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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern des Entwässerungsprofils in einem Former einer Papier- oder Kartonmaschine, bei welchen Verfahren Wasser von einer Bahn zwischen zwei Formiersiebschleifen entfernt wird, wobei innerhalb der Formiersiebschleifen Entwässerungselemente positioniert sind, wovon mindestens eines ein sich im Verhältnis zu der Bewegungsrichtung der Siebe quer über die Bahn erstreckendes Klingenelement umfasst.
Die Erfindung betrifft auch eine Regulierungsanordnung zur Steuerung des Entwässerungsprofils in einem Former einer Papier- oder Kartonmaschine, wobei der Former zwei Formiersiebschleifen umfasst, innerhalb welcher Entwässerungselemente positioniert sind, wobei mindestens eines der Elemente ein sich im Verhältnis zu der Bewegungsrichtung der Siebe quer über die Bahn erstreckendes Klingenelement umfasst und mit einem der Formiersiebe in Berührung steht.
Die Entwässerung im Ablaufbereich eines Doppelsiebformers ist unter anderem von der Qualität der Siebe, der verwendeten Entwässerungselemente, vom Entwässerungsdruck (der Spannung der Siebe auf gekrümmten Oberflächen) sowie von der Ablaufdistanz abhängig. Als Entwässerungselemente werden im allgemeinen unter anderem Formierwalzen, Formierschuhe und Entwässerungskästen verwendet, deren Entwässerungswirkung mittels auf der gegenüberliegenden Seite der Bahn positionierter Klingenelemente weiter gesteigert werden kann, wobei die Funktion der Klingenelemente darin bestehen kann, Wasser von der Oberfläche des Siebes zu rakeln, Druckimpulse in der in Formung befindlichen Bahn zu erzeugen und/oder die Bewegung der Bahn zu führen.
Wenn der zwischen der Oberfläche eines Entwässerungselementes und einem auf der gegenüberliegenden Seite der Bahn positionierten Klingenelement definierte Durchflusskanal mit Wasser gefüllt ist und die Elemente nicht über ihre gesamte Länge vollkommen parallel ausgerichtet sind, ist die Dicke der Stoffsuspensionsschicht bei ihnen nicht über die gesamte Breite der Bahn gleich. In diesem Zusammenhang treten bei dem Papier leicht Seitenströme auf, wobei diese Ströme Probleme bei verschiedenen Eigenschaftsprofilen des in der Herstellung befindlichen Papiers verursachen können. Anfangs wurden Versuche dahingehend unternommen, die Entwässerungs- und Klingenelemente gerade anzubringen, wobei Messungen oder Regulierungen im allgemeinen bei laufender Papiermaschine nicht mehr durchgeführt werden.
Die mit dem Entwässerungsprofil in Zusammenhang stehenden Probleme verschlimmern sich, wenn der Former mit grossen Strömungsmengen betrieben wird und Entwässerungselemente auf beiden Seiten der Bahn vorhanden sind. Daraus können sich sowohl Probleme bei dem Grundgewichtsprofil des Papiers als auch bei seinem Faserausrichtungsprofil ergeben. In der Praxis ist es sehr schwer zu unterscheiden, ob der Grund der Probleme der Stoffauflaufkasten oder die danach angeordneten Entwässerungselemente sind.
Um eine gute Formung und Steuerung des Grundgewichtes, des Feuchtigkeitsgehaltes und der Entwässerung in Querrichtung der Bahn zu erreichen, wäre es von Bedeutung, die Flüssigkeitsmenge zwischen den Sieben und deren Durchflussratenprofil in dem Bahnformer zu kennen.
Das Dickenprofil des Papierstromes in dem Former kann mit den aktuellen Verfahren nicht direkt gemessen werden.
In den Patenten FI 92940 B und FI-103995 B werden Regulierungsanordnungen zum Steuern von Querrichtungseigenschaftsprofilen einer auf einem Doppelsiebformer hergestellten Papierbahn beschrieben. Wasser wird von der Papierbahn nach einem Formierspalt zwischen zwei Formiersiebe unter Verwendung von Entwässerungs- und/oder Formierrippen oder -klingen entfernt, deren Durchbiegung in Querrichtung der Maschine reguliert wird, wodurch das Querrichtungsrückhalteprofil der Bahn beeinflusst wird. Bei dem Verfahren wird ein Querrichtungseigenschaftsprofil, wie z. B. das Faserausrichtungsprofil, Füllerprofil, Grundgewichtsprofil und/oder Scheibenprofil der in Herstellung befindlichen Papierbahn gemessen und die Durchbiegung der Belastungsklingen auf der Grundlage der Messsignale reguliert.
