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Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für zumindest eine Antenne oder eine Antennenanord- nung, wie beispielsweise Mobilfunkantennen oder Richtfunkantennen.
In Folge der in den letzten Jahren stark zunehmenden und immer noch ansteigenden Be- liebtheit des Mobilfunks sowohl bei privaten als auch geschäftlichen Nutzern gehen auch eine Reihe von Nachteilen mit dieser Technologie einher. Einer dieser Nachteile besteht darin, dass für eine Abdeckung grosser Gebiete die Aufstellung einer Vielzahl von Mobil- funkantennen notwendig ist. Dabei weist insbesondere in Stadtgebieten in Folge der oftmals unmittelbar benachbarten Gebäude die Antennendichte einen besonders hohen Wert auf.
Neben den gesundheitlichen Aspekten, die von einigen Personen gegen eine-Errichtung von Mobilfunkantennen aufgeführt werden, ist ein weiterer nachteiliger Punkt die ästhetische Komponente, die oftmals gegen eine Aufstellung von Antennen angeführt wird. Viele Personen fühlen sich einfach durch den Anblick von Antennen oder Antennenanordnungen in ihrem Blickfeld gestört, und vermehrt werden Versuche unternommen, die Aufstellung von Antennen zu unterbinden, was insbesondere für Mobilfunknetzanbieter mit Zeitverzö- gerungen und hohen Kosten sowie für die Benutzer von Mobilfunkgeräten oftmals mit einer schlechten Flächendeckung des Mobilfunknetzes verbunden ist.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, die Akzeptanz für die Aufstellung von Mobilfunkanten- nen zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird mit einem eingangs erwähnten Gehäuse dadurch gelöst, dass es erfin- dungsgemäss eine Wandung des Gehäuses zumindest bereichsweise transparent ist und zumindest eine Aufnahme für zumindest einen optischen Informationsträger vorgesehen ist.
Durch das erfindungsgemässe Gehäuse können einerseits die Antennen verdeckt werden, sodass sie für einen Betrachter nicht mehr zu erkennen sind, und weiters kann durch "In- formationsträger", welche in der zumindest einen Aufnahme angeordnet sind, das Gehäuse beispielsweise an die Umgebung angepasst werden. Bei den Informationsträgern" handelt es sich beispielsweise um Plakate oder mit Mustern, Logos, Werbung etc. versehene Platten, Kartons, usw., sodass das Gehäuse vorzüglich an verschiedene äussere Gegebenheiten angepasst bzw. für den Übermittlung von Informationen verwendet werden kann. Die Informationsträger können dabei einfach ausgewechselt werden, sodass nicht für jede Örtlichkeit ein eigenes Gehäuse entworfen werden muss.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform weist die Wandung zumindest be- reichsweise einen zweiwandigen Aufbau auf, wobei die beiden Wände einen Abstand zueinander aufweisen und die Aufnahme für einen Informationsträger bilden.
Damit die Informationsträger auch gut erkannt werden können, ist es etwa bei einem Ge- häuse, welches einen zweiwandigen Aufbau aufweist, günstig, wenn die äussere Wand zumindest bereichsweise aus einem durchscheinenden Material gebildet ist.
Besondere optische Effekte können erzielt werden, wenn die innere Wand zumindest be- reichsweise aus einem durchscheinenden Material gebildet ist.
Bei einer einfachen Ausführungsform der Erfindung, etwa bei einem Gehäuse mit nur einer Wand, ist die Aufnahme für den Informationsträger aus zusammenwirkenden Schienen gebildet, welche an einer Innenseite des Gehäuses angebracht sind. So können etwa zwei Schienen parallel zueinander vertikal oder horizontal verlaufen, so dass dazwischen ein oder mehrere Informationsträger eingeschoben werden können.
Weiters kann es vorgesehen sein, dass im Inneren des Gehäuses zumindest eine Lichtquelle vorgesehen ist. Mit dieser Lichtquelle können der oder die Informationsträger beleuchtet werden, sodass diese auch bei Dunkelheit sichtbar sind.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Gehäuse drehbar um die zumin- dest eine Antenne bzw. Antennenanordnung angeordnet.
Bei einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung weist das Gehäuse Zylinderform mit einer kreisförmigen, elliptischen, quadratischen, drei-, vier- oder mehreckförmigen Grundfläche auf.
Ebenso kann das Gehäuse auch kegelförmig ausgebildet sein.
Falls der Zylinder in seinem oberen Bereich offen ausgebildet ist, erweist es sich als zweck- mässig, wenn er eine feste oder abnehmbare Abdeckung aufweist, um die Antennen sowie unter Umständen auch die Informationsträger vor Witterungseinflüssen und Verschmut- zung zu bewahren.
Von Vorteil ist es auch, wenn die Abdeckung zumindest bereichsweise doppelwandig ausgebildet ist, sodass auch hier Informationsträger angebracht werden können.
