AT502839B1 - Tragbare serviervorrichtung - Google Patents
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Description
2 AT 502 839 B1
Die Erfindung betrifft eine tragbare Serviervorrichtung.
Herkömmliche tragbare Serviervorrichtungen, wie z.B. Serviertabletts, besitzen eine einzige Auflagefläche, auf der Geschirr und dergleichen platziert werden kann. Da mit zunehmender Größe der Auflagefläche die Handhabbarkeit eines Serviertabletts abnimmt, ist die Größe dieser Serviertabletts in natürlicher Weise limitiert. Dies birgt den Nachteil in sich, dass das Servierpersonal weniger Speisen und Getränke mit einem solchen bekannten Serviertablett befördern kann, als vom Gewicht her zumutbar wäre. Dies führt wiederum dazu, dass, insbesondere in Großrestaurants oder bei Cateringdiensten, das Servierpersonal die Wege zwischen der Küche und dem Gastraum viel öfter zurücklegen muss, als theoretisch nötig wäre, und daher einer starken körperlichen Belastung ausgesetzt ist. Die körperliche Belastung wird zusätzlich erhöht, indem größere Serviertabletts über der Schulter getragen werden müssen, um dem Träger nicht die Sicht zu nehmen. Dabei kommt es beim Aufnehmen und Abstellen der Serviertabletts auch häufig zu Unfällen, indem das Tablett unabsichtlich schräg gehalten wird, wodurch die auf dem Tablett befindlichen Gegenstände Umfallen oder vom Tablett rutschen.
Die DE 298 13 464 U1 offenbart eine aus Einzelteilen zusammensetzbare Trageanordnung, die zumindest einen ringförmigen Halterahmen aufweist, von dem sich Laschen mit Durchgangslöchern erstrecken, durch die mit einem Gewinde versehene Enden eines Handgriffes oder Gewindeenden von Verbindungselementen hindurchgeführt werden können, um von der anderen Seite der Laschen mit weiteren Verbindungselementen verschraubt zu werden. In die Halterahmen lassen sich Teller, Platten oder Schüsseln einsetzen und transportieren. Nachteilig an dieser bekannten Trageanordnung ist allerdings, dass die Halterahmen in ihrer Größe und Gestalt mit dem einzusetzenden Geschirr korrespondieren müssen, was die Trageanordnung nur sehr eingeschränkt verwendbar macht.
Die US 3,628,708 offenbart eine Tragbox mit verschiedenen Ausschnitten zur Aufnahme von Tellern etc., hat aber abgesehen von einem Boden keine Auflagen.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Serviervorrichtung bereitzustellen, die die geschilderten Nachteile des Standes der Technik überwindet, und die insbesondere das Tragen einer großen Zahl von Geschirrstücken ermöglicht, ohne den Träger übermäßig zu belasten. Weiters sollte die Serviervorrichtung hohe Stabilität bei gleichzeitig geringem Gewicht aufweisen und vor allem so gestaltet sein, dass das Geschirr weitgehend rutschfest gelagert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch Bereitstellen einer tragbaren Serviervorrichtung mit einem Gestell, das vorzugsweise aus lösbar oder gelenkig miteinander verbundenen, insbesondere profilierten, Rahmenelementen zusammengesetzt ist, wobei die Rahmenelemente durch ein Fixierelement in einer Betriebsstellung und/oder einer Ruhestellung arretierbar sind, und Auflagen aus einem flexiblen Material, die in mehreren übereinanderliegenden Ebenen in dem Gestell anordenbar sind.
Durch die Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Serviervorrichtung mit Auflagen aus einem flexiblen Material bildet das Geschirr aufgrund seines Eigengewichtes beim Platzieren auf der Auflage eine Mulde, in der es weitgehend rutschfest gelagert ist. In einer Ausführungsform der Erfindung sind die Auflagen aus Netzen gebildet, die vorzugsweise aus einem waschbaren Material, wie Kunststoffschnüren, bestehen. Geschirr sinkt beim Platzieren auf der Auflage tief in die Netze ein und wird dadurch rutschfest gehalten. Die Rutschfestigkeit kann durch raue Ausbildung der Oberfläche der Schnüre und/oder durch Anbringen von Knoten in den Schnüren zusätzlich gesteigert werden. In einer alternativen Ausgestaltung der flexiblen Auflagen sind diese aus einem Bahnmaterial, vorzugsweise aus Kunststoff, gebildet. Dies verhindert, dass ausgeschüttete Speisen oder Getränke in Geschirr gelangen können, das sich in Ebenen darunter befindet.