Daher wird das aktuelle Dickenprofil des Papierstromes an den Klingen bei dem Verfahren nicht überwacht, wobei die Regulierung der Durchbiegung der Klingen auf von irgendwoher abgeleiteten Steuersignalen basiert.
In dem Patent US 5 530 346 A wird ein Verfahren und eine Vorrichtung zum kontaktlosen Messen der Grösse und der Form eines Schlitzes beschrieben, wobei erwähnt wird, dass eine Anwendung des Verfahrens im Messen der Höhe und des Profils eines Stoffauflaufkastenschlitzes besteht. Ein Stromleiter wird an der Kante des zu messenden Schlitzes positioniert, und ein Wechselstrom mit niedriger Frequenz wird diesem Leiter zugeleitet. Der Leiter erzeugt ein Magnetfeld um denselben herum und die Stärke des Magnetfeldes wird mittels an der gegenüberliegenden Kante
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des Schlitzes befestigter Magnetometer gemessen. Die Höhe und die Form des Schlitzes werden auf der Grundlage der Stärke des Magnetfeldes berechnet. In dem Dokument wird ein reines Messverfahren, jedoch nicht die Verwendung des Messergebnisses als Steuersignal beschrieben.
Das Ziel der Erfindung besteht in der Verbesserung der Steuerung des Entwässerungsprofils in einem Former einer Papier- oder Kartonmaschine.
Das erfindungsgemässe Verfahren zum Steuern des Entwässerungsprofils in einem Former einer Papier- oder Kartonmaschine, bei welchem Verfahren Wasser von einer Bahn zwischen zwei Formiersiebschleifen entfernt wird, wobei innerhalb der Formiersiebschleifen Entwässerungselemente positioniert wurden, wovon mindestens eines ein sich im Verhältnis zu der Bewegungsrichtung der Siebe quer über die Bahn erstreckendes Klingenelement umfasst, ist dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Verfahren das Querrichtungsprofil des Durchflusskanals, der zwischen einem innerhalb einer ersten Formiersiebschleife angeordneten ersten Entwässerungselement und einem innerhalb einer zweiten Formiersiebschleife angeordneten zweiten Entwässerungselement definiert ist, gemessen wird, und die Stelle und/oder die Position des Klingenelementes (24,64, 65) auf der Grundlage des Messergebnisses eingestellt wird,
um das Dickenprofil eines Papierstromes zu regulieren.
Die erfindungsgemässe Regulierungsanordnung zur Steuerung des Entwässerungsprofils in einem Former einer Papier- oder Kartonmaschine, wobei der Former zwei Formiersiebschleifen umfasst, innerhalb welcher Entwässerungselemente positioniert sind, wobei mindestens eines der Elemente ein sich im Verhältnis zu der Bewegungsrichtung der Siebe quer über die Bahn erstreckendes Klingenelement umfasst und mit einem der Formiersiebe in Berührung steht, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Regulierungsanordnung Elemente zum Messen des Querrichtungsprofils des Durchflusskanals, der zwischen einem innerhalb einer ersten Formiersiebschleife angeordneten ersten Entwässerungselement und einem innerhalb einer zweiten Formiersiebschleife angeordneten zweiten Entwässerungselement definiert ist,
und Elemente zum Einstellen der Stelle und/oder der Position des Klingenelementes auf der Grundlage des Messergebnisses des Profils des Durchflusskanals umfasst.
Bei dem Verfahren wird die Distanz zwischen zwei Entwässerungselementen gemessen, wobei die Entwässerungselemente innerhalb der einander gegenüberliegenden Siebschleifen angeordnet sind. Normalerweise handelt es sich bei einem der Entwässerungselemente um ein Klingenelement oder es enthält Klingenelemente. Die Stelle und/oder die Position des Klingenelementes im Verhältnis zu dem gegenüberliegenden Entwässerungselement wird/werden auf der Grundlage des gemessenen Distanzprofils eingestellt, um das Dickenprofil des Papierstromes zu regulieren.
