AT501500A2 - Sicherheitsschrank - Google Patents

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AT501500A2
AT501500A2 AT0033106A AT3312006A AT501500A2 AT 501500 A2 AT501500 A2 AT 501500A2 AT 0033106 A AT0033106 A AT 0033106A AT 3312006 A AT3312006 A AT 3312006A AT 501500 A2 AT501500 A2 AT 501500A2
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Description


  Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sicherheitsschrank für Geldautomaten oder Schliessfächer sowie für die Aufbewahrung und Lagerung von Treibladungsmitteln oder explosionsgefährlichen Stoffen, insbesondere von Nitrocellulose oder Schwarzpulver, und für die Lagerung und Aufbewahrung von Wertsachen, Chemikalien oder Arzneimitteln, mit den im Oberbegriff des Schutzanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Aus der DE 10040436 ist ein Sicherheitsschrank für die Lagerung von Cellulosenitrat bekannt, welcher ein in Form einer Platte ausgebildetes Druckübertragungsmittel umfasst, wobei diese Platte entlang ihrer rechtwinklig zur Korpusinnenwandung ausgerichteten Bewegungsachse verschiebbar ist und in druckbeaufschlagter Position einen gegen den
Druck einer Feder schwenkbaren,

   innerhalb der dünnen Korpuswandung vorgesehenen Verriegelungsarm aus dessen Verriegelungsposition in eine Entriegelungsposition schwenkt, wodurch die Türe entriegelt wird.
Dieser bekannte Sicherheitsschrank ist insbesondere deswegen nachteilig, weil sein Entriegelungsmechanismus innerhalb der meist dünnen Korpuswandung zahlreiche ineinandergreifende Einzelteile umfasst und daher zumindest eine gewisse Störanfälligkeit aufweist.

   Aufgrund der zahlreichen ineinandergreifenden Einzelteile erfordert dieser bekannte Sicherheitsschrank überdies bei seiner Herstellung eine beträchtliche Genauigkeit, wodurch sich die Herstellungskosten und der Herstellungsaufwand dieses bekannten Sicherheitsschrankes unnötig erhöhen.
Ein weiterer Nachteil dieses aus der DE 10040436 bekannten Sicherheitsschrankes ist in dessen ausgeprägter Möglichkeit zur Fehlbedienung zu sehen.
Die Möglichkeit einer Fehlbedienung ist im Falle dieses bekannten Sicherheitsschrankes insbesondere im Hinblick auf den Absperrvorgang gegeben:

   So ist dort ein vermeintlich erfolgreiches Abschliessen mittels eines Türschlosses möglich, obwohl die Türverriegelung nur gegen das freie Ende des federnd schwenkbaren Verriegelungsarmes gedrückt wird, nicht jedoch -wie erforderlich- von dem freien, hakenförmigen Ende des Verriegelungsarmes verriegelnd hinterfasst wird.
Aufgabe der voriiegenden Erfindung ist daher die Bereitstellung eines Sicherheitsschrankes für Geldautomaten oder Schliessfächer oder für die Lagerung von Treibladungsmitteln, insbesondere von Nitrocellulose, sowie für die Aufbewahrung und Lagerung von Wertsachen, Chemikalien oder Arzneimitteln, welcher über eine ausgezeichnete Betriebssicherheit verfügt, geringe Herstellungskosten veranlasst, dessen Herstellungsaufwand gering ist und welcher die Gefahr einer Fehlbedienung, insbesondere beim Abschliessvorgang,

   ausschliesst.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe bei einem gattungsgemässen Sicherheitsschrank durch die im kennzeichnenden Teil des Schutzanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Besonders bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnungen näher beschrieben.

   Es zeigen:
Figur 1 eine schematische Draufsicht auf einen horizontalen Querschnitt durch einen erfindungsgemässen Sicherheitsschrank mit einer eine durch den Explosionsdruck hin- und herschiebbare Platte umfassenden Druckübertragungseinrichtung;
Figur 2 eine schematische Draufsicht auf einen horizontalen Querschnitt durch einen erfindungsgemässen Sicherheitsschrank mit einer eine durch den Explosionsdruck auslenkbare Membrane umfassenden Druckübertragungseinrichtung;
Figur 3 einen schematischen, ausschnittsweisen Querschnitt eines erfindungsgemäss ausgestalteten Türschloss-Bereichs, bei welchem eine Druckübertragungseinrichtung verschiebend auf ein Verriegelungsmittel einwirkt, welches in Form eines schlüsselbetätigten Türschloss-Verriegelungskeils ausgebildet ist;

  
Figur 4 eine schematische Draufsicht auf einen horizontalen Querschnitt durch einen erfindungsgemässen Sicherheitsschrank, welcher im Falle einer sich im Inneren des Sicherheitsschrankes ereignenden Explosion in der Lage ist, zum Abbau der Verdammung auseinanderzuklappen;
Figur 5 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Figur 4;

  
Figur 6 eine schematische, perspektivische Ansicht eines Türanschlags in Form eines Türscharniers mit in Richtung des Korpus weisendem Vorsprung, wobei dieser Vorsprung eine Öffnung zur Hindurchführung eines Verriegelungsmittels einer Druckübertragungseinrichtung aufweist, welche zur Verringerung des Reibungswiderstandes im Bereich ihrer in Richtung des Korpusinneren gelegenen Seite mit einer drehbaren Walze ausgestattet ist.
Figur 7 eine schematische Draufsicht auf einen horizontalen Querschnitt durch einen erfindungsgemässen Sicherheitsschrank mit einem hakenförmig ausgebildeten Verbindungsbereich zwischen zwei voneinander im Explosionsfalle trennbaren Korpusteilen;

  
Figur 8 eine schematische Draufsicht auf einen horizontalen Querschnitt durch einen erfindungsgemässen Sicherheitsschrank entlang der Linie CC in Figur 9, dessen Türanschlagsscharnier im Korpusinneren liegt und dessen Druckübertragungseinrichtung an der Türe angebracht ist, wobei der Türscharnierbolzen in eine Tür-Entriegelungsposition verfahrbar ist;
Figur 9 eine schematische Seitenansicht eines vertikalen Schnittes durch einen erfindungsgemässen Sicherheitsschrank entlang der Linie DD in Figur 8 mit zurückfahrbarem Türscharnierbolzen;

  
Figur 10 eine ausschnittsweise schematische Rückansicht einer Türe eines erfindungsgemässen Sicherheitsschrankes, bei welcher der Verriegelungskeil (16) aus vier gelenkig miteinander verbundenen Gliedern (44, 45) besteht und das durch diese Glieder (44, 45) gebildete Kniegelenk (31 ) oder Knickgelenk etwas in Richtung der Druckübertragungseinrichtung (9) überstreckt ist, wobei die Innenglieder (45) in eine Richtung durch eine Druckübertragungseinrichtung (9) auslenkbar und in die entgegengesetzte Richtung durch eine Zugfeder (35) auslenkbar sind und wobei der mehrgliedrige Verriegelungskeil (16) durch den Schliessbart (46) eines Türschlosses in eine Verriegelungsposition seitlich verschoben ist;

   Figur 11 eine ausschnittsweise schematische Rückansicht einer Türe eines erfindungsgemässen Sicherheitsschrankes, bei welcher der Verriegelungskeil (16) aus vier gelenkig miteinander verbundenen Gliedern (44, 45) besteht und das durch diese Glieder (44, 45) gebildete Kniegelenk (31) oder Knickgelenk etwas in Richtung der Druckübertragungseinrichtung (9) überstreckt ist wobei die Innenglieder (45) in eine Richtung durch eine Druckübertragungseinrichtung (9) auslenkbar und in die entgegengesetzte Richtung durch eine Zugfeder (35) auslenkbar sind und wobei der mehrgliedrige Verriegelungskeil (16) durch den Schliessbart
(46) eines Türschlosses in eine zur Verriegelungsposition entgegengesetzt liegende Entriegelungsposition seitlich verschoben ist;

  
Figur 12 eine ausschnittsweise schematische Rückansicht einer Türe eines erfindungsgemässen Sicherheitsschrankes, bei welcher der Verriegelungskeil (16) aus vier gelenkig miteinander verbundenen Gliedern (44, 45) besteht, welche nach Entfaltung einer Explosion im Korpusinneren entgegengesetzt zur Richtung der Druckübertragungseinrichtung (9) ausgelenkt sind, wobei diese Auslenkung durch eine besonders reibungsarme und abgeschrägte Ausgestaltung der Schliessflächen (39,
40) des Verriegelungskeils (16) und/oder des hierzu korrespondierenden Korpusbereiches verstärkt wird, so dass sich die von dem eingeknickten Verriegelungskeil (16) überstrichene Länge (32) im Vergleich zur überstrichenen Länge (32) des geradlinig gestreckten Verriegelungskeils (16) verkürzt und dadurch das ansonsten verriegelnde Aussenglied (44) des mehrgliedrigen Verriegelungskeils (16)

   in eine zurückgezogene Entriegelungsposition bringt, obwohl die Türe (2) mittels des Schliessbartes (43) des Türschlosses verschlossen wurde;
Figur 13 eine ausschnittsweise, schematische Draufsicht auf den Verriegelungskeil-Korpus-Eingriffsbereich eines erfindungsgemässen Sicherheitsschrankes, wobei die miteinander in Kontakt kommenden Schliessflächen (39, 40) in der Draufsicht eine Schrägung (41) aufweisen;

