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Die gegenständliche Erfindung betrifft elastische Lagerung für durch Spurstangen miteinander verbundene, einen Schienenkopf, einen Schienenfuss und einen Verbindungssteg aufweisende Strassenbahnschienen, die in einem zwischen den Schienen verlegte Innenplatten aus Beton oder dergleichen aufweisenden Gleiskörper untergebracht sind, und die insbesondere rinnenlos ausgeführt und innenseitig vom Rad der Strassenbahn übergriffen sind, wobei die Lagerung unter dem Schienenfuss angeordnete elastomere Unterlagsplatten und innenseitig der Schienen angeordnete, mit Hohlräumen versehene elastomere Seitenprofile, die an der Schiene im Bereich der Kopfunterseite und der Fussoberseite abgestützt sind, umfasst.
Elastische Lagerungen für Strassenbahnschienen, die üblicherweise auf Betonplatten liegen und mit dem Gleiskörper in den sonstigen Strassenaufbau einzubinden sind, erfüllen einige wichtige Funktionen. Dazu gehört vor allem die Verminderung von Erschütterungen und die Dämpfung von Schwingungen, um frühzeitigen Verschleiss der Schienen und frühzeitige Beschädigungen an den weiteren, den Gleiskörper bildenden Bauteilen zu verhindern, die Schalldämmung, um das Entstehen von störendem Luftschall und von Körperschall gering zu halten, und das Zulassen von Materialdehnungen und -schrumpfungen durch unterschiedliche Temperaturen und Witterungeinflüsse.
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ZE' aStützlager bekannt, bei dem unter dem Schienenfuss ein mit Kanälen versehenes Gummiprofil angeordnet ist, welches die Schienenfussränder seitlich umgreift und an den auf den Schienenfussrändern sitzenden Profilteilen je eine Rippe aufweist, auf der beidseitig zur Schiene je ein weiteres Gummiprofil aufsitzt, dessen obere Randbereiche den Schienenkopf abstützen. Dadurch soll vor allem eine Dämpfung der von der Schiene ausgehenden Schwingungen und eine Verminderung der Weiterleitung von Körperschall erreicht werden. Diese elastische Lagerung umfasst drei aufwendig gestaltete und in einer besonderen Weise ausgebildete Gummiprofile, um einen Zusammenschluss des Basisprofils und der beiden Seitenprofile zu ermöglichen.
Darüber hinaus erfordert diese bekannte Ausführung eine sehr sorgfältige, umständliche und
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somit zeitaufwendige Handhabung und Verlegung der drei relativ massiv ausgeführten Gummiprofile.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine elastische Lagerung vorzuschlagen, die wesentlich einfacher zu verlegen und zu handhaben ist und bei einer leichteren, nicht so massiven Ausführung den an sie gestellten Anforderungen gerecht wird.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung gekennzeichnet durch ein innenseitig der Schiene verlaufendes, von den Unterlagsplatten unabhängiges Seitenprofil, welches eine gegenüber der Senkrechten geneigte Längsseite aufweist, die in abdichtendem Kontakt mit einer gleichermassen, aber überhängend geneigten Fläche der Innenplatte ist.
Die gemäss der gegenständlichen Erfindung vorgeschlagene elastische Lagerung benötigt nur zwei unterschiedliche Gummiprofile, die keinen Zusammenschluss untereinander erfordern. Die Unterlagsplatten sind insbesondere für die erforderliche Einsenkung der Schiene unter Last verantwortlich, das Seiten profil stützt und dichtet gleichzeitig im Bereich der Innenplatte ab. Die Schiene und die Innenplatte sind somit gegeneinander elastisch abgestützt. Diese nur zwei unterschiedliche Profile erfordernde Ausführung wird den gestellten Anforderungen hinsichtlich Dämpfung, Dämmung und Reduzierung der Luftschallabstrahlung sehr gut gerecht.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Neigungswinkel der Längsseite des Seitenprofils zur Senkrechten zwischen 3 und 100, insbesondere etwa 50, gewählt. Dadurch werden die erwünschte elastische Abstützung und Arretierung der befahrbaren Innenplatten im Gleiskörper gewährleistet.
Das Seitenprofil hat dabei nicht nur die Funktion einer elastischen Abstützung sondern auch eine abdichtende Funktion, um das Eindringen von Bodensand oder von Splitt vom Untergrund her zu verhindern. Um diese Dichtwirkung auf die Lebensdauer der gesamten Anordnung sicherzustellen, wird die geneigte Längsseite des Seitenprofils in der Längserstreckung desselben gerippt ausgeführt.
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Eine weitere Massnahme, die einen guten Sitz des Seitenprofils unterstützt und eben- falls eine gewisse Dichtwirkung hat, besteht darin, dass das Seitenprofil an der Unter- seite des Schienenkopfes mittels einer gesonderten, unter Vorspannung stehenden Dichtlippe abgestützt ist.