Mit anderen Worden ausgedrückt, wird das Entwässerungselement auf der Grundlage der aktuellen, gemessenen Höhe des Entwässerungskanals reguliert.
Vorzugsweise wird das Querrichtungsprofil des zwischen dem ersten und dem zweiten Entwässerungselement definierten Durchflusskanals durch das Leiten eines Wechselstromes mit niedriger Frequenz zu einer in dem zweiten Entwässerungselement angeordneten Stromschiene und durch Messen der Stärke des dadurch erzeugten Magnetfeldes mittels mindestens zwei in Verbindung mit dem ersten Entwässerungselement positionierter Messvorrichtungen gemessen.
Das Messen der Stärke des Magnetfeldes ist eine einfache und genaue Art das Querrichtungsprofil des Durchflusskanals zu messen. Bei der erfindungsgemässe Regulierungsanordnung sind dafür die Elemente zum Messen des Querrichtungsprofils des Durchflusskanals eine in dem ersten Entwässerungselement angeordnete Stromschiene, zu welcher das Leiten eines Wechselstromes mit niedriger Frequenz eingerichtet ist, und mindestens zwei an dem zweiten Entwässerungselement befestigte Messvorrichtungen zum Messen der Stärke des durch die Stromschiene erzeugten Magnetfeldes.
Vorteilhafterweise wird die Messung mittels der in dem US-Patent 5 530 346 offenbarten Elektronik und Vorrichtung in der Weise gemessen, dass eine Stromschiene und die Vorrichtungen zum Messen eines Magnetfeldes in Entwässerungselementen einer Doppelsiebzone positioniert werden. Die Richtungsabhängigkeit eines Magnetometers wird beim Messen des Magnetfeldes so ausgenutzt, dass nur die Distanz zwischen einem Entwässerungselement und der Stromschiene gemessen wird. In der Querrichtung der Maschine kann die Anzahl der gemessenen Punkte frei und so ausgewählt werden, dass sie für die weitere Geometrie des Formers geeignet ist. Die Stromschiene und die Magnetometer werden entweder auf verschiedenen Seiten oder auf dersel-
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ben Seite der Bahn in dem zum Messen am besten geeigneten Entwässerungselement positioniert. Wenn z.
B. eine Distanz zwischen einer einzelnen Klinge und einer geriffelten Oberfläche eines Entwässerungskastens gemessen wird, kann die Stromschiene in der Belastungsklinge, und die die Stärke des Magnetfeldes messenden Vorrichtungen können in dem Entwässerungskasten oder umgekehrt positioniert werden.
Wenn die Distanz zwischen einer Formierwalze und einem dagegen gedrückten Klingenelement gemessen wird, werden sowohl die Stromschiene als auch die Vorrichtungen zum Messen des Magnetfeldes auf der Seite des Klingenelementes positioniert, um die Stärke des Magnetfeldes zu messen, welches die sich in der Nähe der Stromschiene drehende Walze darum herum erzeugt. Erfindungsgemäss wird das Querrichtungsprofil des zwischen der Formierwalze und dem Klingenelement definierten Durchflusskanals, die auf ihrem Kurvensektor mit dem äusseren Sieb in Berührung steht, durch das Leiten eines Wechselstromes mit niedriger Frequenz zu einer in dem Klingenelement angeordneten Stromschiene und durch Messen der Stärke des durch die Drehung der Formierwalze erzeugten Magnetfeldes mittels mindestens zwei in Verbindung mit den Klingenelement positionierter Messvorrichtungen gemessen.
Dadurch ist das Querrichtungsprofil der Papiermaschine bereits in der Anfangsphase der Bahnbildung bekannt und der Abstand zwischen dem Klingenelement und der Formierrolle kann wenn notwendig geregelt werden.
Wird das Querrichtungsprofil des zwischen zwei Entwässerungselementen definierten Durchflusskanals an einer oder mehreren Stellen in dem Former gemessen, erhät man besonders genaue Information über das gemessene Profil.