  
Figur 14 eine ausschnittsweise, schematische Draufsicht auf den Verriegelungskeil-Korpus-Eingriffsbereich eines erfindungsgemässen Sicherheitsschrankes, wobei das in den Korpus (1) greifende Aussenglied (44) des mehrgliedrigen Verriegelungskeils (16) schliessseitig eine Walze (24) trägt, während der korrespondierende, der Walze (24) gegenüberliegende Bereich des Korpus (1 ) in der Draufsicht eine die Abknickung des mehrgliedrigen Verriegelungskeils (16) unterstützende Schrägung
(41) aufweist;

  
Figur 15 eine ausschnittsweise, schematische Draufsicht auf den Verriegelungskeil-Korpus-Eingriffsbereich eines erfindungsgemässen Sicherheitsschrankes, wobei das in den Korpus (1 ) greifende Aussenglied
(44) des mehrgliedrigen Verriegelungskeils (16) schliessseitig eine in der Draufsicht die Abknickung des mehrgliedrigen Verriegelungskeils (16) unterstützende Schrägung (41) aufweist, während der korrespondierende, der Schrägung (41) gegenüberiiegende Bereich des Korpus (1) eine Walze (24) trägt;

  
Figur 16 eine schematische Rückansicht eines zwei Aussenglieder (44) und dazwischen zwei Innenglieder (45) umfassenden mehrgliedrigen, knickgelenkartigen Verriegelungskeils (16), welcher unter Mitwirkung einer Einstellschraube (37) zumindest etwas nach unten in Richtung der
Druckübertragungseinrichtung (9) überstreckt ist, wobei die von der Druckübertragungseinrichtung (9) im Explosionsfalle für eine Überwindung der Überstreckung aufzubringende Kraft mindestens der Länge des dargestellten Kraft-Vektors im Auslenker (38) der Druckübertragungseinrichtung (9) entspricht;

   Figur 17 eine schematische Rückansicht eines zwei Aussenglieder (44) und dazwischen zwei Innenglieder (45) umfassenden mehrgliedrigen, knickgelenkartigen Verriegelungskeils (16), welcher unter Mitwirkung einer Einstellschraube (37) deutlich weiter als in Figur 16 dargestellt nach unten in Richtung der Druckübertragungseinrichtung (9) überstreckt ist, wobei die von der Druckübertragungseinrichtung (9) im Explosionsfalle für eine Überwindung der Überstreckung aufzubringende Kraft mindestens der deutlich ausgeprägteren Länge des dargestellten KraftVektors im Auslenker (38) der Druckübertragungseinrichtung (9) entspricht;

  
Figur 18 eine schematische Rückansicht eines zwei Aussenglieder (44) und dazwischen zwei Innenglieder (45) umfassenden mehrgliedrigen, knickgelenkartigen Verriegelungskeils (16), welcher ohne jegliche ÜberStreckung geradlinig ausgerichtet ist wobei der Kraft-Vektor im Auslenker (38) der Druckübertragungseinrichtung (9) gegen Null geht.
Der erfindungsgemässe Sicherheitsschrank kann insbesondere für Geldautomaten oder für Schliessfächer oder für die Lagerung von Treibladungsmitteln, explosionsgefährlichen Stoffen, Wertsachen, Chemikalien oder Arzneimitteln zum Einsatz kommen.
Der erfindungsgemässe Sicherheitsschrank umfasst in der Regel einen ein- oder mehrteiligen Korpus (1) sowie eine verschliessbare und/oder absperrbare Türe (2).
Im Inneren des Korpus (1) sind vorzugsweise ein oder mehrere mit dem Innenraum des Ko[phi]us (1 ) mechanisch, elektromechanisch,

   elektronisch oder elektrisch, drahtlos oder drahtgebunden, in Verbindung stehende mechanische oder elektromechanische oder elektrische oder elektronische oder pyrotechnische Druckübertragungseinrichtungen (9) vorgesehen. In einer ersten, besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Sicherheitsschrankes kann die Druckübertragungseinrichtung (9) im Falle eines plötzlichen Druckanstieges im Inneren des Korpus (1 ) den beispielsweise einstückigen oder mehrere gelenkig miteinander verbundene Glieder (44, 45) umfassenden, gegebenenfalls kniegelenkartigen oder knickgelenkartigen Verriegelungskeil (16) eines Schlosses der Türe (2) mittelbar oder unmittelbar von einer TürVerriegelungsposition in eine Tür-Entriegelungsposition mechanisch, elektromechanisch, elektronisch, elektrisch oder durch Zündung einer innerhalb oder ausserhalb des Korpus (1 )

   vorgesehenen Sprengkapsel bringen (siehe Figur 3).
Alternativ oder zusätzlich hierzu kann in einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Sicherheitsschrankes die Druckübertragungseinrichtung (9) im Falle eines plötzlichen
Druckanstieges im Inneren des Korpus (1) beispielsweise die Verbindung zwischen dem Anschlagbereich (21 ) des einteilig ausgebildeten Korpus (1) und dem Türanschlag (8) mittelbar oder unmittelbar mechanisch, elektromechanisch, elektronisch, elektrisch oder durch Zündung einer innerhalb oder ausserhalb des Korpus (1 ) vorgesehenen Sprengkapsel trennen (siehe Figuren 1 , 2, 8 und 9).
Alternativ oder zusätzlich hierzu kann in einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Sicherheitsschrankes die Druckübertragungseinrichtung (9)

   im Falle eines plötzlichen
Druckanstieges im Inneren des Ko[phi]us (1) beispielsweise ein Aufklappen oder Auseinanderklappen des mehrteilig ausgebildeten Korpus (1 ) mittelbar oder unmittelbar mechanisch, elektromechanisch, elektronisch, elektrisch oder durch Zündung einer innerhalb oder ausserhalb des Korpus (1) vorgesehenen Sprengkapsel bewirken (siehe Figuren 4, 5 und
7).

   Die Druckübertragungseinrichtung (9) kann beispielsweise einen Kolben oder eine Platte (3) umfassen, welche vorzugsweise entlang ihrer rechtwinklig oder schräg zur Korpusinnenwandung ausgerichteten Bewegungsachse reversibel verschiebbar ist.
Dieser Kolben oder diese Platte (3) können in Richtung des Korpusinnenraums weisend beispielsweise einen oder mehrere Verriegelungsmittel (10) tragen.
In der Regel sind die Platte (3) oder der entsprechende Kolben in explosionsdruckbeaufschlagtem Zustand gegen den Druck einer Feder (4) oder einer Membrane in Richtung der Innenwandung des Korpus (1) verschiebbar.
Dadurch kann das Verriegelungsmittel (10) der Druckübertragungseinrichtung (9) beispielsweise von einer explosionsdruckfreien, vorragenden Verriegelungsposition (12) in eine hierzu zurückgesetzte, explosionsdruckbeauschlagte Entriegelungsposition (13)

   reversibel verschoben werden.
In einer ebenfalls bevorzugten Ausführungsform umfasst der erfindungsgemässe Sicherheitsschrank, das heisst, dessen Druckübertragungseinrichtung (9), anstelle einer Platte (3) oder eines entsprechenden Kolbens eine elastische Membrane (11 ) (siehe Figur 2).
Diese elastische Membrane (11) ist in der Regel entlang Ihrer rechtwinklig oder schräg zur Ko[phi]usinnenwandung ausgerichteten Bewegungsachse reversibel auslenkbar. Die elastische Membrane (11 ) trägt in Richtung des Ko[phi]usinnenraumes weisend vorzugsweise ein oder mehrere Verriegelungsmittel (10).