Um eine gewisse und auch erforderliche Beweglichkeit der Gleiskörperbauteile unter
Last zu gewährleisten, sind diese in Splitt oder dergleichen eingebettet. Dies betrifft nun sowohl die Innenplatte als auch einen Teil des Seitenprofils seitlich des Schie- nenfusses. Auch die Unterlagsplatten sind, um die gewünschte Einsenkung der Schiene unter Last zu ermöglichen, in Splitt eingebettet.
Um den Unterlagsplatten ein Ausdehnen zu ermöglichen, werden diese nach einem weiteren Merkmal der Erfindung in Abständen voneinander angeordnet, sodass der Schienenfuss nicht über seine gesamte Länge auf den Unterlagsplatten aufliegt.
Um nun zu verhindern, dass zwischen die Unterlagsplatten und den Schienenfuss Splitt oder Bodensand eindringen kann, werden die Zwischenräume zwischen den einander benachbarten Unterlagsplatten durch das Einlegen von verformbaren Platten, insbesondere aus Styropor oder dergleichen, geschlossen.
Bei einer erfindungsgemäss ausgeführten elastischen Lagerung von Strassenbahnschienen ist ferner eine Ausführung der Unterlagsplatten ausreichend, wo diese eine Breite aufweisen, die der Breite des Schienenfusses entspricht.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt, näher beschrieben. Dabei veranschaulicht Fig. 1 schematisch die Art der Lagerung einer Strassenbahnschiene zum Untergrund und Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch eine Strassenbahnschiene und die diese umgebenden Teile, in die sie eingebettet ist.
In der nachfolgenden Beschreibung wird mit innenseitig oder auf der inneren Seite liegend bzw. verlaufend zum Ausdruck gebracht, dass die betreffenden und beschriebenen Bauteile innenseitig der beiden jeweils paarweise angeordneten Schienen 1 verlaufen, mit aussenseitig oder auf der Aussenseite liegend werden jene Bauteile bezeichnet, die auf den anderen Schienenseiten angeordnet sind.
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Die in Fig. 2 im Querschnitt dargestellte Strassenbahnschiene 1 ist eine Schiene ohne mittlere Rinne, eine so genannte Vignol-Schiene, und besteht in bekannter Weise aus einem Kopf 1a, einem gegenüber diesem breiteren Fuss 1b und einem den Kopf 1a mit dem Fuss 1 b verbindenden Verbindungssteg 1c. Die Strassenbahnschiene 1 ist bezüglich einer in vertikaler Richtung verlaufenden Mittelachse symmetrisch aufgebaut.
Das in Fig. 2 schematisch eingezeichnete Rad 10 der Strassenbahn läuft auf dem Schienenkopf 1a und übergreift diesen innenseitig, um derart in eine zwischen dem Schienenkopf 1a, einem Seitenprofil 6 und einer Innenplatte 2 gebildete Rinne 7 einzugreifen.
Durch in den Zeichnungsfiguren nicht dargestellte, die paarweise zusammengehörenden Schienen 1 in regelmässigen Abständen verbindende Spurstangen wird der Abstand der beiden Schienen 1 zueinander festgelegt. Der Spurstangenabstand beträgt üblicherweise in der Grössenordnung von 1, 5 m.
Die Schiene 1 wird auf einem festen Untergrund, insbesondere auf Betonplatten 8 gelagert. Die Auflagerung der Schiene 1 auf den Betonplatten 8 erfolgt dabei unter Zwischenlegung von elastischen Unterlagsplatten 4, die insbesondere aus Vollgummi bestehen. Jede Unterlagsplatte 4 besitzt dabei bevorzugt eine Breite, die der Breite des Fusses 1 b der Schiene 1 beträgt. Dabei wird die Schiene 1 nicht über ihre gesamte Länge auf Unterlagsplatten 4 gelagert, diese werden nur in insbesondere regelmässigen Abständen vorgesehen. Gemäss einer möglichen Ausführungsform haben die Unterlagsplatten eine Länge zwischen 20 und 30 cm, ihr gegenseitiger Abstand beträgt einige Dezimeter, insbesondere ca. 5 dm.
Um die gewünschte Einsenkung der Schiene 1 unter Last zu gewährleisten, ist siherzustellen, dass sich die Unterlagsplatten 4 in alle Richtungen ausdehnen können.
Es ist daher vorgesehen, dass die Unterlagsplatten 4 seitlich von einem Bett aus Splitt 9 umgeben sind. Um ein Eindringen von Splitt 9 oder von Bodensand zwischen der Oberseite der Unterlagsplatten 4 und dem Fuss 1b der Schiene 1 zu verhindern, werden die Lücken zwischen den in Schienenlängsrichtung aufeinander folgenden Unterlagsplatten 4 durch das Einlegen von Styroporplatten 11 geschlossen. Um die erwünschte Wirkung der elastischen Lagerung optimal sicherzustellen, ist es dabei von
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Vorteil, wenn die Unterlagsplatten 4 innerhalb eines Gleiskörpers - für ein Paar von Schienen 1 betrachtet-gegenüberliegend angeordnet werden.
Als Material für die Platten 11 kommen auch andere Materialien aus Schaum- oder
Kunststoff in Frage, sofern diese mit vergleichsweise geringem Kraftaufwand verformbar sind.
