Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere
einer Papierbahn, aus einer Faserstoffsuspension mit einem Doppelsiebformer,
der zwei miteinander zusammenwirkende Siebbänder aufweist.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE 44 02 274 A1 (PB10044 DE) des Anmelders
bekannt. Die bekannte Vorrichtung ist geeignet zum Formen einer mehrlagigen
oder mehrschichtigen Papier- oder Kartonbahn. Dabei wird die Lage an
einem dritten Sieb mit einer weiteren Lage zusammengeführt.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, die Formation einer Faserstoffbahn mit hoher
Genauigkeit festzulegen.
Bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass eine Messanordnung zur Messung einer Eigenschaft
der Faserstoffbahn im Bereich oder in der Umgebung des Doppelsiebformers angeordnet
ist und dass die gemessene Eigenschaft einer Regeleinheit als Ist-Größe
zuführt, wobei die Regeleinheit einen Produktionsparameter für die Herstellung
der Faserstoffbahn regelt.
Der Erfindung wird bei Doppelsiebformern eingesetzt, das heißt sowohl bei Spalt-(Gap-)
Formern als auch bei Hyridformern. Bei diesen ist vor dem Doppelsiebabschnitt
eine langsiebartige Vorentwässerungsstrecke vorhanden. Der Doppelsiebabschnitt
selber ist mit einem sogenannten Obersiebkasten ausgestattet, der mit
Vakuum beaufschlagt wird. Die im Obersiebkasten entzogene und aus diesem
abgeführte Wassermenge wird oft als Maß für eine Formationsgüte des herzustellenden
Papiers oder Kartons herangezogen.
Diese Wassermenge lässt sich beispielsweise mit induktiven Durchflussmessgeräten
messen und dient vor allem der Überwachung des Entwässerungsvorgangs.
Die einzustellende Durchsatzmenge für die Herstellung einer Faserstoffbahn
hängt stark vom Flächengewicht, von der Maschinengeschwindigkeit, von der
Retention und anderen Größen ab. Für das gleiche Flächengewicht einer Bahn,
die bei unterschiedlichen Maschinengeschwindigkeiten hergestellt wird, ergeben
sich somit ganz unterschiedliche Abhängigkeiten. In Figur 1 ist die Formation F
als Funktion des Durchsatzes Q in einem Obersiebkasten eines
Doppelsiebformers dargestellt, wie er beispielsweise aus der eingangs zitierten
DE 44 02 274 A1 (PB10044 DE) des Anmelders bekannt ist. Dabei ergeben sich
für dasselbe Flächengewicht unterschiedliche Kurvenverläufe bei verschiedenen
Maschinengeschwindigkeiten.
Dabei zeigt sich, dass die Erfassung der Durchsatzmenge im Obersiebkasten
allein nicht ausreicht, um die Formation der Faserstoffbahn festzulegen, sondern
dass der Wasseranteil, der nach unten in das Untersieb hineingelangt, und der
Wasseranteil, der nach der Doppelsiebzone in der Faserstoffbahn verbleibt, auch
noch berücksichtigt werden muss. Somit ist die Summe der gesamten Wassermenge,
die der Faserstoffbahn entzogen wird, für die Beweglichkeit der Fasern in
ihr und für die Egalisierbarkeit der Faserstoffbahn in Hinblick auf die Formation im
Doppelsiebbereich verantwortlich.
Außerdem müssen bei der Ermittlung der Durchsatzmenge im Obersiebkasten
noch erhebliche Totzeiten berücksichtigt werden, da das hier vorhanden Zweiphasengemisch
aus Siebwasser und Luft zuerst beruhigt werden muss, um anschließend
die beiden Phasen problemlos von einander trennen zu können. Erst
dann kann eine einwandfreie Durchsatzmessung erfolgen. Durch die Erfindung
werden diese Totzeiten aufgrund der direkten Messung der physikalischen und
technologischen Eigenschaften der Faserstoffbahn an einem Sieb verkürzt, und
es wird eine hinreichend gute Regelbarkeit der Formation auch bei hohen
Maschinengeschwindigkeiten erreicht.