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Im folgenden ist die Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen die Fig. 1 eine Anordnung von Mobilfunkantennen, Fig. 2 eine Anordnung mit einem schematisch angedeuteten Gehäuse, Fig. 3 ein erfindungsgemässes Gehäuse für auswechselbare Informationsträger, Fig. 4 und Fig. 5 weitere beispielhafte Ausführungsformen von erfindungsgemässen Gehäu- sen.
Figur 1 zeigt eine bekannte Anordnung 1 von Mobilfunkantennen la-lc, wie sie beispiels- weise für Mobilfunk basierend auf dem GSM- oder in Zukunft dem UMTS-Standard ver- wendet werden. Weiters kann es sich bei den Antennen beispielsweise um Richtfunkanten- nen, etwa für Punkt-zu-Mehrpunkt-Richtfunk handeln. Die Antennen la-lc sind dabei mittels Halteelementen 6 an einem Haltemast 3 befestigt, welcher wiederum beispielsweise an einem Antennenmast 2 angeordnet ist. Die Antennen sind über Leitungen 4 mit einem nicht dargestellten Schaltkasten verbunden, von wo sie mit Energie und den notwendigen Sende- und Empfangsinformationen versorgt werden. Diese Leitungen 4 können, wie dies etwa der Fig. 4 zu entnehmen ist, auch im Inneren des Antennenmastes 2 angeordnet sein.
Wie aus Fig.ersichtlich, stellen Antennen la, lb, 1c bzw. eine Anordnung von solchen Antennen einen in optischer und ästhetischer Hinsicht wenig ansprechenden Eindruck dar, sodass sich vermehrt Bewohner von Häusern etc. gegen die Aufstellung solcher Antennen wehren. Anderseits ist eine kostengünstige und sendetechnisch zweckmässige Anordnung von Antennen für den Mobilfunk, die eine möglichst lückenlose Abdeckung bestimmter Gebiete unter Wahrung einer guten Gesprächs- und Datenübertragungsqualität liefern, an sich schon ein schwieriges Problem, so dass durch die Bedenken und den Widerstand der betroffenen Personen dies noch schwieriger zu realisieren ist.
Mit der Erfindung wird es nun auf einfache Weise möglich, die Akzeptanz solcher Antennen zu erhöhen, da unter Verwendung eines erfindungsgemässen Gehäuses für die Antennen diese nur mehr teilweise oder gar nicht mehr sichtbar sind und die Gehäuse so gestaltet sind bzw. sein können, dass sie entweder völlig unauffällig der Umgebung angepasst sind oder sogar selbst zu einer positiven Gestaltung der Umgebung beitragen.
In Fig. 2 ist ein solches Gehäuse 7 schematisch dargestellt. Das Gehäuse 7 ist in etwa zylin- derförmig mit einer kreisförmigen Grundfläche und weist eine Abdeckung 7a auf, die als
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Deckplatte ausgebildet ist. An der Unterseite kann ebenfalls eine Abdeckung vorgesehen sein, es ist aber auch denkbar, die Unterseite offen zu lassen. In ersterem Fall ist einzig dafür Sorge zu tragen, dass Ausnehmungen für die Leitungen 4 vorgesehen sind. Gut zu erkennen ist die Aufnahme für einen optischen Informationsträger, welche gemäss der Figur aus einer doppelwandige Ausbildung des Gehäuses 7 besteht, wobei die Wände 7', 7" einen Abstand zueinander aufweisen, in welchen, wie später noch näher ausgeführt, ein sogenannter Informationsträger eingeschoben werden kann.
Wie weiters nach der Fig. 3 deutlich an Hand einer anderen Gehäuseform zu entnehmen ist, weist das Gehäuse 10 zumindest bereichsweise einen doppelwandigen Aufbau auf. In dem gezeigten Beispiel besteht das Gehäuse dabei aus einem quadratischen Zylinder, der an seiner oberen Seite offen ausgebildet ist. Diese Öffnung kann mit einer Abdeckung 11 ver- schlossen werden, wobei diese Abdeckung ebenso wie jene in der Fig. 2 gezeigte mit dem Zylinder fest oder abnehmbar verbunden sein kann. Die Wände 10a, 10b sind jeweils zuein- ander in einem Abstand angeordnet, sodass ein Zwischenraum gebildet ist, in welchen bei Bedarf sogenannte Informationsträger 15 eingeführt werden können.
Diese Informationsträ- ger, die beispielsweise aus Karton, Papier, Plexiglas oder einer durchsichtigen Folie gebildet sind, können nun tatsächlich Information, wie gewisse Botschaften, Werbung etc. enthalten, oder es können einfach nur optisch ansprechende Muster darauf angeordnet sein.
