AT409807B - Elektrische klemmvorrichtung - Google Patents

Description

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   Die Erfindung betrifft eine elektrische Klemmvorrichtung mit einer Schraube und einem z. B. aus isolierendem Material bestehenden Kabel-Klemmteil, der zwei Anpressflächen zur Druckaufbrin- gung an zwei elektrischen Kontaktstellen aufweist. 



   Üblicherweise werden elektrische Klemmvorrichtungen einzeln ausgeführt. Für jeden An- schluss wird eine Klemmvorrichtung mit einer Schraube vorgesehen Die Klemmung erfolgt dabei über eine Schraube, über die Druck oder Zug ausgeübt wird. Durch diesen Druck bzw. Zug wird das elektrische Kabel an einen leitenden Teil gedrückt, wodurch Strom fliessen kann. Bei dieser Art der elektrischen Klemmung wird für jeden Anschluss eine Schraube verwendet. In Gehäusen, die in Schaltschränken eingebaut werden, sind aus Platzgründen die elektrischen Anschlüsse überein- ander angeordnet. Wenn der untere Anschluss bereits angeschraubt ist, stellt sich das Problem, dass der obere Anschluss nicht mehr zugänglich ist. 



   Aus der FR 2 449 979 A1 ist eine Verbindungsvorrichtung bekannt, bei der metallische Klemm- bzw. Gegenklemmteile in halbkreisförmigen Nuten bogenförmig verschiebbar gelagert sind. Diese Klemmteile dienen jedoch dazu, jeweils zwei Kabel miteinander zu verbinden, nicht jedoch zum Verbinden von Kabeln mit vorgegebenen elektrischen Kontaktstellen. Demgemäss sind die Klemm- teile mit Zähnen versehen, die durch die Kabelisolierungen hindurch gedrückt werden, und die die Aufnahme-Nuten enthaltenden Druckteile müssen ebenso wie die in ihnen aufgenommenen Klemmteile relativ exakt ausgeführt sein. 



   In der US 5 653 614 A ist schliesslich eine elektrische Klemmvorrichtung der eingangs ange- führten Art beschrieben, bei der ein elektrischer Kontakt in einem Gehäuse vorliegt, gegen den ein oder zwei Kabel mit Hilfe eines Wippen-Klemmteiles und mit Hilfe einer Schraube geklemmt wer- den kann bzw. können. Allerdings ist nur ein Kontaktteil vorhanden, in den eine den Wippen- Klemmteil tragende Schraube beim Anklemmen eines Kabels eingeschraubt wird, wodurch ein eher unzuverlässiges Festklemmen des Kabels bewirkt wird. 



   Ziel der Erfindung ist es daher, eine elektrische Klemmvorrichtung wie eingangs angegeben zu schaffen, bei der es auf einfache Weise möglich ist, zwei elektrische Kabel zuverlässig zu befesti- gen und dabei einen im Wesentlichen einheitlichen Anpressdruck an den Kontaktstellen zu errei- chen, um so zu verhindern, dass das eine Kabel (zu) fest gegen die eine Kontaktstelle gedrückt wird, wogegen beim zweiten Kabel nur eine lose Verbindung vorliegt. 



   Dieses Ziel wird bei einer elektrischen Klemmvorrichtung der eingangs angeführten Art erfm- dungsgemäss dadurch erreicht, dass der Klemmteil an einer mittels der Schraube in einer Führung längs verstellbaren Lasche schwenkbar gelagert ist. Mit Hilfe der beiden Anpressflächen des einen Klemmteils ist es in vorteilhafter Weise möglich, zwei Kabel gleichzeitig und zuverlässig mit einem einheitlichen Anpressdruck mit zwei gesonderten Kontaktstellen in Verbindung zu bringen. Dabei ist es auch möglich, die zwei Kabel an Kontaktstellen anzuschliessen, die bei einer herkömmlichen Klemmvorrichtung nur schwer zugänglich sind, d. h. die zwei Kontaktstellen können hintereinander (in Klemmrichtung bzw. in Richtung der Schraubenbewegung) angeordnet sein. 



   Um einerseits den Anpressdruck des Klemmteils auf die beiden Kontaktstellen in effizienter Weise herbeizuführen und andererseits die gleichmässige Druckaufteilung auf beide Kontaktstellen zu unterstützen, ist es vorteilhaft, wenn die Schwenkachse des Klemmteils im Wesentlichen senk- recht zur Längsachse der Schraube ist. 



   Für eine besonders einfache, kostengünstige Konstruktion ist es von Vorteil, wenn die Schrau- be direkt in der Lasche eingeschraubt ist. 



   Um eine stabile, kompakte Anordnung zu erlangen, ist es auch günstig, wenn der Klemmteil eine mittige Durchbrechung aufweist, die von einem von zwei die beiden Kontaktstellen definieren- den gesonderten Kontakten durchsetzt wird, wobei eine diesem Kontakt zugewandte Seitenwand der Durchbrechung eine der beiden Anpressflächen bildet. 



   Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels, auf das sie jedoch nicht beschränkt sein soll, noch weiter erläutert. Im Ein-   zelnen zeigen in der Zeichnung : 1 einen Längsschnitt einer erfindungsgemässen elektrischen   Klemmvorrichtung mit einem Kabel; und Fig. 2 einen Schnitt dieser elektrischen Klemmvorrichtung gemäss der Linie   11-11   in Fig. 1, jedoch ohne Kabel. 



   Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt einer elektrischen Klemmvorrichtung 1 mit einem Gehäuse 2. 



  Das Gehäuse 2 weist zwei Öffnungen 3 zum Einführen von Kabeln 4 auf. Weiters ist im Gehäuse 2 eine stirnseitige Öffnung 5 für die Aufnahme einer Schraube 6 vorgesehen. Ein Kabel 4 ist durch 

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 die eine, vordere Ausnehmung 3 in das Innere des Gehäuses 2 eingeführt gezeigt, um mit einem vorderen Kontakt 7 von zwei hintereinander angeordneten Kontakten 7,7' in Verbindung gebracht zu werden. Mittels der Schraube 6 wird eine Lasche 8 im Gehäuse 2 in einer Führung 9 im Gehäu- se 2 in Richtung der Längsachse 6' der Schraube 6 verschoben. In der Lasche 8 ist ein als Wippe ausgeführter Klemmteil 10 um eine Schwenkachse 10' schwenkbar gelagert. Der Klemmteil 10 weist zwei gewölbte Anpressflächen 11,11' auf, wobei die hintere Anpressfläche 11' durch eine Seitenwand einer mittigen Durchbrechung 12 des Klemmteils 10 gebildet wird. 



   Beim Anziehen der Schraube 6 wird nun die Lasche 8 in Richtung der Öffnung 5 in der Füh- rung 9 gezogen, wodurch sich die Anpressflächen 11 bzw. 11' den beiden Kontakte 7 bzw. 7' nä- hern und schlussendlich das bzw. die Kabel 4 mit gleichförmigem Anpressdruck gegen die Kontak- te 7 bzw. 7' klemmen. Aufgrund der Schwenklagerung des Wippen-Klemmteils 10 in der Lasche 8 erfolgt eine gleichmässige Druckaufteilung auf die beiden Kontakte 7,7', und es wird somit verhin- dert, dass die Klemmung eines der Kabel 4 gegen einen der Kontakte 7,7' bereits fest ist, während die andere Klemmung noch lose ist. Um kein Moment auf die in der Führung 9 im Gehäuse 2 linear geführten Lasche 8 zu erzeugen, schneiden die Längsachse 6' der Schraube 6 und die dazu senkrecht stehende Schwenkachse 10' des Klemmteils 10 einander. 



   Fig. 2 zeigt einen Schnitt der elektrischen Klemmvorrichtung gemäss der Linie   11-11   in Fig. 1, je- doch ist in Fig. 2 kein Kabel 4 gezeigt. Die Schraube 6 ist in die U-förmige Lasche 8 direkt einge- schraubt, welche in der Führung 9 (s. Fig. 1) im Gehäuse 2 geführt ist und somit über ein Verdre- hen der Schraube 6 in der Art eines Spindeltriebs verschoben werden kann. Die U-förmige Lasche 8 nimmt mittels einer Lagerung an ihren beiden Schenkeln 8' den Klemmteil 10 um die Achse 10' schwenkbar auf. Weiters sind die beiden Kontakte 7,7' ersichtlich, von denen sich der vordere, 7, im Raum zwischen den Laschen-Schenkeln 8' und der hintere, 7', durch die mittige Durchbrechung 12 des Wippen-Klemmteils 10 hindurcherstreckt.

   Zwischen dem Kontakt 7 und der Anpressfläche 11 sowie dem Kontakt 7' und der Anpressfläche 11' können Kabel 4 eingesetzt werden (wobei in Fig. 1 nur eines gezeigt ist); es ist möglich, zwei Kabel 4 oder auch nur ein Kabel 4 entweder am Kontakt 7 oder 7' anzuschliessen. 



   Der Klemmteil 10 besteht aus isolierendem Material, um einen Stromfluss durch den Klemmteil 10 zu verhindern, bei dem eine Kurzschlussverbindung zwischen den beiden Kontakten 7 und 7' entstehen würde. 



   PATENTANSPRÜCHE: 
1. Elektrische Klemmvorrichtung (1) mit einer Schraube (6) und einem z. B. aus isolierendem 
Material bestehenden Kabel-Klemmteil (10), der zwei Anpressflächen (11, 11') zur Druck- aufbringung an zwei elektrischen Kontaktstellen aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmteil (10) an einer mittels der Schraube (6) in einer Führung (9) längs verstellba- ren Lasche (8) schwenkbar gelagert ist.

Claims (1)

1. 2. Elektrische Klemmvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (10') des Klemmteils (10) im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse (6') der Schraube (6) ist.

   3. Elektrische Klemmvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraube (6) direkt in der Lasche (8) eingeschraubt ist.

   4. Elektrische Klemmvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich- net, dass der Klemmteil (10) eine mittige Durchbrechung (12) aufweist, die von einem von zwei die beiden Kontaktstellen definierenden gesonderten Kontakten (7, 7') durchsetzt wird, wobei eine diesem Kontakt (7') zugewandte Seitenwand der Durchbrechung eine der beiden Anpressflächen (11') bildet.

   HIEZU 1 BLATT ZEICHNUNGEN