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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Holzrücken. Unter Holzrückung versteht man den Transport des geschlägerten Holzes von der Stelle, an der es beim Schneiden oder durch Windbruch od. dgl. gefallen ist, bis zum Aufliegen auf dem Transportmittel, mit dem es aus dem Wald bzw Schlag gebracht wird. Es findet somit die Holzrückung zumindest Im wesentlichen im unwegsamen Gelände oder auf kaum befestigten Wegen statt und erfordert daher entsprechende Werkzeuge Dabei unterscheidet man im wesentlichen drei unterschiedlich aufgebaute Hilfsmittel, nämhch die Forstseilwinde sowie die Holzrückezange und den Holzrückekran
Die Forstseilwinde ist hinlänglich bekannt und wird deshalb, aber auch, weil sie für die gegenständliche Erfindung keine Rolle spielt, hier nicht näher erläutert.
Holzrückzangen sind meist zum Anbau an der Dreipunktaufhängung von Traktoren gedacht und weisen einen starr angeordneten, im wesentlichen parallel zur Längsmittelachse des Fahrzeuges verlaufenden Lastarm auf, an dessen, in Fahrtrichtung des Traktors gesehen, hinteren Ende eine hydraulisch betätigbare Zange befestigt ist, deren Schliessachse parallel oder zumindest Im wesentlichen parallel zum Lastarm verläuft.
In Ausgestaltungen ist es bekannt, den Lastarm teleskopierbar auszugestalten, was zumeist händisch erfolgt und wobei die gewählte Stellung durch einen Splint od. dgl. gesichert wird. In einer anderen Ausgestaltung ist vorgesehen, die Zange um ihre Hochachse im Lastarm drehbar (gegebenenfalls hydraulisch betätigbar) zu lagern, um auch das Ergreifen von Holz bzw. Stämmen zu ermöglichen, die schräg zur Traktorlängsachse und damit zur (unbeweglichen) Zangenschliessachse liegen und ohne drehbare Zange nur schwer oder gar nicht zu ergreifen wären.
In einer weiteren Ausgestaltung Ist es auch schon bekannt, den Lastarm der Holzrückezange bezüglich des Gestänges und des Schildes, mit dem er an der Dreipunktaufhängung des Traktors befestigt ist, um eine Hochachse schwenkbar zu lagern, um damit auch neben dem Traktor liegendes Holz ergreifen zu können bzw. das Holz neben dem Traktor haltend transportieren zu können.
All diese Vorrichtungen haben es gemeinsam, dass die Senk- und Hebebewegung durch die Dreipunktaufhängung am Traktor erfolgt, d. h. durch Kippen der Dreipunktaufhängung und dadurch bedingte Höhenänderungen am traktorfernen Ende des Lastarmes, an dem ja die eigentliche Zange befestigt ist.
Der zweite Typus der Holzrückegeräte, die Rückekrane, verfügt über hydraulisch teleskopierbare und knickbare Kranarme, wie sie in ähnlicher Form auf vielen LKW's zum Be- und Entladen vorhanden sind, wobei aber am Ende des Kranarmes eine für das Ergreifen und Halten von Baumstämmen geeignet ausgebildete Greiferzange angebracht 1St.
Die Vorteile der Rückekrane gegenüber den Rückezangen bestehen in der hohen Flexibilität beim Ergreifen der Last im Schlag, im grossen Arbeitsradius rund um das Trägerfahrzeug herum und in der Möglichkeit, das gerückte Holz ohne weitere Hilfsvorrichtung am Ende des Rückevorganges direkt auf die Transportvorrichtung, zumeist ein Forstanhänger oder LKW, verladen zu können.
Nachteile der Rückekrane sind ihre schlechten Eigenschaften und insbesondere ihre geringe Belastbarkeit beim eigentlichen Rückevorgang, da ja die ganzen durch das Rücken von den geschleppen Baumstämmen auf das Fahrzeug zu übertragenden Kräfte von der Hydraulik des Kranarmes aufgenommen und durch die mehrteilig ausgeführten und miteinander gelenkig oder zumindest teleskopierbar verbundenen Teile des Kranarmes übertragen werden müssen, wofür diese aber nur schlecht geeignet sind.
Es besteht somit ein grosser Bedarf an Holzrückekranen, die für den eigentlichen Rückevorgang besser als bisher bekannte Holzrückekrane geeignet sind und insbesondere beim Rücken die Leistungen erreichen, die die Rückezangen erreichen.