   In druckbeaufschlagtem Zustand kann die Membrane (11) beispielsweise in Richtung der Innenwandung des Korpus (1) auslenkbar sein.
Durch diese Auslenkung ist das Verriegelungsmittel (10) von einer explosionsd ruckfreien, vorragenden Verriegelungsposition (12) vorzugsweise in eine hierzu zurückgesetzte, explosionsdruckbeaufschlagte Entriegelungsposition (13) reversibel verschiebbar.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann die Druckübertragungseinrichtung (9) beispielsweise einen in dem Inneren des Korpus (1) befindlichen Drucksensor oder Messfühler umfassen, welcher mit einem innerhalb oder ausserhalb des Korpus (1) befindlichen, elektrischen, elektromechanischen, elektronischen oder pyrotechnischen Entriegelungssystem drahtgebunden oder drahtlos zusammenwirkt.
In der Regel ist dann dieses Entriegelungssystem beispielsweise in Form eines oder mehrerer Stellmotoren,

   Elektromagneten, Sprengkapsein oder eines Federspannsystems ausgebildet.
Im Falle eines plötzlichen Druckanstieges im Inneren des Korpus (1) kann dieses Entriegelungssystem beispielsweise entweder den Verriegelungskeil (16) eines Schlosses der Türe (2) mittelbar oder unmittelbar von einer Tür-Verriegelungsposition in eine Tür-Entriegelungsposition mechanisch, elektromechanisch, elektronisch, elektrisch oder durch Zündung einer innerhalb oder ausserhalb des Korpus (1) vorgesehenen Sprengkapsel bringen.
Alternativ oder zusätzlich hierzu kann dieses Entriegelungssystem im
Falle eines plötzlichen Druckanstieges im Inneren des Ko[phi]us (1) beispielsweise die Verbindung zwischen dem Anschlagbereich (21) des einteilig ausgebildeten Korpus (1) und dem Türanschlag (8) mittelbar oder unmittelbar mechanisch, elektromechanisch, elektronisch,

   elektrisch oder durch Zündung einer innerhalb oder ausserhalb des Korpus (1 ) vorgesehenen Sprengkapsel trennen.
Alternativ oder zusätzlich hierzu kann dieses Entriegelungssystem im Falle eines plötzlichen Druckanstieges im Inneren des Ko[phi]us (1) beispielsweise ein Aufklappen oder Auseinanderklappen des mehrteilig ausgebildeten Korpus (1) mittelbar oder unmittelbar mechanisch, elektromechanisch, elektronisch, elektrisch oder durch Zündung einer innerhalb oder ausserhalb des Korpus (1 ) vorgesehenen Sprengkapsel bewirken.
Das Verriegelungsmittel (10) der Druckübertragungseinrichtung (9) kann beispielsweise in Form einer Platte oder eines oder mehrerer Stifte oder
Dorne ausgebildet sein.
Vorzugsweise wirkt das Verriegelungsmittel (10) in seiner explosionsdruckfreien, vorragenden Verriegelungsposition (12) verriegelnd und fixierend auf den Türanschlag (8)

   mittelbar über seinen Vorsprung (19) oder unmittelbar ein (siehe Figuren 1, 2, 8 und 9).
In seiner explosionsd ruckbeaufschlagten, zurückgesetzten Entriegelungsposition (13) ist das Verriegelungsmittel (10) von dem Türanschlag (8) vorzugsweise reversibel mittelbar von seinem Vorsprung (19) oder unmittelbar lösbar (siehe Figuren 1 , 2, 8 und 9).
Durch diese Abtrennung kann im Explosionsfalle eine Abtrennung beispielsweise der Anschlagseite der Türe (2) und des Türanschlages (8) von dem Tür-Anschlagsbereich (21 ) des Ko[phi]us (1 ) bewirkt werden.

   Wie insbesondere aus den Figuren 8 und 9 hervorgeht, kann das Verriegelungsmittel (10) beispielsweise in Form eines oder mehrerer Türscharnierbolzen ausgebildet sein, welche in nicht-explosionsdruckbeaufschlagter Position (12) türanschlagseitig scharnierartig in die Korpuswandung eingreifen und welche im Falle einer Explosion im Inneren des Korpus (1) mittels einer Druckübertragungseinrichtung (9) in ihre Entriegelungsposition (13) verfahrbar sind und dabei die Türe (2) anschlagseitig freigeben.
In bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemässen Sicherheitsschrankes kann die Platte (3), der Kolben oder die Membrane (11) der Druckübertragungseinrichtung (9) von den Seiten her (oben, unten, links und rechts) beispielsweise von einem Gehäuse (26) oder einer Führung zylinderartig beziehungsweise kolbenartig eingefasst sein.
In diesem Falle ist die Platte (3),

   der Kolben oder die Membrane (11) beispielsweise lediglich nach vorne in eine Verriegelungsposition (12) oder nach hinten in eine Entriegelungsposition (13) bewegbar.
Das Gehäuse (26) zur Einfassung oder Führung der Platte (3), des Kolbens oder der Membrane (11 ) der Druckübertragungseinrichtung (9) kann beispielsweise zylinderförmig, quaderförmig, trapezförmig, pyramidenförmig, linsenförmig, in der Form eines Oberschenkelknochens, Tförmig, C-förmig, I-förmig, L-förmig oder polygonal ausgestaltet sein.
In besonders bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemässen Sicherheitsschrankes können die Platte (3), der Kolben oder die Membrane (11) der Druckübertragungseinrichtung (9) grundsätzlich in beliebiger Form und beispielsweise kolbenförmig, pyramidenförmig, quaderförmig, trapezförmig, linsenförmig, halbkreisförmig, in der Form eines
Oberschenkelknochens,

   T-förmig, C-förmig, I-förmig, L-förmig oder polygonal, ausgestaltet sein. In besonders bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemässen Sicherheitsschrankes kann die Wandung des Korpus (1 ) einen Bestandteil des Gehäuses (26) oder der Führung darstellen.
Anstelle einer einstückigen Ausbildung kann im Falle des erfindungsgemässen Sicherheitsschrankes der Korpus (1) zwei oder mehrere Teile (5, 6) umfassen.
In bevorzugten Ausführungsformen können diese einerseits über eine
Einrichtung (7) zum Schwenken oder Herausziehen miteinander in reversibel schwenkbarer oder herausziehbarer Verbindung stehen (Figuren 4, 5 und 7).
Andererseits können diese Korpus-Teile (5, 6) beispielsweise über das verschiebbare Verriegelungsmittel (10) einer oder mehrere Druckübertragungseinrichtungen (9) -nur im Explosionsfalle lösbar- miteinander verbunden sein (Figuren 4, 5 und 7)

  .
In diesem Falle ist der Korpus (1 ) im Explosionsfalle zum Abbau der
Verdammung aufschwenkbar oder aufklappbar.
Alternativ hierzu ist es möglich, mehrere Verbindungspunkte von gegenüberliegendenden Ko[phi]us-Teilen (5, 6) über mehrere Druckübertragungseinrichtungen (9) -nur im Explosionsfalle lösbar- miteinander in
Verbindung zu bringen.
Die Aufklappachse oder Aufschwenkachse oder öffnungsebene (14) des Korpus (1) kann beispielsweise vertikal, horizontal oder schräg ausgerichtet sein.

   In einer besonders bevorzugten Ausführungsform eines mehrere Teile (5, 6) umfassenden, erfindungsgemässen Sicherheitsschrankes kann beispielsweise an dem einen Teil (5) eines mehrteiligen Ko[phi]us (1) eine erste Klaue (28) oder ein erster Haken angebracht sein, während an dem anderen Teil (6) des mehrteiligen Ko[phi]us (1) eine zweite Klaue (29) oder ein zweiter Haken angebracht sein kann (Figuren 4 und 5).
Vorzugsweise können diese Klauen (28, 29) oder Haken in geschlossenem, nicht-explosionsdruckbeaufschlagtem Zustand (12) des Ko[phi]us (1 ) das Verriegelungsmittel (10) der Druckübertragungseinrichtung (9) beispielsweise formschlüssig umfassen.
Im Falle einer Explosion im Inneren des Korpus (1) ist das Verriegelungsmittel (10) der Druckübertragungseinrichtung (9) dann vorzugsweise aus dem Eingriffsbereich der Klauen (28, 29) in seine Entriegelungsposition (13)

   verfahrbar.
In der Regel gibt das Verriegelungsmittel (10) dabei die Klauen (28, 29) oder Haken frei und ermöglicht dadurch ein Auseinanderklappen der
Teile (5, 6) des mehrteiligen Ko[phi]us (1 ).
In besonders bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemässen Sicherheitsschrankes kann die Türe (2) im Bereich ihrer Schliessseite (15) ein oder mehrere Schlösser umfassen, wobei das Schloss auf einen türseitigen und hin- und herschiebbaren Verriegelungskeil (16) einwirkt und wobei der Verriegelungskeil (16) in ausgefahrener Position in den schliessseitigen Bereich der Wandung des Ko[phi]us (1 ) eingreift oder diesen Bereich ko[phi]usinnenseitig hinterfasst (siehe auch Figur 3).
Alternativ hierzu kann der Verriegelungskeil (16) in ausgefahrener Position in einen aussenseitig auf diesem Bereich irreversibel angebrachten Vorsprung (17) mit einer oder mehreren Ausnehmungen (18)

   eingreifen (Figur 2).
Vorzugsweise umfasst der lösbare Türanschlag (8) einen in Richtung des Korpus (1 ) weisenden Vorsprung (19) eines ausserhalb oder innerhalb des Ko[phi]us feststehend oder schwenkbar vorgesehenen Türscharniers (20) oder einer Türhalterung.
In der Regel durchdringt dieser Vorsprung (19) in nicht-explosionsdruck-beaufschlagtem Zustand des Innenraumes des Ko[phi]us (1 ) die
Ko[phi]uswandung im Türanschlagbereich (21) durch eine oder mehrere Aussparungen (22) von aussen her in Richtung des Korpusinnenraumes (siehe Figuren 1 und 2).
Vorzugsweise verfügt der Vorsprung (19) über eine oder mehrere Öffnungen (23) oder Ausnehmungen zum Eingriff oder zur Hindurchführung des Verriegelungsmittels (10) der Druckübertragungseinrichtung (9) im Bereich seines freien Endes (siehe Figur 6)

