AT502461B1 - Gehäuse oder gehäuseteil für mobile geräte - Google Patents

Description

2 AT 502 461 B1

Die Erfindung betrifft ein Gehäuse oder einen Gehäuseteil für mobile elektrische, elektronische oder mechanische Geräte mit durch bewegliche Medien erzeugten optischen Effekten, wobei die beweglichen Medien pulverförmige, granuläre, flüssige oder gelige Stoffe sind. 5 Die Erfindung betrifft insbesondere optische Effekte in Gehäusen und Teilen davon für tragbare mechanische, elektrische und elektronische Geräte, wie unter anderem Mobiltelefone (sogenannte „Handy-Covers“ oder „Handy-Shells“) für Mobil- und Festnetze, CD-Spieler, Kassettenspieler, MP3-Player, Taschenrechner, Diktier- und Aufnahmegeräte mit und ohne wechselbarem Speichermedium, Radioempfänger, Taschenlampen, digitale und analoge Fotokameras io einschließlich Ein-Weg-Fotoapparate, PDA's (Personal Digital Assistants - auch als „Organizer* bekannt), Computerperipheriegeräte (u.a. mobile Massenspeicher), Fernbedienungen oder Uhren und ähnliche Produkte.

Gehäuse mit fluiden Medien zur Erzeugung optischer Effekte, insbesondere mit Hilfe nichtmi-15 sehender Fluide, sind beispielsweise aus der WO 03/067854 A oder der US 2003/002876 A1 bekannt. Die bekannten Konstruktionen sind vom Benutzer nicht veränderbar, da sich die beweglichen Medien in festen Gehäusekammern bzw. Gehäusezwischenräumen befinden. Darüber hinaus besteht die Gefahr eines Austretens bzw. Auslaufens der fluiden Medien bei einem Gehäusedefekt oder Gehäusebruch. 20

Die Entwicklungen der letzten Jahre haben den Lebensstil der Menschen stark verändert. Die Konsumenten erwarten nicht nur eine stetig höhere Verarbeitungsqualität der angebotenen Waren, sondern auch unterschiedlichste innovative optische Aufmachungen. Ein klarer Trend in Richtung Individualisierung ist erkennbar - Einzigartigkeit, Innovation und der Wunsch nach 25 etwas Neuem, das die optische Wahrnehmung verstärkt anspricht, herrschen vor.

Die Erfindung setzt sich zum Ziel, flexiblere Lösungen als die bekannten Gehäusekonstruktionen zur Erzeugung optischer Effekte zu schaffen, um eine noch höhere Produktindividualisierung als mit den bekannten Gehäusen zu ermöglichen, und dies alles bei erhöhter Betriebssi-30 cherheit.

Dieses Ziel wird mit einem Gehäuse oder Gehäuseteil der einleitend genannten Art erreicht, der sich gemäß der Erfindung dadurch auszeichnet, daß sich die Medien in einem oder mehreren separaten Behältnissen aus Kunststoff befinden, welche modular im Gehäuse bzw. Gehäuseteil 35 auswechselbar sind.

Auf diese Weise wird erstmals ein modulares System für individuelle Gestaltungsmöglichkeiten geschaffen, welches gleichzeitig hohe Sicherheit gewährleistet, da bei einem möglichen Bruch des Gehäuses keine Flüssigkeit austritt, sondern durch das gesonderte dichte Behältnis weiter-40 hin geschützt bleibt. Nach Möglichkeit und Art des mechanischen, elektrischen oder elektronischen Gerätes kann das Behältnis vom Konsumenten modular auswechselbar im Gehäuse bzw. Gehäuseteil gehalten sein. Dadurch wird eine hohe Produktindividualisierung möglich und eine Vielzahl an Behältnissen mit unterschiedlichen Medien können separat feilgeboten werden. 45 Bei den Medien kann es sich nicht nur um Flüssigkeiten handeln, sondern um Medien aller Art einschließlich Gele, fester Gegenstände und Körner, beispielsweise in Form von Sand.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen in Verbindung mit den begleitenden Zeichnun-50 gen, denen zeigt:

Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Erfindung in der Vorderansicht (Fig. 1a), im Schnitt gemäß der Schnittlinie b-b (Fig. 1b), im Schnitt gemäß der Schnittlinie c-c (Fig. 1c) und in der Rückansicht (Fig. 1d); 55 Fig. 2 eine zweite Ausführungsform der Erfindung in Form einer Tasche für ein Mobilfunkgerät 3 AT 502 461 B1 in der Vorderansicht (Fig. 2a), im Schnitt gemäß der Schnittlinie b-b (Fig. 2b; Dicke stark vergrößert) und im Schnitt gemäß der Schnittlinie c-c (Fig. 2c);

Fig. 3 ein Bespiel für die Beschriftung der Tasche von Fig. 2 in der Vorderansicht;

Fig. 4 zwei weitere Ausführungsformen der Erfindung in der Vorderansicht (Fig. 4a, 4c) und der 5 Rückansicht (Fig. 4b, 4d); die Medien sind hier zwei sich nicht vermischende Medien, z.B. ein rotes Medium und z.B. ein blaues Medium, und die dargestellten optischen Effekte ergeben sich durch die Position der Medien zufällig und ändern sich ständig;

Fig. 5 die durch die Medien erzeugten optischen Effekte am Beispiel zweier Ausführungsformen eines MiniDisk-Players in der Vorderansicht. 10

Wie in den Figuren dargestellt, kann beispielsweise das Äußere des Gehäuses entweder hart (der Anwender kann lediglich sehen, wie sich die Flüssigkeiten bewegen, wenn die räumliche Position des Gerätes beispielsweise durch Drehen oder Kippen verändert wird) oder nachgiebig sein, in welchem Fall der Anwender durch Ausüben von Druck (Fingerdruck) die Medien beweis gen kann, siehe Fig. 1 und 2.

