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Die Erfindung betrifft einen Schubkasten mit Seitenzargen und einer Rückwand aus Blech, bei dem die Seitenzargen und die Rückwand unten Flansche bzw. längsnutenartige Abkantungen zur Halterung eines Kastenbodens aufweisen, an den Hinterenden der Zarge nach innen weisende Abkantungen zur Abstützung der Rückwand vorgesehen sind und die Rückwand mit aus ihr ausge- formten, flachen Einhängehaken an diesen Abkantungen befestigbar ist, wobei die Einhängehaken in Schlitze der Abkantungen eingreifen und mit Abstand unterhalb des Hakens eine in eine weitere Schlitzöffnung der Abkantung der Seitenzarge einführbare flache Sicherungslasche vorgesehen ist.
Ein derartiger Schubkasten ist aus der AT 402 594 B bekannt. Der grundsätzliche Vorteil einer solchen Konstruktion besteht darin, dass die Rückwand entsprechend der jeweiligen, meist genorm- ten Schubkastenbreite vorgefertigt werden kann und sich mit den Seitenzargen ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen und zusätzlicher Befestigungsmittel verbinden lässt Damit wird gegenüber be- kannten Schubkastenkonstruktionen, bei denen die Rückwand aus einer Platte zugeschnitten und mit durch Öffnungen der Seitenzargen eingeführten Schrauben befestigt wird, eine wesentliche Vereinfachung der Herstellung und der Montage erreicht, wozu noch kommt, dass der Bodenteil des Schubkastens auch in der längsnutenartigen Abkantung der Rückwand abgestützt wird, wobei dieser Boden zugleich die Rückwand in der Montagestellung sichert.
Die Sicherungslasche stützt die Rückwand vor der Montage des Bodenteiles in der richtigen Höhe ab und dient zur zusätzli- chen Übertragung der Gewichtsbelastung auf die Zarge.
Bei der bekannten Konstruktion geht der Einhängehaken an jeder Rückwandseite vom oberen Randbereich dieser Rückwand aus, ist nach unten gerichtet und greift in einen nach oben offenen Schlitz der Abkantung der Zarge ein. Um eine gleichmässige Höhe des oberen Randbereiches von Zarge und Rückwand zu erzielen, muss der obere Rand der Abkantung vertieft ausgeschnitten werden.
In den meisten Fällen ist unmittelbar neben der Abkantung und ganz nahe des oberen Randes der Seitenzarge eine Laufrolle einer Auszugsführung befestigt, die in dem wegen des erwähnten Ausschnittes und insbesondere wegen des offenen Schlitzes in der Abkantung gerade im geschwächten Bereich der Zarge gehalten wird, trotzdem aber das anteilige Gewicht von Schubkasten und Schubkasteninhalt aufzunehmen hat, so dass bei stärkeren Belastungen die Gefahr von Verformungen der Zarge und damit wegen der Änderung der Achsstellung der Laufrolle eine Behinderung bzw.
Erschwernis bei der Schubkastenbetätigung auftritt, der Schubkasten nicht mehr einwandfrei schliesst, unangenehme Laufgeräusche entstehen und sogar ein Ausreissen der Zarge im Befestigungsbereich der Laufrolle möglich wird
Die gleichen Nachteile haben ähnliche bekannte Konstruktionen nach der DE 93 11 435 U1 und der DE 90 16 490 U1, bei denen eine Einhängehalterung der Rückwand dadurch erreicht wird, dass der obere Rand dieser Rückwand U-förmig umgebogen wird, so dass er am entsprechend tiefer ausgeschnittenen, oberen Rand der beiden Abkantungen der Seitenzargen aufrasten kann Nach der erwähnten DE 93 11 435 U1 wird die Abkantung neben dem vertieften Ausschnitt an der Zarge mit einer hochragenden Zunge versehen, die zur zusätzlichen Sicherung der Verbindung in eine Einstecköffnung des umgebogenen oberen Randes der Rückwand eingreift.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Schubkastens der eingangs genannten Art, bei dem eine Schwächung der Seitenzargen im hinteren oberen, meist für die Anbnngung einer Lauf- rolle bestimmten Endbereich vermieden, die Herstellung der Schubkastenrückwand vereinfacht und die Montage insgesamt gesehen erleichtert wird
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Rückwand für jede der beiden Abkantungen der Seitenzargen einen nach oben gerichteten Einhängehaken aufweist, der durch eine zugeord- nete Schlitzöffnung, die in an sich bekannter Weise mit Abstand vom oberen Rand der Abkantung endet, durchsteckbar ist und am oberen Ende dieser Schlitzöffnung aufrastet, wobei die Einhänge- haken und Sicherungslaschen aus Versteifungseinprägungen im Randbereich von aus der Schub- kastenrückwand nach hinten-aussen abgekanteten Seitenflanschen vorspringen.
Einhängehaken und Schlitzöffnung können mit ausreichendem Abstand vom oberen Rand der Rückwand bzw Zarge angebracht werden und es ist auch nicht notwendig, die Zarge im Bereich der Abkantung oben auszuschneiden, so dass die Festigkeit dieser Zarge im Anbringungsbereich einer Laufrolle nicht verringert wird. Die Rückwand kann mit dem Haken und der Sicherungslasche in einem prägenden und formenden Arbeitsvorgang hergestellt werden. Es ist auch möglich, pro Rückwandseite nur je einen Haken und dafür zwei oder mehrere Sicherungslaschen abstandswei- se anzubringen, um die Abstützung zu verbessern.