Durch die Messung der mittleren Stoffdichte vor dem Doppelsiebformer in verschiedenen
Messpositionen gelingt es, unabhängig von der Maschinengeschwindigkeit
je nach Gewicht der Faserstoffbahn verschiedene Werte des Trockengehaltes
einzustellen und damit die gewünschte Formationsqualität festzulegen. Die
Formationswerte und technologischen Eigenschaften, das heißt Eigenschaften
der Faserstoffbahn wie der Weißegrad, die Opazität, die Festigkeit, etc., sind unabhängig
von der Maschinengeschwindigkeit und liegen optimalerweise in einem
Bereich zwischen 2 und 4 % Trockengehalt vor dem Doppelsiebformer, insbesondere
vor einem Hybridformer.
Die Messung der mittleren Stoffdichte oder der Formation der Faserstoffbahn, wie
sie gemäß der Erfindung vorgenommen wird, ist sehr viel zuverlässiger und genauer,
um die Formation der Faserstoffbahn zu beeinflussen, als die Ableitung
dieser Größen aus den abgeführten Wassermengen oder ähnlichen Methoden.
Über die Messung der Stoffdichte vor dem Doppelsiebformer kann der Trockengehalt
im Formereinlauf beeinflusst und damit entscheidend die Formation mitbestimmt
werden. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung arbeitet unabhängig von der
Maschinengeschwindigkeit und dem Flächengewicht der Faserstoffbahn. Totzeiten
werden verkürzt, und die Regelcharakteristik wird verbessert.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung
und den Figuren.
Von Vorteil ist es insbesondere, wenn die Messanordnung dem Doppelsiebformer
vor- und/oder nachgeordnet ist.
In einer vorteilhaften Ausbildung der Vorrichtung umfasst die Messanordnung
mindestens einen Sensor zur Messung einer physikalischen, chemischen oder
technologischen Eigenschaft der Faserstoffbahn.
Besonders geeignet ist gemäß der Erfindung eine Vorrichtung, bei der die Messanordnung
in einem dem Doppelsiebformer vorgeordneten Vorentwässerungsabschnitt
angeordnet ist.
Es erweist sich ebenfalls als vorteilhaft, wenn als Regelgröße das Druckniveau
oder das Vakuum eines geschlossenen Kastens oder mehrerer geschlossener
Kästen des Vorentwässerungsabschnitts benutzt wird.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Vorrichtung ist vorgesehen, dass
aufgrund eines von der Regeleinheit ermittelten Soll-Trockengehalts der
Faserstoffbahn einer der in Stoffflussrichtung der Faserstoffbahn zu Anfang
angeordneten Kästen des Vorentwässerungsabschnitts zur Einstellung des
Trockengehalts der Faserstoffbahn benutzbar ist.
Eine hohe Regelbarkeit der Formation der Faserstoffbahn gelingt, wenn in einer
Ausführungsform der Erfindung die in Stoffflussrichtung der Faserstoffbahn
letzten Kästen des Vorentwässerungsabschnitts mit einem niedrigen
Vakuumlevel, insbesondere von weniger als 0,05 bar, oder mit leichtem
Überdruck, insbesondere von weniger als 0,005 bar, betrieben werden.
Die Funktion der Regeleinheit wird unterstützt, wenn dem Doppelsiebformer eine
Messanordnung zur Messung der Masse mindestens eines der Siebbänder in
Stoffflussrichtung der Faserstoffbahn nachgeordnet ist und dass der von der
Messanordnung gemessene Wert zur Bestimmung der Regelgröße in der Regeleinheit,
insbesondere zur Steuerung des Drucks in einem der Kästen des Vorentwässerungsabschnitts
verwendet wird.
Eine vorteilhafte Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist in einem
Siebrücklaufabschnitt mindestens eines der Siebbänder eine Anordnung zum
Reinigen des Siebbandes, insbesondere ein Rohrsauger, eine Bürste, oder dergleichen,
auf.