Durch die Anordnung der Auflagen in übereinanderliegenden Ebenen wird die Gesamtauflage- 3 AT 502 839 B1 fläche gegenüber einfachen Serviertabletts auf ein Vielfaches erhöht, wobei die Grundfläche der erfindungsgemäßen Serviervorrichtung, die für die Handhabbarkeit entscheidend ist, klein gehalten werden kann. Die erfindungsgemäße Serviervorrichtung verringert auch die körperliche Belastung des Servierpersonals, da die Serviervorrichtung wie ein Gepäckstück getragen werden kann und nicht, wie herkömmliche Serviertabletts, über der Schulter balanciert werden muss. Durch die hohe Aufnahmekapazität der erfindungsgemäßen Serviervorrichtung muss das Servierpersonal die Wege zwischen Küche und Gastraum weniger oft zurücklegen und wird daher körperlich weniger belastet.
Ein Aufbau der erfindungsgemäßen Serviervorrichtung mit einem Gestell aus Rahmenelementen bringt den Vorteil hoher Stabilität des Gestells bei gleichzeitig geringem Gewicht mit sich. Zur weiteren Erhöhung der Stabilität des aus Rahmenelementen gebildeten Gestells ist vorgesehen, die Rahmenelemente aus Profilen, z.B. Rechteckprofilen, zu fertigen. Damit die Serviervorrichtung unter möglichst geringem Platzbedarf gelagert bzw. bei Verwendung im Catering zu Veranstaltungen transportiert werden kann, ist vorgesehen, die Rahmenelemente lösbar oder gelenkig miteinander zu verbinden. Besonders gute Handhabbarkeit der Serviervorrichtung wird dabei erzielt, wenn die Rahmenelemente durch ein Fixierelement in einer Betriebsstellung und/oder einer Ruhestellung arretierbar sind.
Wie erwähnt, bildet Geschirr, das auf den flexiblen Auflagen platziert wird, darin Mulden, in denen es gehalten wird. Werden mehrere Geschirrstücke auf einer solchen Auflage platziert, kann dies bei zu geringem gegenseitigen Abstand dazu führen, dass die Geschirrstücke durch ihr Eigengewicht eine gemeinsame Mulde bilden, in der sie aneinander anstoßen. Dieses Problem kann durch Unterteilung einer Auflage in mehrere einzelne, im Gestell nebeneinander angeordnete Auflagen gelöst werden.
Um dem Servierpersonal leichteren Zugang zu den einzelnen Auflagen zu geben, kann erfindungsgemäß auch vorgesehen sein, dass Auflagen in unterschiedlichen Ebenen zueinander versetzt, optional einander überlappend, anordenbar sind.
Die Erfindung wird nun anhand eines nicht einschränkenden Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Serviervorrichtung, Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des aus Rahmenelementen gebildeten Gestells der erfindungsgemäßen Serviervorrichtung, und Fig. 3 eine Vorderansicht des zusammengeklappten Gestells aus Fig. 2.