  .
In besonders bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemässen
Sicherheitsschrankes können eine oder mehrere Seiten der Öffnung (23) oder der Ausnehmung des Vorsprungs (19) des Türanschlags (8) zur Verminderung des Reibungswiderstandes beim Herausziehen des Verriegelungsmittels (10) der Druckübertragungseinrichtung (9) im Falle einer Explosion im Inneren des Ko[phi]us (1 ) in Form von einer oder mehreren Rollen, Kugeln oder Walzen (24) oder in Form einer Schräge, einer Abrundung oder einer Gleitlagerung ausgebildet sein (siehe Figur 6).
Ebenfalls in besonders bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemässen Sicherheitsschrankes kann die Wandung des Korpus
(1) im Bereich der Anbringung der Druckübertragungseinrichtung (9) ein oder mehrere kleine Gas-Entlastungsöffnungen (25) aufweisen.

   Im Falle einer Explosion im Innenraum des Korpus (1) kann dann das von der Platte (3) oder der Membrane (11) der Druckübertragungseinrichtung (9) verdrängte Gasvolumen zumindest teilweise nach aussen entweichen und dadurch den Entriegelungsvorgang erleichternd und beschleunigend unterstützen.
Vorzugsweise kann die Gas-Entlastungsöffnung (25) des Ko[phi]us (1 ) zur Erhöhung der Einbruchssicherheit ko[phi]usinnenseitig eine oder mehrere Vorbauten (27) umfassen.
Der erfindungsgemässe Sicherheitsschrank ist insbesondere für die diebstahlsichere Lagerung und Aufbewahrung von Treibladungsmitteln, explosionsgefährlichen Stoffen oder massenexplosionsgefährlichen Stoffen geeignet.
Hierbei kann es sich beispielsweise um Nitrocellulose, Schwarzpulver, Nitroglycerin, Trinitrotoluol (TNT) oder Dynamit handeln.
Wie insbesondere aus den Figuren 1 , 2, 3, 4, 7 und 8 hervorgeht,

   kann der Tür-Verriegelungskeil (16) des Türschlosses beispielsweise einstükkig oder eingliedrig ausgebildet sein.
Den Figuren 10, 11, 12, 16, 17 und 18 ist zu entnehmen, dass der TürVerriegelungskeil (16) des Türschlosses jedoch auch zwei-, drei-, vier-, fünf- oder mehrgliedrig (44, 45) beispielsweise in Form eines Kniegelenkes (31) oder Knickgelenkes ausgebildet sein kann.
In besonders bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemässen Sicherheitsschrankes umfasst der Tür-Verriegelungskeil (16) beispielsweise 4 Glieder, welche gelenkig miteinander verbunden sind.

   Vorzugsweise ist dieser mehrgliedrige Tür-Verriegelungskeil (16), unter einer Verkürzung des überstrichenen Abstandes (32) zwischen seinen beiden freien seitlichen Enden (33, 34), mittels einer oder mehrerer Druckübertragungseinrichtungen (9) mittelbar oder unmittelbar auslenkbar oder knickbar, wodurch es zu einer Entriegelung der Türe (2) kommt
(siehe insbesondere Figur 12).
Zu diesem Zwecke kann beispielsweise an der durch den Explosionsdruck im Inneren des Ko[phi]us (1) verschiebbaren Platte (3) der DruckÜbertragungseinrichtung (9) ein stiftförmiger oder stabförmiger oder rohrförmiger Auslenker (38) angebracht sein (siehe Figuren 10, 11 , 12, 16, 17 und 18).
Diese im Explosionsfalle knickbare und verkürzbare Ausgestaltung des Tür-Verriegelungskeiles (16) vermeidet ein Verklemmen des Tür-
Verriegelungskeiles (16) an dem Schliessbereich des Ko[phi]us (1)

   im Explosionsfalle auf besonders betriebssichere, einfache, kostengünstige und gegen ein unbefugtes Öffnen des erfindungsgemässen Sicherheitsschrankes gesicherte Art und Weise.
Wie den Figuren 10, 11 , 16 und 17 zu entnehmen ist, können in besonders bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemässen Sicherheitsschrankes das Kniegelenk (31 ) oder das Knickgelenk des mehrgliedrigen Verriegelungskeiles (16) in nicht-druckbeaufschlagtem Zustand des Innenraumes des Ko[phi]us (1 ) entgegengesetzt zu derjenigen
Richtung, in welche die Druckübertragungseinrichtung (9) das Kniegelenk (31) oder das Knickgelenk im Falle einer Druckentfaltung im Inneren des Korpus (1) auslenkt, zumindest etwas überstreckbar sein.
Diese in den vorgenannten Figuren dargestellte Überstreckbarkeit des
Kniegelenkes (31) oder des Knickgelenkes des mehrgliedrigen TürVerriegelungskeiles (16)

   führt unter anderem zu dem Vorteil, dass bei ei nem unbefugten Versuch des Aufhebeins oder Aufbrechens des erfindungsgemässen Sicherheitsschrankes das Kniegelenk oder das Knickgelenk des mehrgliedrigen Tür-Verriegelungskeiles (16) beispielsweise an dem freien Ende einer Überstreckungs-Einstellschraube (37) - gegen ein Durchschwingen gesichert - ansteht.
Die Verriegelungskeil-Überstreckungs-Einstellschraube (37) kann beispielsweise in einer Gewinde-Führung (47) reversibel hervor- und zurückdrehbar gelagert sein, wobei die Gewinde-Führung (47) in der Regel starr und ortsfest mit dem Türblatt (2) des erfindungsgemässen Sicherheitsschrankes verbunden ist.
Zumal ein türscharnierseitiges Aussenglied (44) des mehrgliedrigen Verriegelungskeiles (16) durch den Schliessbart (43) eines Türschlosses gegen ein unbefugtes seitliches Verschieben ohnehin gesichert ist,

   kann dank der zusätzlichen, vorstehend näher beschriebenen Überstreckung des Kniegelenkes (31) oder des Knickgelenkes, eine Entriegelung der Türe (2) durch unbefugtes Verschieben des mehrgliedrigen TürVerriegelungskeiles (16) mit Sicherheit nicht erfolgen.
Die in den vorgenannten Figuren dargestellte Überstreckbarkeit des Kniegelenkes (31) oder des Knickgelenkes des mehrgliedrigen TürVerriegelungskeiles (16) führt femer insbesondere zu dem Vorteil, dass derjenige Druck, welcher im Innenraum des Ko[phi]us (1) zur Auslenkung des Kniegelenkes (31 ) oder des Knickgelenkes in Tür-Entriegelungsrichtung mittels der Druckübertragungseinrichtung (9) überschritten werden muss, beispielsweise über eine Überstreckungs-Einstellschraube (37), exakt einstellbar ist.
Wie insbesondere aus den Figuren 11 und 12 hervorgeht,

   kann der erfindungsgemässe Sicherheitsschrank zur Aufrechterhaltung der Überstreckung des Kniegelenkes (31) oder des Knickgelenkes des mehr gliedrigen Verriegelungskeiles (16) selbst im Falle eines unbefugten Öffnungsversuches des Sicherheitsschrankes eine oder mehrere Zugfedern (35) oder Druckfedern umfassen.
Insbesondere dann, wenn die Feder (35) zur Erhaltung der Überstrekkung des Kniegelenkes (31) oder des Knickgelenkes - nicht wie in den Figuren 10, 11 und 12 dargestellt, in vertikaler Hinsicht oberhalb des mehrgliedrigen Verriegelungskeiles (16) vorgesehen ist, sondern - in vertikaler Hinsicht unterhalb des mehrgliedrigen Verriegelungskeiles (16) vorgesehen ist, kann die Feder (35) in Form einer Druckfeder ausgebildet sein.
Den Figuren 10, 11 und 12 ist zu entnehmen,