Für die Messung der bei der Herstellung der Faserstoffbahn relevanten
Parameter eignen sich besonders ein Ultraschallsensor, insbesondere in einem
Vorentwässerungsabschnitt oder im Doppelsiebabschnitt, ein Gamma-Strahler,
insbesondere im Vorentwässerungsabschnitt oder im
Nachentwässerungsabschnitt oder zur Bestimmung der Masse im
Rücklaufabschnitt, oder ein Durchlichtsensor, insbesondere im
Nachentwässerungsabschnitt, was nicht ausschließt, dass auch andere
Detektoren oder Sensoren zum Einsatz kommen können.
Auch bei der Herstellung mehrlagiger Faserstoffbahnen, beispielsweise in einer
Testlinermaschine oder in Maschine zur Herstellung einer dreilagigen Kartonbahn
kommt die Vorrichtung gemäß der Erfindung zum Einsatz, wobei im Bereich
zwischen einer dem Doppelsiebformer nachgeordneten Presse und einer
Trockenvorrichtung eine Messstelle zur Bestimmung des Vakuums in einem
Obersiebsaugkasten angeordnet ist.
Ebenso kann vorgesehen sein, dass eine Messstelle im Bereich nach einer
Presse und/oder zusätzlich vor oder innerhalb einer Trockenvorrichtung eine
Messstelle zur Verbesserung des Vakuums in einem Entwässerungskasten innerhalb
eines Endlossiebes eines Einlegeformers vorhanden ist.
Um bestimmte Eigenschaften der Faserstoffbahn, wie beispielsweise die Stoffdichte,
den Trockengehalt, die Masse (Formation), etc. ohne nennenswerte
Rauschanteile möglichst frühzeitig erfassen zu können, muss die Faserstoffsuspension,
also das Medium, möglichst konstant gehalten werden. Dies gelingt erfindungsgemäß
dadurch, dass der Vorrichtung mindestens ein Stoffauflauf zugeordnet
ist, der vorzugsweise mindestens eine in seiner Düse angeordnete Lamelle
umfasst.
Die Messwertsignale werden im allgemeinen durch kurzzeitige Massen oder
Flächengewichtsabweichungen, gemessen hinter der Presse oder in der Trockenpartie,
kurzzeitige Änderungen der Suspensionshöhe vor dem Doppelsiebformer
beziehungsweise Geschwindigkeitsänderungen oder Massenabweichungen im
Doppelsiebformer verfälscht. Das Ergebnis in Form von Kurzzeitänderungen,
Random Variations oder auch Rauschen werden durch einen Stoffauflauf mit mindestens
einer Lamelle sehr stark reduziert.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
sowie der Zeichnung.
Nachfolgend wird die Erfindung in Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der
beigefügten Zeichnung zeigen:
- Figur 2:
- die Abhängigkeit der Formation F vom Trockengehalt T in Prozentanteilen
des Flächengewichts der Faserstoffbahn für zwei
verschiedene Flächengewichte F1 und F2 an einer Messstelle
eines Vorentwässerungsabschnitts;
- Figur 3:
- einen Doppelsiebformer in der Längsansicht;
- Figur 4:
- die Abhängigkeit der Formationsgüte FG vom Druck p an einer
Messstelle;
- Figur 5:
- einen Doppelsiebformer zur Herstellung einer zweilagigen Faserstoffbahn
in Längsansicht; und
- Figur 6:
- einen Doppelsiebformer zur Herstellung einer dreilagigen Faserstoffbahn,
ebenfalls in Längsansicht.