Erfindungsgemäss werden diese Ziele dadurch erreicht, dass am Chassis des Kranarmes eine Rast angeordnet ist, in die im eingerasteten Zustand eine Lagerfläche des Trägers der Greiferzange formschlüssig zur Rast kommen, wenn die Hydraulik des Kranarmes in entsprechend abgewinkelter und eingezogener Stellung drucklos ist, sodass Kräfte zwischen der Greiferzange und dem Chassis des Kranarmes über diese Lagerflächen und die Rastflächen geleitet werden und der Kranarm von solchen Kräften vollständig entlastet ist.
Auf diese Weise erreicht man, dass während des Rückens, bei dem wie oben erläutert, die grössten Beanspruchungen für den Kranarm auftreten, dieser vollständig entlastet ist und sowohl das Gewicht als auch die für den Transport notwendigen Kräfte vom Fahrzeug über das Kranarm-
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chassis und den Träger der Greiferzange direkt auf das Holz bzw. vom Holz auf das Fahrzeug geleitet werden.
Auf diese einfache Weise erreicht man es, dass ein und dieselbe Vorrichtung beim Ergreifen des Holzes im Schlag und beim Aufladen des Holzes auf den LKW die Vorteile und Eigenschaften eines Holzrückekranes aufweist, beim eigentlichen Holzrücken aber die Robustheit und alle Vorteile einer Holzrückezange besitzt.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt die Fig. 1 einen erfindungsgemäss ausgebildeten Holzrückekran in Gesamtansicht von der Seite und die Fig. 2 ein Detail in vergrösserter Darstellung.
Ein erfindungsgemässer Holzrückekran weist im wesentlichen die gleichen Baugruppen auf, wie die aus dem Stand der Technik bekannten Holzrückekrane : Eine an das jeweils verwendete Fahrzeug adaptierte Befestigungsvorrichtung 2, eine entweder fest oder, wie im dargestellten Ausführungsbeispiel dargestellt, daran schwenkbar gelagertes Kranarmchassis 3, den verschiedentlich geknickt und teleskopierbar ausgebildeten eigentlichen Kranarm 4, der an seinem vordersten Bereich einen Zangenträger 5 aufweist, an dem schliesslich die eigentliche Holzzange 6 hängend und drehbar befestigt ist.
Bei der Benutzung dieser Vorrichtung als Kran ist der Kranarm 4 durch die ihm zugeordnete Hydraulikvorrichtung in die entsprechende Position gebracht und die Holzzange 6 ergreift die entsprechenden Stämme oder Kleinholzteile. Gemäss dem Stand der Technik war nun beim eigentlichen Rückevorgang der Kranarm 4, der sich während des Rückens auch beim Stand der Technik im wesentlichen in der Position befindet, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, verschiedentlich auf Biegung, Beulung und Knickung beansprucht und konnte daher nicht die gleiche Leistung bringen wie die starr ausgebildeten Holzrückezangen.
Erfindungsgemäss ist nun, wie aus Fig. 2 ersichtlich, zwischen dem Zangenträger 5 und dem Kranarmchassis 3 eine formschlüssige Verbindung in Form eines Hakens 7 geschaffen, in den im eingerasteten Zustand ein Bolzen 8 eingreift, sodass, wenn der Bolzen 8 im Haken 7 zu liegen kommt, der Kranarm 4 gänzlich frei von den zwischen der Greiferzange 6 und dem Kranarmchassis 3 auftretenden Kräften ist.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt sondern kann verschiedentlich abgewandelt werden. So ist es möglich, dass zwei oder mehr Rastflächen am Kranarmchassis vorgesehen sind, um die erfindungsgemäss erreichbare Entlastung in verschiedenen Stellungen der Greiferzange zum Kranarmchassis zu ermöglichen. Es muss selbstverständlich der Kranarm nicht die dargestellte Form und Ausgestaltung aufweisen, wesentlich ist nur, dass die Lagerflächen - zumeist Bolzen oder ähnliche Gebilde - auf einem Bauteil ausgebildet sind, mit dem die Greiferzange im "eingerasteten" Zustand ohne hydraulische Haltekräfte verbunden ist.
Dies kann selbstverständlich auch ein Teil der Greiferzange selbst sein, doch bietet sich wegen der Lage der einzelnen Bauteile eines Holzrückekranes in seiner Rückestellung der Zangenträger eher dazu an.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Holzrückekran, insbesondere auf einem LKW oder Forstanhänger montiert, mit einem hydraulisch teleskopierbaren und knickbaren, auf einem Chassis (3) befestigten Kranarm (4), an dessen anderem Ende ein Zangenträger (5) für eine Greiferzange (6) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass am Chassis (3) des Kranarmes (4) eine Rast (7) angeordnet ist, in die eine Lagerfläche (8) des Trägers (5) der Greiferzange (6) formschlüssig einbringbar ist.