Zusätzlich ist es möglich, das Gehäuse, den Gehäuseteil bzw. das Behältnis mit Marken- und Typenzeichen, Werbeaufschriften oder Individualaufdrucke des Konsumenten zu versehen. Diese Zeichen können z.B. an der Außenschicht des Behältnisses angebracht werden, die nicht 20 das Geräteäußere darstellt und somit auch keinen mechanischen Kräften wie einem Abscheren oder Abreiben ausgesetzt ist, siehe Fig. 3.

Diese und weitere Merkmale der Erfindung, die einzeln oder in beliebiger Kombination angewandt werden können, sind nachstehend im Überblick aufgeführt: 25

Im Gehäuse befinden sich bewegliche Medien, in denen gegebenenfalls wiederum kleine feste Körper schwimmen können.

Die beweglichen Medien sind flüssige oder gelige Stoffe. Darin können feste Körper 30 schwimmen, wenn dies aufgrund des erwünschten optischen Effektes erforderlich erscheint. Der Einsatz von leuchtenden und fluoreszierenden Medien ist ebenso möglich wie der Einsatz von (gefärbten) Sandkörnern und dergleichen anstelle der Flüssigkeiten.

Die Medien befinden sich in einem doppelwandigen, dichten Gehäuse. Die Außenschicht 35 des Gehäuses kann sowohl hart als auch weich - dem Fingerdruck nachgiebig - sein, so-daß sie dem Fingerdruck nachgibt und sich dadurch die Medien bewegen lassen.

Die Medien befinden sich in separaten Behältnissen aus Kunststoff, welche gegebenenfalls vom Anwender beliebig ausgewechselt werden können. Auch hier kann die Außenschicht, 40 welche in diesem Fall aus der Gehäusewand und aus der Wand des Behältnisses besteht, so weich sein, daß sie dem Fingerdruck nachgibt und sich dadurch die Medien bewegen lassen.

Die Behältnisse ergeben sich aus zumindest zwei oder mehreren am Umfang geschweiß-45 ten oder geklebten, temperatur-, UV- und druckbeständigen Folien, zwischen denen sich die Medien befinden. Die Form der Tasche kann je nach Notwendigkeit Löcher aufweisen (z.B. für Tastatur), deren Umfange wiederum dicht verschweißt bzw. verklebt sind.

Die Anzahl der Räume, aus welchen die Behältnisse bestehen, muß je nach den verwen-50 deten Medien variieren. So kann es notwendig sein, unterschiedlich gefärbte Flüssigkeiten mit gleicher oder ähnlicher Viskosität auch in unterschiedlichen Räumen aufzuteilen, damit sie sich nicht vermischen.

Flüssige Medien können mit Lebensmittelfarben gefärbt werden. 55

Claims (10)

1. 4 AT 502 461 B1 Die optischen Effekte des Gehäuses können durch eine im Gehäuse beziehungsweise im Gerät befindlichen Lichtquelle beleuchtet werden. Die Behältnisse können mit einem privat-individuellen oder kommerziellen Aufdruck verse-5 hen werden (siehe Fig. 3). Der Ausdruck „Gehäuse oder Gehäuseteil“ schließt beliebige Teile des Gehäuses ein, auch Bedienelemente wie einzelne Tasten oder ganze Tastenfelder und Stromquellen (häufig Akkumulatoren), deren Rückseiten ein Teil des Gehäuses darstellt (siehe z.B. Fig. 4 und 5). 10 Patentansprüche: 1. Gehäuse oder Gehäuseteil für mobile elektrische, elektronische oder mechanische Geräte 15 mit durch bewegliche Medien erzeugten optischen Effekten, wobei die beweglichen Medien pulverförmige, granuläre, flüssige oder gelige Stoffe sind, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Medien in einem oder mehreren separaten Behältnissen aus Kunststoff befinden, welche modular im Gehäuse bzw. Gehäuseteil auswechselbar sind.
2. 2. Gehäuse oder Gehäuseteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis aus zumindest zwei am Umfang miteinander verschweißten oder verklebten Folien gebildet ist, bevorzugt in Form einer Tasche, besonders bevorzugt aus temperatur-, UV- und druckbeständigen Folien.
3. 3. Gehäuse oder Gehäuseteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis je nach Erfordernis Durchbrechungen, z.B. für eine Tastatur oder ein Display, aufweist, deren Ränder wiederum dicht verschweißt bzw. verklebt sind.
4. 4. Gehäuse oder Gehäuseteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, 30 daß die Medien zumindest zwei sich nicht vermischende Stoffe sind, bevorzugt zwei verschiedenfarbige nichtmischende Öle oder Gele.
5. 5. Gehäuse oder Gehäuseteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Medien kleine, feste Körper schwimmen. 35
6. 6. Gehäuse oder Gehäuseteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Medien leuchtend oder fluoreszierend sind.
7. 7. Gehäuse oder Gehäuseteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, 40 daß die Medien flüssig und bevorzugt mit Lebensmittelfarben gefärbt sind.
8. 8. Gehäuse oder Gehäuseteil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenschicht des Gehäuses bzw. Gehäuseteiles dem Fingerdruck nachgiebig ist und sich dadurch die Medien bewegen lassen. 45
9. 9. Gehäuse oder Gehäuseteil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis in mehrere Räume bzw. Kammern unterteilt ist.
10. 10. Gehäuse oder Gehäuseteil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, so daß die Medien durch eine im Gehäuse bzw. Gehäuseteil bzw. Behältnis befindliche Licht quelle beleuchtet sind. Hiezu 4 Blatt Zeichnungen 55