In einer Vorrichtung zur Herstellung einer Faserstoffbahn aus einer Faserstoffsuspension,
die über einen Stoffauflauf 1 (Figur 3) auf ein unteres, über Rollen 2 bis
6 und eine Formierwalze FW umlaufendes Endlossieb (Siebband) 7 aufgebracht
wird, sind ein Vorentwässerungsabschnitt a, ein Doppelsiebabschnitt b, ein Nachentwässerungsabschnitt
c und ein Siebrücklaufabschnitt d vorhanden. Im Doppelsiebabschnitt
läuft das Endlossieb 7 unterhalb eines oberen Endlossiebes (Siebbandes)
8, wobei die Faserstoffbahn zwischen den beiden Endlossieben 7, 8
weitertransportiert und gleichzeitig entwässert wird. Hierzu ist innerhalb der Endlossiebe
7, 8 jeweils ein Entwässerungskasten 9 beziehungsweise 10 angeordnet.
Die dargestellte Vorrichtung kann beispielsweise in weiterer Ausgestaltung wie
der in der deutschen Offenlegungsschrift DE 40 05 420 A1 (PB04713 DE) des
Anmelders dargestellte Doppelsiebformer ausgeführt sein. Der Inhalt dieser Offenlegungsschrift
wird hiermit zum Gegenstand der vorliegenden Beschreibung
gemacht.
Weiterhin kann das Endlossieb (Siebband) 8 auch über lediglich zwei oder drei
Walzen geführt sein. Eine derartige Siebführung (gestrichelte Darstellung für drei
Walzen) ist beispielsweise in der deutschen Offenlegungsschrift DE 198 09 480
A1 (PB10668 DE) des Anmelders dargestellt. Auch der Inhalt dieser Offenlegungsschrift
wird hiermit zum Gegenstand der vorliegenden Beschreibung gemacht.
Die Vorrichtung ist ein Stoffauflauf 1 zugeordnet, der eine in seiner Düse 12 angeordnete
Lamelle 13 umfasst. Es können in der Düse 12 selbstverständlich auch
mehrere Lamellen und/oder Lamellen mit unterschiedlicher Länge, Oberflächenbeschaffenheit
und dergleichen angeordnet sein. Ferner können die Lamellen
auch über das Ende der Düse 12 hinausragen.
Innerhalb des Vorentwässerungsabschnitts a sind ein Siebtisch, mehrere Foilkästen
und Entwässerungskästen a1, a2, ... angeordnet. Dargestellt sind nur vier
Entwässerungskästen a1 bis a4. Es können jedoch n Entwässerungskästen vorhanden
sein, die mit Vakuum oder auch mit leichtem Überdruck betrieben werden.
Vorzugsweise sind vier bis fünf Entwässerungskästen a1 bis a4 beziehungsweise
a5 vorhanden, die in Laufrichtung der Faserstoffbahn beispielsweise jeweils 500
mm breit sind. Der Anteil ihrer offenen Fläche beträgt 30 bis 55 %, bezogen auf
ihre gesamte Oberfläche. Die Entwässerungskästen a1 bis a4 haben nach oben
eine ebene oder eine nach oben gekrümmte Oberfläche. Sie arbeiten mit oder
ohne Unterdruck beziehungsweise Überdruck. Der Unterdruck beträgt zwischen 0
und 0,2 bar, der Überdruck zwischen 0 und 0,005 bar. Der Abstand der Entwässerungskästen
a1 bis a4 beträgt 20 bis 500 mm.
Jeweils zwischen den Entwässerungskästen a1, a2, ... sind Messstationen A1,
A2, A3, ... zur Messung des Trockengehalts T in dem Vorentwässerungsabschnitt
a angeordnet. Die zum Einsatz kommenden Entwässerungskästen a1, a2, .. sind
Nasssaugkästen, Vakuumfoilkästen, Iso-Flowkästen, Flachsaugkästen, etc..
Ebenso lassen sich derartige Kästen auch innerhalb des unteren Endlossiebes 7
unterhalb des Endlossiebes 8 anordnen. An den Messstationen A1, A2, ... sind
beispielsweise Ultraschalldetektoren oder Gammastrahler zur Bestimmung des
Trockengehalts T der Faserstoffbahn vorhanden.
