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Die Erfindung betrifft eine wiederverschliessbare Schlauchtbeutelpackung bestehend aus einer feuchtigkeitsdichten Hülle, die aus einem flächigen, faltbaren Verpackungsmaterial gebildet ist, von dem zwei streifenförmige Randzonen an ihren Innenseiten in einem Verbindungsbereich durch eine peelfähige Kaltsiegelung miteinander verbunden sind, und wobei die nach aussen zu liegen kommende Randzone den Verbindungsbereich in Form eines streifenförmigen Randbereiches überragt.
Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung dieser Schlauchbeutelpackung zum Verpacken von feuchtigkeitsempfindlichen Packgut, vorzugsweise Papiere für Tintenstrahldrucker.
Insbesondere beim Verpacken von feuchtigkeitsempfindlichen Packgut ist man von bekannten Einwickel- oder Envelope-Packungen auf Packungen in Form von Beuteln oder Schläuchen übergegangen, bei denen die Randbereiche des Verpackungsmaterials durch Siegelnähte miteinander verbunden sind. Durch diese Siegelnähte ist es gewährleistet, dass das Packgut luft- und feuchtigkeitsdicht abgepackt ist. Diese vorteilhafte Eigenschaft wird durch die luft- und feuchtigkeitsdichten Siegelnähte hervorgerufen.
Im Falle von Siegelrand-Flachbeutelpackungen sind drei seitliche Siegelnähte vorgesehen, während anstelle der vierten Siegelnaht eine Öffnungshilfe in Form von perforierten Hartgummibändern vorgesehen ist. Durch die Perforation ist einerseits die Luftdichtheit der Packung und andererseits deren Wiederverschliessbarkeit gewährleistet. Diese Siegelrand-Flachbeutelpackungen eignen sich nicht nur für das Verpacken von Nahrungsmitteln sondern auch für das Verpacken von feuchtigkeitsempfindlichen, technischen Materialien, wie beispielsweise Tintenstrahldruckerpapiere. Diese werden vermehrt nicht nur zum Ausdrucken von gespeicherten Computertexten sondern auch für graphische Darstellungen sowie für Fotografien verwendet.
Kommen diese Papiere jedoch mit Feuchtigkeit in Berührung, so ändert sich deren Form massgeblich und das erzeugt Druck- oder Fotografiebild kann nicht mehr dimensionsgerecht wiedergegeben werden.
Obzwar die vorgenannten Siegelrand-Flachbeutelpackungen feuchtigkeitsbeständig und auch wiederverschliessbar sind, ist ihre Herstellung relativ aufwendig, da die vorgenannte Offnungshilfe mit relativ hohem Maschinenaufwand passgenau im Randbereich angebracht werden muss. Ferner ist die Siegelrand-Flachbeutelpackung für das Verpacken der vorgenannten Tintenstrahldruckerpapiere nicht sehr verbraucherfreundlich, da bei der Entnahme von einzelnen Papieren diese regelmässig zerknittert werden und dadurch die geforderte Dimensionsstabilität für den präzisen Aufdruck nicht mehr erfüllen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, wiederverschliessbare und feuchtigkeitsdichte Packungen anzugeben, die leicht herstellbar und gleichzeitig verbraucherfreundlich sind.
Erfindungsgemäss wird daher eine Schlauchbeutelpackung der eingangs genannten Art vorgeschlagen, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass der, den Verbindungsbereich überragende, streifenförmige Randbereich zum Öffnen der Schlauchbeutelpackung dient und beim Öffnungsvorgang vom Verbindungsbereich geschält (gepeelt) wird, und dass zum Wiederverschliessen der Schlauchbeutelpackung in diesem streifenförmigen Randbereich mehrere Aus- oder Durchstanzungen vorgesehen sind, die zumindest im Bereich der Aus- oder Durchstanzung mit einer dauerklebenden Beschichtung versehen sind.