Aussenseitig ist die Schiene 1 wieder in Splitt 9 eingebettet bzw. von Splitt 9 umgeben, der in den Raum zwischen der Schiene 1 und einer in einem verhältnismässig geringen Abstand zu dieser angeordneten starren Aussenplatte 3, die insbesondere ebenfalls aus Beton besteht, eingefüllt wird. Solche Aussenplatten 3 werden in der erforderlichen Anzahl hintereinander parallel zu den Schienen 1 verlegt.
Wie bereits erwähnt, verbleibt zwischen dem Schienenkopf 1 a und den zwischen den paarweise verlaufenden Schienen 1 angeordneten Innenplatten 2, die wie die Aussenplatten 3 bevorzugt aus Beton bestehen, eine Rinne 7, wo das Rad 10 der Strassenbahn eingreift. Die Innenplatten 2 sind nun ebenfalls in ein Bett aus Splitt 9 verlegt, wobei jedoch im Raum zwischen dem Verbindungssteg 1 c, der Unterseite des Schienenkopfes 1 a, der Oberseite des Schienenfusses 1 b, den Innenplatten 2 und dem diese aufnehmenden Splittbett das speziell gestaltetes Seitenprofil 6 aus Gummi eingesetzt wird.
Das Profil 6 weist zwei über seine Längserstreckung verlaufende und beim vorliegenden Ausführungsbeispiel nebeneinander liegende Hohlräume 6a auf, die dazu beitragen, dem Profil 6 die erforderliche und erwünschte Elastizität zu verleihen. An seinen Aussenseiten ist das Seitenprofil 6 der Form des abzudichtenden, aufzufüllenden Raumes bzw. Bereiches zumindest im Wesentlichen angepasst und umfasst eine Un- terseite, wo es mittels eines erhabenen Stützteiles 6b in Anlage mit dem Schienenfuss 1 b kommt, um hier ein Eindringen von Splitt 9 und Bodensand zu verhindern.
Die zu den Innenplatten 2 abdichtende Längsseite 6c des Profils 6 ist gegenüber der Senkrechten unter einem spitzen Winkel, der zwischen 2 und 10 , insbesondere ca. 50, gewählt wird, geneigt, derart, dass diese Längsseite an einer gleichermassen geneigten, jedoch bezüglich der Senkrechten überhängenden Seitenfläche 2a der Innenplatte 2 zur Anlage kommt. Die Längsseite 6c ist ferner durch eine Anzahl von in
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Längsrichtung des Profils 6 und parallel zueinander verlaufenden Erhebungen und Vertiefungen gerippt ausgeführt. Diese gerippte Ausführung verhindert an dieser Stelle ein Einwandern von Splitt 9 und Sand und stellt die Abdichtung sicher.
Die dem Verbindungssteg 1 c zugewandte Längsseite des Profils 6 besitzt eine im Wesentlichen ebene Fläche mit einer weiteren, breiteren Erhebung geringen Ausmasses. Schliesslich ist die Oberseite des Profils 6 im Wesentlichen eben ausgeführt, besitzt jedoch an ihrem Kantenbereich, der in Kontakt mit der Einbuchtung zwischen der Unterseite des Schienenkopfes 1 a und dem dort ansetzenden Verbindungssteg 1c tritt, eine unter Vorspannung stehende Dichtlippe 16. Die entspannte Lage der Dichtlippe 16 ist in Fig. 2 mit strichlierten Linien eingezeichnet. Durch das Vorsehen einer rillenartigen Ausnehmung 17 unterhalb der Dichtlippe 16 ist gewährleistet, dass bei eingesetztem Profil 6 die Dichtlippe 16 ausreichend Raum zur Verfügung hat, um mit ihrem freien Endbereich in Kontakt mit der Oberseite des Profils 6 zu treten.
Das erfindungsgemäss gestaltete Profil 6 wird insbesondere auf Spurstangenabstand abgelängt eingelegt und bewirkt durch seine Ausgestaltung eine elastische Arretierung der Innenplatten 2 im Gleiskörper. Durch die leicht überhängende Ausführung der Seitenflächen 2a der Innenplatten 2 und die zugehörige Ausgestaltung der mit dieser in Kontakt tretenden Längsseite 6c des Profils 6 können die von der Innenplatte 2 auf das Profil 6 wirkenden Kräfte eine erwünschte elastische Deformierung des Profils 6 bewirken, wobei gleichzeitig die Abdichtfunktion gewährleistet bleibt.
Als Material für die Unterlagsplatten und die Seitenprofile kommen vor allem alterungsbeständig ausgeführte elastomere Mischungen auf der Basis von SBR und/oder N R oder thermoplastischen Elastomeren in Frage.
Erwähnt sei, dass in Abweichung der dargestellten Ausführungsform das Profil 6 auch mehr als zwei Hohlräume aufweisen kann, und dass die Unterlagsplatten ebenfalls mit Hohlräumen ausgeführt werden können. Diese Platten können femer auch breiter ausgeführt werden als es der Breite des Schienenfusses entspricht.