Als Regelgröße für den Betrieb der Vorrichtung wird das Druckniveau oder das
Vakuum eines oder mehrerer der geschlossenen Entwässerungskästen a1, a2, ...
in der Vorentwässerungsstrecke a benutzt. Wenn sich in der Faserstoffbahn
kreislaufbedingt beispielsweise mehr Feinstoffe anlagern als gewünscht, wird der
Trockengehalt T der Faserstoffbahn reduziert. Dies wird erreicht, indem das Vakuum
erhöht wird (Figur 2). Durch diese Maßnahme wird gleichbleibend die gewünschte
optimale Formation F als Funktion des Trockengehalts T erreicht.
Eine besonders vorteilhafte Lösung für die Trockengehaltseinstellung besteht
darin, die in Stoffflussrichtung ersten Entwässerungskästen a1, a2 für die
Trockengehalteinstellung vor dem Doppelsiebabschnitt b zu benutzen. Die nachfolgenden
Kästen a3, a4 werden dabei prozessbedingt auf einem konstant niedrigen
Vakuumlevel von zum Beispiel weniger als 0,05 bar gehalten. Oder sie arbeiten
bei geringem Überdruck von beispielsweise weniger als 0,005 bar, damit
die vorentwässerte Faserstoffbahn beziehungsweise der Filterkuchen nicht zu
stark komprimiert in die Doppelsiebzone b einläuft.
Dies hat den Vorteil, dass sich die an den Formierleisten anliegenden Drücke reduzieren
lassen. Die Formierleisten sind im Bereich der Doppelsiebentwässerungszone
angeordnet, wie beispielsweise aus der DE 43 30 546 A1 (PB04959
DE) des Anmelders bekannt ist. Auch die Anzahl der Formierleisten lässt sich verringern,
beispielsweise auf 3 oder 4. Dadurch lassen sich zeitabhängige Verschleißerscheinungen
an den Endlossieben 7, 8 und an den Formierleisten vermindern.
Um die Messwerte an den Messstationen A1, A2, A3, ... unempfindlich gegenüber
Siebverschleiß zu gestalten, wird eine Messung der Siebmasse, beispielsweise
mittels eines Gammastrahlers, an einer Messstelle C im Bereich des Siebrücklaufabschnitts
d des Endlossiebes 7 vorgenommen. Durch Differenzbildung der
von einer der Messstationen A1, A2, A3, ... erhaltenen Signale mit denen der
Messstelle C wird Messwert gefunden, der vom Siebverschleiss noch stärker unabhängig
ist. Mittels dieses Messwertes lässt sich das Druckniveau in den Entwässerungskästen
a1, a2, a3, ... steuern und so die Formationsqualität regeln. In
dem Siebrücklaufabschnitt ist vorteilhaft vor der Messstelle C noch eine Reinigungseinrichtung
wie ein Rohrsauger 11 oder eine Bürste oder eine ähnliche Vorrichtung
angeordnet, die das Endlossieb 7 trocken saugt, wischt oder bläst.
Eine weitere oder zusätzliche Möglichkeit zur Messung der Formation besteht in
dem Nachentwässerungsabschnitt c, also hinter dem Doppelsiebbereich b. Dort
werden Messstationen B1, B2, B3, ... zwischen den Entwässerungskästen oder
Flachsaugern oder in einer Formationsleiste oder in einem Formierbereich einer
Entwässerungsleiste, das heißt einer Leiste eines Flachsaugers, angeordnet. Die
Formation der Faserstoffbahn wird dort beispielsweise mittels Durchlicht- oder
Ultraschalldetektoren erfasst und mit dem Vakuum oder dem Druck in den Entwässerungskästen
geregelt. Auf diese Weise lässt sich die Formationsgüte FG
als Funktion eines Drucks p in einem der Entwässerungskästen b1, b2, b3, ... gewinnen
(Figur 4).