Vorteilhafterweise besteht das für die Schlauchbeutelpackung verwendete Verpackungsmaterial aus einem Mehrschichtverbund, welcher an seiner Aussenseite eine Kunststoffolie, vorzugsweise eine OPP-Folie, aufweist, die an ihrer Unterseite mit einer Dauerkleberbeschichtung versehen ist. Für die Aus- oder Durchstanzungen werden vorteilhafterweise in deren Bereich sämtliche Mehrschichtverbundlagen mit Ausnahme der Kunststoffolie und der vorgenannten Dauerkleberbeschichtung entfernt. Dadurch wird im Bereich der Aus- oder Durchstanzungen vorteilhafterweise die Wiederverschliessbarkeit der Schlauchbeutelpackung bewirkt, bedingt durch die
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an der Unterseite der Kunststoffolie, vorzugsweise der OPP-Folie, angebrachte Dauerkleberbeschichtung.
Diese Dauerkleberbeschichtung dient auch gleichzeitig zum Verbinden der unterschiedlichen Schichten im Verpackungsmaterialverbund.
Eine weitere Variante der erfindungsgemässen Schlauchbeutelpackung besteht darin, dass im Bereich der Aus- oder Durchstanzungen sämtliche Verpackungsmateriallagen entfernt sind, und zum Wiederverschliessen ein Klebefilm im Bereich dieser Aus- oder Durchstanzungen vorgesehen ist. Dieser Klebefilm besteht vorteilhafterweise aus einer Trägerschicht und einer auf dieser angebrachten Dauerkleberbeschichtung.
Das Verpackungsmaterial, welches für diese erfindungsgemässe Variante von Schlauchtbeutelpackungen verwendet werden kann, besteht vorteilhafterweise aus einer oder mehreren Verpackungsmateriallagen, ausgewählt aus der Gruppe Aluminium, Papier oder Kunststoffolien.
Ferner wird erfindungsgemäss die Verwendung der vorgenannten Schlauchbeutelpackungsvarianten zum Verpacken von feuchtigkeitsempfindlichen Packgut angegeben, insbesondere deren Verwendung zum Verpacken von feuchtigkeitsempfindlichen Tintenstrahl-Druckerpapier.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Figuren sowie einiger Ausführungsformen näher erläutert.
Figur 1 zeigt die erfindungsgemässe Schlauchtbeutelpackung 1, wobei man die in einem streifenförmigen Verbindungsbereich 4 durch eine Kaltsiegelung 8 miteinander verbundenen streifenförmigen Randzonen 2 und 3 erkennt. Diese werden als sogenannte "Finne" auf die Oberfläche der Packungshülle umgeschlagen. Die nach aussen zu liegen kommende Randzone 2 ist dabei breiter als die Randzone 3, so dass zwischen dem Rand 6 und dem Rand 7 der unten liegenden Randzone 3 ein streifenförmiger Bereich 5 verbleibt, der über die unten liegenden Randzone 3 hinausragt. Innerhalb dieses streifenförmigen Bereiches 5 sind mehrere Durchstanzungen 9 und 10 vorgesehen. Diese Durchstanzungen können entweder bereits in der angelieferten Verpackungsmaterialbahn vorhanden sein oder an der Verpackungsmaschine kurz vor der Bildung des Verpackungsmaterialschlauches eingestanzt werden.
In jedem Fall sind die Aus- oder Durchstanzungen durch Druckermarken (nicht dargestellt) gekennzeichnet, so dass sie von einem in der Aus- oder Durchstanzvorrichtung angebrachten Sensor ermittelt werden können. Dadurch ist ein passgenaues Aus- oder Durchstanzen innerhalb des Bereiches 5 möglich.
Beim Öffnen der Schlauchbeutelpackung 1 wird der streifenförmige Bereich 5 in Richtung des Pfeiles 12 gezogen, wobei durch die aufgewandte Kraft der Randbereich 2 von der Kaltkleberbeschichtung 8 abgeschält bzw. gepeelt werden kann und dadurch dem Verbraucher in einfacher Weise der Zugriff zum Packgut möglich ist.