   dass im Falle des erfindungsgemässen Sicherheitsschrankes die Überstreckungsaufrechterhaltungs-Feder (35) in der Regel beidseitig von dem Kniegelenk (31 ) oder dem Knickgelenk an den jeweiligen Innengliedern (45) des mehrgliedrigen Verriegelungskeiles (16) mittelbar beispielsweise über Hebel (36) oder unmittelbar ansetzen kann.
In besonders bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemässen
Sicherheitsschrankes kann das Ausmass der Überstreckung des Kniegelenkes (31) oder des Knickgelenkes des mehrgliedrigen Verriegelungskeiles (16) - und damit die exakte Einstellung desjenigen Druckes, welcher im Innenraum des Ko[phi]us (1 ) zur Auslenkung des Kniegelenkes (31 ) oder des Knickgelenkes in Tür-Entriegelungsrichtung mittels der
Druckübertragungseinrichtung (9) überschritten werden muss - über eine Einstellschraube (37)

   exakt einstellbar beziehungsweise vornehmbar sein.
Wie insbesondere in den Figuren 10 und 11 dargestellt, können das
Kniegelenk (31) oder das Knickgelenk des mehrgliedrigen Verriegelungskeiles (16) in geradem oder überstrecktem Zustand auf dem freien Ende der von der gegebenenfalls an der Türe (2) angebrachten Einstellschrauben-Führung (47) gehaltenen Überstreckungs-Einstellschraube (37) anliegen.
Von besonderem Vorteil ist es im Falle des erfindungsgemässen Sicherheitsschrankes insbesondere unter dem Aspekt einer ausgeprägten Aufbruchssicherheit femer, wenn die Bewegungsrichtung des Auslenkers (38) der Druckübertragungseinrichtung (9) oder die Richtung des Verriegelungskeil-Auslenkungs-Impulses, welcher von der Druckübertragungseinrichtung (9) im Falle eines plötzlichen Druckanstieges im Inneren des Korpus (1 ) erzeugt und auf das Kniegelenk (31 )

   oder das Knickgelenk des mehrgliedrigen Verriegelungskeiles (16) abgegeben wird, verschieden ist von der Bewegungsrichtung der Türe (2) beim öffnen (siehe Figuren 10, 11 und 12).
In diesem Zusammenhange hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wie in den Figuren 10, 11 und 12 dargestellt, die Bewegungsrichtung des Auslenkers (38) der Druckübertragungseinrichtung (9) oder die Richtung des Verriegelungskeil-Auslenkungs-Impulses, welcher von der
Druckübertragungseinrichtung (9) im Falle eines plötzlichen Druckanstieges im Inneren des Korpus (1) erzeugt und auf das Kniegelenk (31) oder das Knickgelenk des mehrgliedrigen Verriegelungskeiles (16) abgegeben wird, in einem Winkel von etwa 90 [deg.] zu der Bewegungsrichtung der Türe (2) beim öffnen auszurichten.
Insbesondere der Figur 13 ist zu entnehmen,

   dass es im Falle des erfindungsgemässen Sicherheitsschrankes besonders vorteilhaft sein kann, dass die Schliessfläche (39) des der Türverriegelung dienenden freien Endes (33) des mehrgliedrigen Verriegelungskeiles (16) und die zu dieser korrespondierende, gegenüberliegende Schliessfläche (40) des Korpus (1) in der Draufsicht unter Ausbildung von Schrägen (41) jeweils ei nen Winkel [alpha] mit einer Linie (48) einschliessen, die in der Draufsicht entlang der koprusinnenseitigen Innenfläche des Verriegelungskeiles (16) gedacht ist.
5 Vorteilhafterweise liegt dieser Winkel [alpha] beispielsweise im Bereich von
89,99 [deg.] bis 3,0 [deg.], vorzugsweise im Bereich von 75,0 [deg.] bis 12,0 [deg.], insbesondere im Bereich von 60,0 [deg.] bis 20,0 [deg.].
Der besondere Vorteil des Anbringens der Schrägungen (41) an den l o Schliessflächen (39, 40)

   des mehrgliedrigen Tür-Verriegelungskeiles (16) und des korrespondierenden Korpusbereiches ist darin zu sehen, dass der im Inneren des Korpus (1) gegebenenfalls herrschende Explosionsdruck die Verschiebung beziehungsweise Knickung des mehrgliedrigen Verriegelungskeiles (16) von seiner Tür-Verriegelungsposition in seine 15 Tür-Entriegelungsposition automatisch unterstützt.
Diese Schrägungen (41) bewirken daher ein noch verklemmungsfreieres Entriegeln der Türe (2) eines erfindungsgemässen Sicherheitsschrankes im Falle eines plötzlichen Druckanstieges im Inneren des Korpus (1).

   0
Alternativ oder zusätzlich hierzu können im Falle des erfindungsgemässen Sicherheitsschrankes die Schliessfläche (39) des verriegelungsseitigen Aussengliedes (44) des Verriegelungskeiles (16) oder die zu dieser korrespondierende, gegenüberliegende Schliessfläche (40) des Korpus 5 (1 ) in Form einer oder mehrerer Rollen, einer oder mehrerer Kugeln, einer oder mehrerer Walzen (24), eines oder mehrere Gleitlager oder in Form einer Gleitpaarung ausgebildet sein (siehe Figuren 14 und 15).
In diesem Falle kann die der Rolle, der Kugel, der Walze (24) oder dem 0 Gleitlager gegenüberliegende Schliessfläche (39, 40) des Verriegelungskeiles (16) oder des Korpus (1) beispielsweise eine Schrägung (41) aufweisen.

   Wie insbesondere den Figuren 10, 11 und 12 zu entnehmen ist, können im Falle des erfindungsgemässen Sicherheitsschrankes an der dem Korpusinneren zugewandten Seite der Türe (2) zwei seitlich voneinander beabstandete Führungen (42) zur ausschliesslich seitlich verschiebbaren Führung der beiden äusseren Glieder (44) eines mehrgliedrigen Tür-
Verriegelungskeiles (16) angebracht sein.
In der Regel sind dann zwischen diesen beiden seitlichen Aussengliedern (44) des Tür-Verriegelungskeiles (16) zwei gelenkig miteinander verbundene Innen-Glieder (45) in kniegelenkartiger oder knickgelenkartiger Verbindung vorgesehen.
Vorzugsweise an dem türschamierseitigen Aussenglied (44) des mehrgliedrigen Tür-Verriegelungskeiles (16) kann dann eine beispielsweise längslochförmige Eingriffseinrichtung (46) für den Schliessbart (43)

   eines
Türschlosses vorgesehen sein.
Der gesamte mehrgliedrige Verriegelungskeil (16) kann in gerader oder überstreckter Ausrichtung dann seitlich von einer Tür-Verriegelungsposition in eine Tür-Entriegelungsposition durch Betätigung des Türschlosses reversibel hin- und herschiebbar sein.
Zusammenfassend ist festzustellen, dass im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Sicherheitsschrank für Geldautomaten oder Schliessfächer sowie für die Aufbewahrung und Lagerung von Treibladungsmitteln, insbesondere von Nitrocellulose, und für die Lagerung und Aufbewahrung von Wertsachen, Chemikalien und Arzneimittel, bereitgestellt wird, welcher unter anderem aufgrund des Verzichts auf innerhalb der meist dünnen Ko[phi]uswandung vorgesehene und dort ineinandergreifende, filigrane Einzelteile über eine hervorragende Betriebssicherheit verfügt.

   Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemässen Sicherheitsschrankes ist ferner in dessen besonders geringen Herstellungskosten sowie in dessen Herstellungsaufwand zu sehen, welche aufgrund des Einsatzes von mit lediglich geringem Passungsaufwand hergestellten Teilen erzielbar sind.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Technik des erfindungsgemässen Sicherheitsschrankes besteht darin, dass bereits bestehende Geldautomaten oder Schliessfächer einfach, schnell und kostengünstig mit dem Schliessmechanismus des erfindungsgemässen Sicherheitsschrankes, insbesondere mit dem über eine Druckübertragungseinrichtung (9) verkürzbaren, mehrgliedrigen Tür-Verriegelungskeil (16), nachrüstbar sind.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemässen Sicherheitsschrankes ist schliesslich darin zu sehen, dass im Falle seines Einsatzes die Gefahr einer Fehlbedienung,

   insbesondere beim Abschliessvorgang, mit Sicherheit auszuschliessen ist.
So ist bei dem erfindungsgemässen Sicherheitsschrank nur ein vermeintlieh erfolgreiches Abschliessen mittels eines Türschlosses nicht möglich.
Denn bei dem erfindungsgemässen Sicherheitsschrank besteht nicht mehr die Gefahr, dass die Türverriegelung - unter Vortäuschung eines effektiven Abschliessvorganges- nur gegen das freie Ende eines federnd schwenkbaren Verriegelungsarmes gedrückt wird.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemässen Sicherheitsschrankes liegt in dessen geringer Baugrösse, welche sich gegebenenfalls insbesondere aus der Verwendung von bekanntermassen über ein lediglich geringes Raumfordernis verfügenden elektrischen, elektronischen oder elektromechanischen oder pyrotechnischen Bauteilen ergibt.