Das Entwässerungsprofil kann unmittelbar nach dem Stoffauflaufkasten an der ersten Formierwalze oder in einem späteren Stadium, z. B. an einem Entwässerungskasten gemessen werden. Das Messen des Profils kann an so vielen aufeinanderfolgenden Stellen ausgeführt werden, wie gewünscht, wodurch es möglich wird, die Entwicklung des Entwässerungsprofils zu überwachen, während sich die Bahn in dem Former vorwärtsbewegt. Zum Messen des Entwässerungsprofils ist es auch möglich, einen einfachen Träger ohne Saug- und Klingenelement auf dessen gegenüberliegender Seite anzubringen, wobei in diesem Zusammenhang ein Messergebnis zur Verwendung bei der Regulierung des Entwässerungsprofils erhalten wird.
Die Stelle und/oder die Position des an der Messung beteiligten Klingenelementes wird vorteilhafterweise auf der Grundlage des Messprofils des Durchflusskanals eingestellt, wobei in manchen Fällen die Einstellung auf einige weitere Klingenelement in dem Former z. B. dann angewandt werden kann, wenn mehrere aufeinanderfolgende Messpunkte in dem Former vorhanden sind.
Die auf der Grundlage der Profilmessung vorzunehmende Einstellung kann auf mehrere verschiedene Arten entweder mechanisch oder thermisch durchgeführt werden. Es ist möglich, als Einstellungseinrichtungen mechanische Getriebe zu verwenden, durch welche die Tragkonstruktion des Klingenelementes in Querrichtung der Maschine geneigt wird. Es ist auch möglich, ein Wärmeausgleichssystem zu verwenden, durch welches die Tragkonstruktion des Klingenelementes thermisch gebogen wird. Eine Anordnung dieser Art ist in dem Patent FI 92940 B beschrieben.
Alternativ ist es möglich, nur ein einzelnes Klingenelement zu biegen, während die Tragkonstruktion ortsfest bleibt. Eine zur Einstellung der Durchbiegung von Belastungsklingen in Querrichtung geeignete Anordnung dieser Art ist in dem Patent FI 103995 B beschrieben.
In diesem Zusammenhang sind mit dem Begriff "Entwässerungselement" sowohl die, Wasser aus der Bahn herausbefördernden Elemente, wie z. B. Entwässerungskästen und Formierwalzen, als auch einzelne Klingenelemente oder in einer Gruppe angeordnete Klingenelemente gemeint, wobei es sich um Entwässerungsklingen oder andere Klingen handeln kann, die den Lauf der Siebe in einer Doppelsiebentwässerungszone führen.
Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die dazugehörigen Fig. 1 bis 4 beschrieben, auf deren Details die Erfindung jedoch nicht eng begrenzt sein soll.
Fig. 1 stellt einen Walzenspaltformer dar, bei dem das Verfahren gemäss der Erfindung angewandt werden kann.
Fig. 2 stellt ein Detail A von Fig. 1 dar.
Fig. 3 stellt einen weiteren Walzenspaltformer dar, bei dem das Verfahren gemäss der Erfindung angewandt werden kann.
Fig. 4 stellt schematisch das Prinzip des Regulierungssystems gemäss der Erfindung dar.
Fig. 1 stellt einen Walzenspaltformer dar, bei dem eine Stoffsuspension aus einem Stoffaus-
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laufkasten 10 in einen Spalt zwischen zwei Formiersiebe 20 und 30 abgegeben wird. Die Geometrie des Formierspaltes ist einerseits durch eine Brustwalze 21, die den Lauf einer oberen Siebschleife 20 führt, und andererseits durch eine Formierwalze 31 definiert, die innerhalb einer unteren Siebschleife 30 positioniert wurde und über die der gemeinsame Weg der Siebe 20,30 gekrümmt verläuft.
Innerhalb der Formierwalze 31 ist eine Vakuumzone 32 in dem Bereich des Kurvensektors der Siebe 20,30 vorhanden und in demselben Bereich oberhalb der Formierwalze 31 ist eine Saugableiteinheit 22 mit einer Saugkammer 23 vorhanden, die mit einer Vakuumquelle verbunden ist, sowie eine Wasserableitklinge 24, die das auf die obere Fläche des Siebes 20 abgelaufene Wasser mit Hilfe der Bewegungsenergie des Wassers und durch das in der Saugableiteinheit 22 vorherrschende Vakuum in die Saugkammer 23 führt. Nach dem Kurvensektor der Formierwalze 31 sind herkömmliche Entwässerungselemente vorhanden, wie z. B. ein innerhalb der oberen Siebschleife 20 angeordneter Formierschuh 25 und ein innerhalb der unteren Siebschleife 30 angeordneter Flach-Saugkasten 33.