Damit diese #Information" auch tatsächlich sichtbar ist, ist es zweckmässig, wenn zumindest die äussere Wand 10a in bestimmten Bereichen aus einem durchscheinenden Material gebil- det ist. Natürlich kann aber auch der gesamte doppelwandige Bereich der äusseren Wand durchscheinend ausgebildet sein. Die innere Wand 10b kann grundsätzlich undurchsichtig sein, da auf diese Weise bei Verwendung des Gehäuses ohne Informationsträger die Anten- nen la-lc zuverlässig verdeckt sind. Aus verschiedenen Gründen kann es allerdings von Vorteil sein, auch die innere Wand 10b zumindest bereichsweise aus durchscheinendem Material auszubilden. Die durchscheinenden Bereiche können dabei so angeordnet werden, dass für einen Betrachter die Antennen nicht sichtbar sind.
Ausserdem kann es zur Erhöhung der optischen Erscheinung des Gehäuses sowie im Sinne einer guten Sichtbarkeit der Infor- mationsträger auch etwa bei Nacht zweckmässig sein, wenn im Inneren des Gehäuses eine oder mehrere Lichtquellen 5 angeordnet sind, die zu einer Beleuchtung des Gehäuses bzw. für eine Hintergrundbeleuchtung des oder der Informationsträger 15 dienen. Dabei ist es dann wieder zweckmässig, wenn auch der Informationsträger selbst aus einem durch- scheinenden Material gebildet ist.
Der Fig. 3 ist zu entnehmen, dass der gesamte quadratische Zylinder 10 doppelwandig ausgebildet ist. Es kann allerdings auch sein, dass nicht alle Seitenflächen doppelwandig
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ausgebildet sind, sondern etwa nur eine oder zwei Seitenflächen, und auch die doppelwan- dige Ausbildung der gesamten Seitenfläche ist nicht unbedingt notwendig.
Die doppelten Wände können an Ihrer Unterseite verschlossen sein, sodass ein Informations- träger 15 beispielsweise von oben in den Zwischenraum eingebracht wird und dann dort durch die geschlossene Anordnung der Wände 10a, 10b gehalten ist. Es können aber auch die Wände einen sich verändernden Abstand aufweisen, der sich beispielsweise nach unten verringert, sodass dadurch der oder die Informationsträger gehalten sind. Auch kann es möglich sein, dass die Doppelwand an ihrer Unterseite nicht geschlossen ausgebildet ist und der Informationsträger von der Unterseite eingebracht wird.
In den Figuren 4 und 5 sind noch weitere Ausführungen eines erfindungsgemässen Gehäuses 8,9 dargestellt, welches etwa quaderförmig ausgebildet ist oder eine spezielle Form mit sechseckigem Grundriss nach Fig. 5 aufweist. Wie in Fig. 3 weist auch das Gehäuse nach der Fig. 5 eine pyramidenförmige Abdeckung 11' auf, an der bei einer bevorzugten Ausfüh- rungsform noch ein Stange 20 nach Art einer Fahnenstange angeordnet ist. An dieser können weitere Informationsträger, etwa in Form einer Fahne 22 angebracht werden, wobei es gemäss Fig. 5 auch möglich ist, diese mit einer weiteren Lichtquelle 23 zu beleuchten. Bei einer ästhetisch ansprechenden Form weist dabei die Stange 20 einen kugelförmigen Ab- schluss auf.
Der Vollständigkeit halber sei noch angemerkt, dass verschiedene Möglichkeiten zur Befesti- gung des Gehäuses bzw. der Verkleidung für die Antennen möglich sind. In den gezeigten Beispielen ist etwa das Gehäuse mit einem Verbindungselement 100,102,104, welches an der festen oder abnehmbaren Abdeckung des Gehäuses angeordnet ist, an dem Haltemast 3 befestigt. Es ist aber auch eine andere Befestigung an dem Haltemast oder eine Befestigung am Antennenmast 2 denkbar. Weiters soll angemerkt werden, dass eine Befestigung der Antennen natürlich nicht nur an einem Mast erfolgen muss, sondern auch anderen Örtlich- keiten und dass dementsprechend auch die Ausbildung der Befestigung zu erfolgen hat.
Oftmals kann es auch günstig sein, das Gehäuse drehbar um die Antennen anzuordnen, sodass die gezeigten Informationen von verschiedenen Seiten einsehbar und daher einem grösseren Publikum zugänglich sind. Die Drehbewegung des Gehäuses erfolgt dabei mit einem in der Zeichnung nicht dargestellten Antrieb, etwa einem Motor.
Abschliessend sei hier angemerkt, dass die Erfindung an Hand eines Gehäuses erörtert wurde, welches an einem Antennenmasten angeordnet ist. Natürlich kann das erfindungs-
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gemässe Gehäuse aber auch dann verwendet werden, wenn die Antennen an anderen Orten, etwa Hausdächern oder Beleuchtungseinrichtungen, wie Strassenlaternen etc. befestigt sind.