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Die Rückwand erhält an sich durch die Seitenflansche und einen meist vorgesehenen, nach der gleichen Seite weisenden oberen Steg sowie durch die längsnutenartige Abkantung zur Auf- nahme des Schubkastenbodens eine ausreichende Versteifung, die ihre Herstellung aus relativ dünnem Blech ermöglicht, wobei durch die bevorzugte Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes mit Versteifungseinprägungen für den Anbringungsbereich der Einhängehaken und der Siche- rungslaschen auch für diese höher belasteten Stellen die notwendige Festigkeit erreicht wird.
Eine weitere Erhöhung der Festigkeit lässt sich dadurch erzielen, dass die Versteifungseinprä- gungen der Seitenflansche für die Einhängehaken vom oberen Randbereich der Seitenflansche ausgehen und ein oberer, ebenfalls aus der Schubkastenrückwand abgekanteter Steg eine durch je einen Längseinschnitt freigestellte, von oben in die zugeordnete Einprägung einbiegbare Verstei- fungszunge aufweist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes entnimmt man der nachfolgen- den Zeichnungsbeschreibung.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht Es zeigen
Fig. 1 das rechte Teilstück einer Schubkastenrückwand im Schaubild,
Fig. 2 einen Längsschnitt duch einen Schubkasten im Einhängebereich von Haken und Siche- rungslasche,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsvariante der Schubkastenrückwand und
Fig. 4 eine Draufsicht zu Fig. 2.
Von einem Schubkasten wurden in Fig. 2 und 4 eine Seitenzarge 1, die Schubkastenrückwand 2 und ein Schubkastenboden 3 gezeigt Die Seitenzarge 1 (der eine gegengleiche, an der anderen Schubkastenseite entspricht) ist, ebenso wie die Schubkastenrückwand 2 als Blechformteil ausge- führt. Sowohl die Seitenzarge 1 als auch die Rückwand 2 sind unten mit Abkantungen 4,5 verse- hen, die bei der Seitenzarge 1 als Flansch 4 und bei der Rückwand 2 längsnutenförmig ausgeführt sind und den Rand des Schubkastenbodens 3 abstützen bzw. aufnehmen. Oben besitzt die Sei- tenzarge 1 einen nach aussen kragenden Flansch 6, der normalerweise als Führung für die Laufrol- le einer feststehenden Führungsschiene dient, die an der Korpusseitenwand eines Möbelstückes befestigt ist.
Eine auf dieser feststehenden Führungschiene laufende Laufrolle 7 wurde nur in Fig. 2 dargestellt und ist im oberen hinteren Endbereich der Zarge 1 gehalten. Am Hinterende der Zarge 1 ist eine nach innen gerichtete Abkantung 8 vorhanden, in der zwei Schlitzöffnungen 9,10 ange- bracht sind, wobei die obere Schlitzöffnung 9 mit Abstand vom oberen Rand der Abkantung 8 endet.
Nach den Fig. 1,2 und 4 sind aus der Schubkastenrückwand 2 nach hinten-aussen Seitenflan- sche 11 und ein oberer Steg 12 abgekantet und die Seitenflansche 11 sind mit Einpragungen 13, 14 versehen, aus denen ein nach oben gerichteter Einhängehaken 15 bzw. eine Sicherungslasche 16 vorspnngen. Die Hakenöffnung 17 verjüngt sich nach unten. Ferner ist aus dem oberen Steg 12 eine durch einen Längseinschnitt 18 freigestellte Versteifungszunge 19 gebildet, die von oben her in die Einprägung 13, aus der der Einhängehaken 15 vorspnngt, eingebogen werden kann, so dass sie eine Verbindung zwischen Seitenflansch 11 und Steg 12 herstellt.
Die Rückwand 2 wird mit ihren Einhängehaken 15 in die Schlitzöffnungen 9 der Abkantungen 8 eingehängt und dann von innen an die Abkantungen 8 angeklappt, so dass die Sicherungslaschen 16 in die Schlitzöffnungen 10 eintreten. Nachträglich wird der Schubkastenboden 3 auf den Flansch 4 bzw. in die Abkantung 5 eingelegt, so dass die Rückwand 2 auch durch den Boden 3 in ihrer Lage gesichert wird.
Die Rückwand 2 nach den Fig 1, 2 und 4 ist für einen Schubkasten bestimmt, bei dem die Sei- tenzargen 1 etwa die gleiche Höhe wie die Rückwand 2 aufweisen In der Fig. 3 ist in vollen Linien ein Schubkasten dargestellt, bei dem die Seitenzargen 1 niedriger als die Rückwand 2a ausgebil- det sind um über den Seitenzargen 1 eine Reling anzubringen. Die Ausprägung 13 mit dem Ein- hängehaken 15 ist entsprechend der Zargenhöhe tiefer gesetzt. Bei gleicher Zargenhöhe ist bei einem Schubkasten ohne Reling die Rückwand um die Relinghöhe niedriger auszuführen, wie dies strichpunktiert durch die Abkantung 12b angedeutet ist.