In Übereinstimmung mit dem Grundgedanken der Erfindung wird die Distanz zwischen der Oberfläche der Formierwalze 31 und der Entwässerungsklinge 24 kontaktlos in dem Spaltformer von Fig. 1 gemessen, wodurch das Dickenprofil des Papierstromes an dieser Stelle festgestellt wird. Auf der Grundlage des Messergebnisses wird die Stelle und die Position der Entwässerungsklinge 24 und möglicherweise der gesamten Saugableiteinheit 22 im Verhältnis zu der Formierwalze 31 eingestellt.
Fig. 2 stellt eine Vergrösserung eines Details A in Fig. 1 dar. Zwischen der Formierwalze 31 und der Wasserableitklinge 24 ist ein Durchflusskanal definiert, in dem sich die Siebe 20 und 30 und die zwischen ihnen von dem Stoffauflaufkasten 10 abgegebene Stoffsuspension W vorwärts bewegen. Die Vorderkante der Wasserableitklinge 24 rakelt Wasser, das von der Stoffsuspension W abläuft auf der äusseren Fläche des oberen Siebes 20 ab und leitet es in die Saugkammer weiter.
Zum Messen der Höhe des Durchflusskanals wurde eine Stromschiene 40 innerhalb der Wasserableitklinge 24 eingebettet, wobei sich die Stromschiene von einem Ende der Wasserableitklinge zu dem anderen Ende derselben erstreckt und zu ihr ein Wechselstrom mit niedriger Frequenz von einer Stromquelle (nicht dargestellt) geleitet wird. Der Wechselstrom induziert rund um die Stromschiene 40 ein magnetisches Wechselfeld, dessen Stärke an jedem Punkt umgekehrt proportional zu der Distanz des betroffenen Punktes von der Stromschiene 40 ist.
In Verbindung mit der Wasserableitklinge 24 sind mindestens zwei Magnetometer (nicht dargestellt) in Querrichtung der Maschine in geeigneter Distanz voneinander angeordnet, wobei die Magnetometer zum Messen der Stärke des Magnetfeldes vorgesehen sind, welches die sich in dem durch die Stromschiene 40 erzeugten Magnetfeld drehende Formierwalze 31 um dieselbe herum erzeugt. Das Querrichtungsprofil des zwischen der Formierwalze 31 und dem Klingenelement 24 definierten Durchflusskanals wird auf der Grundlage der Messergebnisse berechnet, wobei das Profil das Dickenprofil des Papierstromes an dieser Stelle repräsentiert.
Die aus einem magnetischen Metall hergestellte, sich drehende Formierwalze stellt eigene, spezielle Anforderungen an die Messung des Dickenprofils des Durchflusskanals auf. Der zu der Stromschiene 40 geleitete, rechteckwellenförmige Wechselstrom mit niedriger Frequenz erzeugt rund um die Stromschiene 40 ein distanzabhängiges Magnetfeld. Es wird in dem Mantel der Formierwalze 31, wenn sie sich dreht, auch ein von einer gleichwertigen Stromschiene repräsentiertes Feld erzeugt. Da die magnetischen Eigenschaften des Mantels viel grösser als die von Luft sind, durchdringt das Magnetfeld die Oberfläche nach dem Brechungsgesetzt praktisch in einem Winkel von 90 . Diese Situation kann durch eine gleichwertige Stromschiene repräsentiert werden, die gleich weit von der Oberfläche des Mantels entfernt ist wie die eigentliche Stromschiene, jedoch in einer anderen Richtung.
Die Messung eines Magnetfeldes ist bekanntlich richtungsempfindlich.
