AT413045B

AT413045B - Variable beschattungsanlage für dachflächenfenster

Info

Publication number: AT413045B
Application number: AT1192004A
Authority: AT
Inventors: Hermann Pizl
Original assignee: Hermann Pizl
Priority date: 2004-01-29
Filing date: 2004-01-29
Publication date: 2005-10-15
Also published as: ATA1192004A

Description

Die Erfindung betrifft eine variable Beschattungsanlage für Dachflächenfenster.

Bekannt sind vor allem Aussenrollläden welche bei Sonneneinstrahlung zugezogen werden und bei voller Wirksamkeit die Räume unerwünschsterweise völlig abdunkeln. Weiteres gibt es Markisetten welche aus einem transparenten Netzstoff hergestellt sind und das Tageslicht nicht gänzlich aussperren aber wenig Wirkung zeigen. Es gibt noch Innenrollos die, wenn sie einigermassen wirkungsvoll sein sollen, völlig zugezogen werden müssen und die Räume verdunkeln.

Beim bewegbaren Dachfenster DE 39 39 317 A1 handelt es sich um einen aus Kunststoff gefertigten und oben auf den den Flügelrahmen aufgesetzten lichtdurchlässigen Bauteil der fix an der oberen Kante des Flügelrahmens befestigt ist und somit ein Bestandteil des Dachfensters ist. Die gegenständliche Erfindung der .Variablen Beschattungsanlage für Dachflächenfenster" ist eine Zusatzeinrichtung für Dachflächenfenster und hat eine völlig andere Funktion.

Beim Ventilating System US 3 135 845 A handelt es sich um ein einschenkeliges Dachfenster bzw. eine Dachklappe, welches mittels Stellmotor für Lüftungszwecke bewegt wird und daher nicht vergleichbar mit der Zusatzeinrichtung zur Beschattung von Dachflächenfenster mit Abdeckelement und Gelenksviereck ist Die technische Aufgabe, welche mit der vorliegenden Erfindung gelöst werden soll, ist die völlig automatische Verhinderung der Sonneneinstrahlung in den Raum, wenn die gewählte Raumtemperatur bereits erreicht oder überschritten ist, durch mechanische Bewegung des Abdeckelementes.

Die Erfindung schützt vor übermässiger Erwärmung des Raumes ohne dem Raum zuviel Tageslicht zu entziehen, bietet bei Bedarf optimalen Sicht- und Lärmschutz, schützt das Fenster vor Hagelschlag und Sturmschäden, kann auf Wunsch ganz weggeklappt werden und dient vor allem in der kalten Jahreszeit als zusätzliche, aussenliegende Fensterisolierung und damit als Kälteschutzvorrichtung.

Die technische Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass ein Abdeckelement, das zumindest zur Abdeckung der gesamten Fensterfläche, vorzugsweise auch des Dachflächenfensterstockes, dimensioniert ist, mittels eines Gelenksviereckes anhebbar und auf die benachbarte Dachfläche ablegbar ist, wobei die Lenker des Gelenksviereckes auf dem Dachflächenfensterstock und der gegenüberliegenden Begrenzungskante des Abdeckelementes angelenkt sind und die Lenker aus gleichgerichteten, vorzugsweise gleich langen Bandelementen bestehen.

Die beiden Lenker sind starr mit der Antriebswelle verbunden. Die Antriebswelle wird vom Stellmotor über das Schneckengetriebe bewegt und bei Stillstand in der jeweiligen Position fixiert. Die beiden anderen Lenker vollführen über das Abdeckelement die gleichen Bewegungen wie die Lenker und dienen vor allem der Fixierung des Abdeckelements. Die Positionierung des Abdeckelements erfolgt über ein Steuergerät mit einem Temperaturfühler unterstützt von den Sonnenstrahlsensoren und dem Windmesser. Befinden sich mehrere Dachflächenfenster mit dem gleichen Winkel zur Sonneneinstrahlung in einen Raum, können deren Beschattungsanlagen auch ohne Zusatzsonnensensoren von nur einem Steuergerät geregelt werden.

Auf Wunsch kann die automatische Regelung ausgeschaltet werden und jede Beschattungsanlage individuell über das Steuergerät oder manuell mit einer Kurbel in die entsprechende Position gebracht werden. In der kalten Jahreszeit klappt sich tagsüber das Abdeckelement ganz nach oben und legt sich auf die Dachoberfläche an, sodass die Sonnenstrahlen voll in den Raum gelangen können und diesen mit erwärmen. Ebenso, wenn freie Sicht zum Himmel gewünscht wird. Bei einem Sturm legt sich das Abdeckelement automatisch über das Dachflächenfenster um dieses zu schützen.