Zunächst auf die Figuren 1 und 2 Bezug nehmend, ist in diesen Figuren perspektivisch eine erfindungsgemäße Serviervorrichtung 1 dargestellt. Diese Serviervorrichtung 1 umfasst ein Gestell 2, das aus zwei im wesentlichen rechteckigen Rahmenelementen 2a, 2b zusammengesetzt ist. Die Rahmenelemente 2a, 2b bestehen aus Metallprofilen mit quadratischem Querschnitt. Die Rahmenelemente 2a, 2b sind mittig an ihren oberen und unteren Querstreben gelenkig miteinander verbunden, indem durch die oberen Querstreben ein durch eine Mutter gesicherter Gelenksstift 5 hindurchgeführt ist und die unteren Querstreben der Rahmenelemente 2a, 2b durch eine Fixierschraube 4 miteinander verbunden sind, so dass die Rahmenelemente in der in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellten Betriebsstellung und der in Fig. 3 dargestellten zusammengeklappten Ruhe- bzw. Transportstellung arretierbar sind. Der Gelenksstift 5 und die Fixierschraube 4 können entfernt werden, um die Rahmenelemente 2a, 2b des Gestells 2 voneinander zu lösen. Das Rahmenelement 2a weist an seiner oberen Querstrebe mittig angeordnet einen Traggriff 2d auf. Wie in Fig. 1 dargestellt, sind fünf netzförmige Auflagen 3 in Ebenen übereinander in dem Gestell 2 angeordnet. Genauer gesagt, weisen die netzförmigen Auflagen 3 eine quadratische Grundfläche auf und sind an ihren Eckpunkten an Haken 2c an den ‘Rahmenelementen 2a, 2b eingehängt, so dass sie aus den Rahmenelementen wieder entnommen werden können (wie in Fig. 2 zu sehen, die das leere Gestell 2 ohne die Auflagen zeigt). Die eingehängten Auflagen 3 würden auch ohne festgezogene Fixierschraube 4 für die Arretierung der Rahmenelemente 2a, 2b in ihrer Betriebsstellung sorgen. Vorzugsweise bestehen die netz-
Claims (5)
- 4 AT 502 839 B1 förmigen Auflagen 3 aus Kunststoffschnüren, die einerseits gut waschbar sind und andererseits eine raue Oberfläche zur Erhöhung der Rutschfestigkeit aufweisen. Obwohl die Erfindung anhand eines konkreten Ausführungsbeispieles beschrieben wurde, ist sie nicht darauf beschränkt, sondern es können zahlreiche Modifikationen vorgenommen werden. Insbesondere können die Auflagen aus einem bahnförmigen Material bestehen. Weiters könnten die in Fig. 1 dargestellten quadratischen Auflagen in jeweils zwei nebeneinander angeordnete dreieckige Auflagen unterteilt sein, um zu vermeiden, dass mehrere in einer Auflage platzierte Geschirrstücke aneinander anstoßen. In einer weiteren Variante der dargestellten Ausführungsform könnten anstelle der quadratischen Auflagen dreieckige Auflagen verwendet werden, wobei in einer Ebene jeweils eine Auflage angeordnet würde, die jedoch gegeneinander versetzt sind, z.B. in der untersten Ebene eine rechts angeordnete Auflage, in der Ebene darüber eine links angeordnete Auflage und so weiter. Patentansprüche: 1. Tragbare Serviervorrichtung (1) mit einem Gestell (2), wobei das Gestell (2) vorzugsweise aus lösbar oder gelenkig miteinander verbundenen, insbesondere profilierten, Rahmenelementen (2a, 2b) zusammengesetzt und die Rahmenelemente (2a, 2b) durch ein Fixierelement (4) in einer Betriebsstellung und/oder einer Ruhestellung arretierbar sind, und Auflagen (3), die in mehreren übereinanderliegenden Ebenen in dem Gestell (2) anordenbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagen (3) aus einem flexiblen Material bestehen.
- 2. Serviervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagen (3) aus Netzen gebildet sind, die vorzugsweise aus einem waschbaren Material, wie Kunststoffschnüren, bestehen.
- 3. Serviervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagen aus einem Bahnmaterial, vorzugsweise aus Kunststoff, gebildet sind.
- 4. Serviervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Auflagen nebeneinander im Gestell (2) anordenbar sind.
- 5. Serviervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Auflagen in unterschiedlichen Ebenen zueinander versetzt, optional einander überlappend, anordenbar sind. Hiezu 1 Blatt Zeichnungen
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ID=38117081
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Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB632558A (en) * | 1948-01-12 | 1949-11-28 | Hugh Percival Buckle | A device for transporting loaded trays |
US3517868A (en) * | 1967-10-09 | 1970-06-30 | Wallace B Daughtry | Carriers for food plates,cups,sandwiches and the like |
US3628708A (en) * | 1967-10-09 | 1971-12-21 | Wallace B Daughrty | Carriers for food plates and the like |
DE29813464U1 (de) * | 1998-07-28 | 1998-11-05 | Simon Chen Co., Ltd., Taipeh/T'ai-pei | Trageanordnung |
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2004
- 2004-06-18 AT AT10392004A patent/AT502839B1/de not_active IP Right Cessation
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