglichen, wobei dennoch eine Stützung des Beines erfolgt. Dadurch dass die erläuterte Schiene keine Auswirkungen auf die jedoch benötigte Stellung des Vorfußes zum Unterschenkel hat, sowie keine Feinjustierung des Vorfußes möglich ist, sind die Vorraussetzungen für ein Anlegen eines optimal sitzenden funktionellen Verbandes nicht gegeben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Hilfsmittel zur optimalen Beinpositionierung für die Zeit des Anlegens eines funktionellen Verbandes am Sprunggelenk zu schaffen, um eine optimale Passform des fertigen Verbandes zu erreichen. Das Sprunggelenk soll - je nach Fußform und/oder Art der Verletzung - in der möglichst besten Position so lange fixiert werden, bis der funktionelle Verband fertig gestellt ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass sie einen halbkreisförmigen Bügel als Zehenauflage aufweist, welcher in seiner Längsmitte mit einem wegstehenden geraden Fortsatz der zwei benachbarte Zehen durchsetzt verbunden ist, dass der Fortsatz an seinem freien Ende eine Öffnung aufweist, in der ein Haltering verschiebbar gelagert ist, der seinerseits mit einem Kunststoffband mit Halteschlaufe für den händischen Zug am Kunststoff band verbunden ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht also aus einem halbkreisförmigen Bügel, z.B. aus Edelstahl, einem Fortsatz, einem verstellbaren Haltering, z.B. aus Edelstahl, sowie aus einem Kunststoffband mit einer an seinem freien Ende angenähten Halteschlaufe, damit es leicht gegriffen werden kann. Der Edelstahlbügel wird im Bereich des Vorfußes unter den Fuß 3 AT 503 857 B1 zwischen Zehenansatz und den Vorfußballen gelegt, wobei die konkave Seite zur Ferse zeigt. Der Fortsatz ragt zwischen den Zehen nach oben. Durch händischen Zug der zu behandelnden Person mittels Halteschlaufe am Kunststoffband wird der Fuß in der gewünschten Position fixiert, wobei durch Verschieben des Halteringes zwischen Neutralstellung, leichter Pronation und leichter Supination gewählt werden kann.
Damit der Haltering leicht verschoben werden kann ist es zweckmäßig, wenn der Haltering zwei zueinander parallele, gerade Abschnitte aufweist, wobei die Breite des Kunststoffbandes zumindest im Bereich seiner Befestigung am Haltering der Länge der geraden Abschnitte entspricht. An einer der beiden geraden Abschnitte ist das Kunststoffband fixiert, der andere gerade Abschnitt kann in der Öffnung quer zur Längsachse des Fortsatzes leicht verschoben werden. Da die Breite des Kunststoffbandes etwa der Länge des geraden Abschnittes des Halterings entspricht, lässt sich dieses am Haltering nicht nennenswert verschieben.
Zur optimalen Lagefixierung ist es weiters zweckmäßig, wenn der Fortsatz etwa normal zur Ebene des Halbkreises des Bügels steht, vorzugsweise leicht vom Zentrum des Halbkreisradius weg geneigt ist. Der optimale Neigungswinkelbereich beträgt für eine optimale Querwölbung des Vorfußes durch den Halbkreisförmigen Bügel zwischen 10° und 20° vom Zentrum des Halbkreisradius.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist also ein Hilfsmittel zur optimalen Beinpositionierung für die Zeit des Anlegens eines funktionellen Verbandes am Sprunggelenk, welches durch Positionieren des halbkreisförmigen Bügels unter dem Vorfuß zwischen Zehenansatz und Vorfußballen sowie dem Fortsatz zwischen den Zehen einerseits und dem Haltering andererseits den Vorfuß in jeder gewünschten Position (Neutralstellung / leichte Pronation / leichte Supination) fixiert, um eine optimale Passform des fertigen Verbandes zu erreichen. Je nach Fußform und/oder Art der Verletzung erfolgt durch Wahl der Zehenposition des Fortsatzes eine Grundpositionierung, wobei die Halbkreisform des Bügels die Querwölbung des Vorfußes unterstützt.
Durch die variable Positionierung des Fortsatzes zwischen den Zehen (häufigste Einstellung zwischen 3. und 4. Zehe, aber auch jede andere Position ist möglich) und andererseits durch Verschiebung des Halteringes nach links oder rechts wird eine genaue Positionierung für das Anlegen von prohylaktischen oder therapeutischen Verbänden ermöglicht.
Durch das Verschieben des Halteringes zwischen Pronations-, Supinations- oder Normalstellung kann jede gewünschte Beinposition für das Anlegen eines optimal sitzenden funktionellen Verbandes gewählt werden.
Durch händisches Ziehen am Kunststoffband durch die zu behandelnde Person (Sport-ler/Kunde/Patient) kann eine 90°-Stellung im Sprunggelenk erreicht und der gesamte Unterschenkel ohne Anspannung der Muskulatur positioniert werden.
Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die vorliegende Erfindung näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Perspektivansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und Fig. 2 dieselbe in Verwendung am Fuß.
Gemäß dem dargestellten Ausführungs-Beispiel weist die erfindungsgemäße Vorrichtung zwei miteinander rundum verschweißte Rundstäbe auf: einen halbkreisförmigen Edelstahlbügel 1a mit einem Fortsatz 1b. Am Ende des Fortsatzes 1b befindet sich eine Öffnung, in der sich ein Haltering 2 verschieben lässt. An diesem ist ein Kunststoffband 3 mit angenähter Halteschlaufe 4 befestigt.
Der Kunde/Patient bestimmt somit durch leichten Zug an der Halteschlaufe 4 den idealen Winkel zwischen Unterschenkel und dem Vorfuß von 90° (so genannte Nullstellung), während über die Wahl der Zehenposition mittels dem Fortsatz 1b des halbkreisförmigen Bügels 1a einerseits
Claims (3)
- 4 AT 503 857 B1 sowie ein Verschieben des Halterings 2 andererseits zwischen Pronationsstellung 5a, Supinationsstellung 5c oder Normalstellung 5b, jede gewünschte Beinposition für das Anlegen eines optimal sitzenden funktionellen Verbandes gewählt werden kann. Bei Fig. 2 entspricht die gezeichnete Position (Position 5a) einer leichten Korrektur in Richtung Pronation des Vorfußes. Position 5b ist die Neutralstellung, Position 5c die Supinationsstellung. Pronation = Heben des lateralen Fußrandes Supination = Heben des medialen Fußrandes Für die Zeit des Anlegens eines funktionellen Verbandes unterstützt somit die Halbkreisform des Bügels 1 die Querwölbung des Vorfußes, während durch händisches Ziehen der Handschlaufe 4 eine 90° Stellung des Vorfußes zum Unterschenkel erreicht werden kann, die das Anlegen eines faltenfreien Verbandes wesentlich erleichtert. Außerdem ist es durch die Feineinstellung des Halteringes 2 zusätzlich möglich, weitere Korrekturen des Vorfußes zu tätigen. Der Haupteffekt, der durch die erfindungsgemäße Vorrichtung jedoch erzielt wird, ist der, dass der gesamte Unterschenkel ohne Anspannung der Muskulatur positioniert wird und deshalb ein weitaus besserer Halt des fertigen funktionellen Verbandes gewährleistet ist. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur Positionierung des Sprunggelenks eines Fußes für die Zeit des Anlegens eines funktionellen Verbandes, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen halbkreisförmigen Bügel (1a) als Zehenauflage aufweist, welcher in seiner Längsmitte mit einem wegstehenden geraden Fortsatz (1b), der zwei benachbarte Zehen durchsetzt, verbunden ist, dass der Fortsatz (1b) an seinem freien Ende eine Öffnung aufweist, in der ein Haltering (2) verschiebbar gelagert ist, der seinerseits mit einem Kunststoffband (3), vorzugsweise mit einer Halteschlaufe (4) für den händischen Zug am Kunststoffband (3), verbunden ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltering (2) zwei zueinander parallele, gerade Abschnitte aufweist, wobei die Breite des Kunststoffbandes (3) zumindest im Bereich seiner Befestigung am Haltering (2) der Länge der geraden Abschnitte entspricht.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Fortsatz (1b) etwa normal zur Ebene des Halbkreises des Bügels (1a) steht, vorzugsweise zwischen 10° und 20® vom Zentrum des Halbkreisradius weg geneigt ist. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
AT10352006A AT503857B1 (de) | 2006-06-19 | 2006-06-19 | Sprunggelenk - tape - bügel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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AT503857A1 AT503857A1 (de) | 2008-01-15 |
AT503857B1 true AT503857B1 (de) | 2008-08-15 |
Family
ID=38871132
Family Applications (1)
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AT10352006A AT503857B1 (de) | 2006-06-19 | 2006-06-19 | Sprunggelenk - tape - bügel |
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AT (1) | AT503857B1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1334115A (en) * | 1971-01-15 | 1973-10-17 | Drew J A | Surgical spling |
JP2003325700A (ja) * | 2002-05-15 | 2003-11-18 | Kiyoma Hamazaki | 足指の前後屈伸運動補助用具 |
JP2004016414A (ja) * | 2002-06-14 | 2004-01-22 | Hitonaga Ito | 健康器具 |
-
2006
- 2006-06-19 AT AT10352006A patent/AT503857B1/de not_active IP Right Cessation
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB1334115A (en) * | 1971-01-15 | 1973-10-17 | Drew J A | Surgical spling |
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JP2004016414A (ja) * | 2002-06-14 | 2004-01-22 | Hitonaga Ito | 健康器具 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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AT503857A1 (de) | 2008-01-15 |
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