Figurenübersicht :

Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der variablen Beschattungsanlage im Zusammenhang mit einem Schnitt durch ein Dachflächenfenster und Gebäudekonstruktion in Position bei hohem Sonnenstand.

Fig. 2 zeigt eine Ansicht von oberhalb der Dachschräge auf die variable Beschattungsanlage mit einem Schnitt durch ein Dachflächenfenster und Gebäudekonstruktion in Position bei hohem Sonnenstand.

Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der variablen Beschattungsanlage im Zusammenhang mit einem Schnitt durch ein Dachflächenfenster und Gebäudekonstruktion in Position bei hohem Sonnenstand. Das bewegliche Abdeckelement 1, welches mittels Lager 2 mit den beiden Lenkern 3 beweglich verbunden ist, wird mit dem Stellmotor 4 über die Antriebswelle 5 und dem Schneckengetriebe 6 und der Welle 7 welche in den Lagerböcken 8 gelagert ist und mit den Lenkern 3 fix verbunden ist in die entsprechenden Positionen gebracht. Die beiden Lenker 9 sind in den Lagerungen 10 und 11 beweglich gelagert und sind für die Stabilität der Beschattungsanlage notwendig.

Das Abdeckelement 1 ist aus Kunststoff oder Leichtmetall gefertigt mit den Schlitzen 18 versehen und hat auf der Unterseite den Wärmedämmstoff 12 angebracht, der eine helle Ansicht hat und so ausgebildet ist, dass er sich an die Aussenseite des Dachflächenfensters 13 völlig anschmiegt und dadurch an sehr kalten Tagen als aussenliegende Fensterisolierung den Raum zusätzlich vor Kälte schützt. Die Regulierung der variablen Beschattungsanlage wird vom Steuergerät 14 mit eingebautem Temperaturfühler 15 im Zusammenspiel mit den Sonnenstrahlsensoren 16 aufgrund der jeweiligen Sonnenstrahlenrichtung A und dem Windmesser 17, mit einstellbarer Windstärkegrenze, durchgeführt.

Fig. 2 zeigt eine Ansicht von oberhalb der Dachschräge auf die variable Beschattungsanlage mit einem Schnitt durch ein Dachflächenfenster 13 und Gebäudekonstruktion in Position bei hohem Sonnenstand. Gut zu erkennen ist der an der Fensterflanke befestigte Stellmotor 4 und die Antriebswelle 5 die zum Schneckengetriebe 6 führt. Die Welle 7 welche in den Lagerböcken 8, die am Fensterstock befestigt sind, gelagert ist und mit den Lenkern 3 fix verbunden ist. Das Abdeckelement 1 mit den Lagern 2 und dem Wärmedämmstoff 12 ist ebenfalls zu sehen.

Patentansprüche : 1. Variable Beschattungsanlage für Dachflächenfenster, dadurch gekennzeichnet, dass ein
Abdeckelement (1), das zumindest zur Abdeckung der gesamten Fensterfläche, vorzugs- weise auch des Dachflächenfensterstockes, dimensioniert ist, mittels eines Gelenksvier- eckes anhebbar und auf die benachbarte Dachfläche ablegbar ist, wobei die Lenker (3, 9) des Gelenksviereckes auf dem Dachflächenfensterstock und der gegenüberliegenden Be- grenzungskante des Abdeckelementes (1) angelenkt sind und die Lenker (3, 9) aus gleich- gerichteten, vorzugsweise gleich langen Bandelementen bestehen.

Claims

2. Variable Beschattungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ge- lenksviereck ein Parallelogrammhebelgestänge ist.

3. Variable Beschattungsanlage nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeich- net, dass das Abdeckelement (1) an der Innenseite mit einer Wärmeisolation (12) versehen ist.

4. Variable Beschattungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb über ein selbstsperrendes Schneckengetriebe (6) erfolgt.

5. Variable Beschattungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneckengetriebe (6) über einen Stellmotor (4) angetrieben ist 6. Variable Beschattungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, <Desc/Clms Page number 3> dass anstelle des Stellmotors (4) eine Handkurbel vorgesehen ist.

7. Variable Beschattungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellmotor (4) mittels Windmesser (17), Temperatursensoren (16) oder derglei- chen steuerbar ist.