Das Wiederverschliessen der Schlauchbeutelpackung 1 ist durch eine Dauerkleberbeschichtung möglich. Dazu stehen zwei erfindungemässe Varianten gemäss Figur 1/1 und Figur 1/11 zur Verfügung.
In Figur 1/1 wird im Bereich Aus- oder Durchstanzung 9 mittels einer an der Kunststoffolie, vorzugsweise der OPP-Folie 14 des Verpackungsmehrschichtverbundes 13 vorgesehenen Dauerkleberbeschichtung 15 die Wiederverschliessbarkeit der Schlauchbeutelpackung 1 erzeugt. Diese dient nicht nur zur klebenden Haftung auf der Kunststoffolie 14 der Materiallage des unteren Randbereiches 3 im Ausstanzbereich 9 für das Wiederverschliessen, sondern auch zum Verkleben der Materiallagen 14 und 16 im Verpackungsmaterialverbund 13.
Zur Herstellung dieses dreischichtigen Materialverbundes 13 verwendet man beispielsweise von der Verbundseite von aussen nach innen gehend eine etwa 0,015 bis 0,020 mm starke biaxial gereckte Polypropylenfolie (OPP-Folie) 14, eine Dauerkleberbeschichtung 15, welche
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die OPP-Folie 14 mit einem Aluminium/Papierverbund 16 verbindet. Dieser Aluminium/Papierverbund 16 wird beispielsweise aus einer etwa 0,007 bis 0,009 mm starken gegebenenfalls bedruckten Aluminiumfolie sowie einem Papier mit einer Grammatur von 30-100 g/m2 gebildet. Zur Ausbildung dieses Aluminium/Papierverbundes 16 wird im Profil (nicht dargestellt) eine Kaltkleberbeschichtung auf Latexbasis in einem Ausmass von etwa 2-7 g/m2 Feststoff verwendet.
Zur Herstellung der Aus- oder Durchstanzungen 9 werden nunmehr durch Druckmarken (nicht dargestellt) deren Dimensionen auf dem Verpackungsmaterial gekennzeichnet, so dass der Aluminium/Papierverbund 16 bis zu der Dauerkleberbeschichtung 15 entfernt werden kann.
Beim Wiederverschliessen der Packung durch den Verbraucher kommt durch kurzes Andrücken im Bereich der Aus- oder Durchstanzungen 9 die Dauerkleberbeschichtung 15 mit der OPPFolie 14 der darunterliegenden Randzone 3 in Kontakt. Dadurch erfolgt eine Überbrückung durch die OPP-Folie 14 der darüberliegenden Randzone 2 im Bereich der Aus- oder Durchstanzung 9 einerseits und andererseits erfolgt eine Verklebung bedingt durch die Dauerkleberbeschichtung 15 mit der darunterliegenden OPP-Folie 14 in diesem Bereich. Durch beide dieser Massnahmen ist bei der Wiederverschliessbarkeit die Feuchtigkeitsdichtheit der Schlauchbeutelpackung gemäss Figur 1 Variante I gewährleistet.
Eine weitere erfindungsgemässe Variante wird anhand der Aus- oder Durchstanzungen 10 in Figur 1/11 näher erläutert.
Für diese Variante der erfindungsgemässen Schlauchbeutelpackung können Verpackungsmaterialien aus einem Einlagenverbund bestehen. Als ausgewählte Verpackungsmaterialien dienen dazu Aluminiumfolien, Papier oder Kunststofffolien. Im Bereich der Finne werden wiederum beide Randzonen 2' und 3' mittels einer Kaltkleberbeschichtung 8' verbunden. Die Aus- oder Durchstanzungen 10 werden derart hergestellt, dass in diesem Bereich das Verpackungsmaterial gänzlich abgetragen wird. Dies erfolgt wiederum dadurch, dass die Dimensionen der Ausoder Durchstanzungen auf dem Verpackungsmaterial durch Druckermarken (nicht dargestellt) gekennzeichnet sind, welche für einen Sensor in der Aus- oder Durchstanzvorrichtung lesbar sind. Die Überbrückung des Bereiches innerhalb der Ausstanzung 10 erfolgt durch einen Klebefilm 17.