Wenn daher Detektoren so in dem Entwässerungselement positioniert werden, dass das von der Stromschiene 40 erzeugte Magnetfeld nicht durch die Magnetometer hindurchgeht, dann handelt es sich bei der noch zu messenden Komponente um das von der Walze 31 erzeugte Magnetfeld, deren Feld direkt proportional zu der Distanz zwischen der Walzenoberfläche und dem Magnetometer ist. Auf diese Weise erfolgt die kontaktlose Messung der Distanz zwischen der Oberfläche der Walze 31 und dem Entwässerungselement 24. Bei der Durchführung der Messung sind zusätzlich softwaregestützte Verfahren erforderlich, da sich bei Änderung der Umdrehungsgeschwindigkeit der Formierwalze die Messung selbst dann ändert, wenn sich die Distanz nicht ändert.
Dieses
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Problem kann durch Synchronisierung der Messung mit der Umdrehungsgeschwindigkeit der Walze und mittels der Durchführung von Kalibrierungsmessungen mit bekannten Werten (Distanzen, Umdrehungsgeschwindigkeiten) behoben werden. Der Ausgleich der Wirkung durch die Umdrehungsgeschwindigkeit der Formierwalze kann mittels in einer bekannten Distanz von der Walze angeordneter, separater Magnetometer weiter verbessert werden.
In Fig. 3 ist ein weiterer Walzenspaltformer dargestellt, bei dem die Messung und Regulierung des Entwässerungsprofils in Übereinstimmung mit der Erfindung ebenfalls angewandt werden kann. Der Former umfasst eine von Leitwalzen 51 und von einer ersten Formierwalze 52 geführte Siebschleife 50, sowie eine von Leitwalzen 61, einer Brustwalze 62 und einer zweiten Formierwalze 63 geführte zweite Siebschleife 60. Eine Stoffsuspension wird von einem Stoffauflaufkasten 10 in einen Formierspalt abgegeben, der von einem über die Formierwalze 52 laufenden ersten Sieb 50 und von dem von der Brustwalze 62 geführten zweiten Sieb 60 definiert wird. Auf einem Kurvensektor der Formierwalze 52 werden die Siebe 50,60 mittels innerhalb der zweiten Siebschleife 60 positionierter Klingenelemente 64 belastet.
Auf der Formierwalze 52 folgt ein Entwässerungskasten 53, der innerhalb der ersten Siebschleife 50 positioniert wurde und dem eine Anzahl von Klingenelementen 65 gegenüberliegt, die innerhalb der zweiten Siebschleife 60 positioniert wurden, deren Belastung regulierbar ist. Der gemeinsame Weg der Siebe 50,60 endet nach einem Kurvensektor der zweiten Formierwalze 63.
In Übereinstimmung mit der Erfindung wird die Distanz zwischen einer Belastungsklinge 64 und dem Mantel der Formierwalze 52 und/oder die Distanz zwischen einer Belastungsklinge 65 und der geriffelten Oberfläche des Entwässerungskastens 53 zur Bestimmung des Dickenprofils des Papiers kontaktlos gemessen. Die erste Messung wird vorteilhafterweise so durchgeführt, dass sowohl eine Stromschiene als auch ein Magnetometer in einer Belastungsklinge/in den Belastungsklingen 64 positioniert sind. An dem Entwässerungskasten 53 kann die Anordnung z. B. so ausgeführt sein, dass eine Stromschiene in einer Belastungsklinge 65 und Magnetometer in einer Entwässerungsklinge in der geriffelten Oberfläche des Entwässerungskastens 53 positioniert sind.
Bei Bedarf kann die Messung an mehreren aufeinanderfolgenden Punkten in dem Former ausgeführt werden. Es ist von grundlegender Bedeutung, dass an dem Messpunkt zwei Entwässerungselemente oder weitere Klingenelemente auf beiden Seiten der Bahn in einer angemessenen Distanz voneinander vorhanden sind, wobei die Elemente mit dem Sieb in Berührung stehen und sich im wesentlichen über die gesamte Bahn erstrecken.