Es versteht sich, dass auch mehrere Messwertaufnehmer über der Maschinenbreite
angebracht sein können entsprechend der Unterteilung einer Entwässerungs-
oder Formierleiste über der Maschinenbreite, wie sie beispielsweise aus
der DE 43 30 546 A1 (PB04959 DE) des Anmelders bekannt ist. Ebenso können
die Entwässerungskästen a1, a2, a3, ..., b1, b2, b3 ... über der Maschinenbreite
sektioniert werden, so dass eine Formationsregelung auch über der Maschinenbreite
ermöglicht wird und somit das Formationsprofil geregelt wird.
In dem Doppelsiebabschnitt b (Figur 3) ist auch der innerhalb des Endlossiebes 8
angeordnete Obersiebsaugkasten oder Entwässerungskasten 9 entweder mit
ebener oder nach oben gekrümmter Oberfläche ausgebildet. Der Untersiebsaugkasten
10 ist ebenfalls entweder gerade oder gekrümmt ausgebildet. Gegebenfalls
weist er elastische Leisten auf.
In einer Vorrichtung zur Erzeugung einer zweilagigen Faserstoffbahn (Figur 5)
(Testlinermaschine) sind zwei Stoffaufläufe 20, 21 angeordnet, wobei von dem
Stoffauflauf 20 die Decke und von dem Stoffauflauf 21 die Rückseite der Faserstoffbahn
(Testlinerbahn) hergestellt. Hierzu sind Endlossiebe 22, 23 und 24 vorgesehen.
Innerhalb des Endlossiebes 23 ist ein steuer- oder regelbarer Saugkasten
23a angeordnet. Über eine Messanordnung A10 wird das Vakuum in
einem Entwässerungskasten 25 und somit die Formation der Rückseite geregelt
und maximiert. Dadurch kann das Flächengewicht der teuren Decke niedriger
gehalten werden. Eine Alternative ist die Messung der Formation im Bereich einer
nachgeordneten Presse 26 oder einer Trockenpartie 27 an einer Messstelle B10.
In ähnlicher Weise wird die Formation einer drei- oder mehrlagigen Kartonbahn
verbessert, die mittels Stoffaufläufen 30, 31, 32 (Figur 6) und mehrerer Endlossiebe
33 bis 36 hergestellt wird. Dabei wird mittels des Stoffauflaufs 30 die Decke,
mittels des Stoffauflaufs 31 die Einlage und mittels des Stoffauflaufs 32 die Rückseite
erzeugt. Anschließend wird die Kartonbahn einer Presse 37 zugeführt.
An einer Messstelle B30 nach der Presse 37 oder zusätzlich vor und innerhalb
einer Trockenvorrichtung 38 an einer Messstelle B31 beziehungsweise B32 vor
einer Streich- und Trockenvorrichtung 39 wird das Vakuum in Entwässerungskästen
40, 41 innerhalb des Endlossiebes 34 des Einlegeformers verbessert und
optimiert.
Bezugszeichenliste
- 1, 20, 21, 30, 31, 32
- Stoffauflauf
- 2 bis 6
- Rolle
- 7, 8, 22, 23, 24, 33 bis 36
- Endlossieb (Siebband)
- 9, 10, 25, 40, 41
- Entwässerungskasten
- 10
- Untersiebsaugkasten
- 11
- Rohrsauger
- 12
- Düse
- 13
- Lamelle
- 23a
- Saugkasten
- 26, 37
- Presse
- 27
- Trockenpartie
- 38
- Trockenvorrichtung
- 39
- Streich- und Trockenvorrichtung
- a
- Vorentwässerungsabschnitt
- b
- Doppelsiebabschnitt
- c
- Nachentwässerungsabschnitt
- d
- Siebrücklaufabschnitt
- a1, a2, ...
- Foilkasten und Entwässerungskasten
- A1, A2, A3, ...
- Messstationen
- A10
- Messanordnung
- B1, B2, B3, ...
- Messstationen
- B10, B30, B31, B32
- Messstelle
- C
- Messstelle
- FG
- Formationsgüte
- FW
- Formierwalze
- p
- Druck
- T
- Trockengehalt