Dieser besteht aus der Trägerschicht 18 und einer darauf angebrachten Dauerkleberbeschichtung 19. Vorteilhafterweise erstreckt sich dieser über nahezu die gesamte Breite des streifenförmigen Randbereiches 5 gemäss Figur 1.
Der Klebefilm 17 wird vorteilhafterweise in der Verpackungsmachine kontinuierlich auf das Verpackungsmaterial aufgebracht. Nach dem Öffnen der Schlauchbeutelpackung 1 in Richtung des Pfeiles 12 gemäss Figur 1 erfolgt wiederum durch kurzes Andrücken im Bereich 10 durch den Verbraucher einerseits eine Überbrückung des Bereiches bedingt durch den Klebefilm 17 und andererseits eine dauerhafte Verklebung mit der darunterliegenden Materialschicht 3' bedingt durch die Massnahme der Dauerkleberbeschichtung 19. Auch durch diese Variante der erfindungsgemässen Schlauchbeutelpackung ist sowohl deren Wiederverschliessbarkeit als auch deren Feuchtigkeitsbeständigkeit nach dem Öffnen der Packung gewährleistet.
Die erfindungsgemässen Varianten der Schlauchbeutelpackung 1 gemäss Figuren 1/1 und Figur 1/11 dienen zum Verpacken von feuchtigkeitsempfindlichen Packgut, wobei dieses nicht nur, wie bei Schlauchbeutelpackungen üblich, für Nahrungsmittel sondern auch für technische Materialien erfolgen kann. Dabei handelt es sich vorzugsweise um das Verpacken von feuchtigkeitsempfindlichen Papieren wie Tintenstrahl-Druckerpapiere. Bei der Verwendung der erfindungsgemässen Schlauchbeutelpackung können diese feuchtigkeitsempfindlichen Papiere verbraucherfreundlich verpackt werden, so dass auch einzelne Papierlagen, ohne zu verknittern, leicht entnommen werden können.
Nach dem Wiederverschliessen der Schlauchbeutelpackung können die restlichen Papiere feuchtigkeitsdicht verschlossen werden, bedingt durch die erfindungsgemässe Massnahme einer Dauerkleberbeschichtung, welche einerseits durch eine im
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Verpackungsmaterialverbund vorgesehene Kunststoffolie mit einer Dauerkleberbeschichtung oder andererseits durch einen Klebefilm mit einer Dauerkleberbeschichtung ausgebildet ist.
Patentansprüche : 1. Wiederverschliessbare Schlauchbeutelpackung bestehend aus einer feuchtigkeitsdichten
Hülle, die aus einem flächigen, faltbaren Verpackungsmaterial gebildet ist, von dem zwei streifenförmige Randzonen an ihren Innenseiten in einem Verbindungsbereich durch eine peelfähige Kaltsiegelung miteinander verbunden sind, und wobei die nach aussen zu liegen kommende Randzone den Verbindungsbereich in Form eines streifenförmigen Bereiches überragt, dadurch gekennzeichnet, dass der den Verbindungsbereich überragende streifen- förmige Bereich zum Öffnen der Schlauchbeutelpackung dient, dass dieser beim Öffnungs- vorgang vom Verbindungsbereich geschält (gepeelt) wird und dass zum Wiederverschlie- #en der Schlauchbeutelpackung in diesem streifenförmigen Bereich mehrere Aus- oder
Durchstanzungen vorgesehen sind,
die zumindest im Bereich der Aus- oder Durchstan- zung mit einer dauerklebenden Beschichtung versehen sind.