Auf der Grundlage der Messung des Entwässerungsprofils wird die Stelle und/oder Position der Belastungsklingen 64 und/oder 65 im Verhältnis zu der Formierwalze 52 oder dem Entwässerungskasten 53 eingestellt. Die Belastung der Belastungsklingen 64 und 65 kann auf an sich bekannte Art und Weise reguliert werden. Die Regulierung kann z.B. mittels eines Profilierungsschlauches ausgeführt werden, der in Längsrichtung in verschiedene, mit unterschiedlichem Druck beaufschlagbare Abteilungen unterteilt ist, um unterschiedliche Belastungen an verschiedenen Stellen in Querrichtung der Papierbahn zu erzeugen. Durch die Regulierung des linearen Druckes der Belastungsklinge ist es bekanntlich möglich, unterschiedliche Querprofile der in Formung befindlichen Bahn zu steuern, wie z.
B. die Profile der Entwässerung, Formung, Verteilung von Füllern, Rückhaltung und/oder des Grundgewichtes.
Das allgemeine Prinzip des Regulierungsverfahrens der Erfindung ist in Fig. 4 schematisch dargestellt. Die Distanz zwischen der Formierwalze 52 und der Belastungsklinge 64 wird an mindestens zwei Punkten in Richtung der Breite der Walze 52 mittels Messvorrichtungen 42 gemessen, die hier nur andeutungsweise dargestellt sind. Es können natürlich mehr als zwei Messpunkte vorhanden sein. Bei dem Messverfahren kam es sich um eines handeln, dass dem oben beschriebenen ähnlich ist und auf der Messung der Stärke eines Magnetfeldes basiert, oder es kann sich um ein an sich bekanntes anders, zur kontaktfreien Messung von Distanzen geeignetes Verfahren handeln. Die Messergebnisse m1, m2... werden an eine Rechnereinheit 70 übertragen, die auf der Grundlage derselben das Profil des zwischen der Formierwalze 52 und dem Klingenelement 64 definierten Durchflusskanals errechnet.
Die Rechnereinheit 70 überträgt ein das Profil repräsentierendes Messsignal S1 an eine Steuereinheit 80, die dieses mit einem eingestellten Wert SA vergleicht. Die Steuereinheit 80 erzeugt ein Signal S2 für eine Stelleinrichtung 90, die die Stelle und/oder die Position der Belastungsklinge 64 im Verhältnis zu der Formierwalze 52 steuert.
Die Stelleinrichtung 90 kann z. B. eine Anzahl von mit Druckmediumleitungen verbundenen
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Ventilen zum Steuern der Beaufschlagung verschiedener Abteilungen des Profilierungsschlauches des Klingenelementes mit unterschiedlichen Drücken umfassen. Alternativ kann die Stelleinrichtung ein Ventil umfassen, das die Beaufschlagung einer Tragkonstruktion des Klingenelementes zur Regulierung der Durchbiegung des Blattelementes in Querrichtung der Bahn steuert. Ein mechanisches Getriebe kann ebenfalls die Funktion einer Stelleinrichtung zum Neigen des Klingenelementes alleine oder von dessen gesamter Tragkonstruktion übernehmen.
Es ist nicht erwünscht, dass die Erfindung nur auf die oben ausschliesslich beispielhaft beschriebenen Ausführungen begrenzt ist, wobei ihre unterschiedlichen Anwendungen innerhalb des Umfanges des in den nachfolgend zu präsentierenden Ansprüchen definierten Schutzes realisierbar sind.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Steuern des Entwässerungsprofils in einem Former einer Papier- oder Kar- tonmaschine, bei welchem Verfahren Wasser von einer Bahn zwischen zwei Formiersieb- schleifen (20,30, 50,60) entfernt wird, wobei innerhalb der Formiersiebschleifen Entwäs- serungselemente (22,25, 32,52, 53,64, 65) positioniert wurden, wovon mindestens eines ein sich im Verhältnis zu der Bewegungsrichtung der Siebe quer über die Bahn erstre- ckendes Klingenelement (24,64, 65) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem
Verfahren das Querrichtungsprofil des Durchflusskanals, der zwischen einem innerhalb einer ersten Formiersiebschleife (30,50) angeordneten ersten Entwässerungselement (31,52, 53) und einem innerhalb einer zweiten Formiersiebschleife (20,60) angeordneten zweiten Entwässerungselement (24,64, 65) definiert ist, gemessen wird,
und die Stelle und/oder die Position des Klingenelementes (24,64, 65) auf der Grundlage des Messer- gebnisses eingestellt wird, um das Dickenprofil eines Papierstromes zu regulieren.