   Von besonderem Vorteil ist im Falle des erfindungsgemässen Sicherheitsschrankes, dass er sogar für Geldautomaten verwendbar ist:
Geldautomaten weisen in der Regel eine strassenseitige Frontfläche und eine bankseitige Rückwand auf. In jüngster Vergangenheit häufen sich insbesondere im benachbarten Ausland kriminelle GeldautomatenEntleerungen, bei denen ein kleines Loch von dem unberechtigten Geldautomaten-Entleerer in die strassenseitige Frontfläche eines Geldautomaten gebohrt wird, durch welches anschliessend ein explosionsfähiges Gas oder Gasgemisch in das Innere des Geldautomaten geleitet wird.

   Erfolgt dann eine Zündung des Gases, bewirkt diese in der Regel ein frontwärtiges Aufbrechen des Geldautomaten, wodurch dessen unberechtigte Entleerung von der frontwärtigen Strassenseite her möglich ist.
Kommt dagegen der erfindungsgemässe Sicherheitsschrank zum Einsatz, bleibt erstmals die strassenseitige Frontfläche eines Geldautomaten selbst im Falle der kriminellen Herbeiführung der soeben beschriebenen Zündung eines Gases im Innenraum des Geldautomaten unversehrt, da der Explosionsdruck über die sich in das Bankeninnere öffnende Türe des erfindungsgemässen Sicherheitsschrankes unter sicherer Umgehung eines strassenseitigen Aufberstens des Sicherheitsschrankes entweichen kann.
Bei Schliessfächern mehren sich in jüngster Zeit insbesondere im benachbarten Ausland die Fälle,

   in denen in einem Schliessfach durch Hinterlegung eines Zündsatzes oder durch Einleitung eines explosionsfähigen Gases oder Gasgemisches eine Explosion durchgeführt und die dabei entstehende Explosions-Druckwelle zur Aufsprengung der Frontseiten von benachbarten Schliessfächern genutzt wird, deren Inhalte dann uneingeschränkt einer unbefugten Wegnahme zugänglich sind.

   Bei Schliessfächern empfiehlt sich der Einsatz der Technik des erfindungsgemässen Sicherheitsschrankes daher insbesondere deswegen, weil sie im Falle einer Zündung eines in einem Schliessfach deponierten Zündsatzes eine für die benachbarten Schliessfächer äusserst nachteilige Splitterwirkung sicher vermeidet und eine deutliche Verringerung der
Explosions-Druckwelle beziehungsweise deren zerstörungsfreie Verpuffung bewirkt.
Dank des Einsatzes der erfindungsgemässen SicherheitsschrankTechnik bleiben demnach die benachbarten Schliessfächer auch im Falle einer Explosion in einem der anderen Schliessfächer erstmals nahezu unversehrt, wodurch ein unbefugter Zugriff auf deren Inhalte sicher unterbunden wird.
Innsbruck, am 27. Februar 2006
Für den Anmelder: Die Vertreter:
^- - Patentanwälte
H r.EngelbertWofinger
Dr. H&nge
 <EMI ID=25.1> 


Claims (31)

1. Sicherheitsschrank für die Lagerung von Treibladungsmitteln mit einem ein- oder mehrteiligen Korpus (1) sowie mit einer verschliessbaren und/oder absperrbaren Türe (2), wobei im Inneren des Korpus (1) ein oder mehrere mit dem Innenraum des Korpus (1 ) in Verbindung stehende Druckübertragungseinrichtungen (9) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckübertragungseinrichtung (9) im Falle eines plötzlichen Druckanstieges im Inneren des Korpus (1) entweder die Verbindung zwischen dem Anschlagbereich (21) des einteilig ausgebildeten Korpus (1) und dem Türanschlag (8) mittelbar oder unmittelbar trennt und/oder ein Aufklappen oder Auseinanderklappen des mehrteilig ausgebildeten Korpus (1 ) ermöglicht und/oder auf den Tür-Verriegelungskeil (16) eines Türschlosses von seiner TürVerriegelungsposition in seine Tür-Entriegelungsposition verschiebend einwirkt.
1 Pat entansprüche
2. Sicherheitsschrank, insbesondere nach Anspruch 1 , für Geldautomaten oder für die Lagerung von Treibladungsmitteln, Wertsachen, Chemikalien oder Arzneimitteln, mit einem ein- oder mehrteiligen Korpus (1) sowie mit einer verschliessbaren und/oder absperrbaren Türe (2), wobei im Inneren des Ko[phi]us (1) ein oder mehrere mit dem Innenraum des Korpus (1) in Verbindung stehende mechanische oder elektromechanische oder elektrische oder elektronische oder pyrotechnische Druckübertragungseinrichtungen (9) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckübertragungseinrichtung (9) im Falle eines plötzlichen Druckanstieges im Inneren des Ko[phi]us (1) entweder den Verriegelungskeil (16) eines Schlosses der Türe (2) mittelbar oder unmittelbar von einer Tür-Verriegelungsposition in eine TürEntriegelungsposition mechanisch, elektromechanisch, elektronisch,
elektrisch oder durch Zündung einer innerhalb oder ausserhalb des Korpus (1) vorgesehenen Sprengkapsel bringt und/oder die Verbindung zwischen dem Anschlagbereich (21) des einteilig ausgebildeten Korpus (1) und dem Türanschlag (8) mittelbar oder unmittelbar mechanisch, elektromechanisch, elektronisch, elektrisch oder durch Zündung einer innerhalb oder ausserhalb des Korpus (1 ) vorgesehenen Sprengkapsel trennt und/oder ein Aufklappen oder Auseinanderklappen des mehrteilig ausgebildeten Ko[phi]us (1) mittelbar oder unmittelbar mechanisch, elektromechanisch, elektronisch, elektrisch oder durch Zündung einer innerhalb oder ausserhalb des Korpus (1) vorgesehenen Sprengkapsel ermöglicht.
59098 - 25/fr 2
3. Sicheriieitsschrank, insbesondere nach Anspruch 1 oder 2, für Geldautomaten oder für Schliessfächer oder für die Lagerung von Treibladungsmitteln, Wertsachen, Chemikalien oder Arzneimitteln, mit einem ein- oder mehrteiligen Ko[phi]us (1) sowie mit einer verschliessbaren und/oder absperrbaren Türe (2), wobei im Inneren des Korpus (1) ein oder mehrere mit dem Innenraum des Ko[phi]us (1) in Verbindung stehende mechanische oder elektromechanische oder elektrische oder elektronische oder pyrotechnische Druckübertragungseinrichtungen (9) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckübertragungseinrichtung (9) im Falle eines plötzlichen Druckanstieges im Inneren des Korpus (1) entweder den einstückigen oder mehrere gelenkig miteinander verbundene Glieder (44, 45) umfassenden Verriegelungskeil (16) eines Schlosses der Türe (2)
mittelbar oder unmittelbar von einer TürVerriegelungsposition in eine Tür-Entriegelungsposition mechanisch, elektromechanisch, elektronisch, elektrisch oder durch Zündung einer innerhalb oder ausserhalb des Korpus (1) vorgesehenen Sprengkapsel bringt und/oder die Verbindung zwischen dem Anschlagbereich (21) des einteilig ausgebildeten Korpus (1) und dem Türanschlag (8) mittelbar oder unmittelbar mechanisch, elektromechanisch, elektronisch, elektrisch oder durch Zündung einer innerhalb oder ausserhalb des Korpus (1) vorgesehenen Sprengkapsel trennt und/oder ein Aufklappen oder Auseinanderklappen des mehrteilig ausgebildeten Korpus (1) mittelbar oder unmittelbar mechanisch, elektromechanisch, elektronisch, elektrisch oder durch Zündung einer innerhalb oder ausserhalb des Korpus (1 ) vorgesehenen Sprengkapsel ermöglicht.
4. Sicherheitsschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckübertragungseinrichtung (9) einen Kolben oder eine Platte (3) umfasst, welche entlang ihrer rechtwinklig oder schräg zur Korpusinnenwandung ausgerichteten Bewegungsachse reversibel verschiebbar ist und welche in Richtung des Korpusinnenraums weisend ein oder mehrere Verriegelungsmittel (10) trägt, wobei die Platte (3) oder der entsprechende Kolben in druckbeaufschlagtem Zustand in Richtung der Innenwandung des Ko[phi]us (1) verschiebbar ist und dadurch das Verriegelungsmittel (10) von einer explosionsdruckfreien, vorragenden Verriegelungsposition (12) in eine hierzu zurückgesetzte, explosionsdruckbeaufschlagte Entriegelungsposition (13) reversibel verschiebt.
5
5. Sicherheitsschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckübertragungseinrichtung (9) eine elastische Membrane (11) umfasst, 3 welche entlang Ihrer rechtwinklig oder schräg zur Ko[phi]usinnenwandung ausgerichteten Beweg ungsachse reversibel auslenkbar ist und welche in Richtung des Korpusinnenraumes weisend ein oder mehrere Verriegelungsmittel (10) trägt, wobei die Membrane (11 ) in druckbeaufschlagtem Zustand in Richtung der Innenwandung des Korpus (1) auslenkbar ist und dadurch das Verriegelungsmittel (10) von einer explosionsdruckfreien, vorragenden Verriegelungsposition (12) in eine hierzu zurückgesetzte, explosionsdruckbeaufschlagte Entriegelungsposition (13) reversibel verschiebt.
6. Sicherheitsschrank nach Anspmch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckübertragungseinrichtung (9) einen in dem Inneren des Ko[phi]us (1) befindlichen Drucksensor oder Messfühler umfasst, welcher mit einem innerhalb oder ausserhalb des Korpus (1) befindlichen, elektrischen, elektromechanischen, elektronischen oder pyrotechnischen Entriegelungssystem drahtgebunden oder drahtlos zusammenwirkt, wobei dieses Entriegelungssystem in Form eines oder mehrerer Stellmotoren, Elektromagneten, Sprengkapseln oder eines Federspannsystems ausgebildet ist und welches im Falle eines plötzlichen Druckanstieges im Inneren des Korpus (1) entweder den Verriegelungskeil (16) eines Schlosses der Türe (2) mittelbar oder unmittelbar von einer Türverriegelungsposition in eine Türentriegelungsposition mechanisch, elektromechanisch, elektronisch,
elektrisch oder durch Zündung einer innerhalb oder ausserhalb des Korpus (1) vorgesehenen Sprengkapsel bringt und/oder die Verbindung zwischen dem Anschlagbereich (21) des einteilig ausgebildeten Ko[phi]us (1) und dem Türanschlag (8) mittelbar oder unmittelbar mechanisch, elektromechanisch, elektronisch, elektrisch oder durch Zündung einer innerhalb oder ausserhalb des Ko[phi]us (1) vorgesehenen Sprengkapsel trennt und/oder ein Aufklappen oder Auseinanderklappen des mehrteilig ausgebildeten Ko[phi]us (1) mittelbar oder unmittelbar mechanisch, elektromechanisch, elektronisch, elektrisch oder durch Zündung einer innerhalb oder ausserhalb des Korpus (1) vorgesehenen Sprengkapsel ermöglicht.
7. Sicherheitsschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungsmittel (10) der Druckübertragungseinrichtung (9) in Form einer Platte oder eines oder mehrerer Stifte oder Dome ausgebildet ist.
8. Sicherheitsschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungsmittel (10) in seiner explosionsdruckfreien, 4 vorragenden Verriegelungsposition (12) verriegelnd und fixierend auf den Türanschlag (8) mittelbar über seinen Vorsprung (19) oder unmittelbar einwirkt, während das Verriegelungsmittel (10) in seiner explosionsdruckbeaufschlagten, zurückgesetzten Entriegelungsposition (13) von dem Türanschlag (8) reversibel mittelbar von seinem Vorsprung (19) oder unmittelbar lösbar ist und dadurch im Explosionsfalle eine Abtrennung der Anschlagseite der Türe (2) und des Türanschlages (8) von dem Tür-Anschlagsbereich (21) des Korpus (1) bewirkt.
9. Sicherheitsschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungsmittel (10) in Form eines oder mehrerer Türscharnierbolzen ausgebildet ist, welche in nicht-explosionsdruckbeaufschlagter Position (12) türanschlagseitig scharnierartig in die Ko[phi]uswandung eingreifen und welche im Falle einer Explosion im Inneren des Korpus (1) mittels einer Druckübertragungseinrichtung (9) in ihre Entriegelungsposition (13) verfahrbar sind und dabei die Türe (2) anschlagseitig freigeben.
10. Sicherheitsschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (3), der Kolben oder die Membrane (11) der Druckübertragungseinrichtung (9) von den Seiten her (oben, unten, links und rechts) von einem Gehäuse (26) oder einer Führung kolbenartig oder zylinderartig eingefasst sind, so dass die Platte (3) oder die Membrane (11) lediglich nach vome in ihre Verriegelungsposition (12) oder nach hinten in ihre Entriegelungsposition (13) bewegbar ist.
11. Sicherheitsschrank nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (26) zur Einfassung oder Führung der Platte (3), des Kolbens oder der Membrane (11) der Druckübertragungseinrichtung (9) zylinderförmig, quaderförmig, trapezförmig, pyramidenförmig, linsenförmig, in der Form eines Oberschenkelknochens, T-förmig, C-förmig, I-förmig, L-förmig oder polygonal, ausgestaltet ist.
12. Sicherheitsschrank nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (3), der Kolben oder die Membrane (11) der Druckübertragungseinrichtung (9) kolbenförmig, pyramidenförmig, quaderförmig, trapezförmig, linsenförmig, halbkreisförmig, in der Form eines Oberschenkelknochens, T-förmig, C-förmig, I-förmig, L-förmig oder polygonal, ausgestaltet ist. *
13. Sicherheitsschrank nach einer der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung des Ko[phi]us (1) einen Bestandteil des Gehäuses (26() oder der Führung darstellt.
14. Sicherheitsschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Korpus (1) zwei oder mehrere Teile (5, 6) umfasst, welche einerseits über eine Einrichtung (7) zum Schwenken oder Herausziehen miteinander in reversibel schwenkbarer oder herausziehbarer Verbindung stehen und welche andererseits über das verschiebbare Verriegelungsmittel (10) einer oder mehrerer Druckübertragungseinrichtungen (9) nur im Explosionsfalle lösbar miteinander verbunden sind, so dass der Korpus (1) im Explosionsfalle zum Abbau der der Verdammung aufschwenkbar oder aufklappbar ist.
15. Sicherheitsschrank nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass an dem einen Teil (5) eines mehrteiligen Korpus (1) eine erste Klaue (28) oder ein erster Haken angebracht ist, während an dem anderen Teil (6) des mehrteiligen Ko[phi]us (1) eine zweite Klaue (29) oder ein zweiter Haken angebracht ist, wobei diese Klauen (28, 29) oder Haken in geschlossenem, nicht-explosionsdruckbeaufschlagtem Zustand (12) des Korpus (1) das Verriegelungsmittel (10) der Druckübertragungseinrichtung (9) formschlüssig umfassen und wobei im Falle einer Explosion im Inneren des Korpus (1) das Verriegelungsmittel (10) der Druckübertragungseinrichtung (9) aus dem Eingriffsbereich der Klauen (28, 29) in seine Entriegelungsposition (13) verfahrbar ist, wobei das Verriegelungsmittel (10) die Klauen (28, 29) oder Haken freigibt und dadurch ein Auseinanderklappen der Teile (5, 6)
des mehrteiligen Korpus (1) ermöglicht.
16. Sicherheitsschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Verbindungspunkte von gegenüberliegendenden Korpusteilen (5, 6) über mehrere Druckübertragungseinrichtungen (9) nur im Explosionsfalle lösbar miteinander in Verbindung stehen.
17. Sicherheitsschrank nach einem der Ansprüche 14, 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufklappachse oder Aufschwenkachse oder öffnungsebene (14) des Korpus (1) vertikal, horizontal oder schräg ausgerichtet ist.
18. Sicherheitsschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Türe (2) im Bereich ihrer Schliessseite (15) ein oder mehrere Schlösser umfasst, wobei das Schloss auf einen türseitigen und hin- und herschiebbaren Verriegelungskeil (16) einwirkt, und wobei der Verriegelungskeil (16) in ausgefahrener Position in den schliessseitigen Bereich der Wandung des Korpus (1) eingreift oder diesen Bereich korpusinnenseitig hinterfasst oder in einen aussenseitig auf diesem Bereich irreversibel angebrachten Vorsprung (17) mit einer oder mehreren Ausnehmungen (18) eingreift.
19. Sicherheitsschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der lösbare Türanschlag (8) einen in Richtung des Korpus (1) weisenden Vorsprung (19) eines ausserhalb oder innerhalb des Ko[phi]us feststehend oder schwenkbar vorgesehenen Türscharniers (20) oder einer Türhalterung umfasst, wobei dieser Vorsprung (19) in nicht-explosionsdruckbeaufschlagtem Zustand des Innenraumes des Korpus (1) die Korpuswandung im Türanschlagbereich (21) durch eine oder mehrere Aussparungen (22) von aussen her in Richtung des Korpusinnenraumes durchdringt und eine oder mehrere Öffnungen (23) oder Ausnehmungen zum Eingriff oder zur Hindurchführung des Verriegelungsmittels (10) der Druckübertragungseinrichtung (9) im Bereich seines freien Endes aufweist.
20. Sicherheitsschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Seiten der Öffnung (23) oder der Ausnehmung des Vorsprungs (19) des Türanschlags (8) zur Verminderung des Reibungswiderstandes beim Herausziehen des Verriegelungsmittels (10) der Druckübertragungseinrichtung (9) im Falle einer Explosion im Inneren des Korpus (1 ) in Form von einer oder mehreren Rollen oder Walzen (24) oder in Form einer Schräge, einer Abrundung oder einer Gleitlagerung ausgebildet sind.
21. Sicherheitsschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung des Korpus (1) im Bereich der Anbringung der Druckübertragungseinrichtung (9) ein oder mehrere kleine Gas-Entlastungsöffnungen (25) aufweist, so dass im Falle einer Explosion im Innenraum des Korpus (1) das von der Platte (3) oder der Membrane (11) der Druckübertragungseinrichtung (9) verdrängte Gasvolumen zumindest teilweise nach aussen entweicht und dadurch den Entriegelungsvorgang beschleunigend unterstützt.
22. Sicherheitsschrank nach Anspruch 21 , dadurch gekennzeichnet, dass die Gas Entlastungsöffnung (25) des Ko[phi]us (1) zur Erhöhung der Einbruchssicherheit korpusinnenseitig eine oder mehrere Vorbauten (27) umfasst.
23. Sicherheitsschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er für die diebstahlsichere Lagerung und Aufbewahrung von Treibladungsmitteln, explosionsgefährlichen Stoffen oder massenexplosionsgefährlichen Stoffen geeignet ist, welche ausgewählt sind aus der Gruppe, welche Nitrocellulose, Schwarzpulver, Nitroglycerin, Trinitrotoluol (TNT) oder Dynamit umfasst.
24. Sicherheitsschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungskeil (16) des Türschlosses zwei-, drei-, vier-, fünf- oder mehrgliedrig (44, 45) in Form eines Kniegelenkes (31 ) oder Knickgelenkes ausgebildet ist, wobei dieser mehrgliedrige Verriegelungskeil (16), unter einer Verkürzung des überstrichenen Abstandes (32) zwischen seinen beiden freien seitlichen Enden (33, 34), mittels einer oder mehrerer Druckübertragungseinrichtungen (9) auslenkbar oder knickbar ist, wodurch es zu einer Entriegelung der Türe (2) kommt.
25. Sicherheitsschrank nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass das Kniegelenk (31) oder das Knickgelenk des mehrgliedrigen Verriegelungskeiles (16) in nicht-druckbeaufschlagtem Zustand des Innenraumes des Korpus (1) entgegengesetzt zu derjenigen Richtung, in welche die Druckübertragungseinrichtung (9) das Kniegelenk (31) oder das Knickgelenk im Falle einer Druckentfaltung im Inneren des Ko[phi]us (1) auslenkt, zumindest etwas überstreckbar sind.
26. Sicherheitsschrank nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass er zur Aufrechterhaltung der Überstreckung des Kniegelenkes (31) oder des Knickgelenkes des mehrgliedrigen Verriegelungskeiles (16) selbst im Falle eines unbefugten Öffnungsversuches des Sicherheitsschrankes eine oder mehrere Zugfedern (35) oder Druckfedern umfasst, welche beidseitig von dem Kniegelenk (31) oder dem Knickgelenk an den jeweiligen Innengliedern (45) des mehrgliedrigen Verriegelungskeiles (16) mittelbar über Hebel (36) oder unmittelbar ansetzen.
27. Sicherheitsschrank nach einem der Ansprüche 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausmass der Überstreckung des Kniegelenkes (31) oder des Knickgelenkes 8 des mehrgliedrigen Verriegelungskeiles (16) und damit die exakte Einsteilung desjenigen Druckes, welcher im Innenraum des Ko[phi]us (1) zur Auslenkung des Kniegelenkes (31) oder des Knickgelenkes in TürEntriegelungsrichtung mittels der Druckübertragungseinrichtung (9) überschritten werden muss, über eine Einstellschraube (37) exakt einstellbar beziehungsweise vomehmbar ist, auf derem freien Ende das Kniegelenk (31) oder das Knickgelenk des mehrgliedrigen Verriegelungskeiles (16) in geradem oder überstrecktem Zustand anliegt.
28. Sicherheitsschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsrichtung des Auslenkers (38) der Druckübertragungseinrichtung (9) oder die Richtung des Verriegelungskeilauslenkungs-lmpulses, welcher von der Druckübertragungseinrichtung (9) im Falle eines plötzlichen Druckanstieges im Inneren des Korpus (1) erzeugt und auf das Kniegelenk (31) oder das Knickgelenk des mehrgliedrigen Verriegelungskeiles (16) abgegeben wird, verschieden ist von der Bewegungsrichtung der Türe (2) beim öffnen.
29. Sicherheitsschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schliessfläche (39) des der Türverriegelung dienenden freien Endes (33) des mehrgliedrigen Verriegelungskeiles (16) und die zu dieser korrespondierende, gegenüberliegende Schliessfläche (40) des Korpus (1) in der Draufsicht unter Ausbildung von Schrägen (41 ) jeweils einen Winkel [alpha] mit einer Linie (48) einschliessen, die in der Draufsicht entlang der korpusinnenseitigen Innenfläche des Verriegelungskeiles (16) gedacht ist, wobei dieser Winkel [alpha] im Bereich von 89,99 [deg.] bis 3,0 [deg.], vorzugsweise im Bereich von 75,0 [deg.] bis 12,0 [deg.], insbesondere im Bereich von 60,0 [deg.] bis 20,0 [deg.], liegt, so dass der im Inneren des Korpus (1)
gegebenenfalls herrschende Explosionsdruck die Verschiebung beziehungsweise Knickung des mehrgliedrigen Verriegelungskeiles (16) von seiner TürVerriegelungsposition in seine Tür-Entriegelungsposition automatisch unterstützt.
30. Sicherheitsschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schliessfläche (39) des verriegelungsseitigen Aussengliedes (44) des Verriegelungskeiles (16) oder die zu dieser korrespondierende, gegenüberiiegende Schliessfläche (40) des Ko[phi]us (1) in Form einer oder mehrerer Rollen, einer oder mehrerer Kugeln, einer oder mehrerer Walzen (24), eines oder mehrerer Gleitlager oder in Form einer Gleitpaarung ausgebildet sind, während die der Rolle, der Kugel, der Walze (24) oder dem Gleitlager gegenüberliegende Schliessfläche (39, 40) des Verriegelungskeiles (16) oder des Ko[phi]us (1) eine Schrägung (41 ) aufweist.
31. Sicherheitsschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der dem Korpusinneren zugewandten Seite der Türe (2) zwei seitlich voneinander beabstandete Führungen (42) zur ausschliesslich seitlich verschiebbaren Führung der beiden äusseren Glieder (44) eines mehrgliedrigen Türverriegelungskeiles (16) angebracht sind, wobei zwischen diesen beiden seitlichen Aussengliedern (44) des Tür-Verriegelungskeiles (16) zwei gelenkig miteinander verbundene Innenglieder (45) in kniegelenkartiger oder knickgelenkartiger Verbindung vorgesehen sind, wobei an dem türscharnierseitigen Aussenglied (44) des mehrgliedrigen Türverriegelungskeiles (16) eine Eingriffseinrichtung (46) für den Schliessbart (43) eines Türschlosses vorgesehen ist, so dass der gesamte mehrgliedrige Verriegelungskeil (16)
in gerader oder überstreckter Ausrichtung seitlich von einer Tür-Verriegelungsposition in eine TürEntriegelungsposition durch Betätigung des Türschlosses reversibel hin- und herschiebbar ist.
Innsbruck, am 27. Februar 2006
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