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Die Erfindung betrifft eine rotierende Plakatsäule mit vertikaler Achse.
Rotierende Plakatsäulen sind in unterschiedlichen Formen bekannt. Bei der Ausführungsform nach der DE 40 34 037 A1 wird ein S-förmiges Rotorblatt verwendet, das auf einem Standelement rotierend angebracht ist und vom Wind angetrieben wird. Es erweist sich dabei als nachteilig, dass teilweise hydraulische Bremseinrichtungen verwendet werden, um bei hohen Windgeschwindig- keiten ein zu rasches Rotieren zu verhindern. Diese sind in der Herstellung teuer und sehr war- tungsintensiv.
Eine weitere Ausführungsform ist in der DE 40 08 814 A1 beschrieben. Diese Plakatsäule ist mit einem Antrieb versehen, der den beweglichen Teil in Rotation versetzt. Der Nachteil dieser Ausführung besteht darin, dass der Betrieb nicht energieunabhängig erfolgen kann. Darüber hinaus ist ein Schutzmantel notwendig, der hohe Herstellungskosten verursacht.
In der WO 94/14150 A1 ist eine Reklamesäule beschrieben, die mit einer am Dach befindlichen Solarzelle ausgeführt ist, welche dem Sonnenstand nachgeführt wird. Diese dient als Energiequelle für den Betrieb kommunaler Funktionseinrichtungen, wie z.B. Telefonzellen oder Fahrkartenauto- maten. Der Nachteil dieser Entwicklung besteht darin, dass keine rotierenden Plakatflächen vorge- sehen sind, deren Aufmerksamkeit ein Vielfaches gegenüber fixen Plakaten aufweist. Als nachteilig erweist sich auch, dass nur mit relativ grossem technischen Aufwand das Nachführen der Solar- zellen zum Sonnenstand möglich ist.
Eine rotierende Präsentationssäule, deren Antriebsmotor mit Solarenergie gespeist wird, ist in der FR 2 466 070 A beschrieben. Diese Ausführungsform ist für eine stationäre Aussenwerbung deshalb ungeeignet, weil sich die Solarzelle am Boden befindet und damit ungeschützt ist. Ist die Aufstellung der Solarzelle an einem anderen Ort, so ist eine unterirdische Leitung erforderlich, deren Verlegung teuer ist. Da kein Schutz zwischen dem rotierenden und festen Teil vorgesehen ist, besteht bei dieser Ausführungsform Verletzungsgefahr.
Ebenfalls als nachteilig erweist sich bei der in der DE 37 25 723 C3 dargestellten Erfindung der Umstand, dass diese Ausführungsform für Aussenwerbung nicht geeignet ist, da die unterhalb des Drehtellers befindliche Solarzelle keine optimale Position für die Sonneneinstrahlung aufweist. Ist das transparente Gehäuse im Laufe der Zeit stark verschmutzt, so verhindert der Drehteller die automatische Reinigung des Gehäuses durch Regenwasser
In der DE 94 20 861 U1 wird eine windbetriebene Werbetrommel beschrieben. Der Nachteil dieser Ausführungsform besteht in einer technisch aufwendigen Fliehkraftbremse, die ein zu schnelles Rotieren verhindern soll. Sowohl diese Bremse als auch das zusätzlich installierte Unter- setzungsgetriebe sind wartungsintensiv und damit unwirtschaftlich.
Weiters erweist sich als nach- teilig, dass sich zwischen den Windschaufeln unterschiedliche Gegenstände, wie z. B. abgebroche- ne Zweige von Bäumen oder Eisteile, ansammeln können, die beim Anlaufen des Windrades hin- ausgeschleudert werden können und somit Passanten verletzen könnten. Eine weitere Ver- letzungsgefahr besteht darin, dass auch keine Schutzvorrichtung zwischen der rotierenden Werbe- trommel und dem Boden besteht.
Eine Lichtwerbesäule ist in der DE 92 04 394 U1 beschreiben. Diese Ausführungsform ist des- halb unwirtschaftlich, weil zwei aus relativ teurem Acrylmaterial hergestellte Hohlzylinder verwen- det werden müssen. Da Plakate teilweise in regelmässig kurzen Abständen ausgetauscht werden müssen, ist der Arbeitsaufwand sehr hoch, da die Plakate immer wieder abgelöst werden müssen, um die Lichtdurchlässigkeit der dahinterliegenden Leuchtstofflampen zu ermöglichen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die Dachfläche bei den üblichen Grössenausmassen von Plakatsäulen nicht ausreichend gross genug ist, um für den Betrieb des Elektromotors und der Beleuchtung die notwendige Energie zu erzeugen.
Selbst wenn die Beleuchtung nur während der Nacht einge- schaltet wird, kann durch den Sonnenstand während der Wintermonate in Europa auch unter Ver- wendung einer noch so grossen Batterie nicht ausreichend elektrische Energie für den Betrieb erzeugt werden. Die Folge ist daher, dass bei Schlechtwetter wie Nebel oder dichter Bewölkung der Betrieb nicht gewährleistet ist.
In der DE 84 07 585 U1 und DE 92 14 911 U1 sind jeweils drehenden Plakatsäulen beschrie- ben, die lediglich am oberen Säulenende gelagert sind, wobei die vertikalen Achsen durch runde Ausnehmungen am Säulenboden geführt sind. Für die Aufstellung im Freigelände erweist sich dabei als nachteilig, dass diese Säulen bereits bei geringen Windgeschwindigkeiten zu schwingen beginnen und dadurch eine unnötige Geräuschentwicklung durch das Anschlagen an den Achsen
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entstent. uurcn die Schwingbewegung werden frühzeitig Lagerschäden hervorgerufen.
In der Patentschrift US 5 054 219 A werden in sich geschlossen angeordnete Werbeflächen- tafeln, die auf bestehenden Säulenmasten nachträglich rotierend angebracht werden, beschrieben.
Da der Plakatkörper acht Zentrierungsarmen, die mit Rollen ausgebildet sind, am Mast abrollt, und weitere zwei Führungsrollen aufweist, die sich auf einer Montageplatte nur in den seltensten Fällen durch eine Lochrasterung wirklich zentrisch montieren lassen, entstehen hohe Reibungsverluste.
Die Energieversorgung mittels Solarstrom, der nur im begrenzten Ausmass zur Verfügung steht, ist daher unabhängig von der gesamten Baugrösse nicht möglich. Weiters muss der Anpressdruck des Reibrades gross sein, zumal eckig ausgebildete Plakatkästen einer unsymmetrischen Windbe- lastung ausgesetzt sind, was zusätzlich mehr Energieaufwand bedeutet.
Aus dem gleichen Grund weist auch die in der FR 2 744 829 A beschriebene Erfindung diese Nachteile auf. Darüber hinaus muss dieser Plakatkörper aus Sicherheitsgründen bei höheren Windgeschwindigkeiten durch eine eigene Bremseinrichtung gestoppt werden, was zusätzlich einen Windmesser notwendig macht. Die unteren Führungsrollen, die auf der Mastoberfläche ab- rollen, sind äusseren Witterungseinflüssen ausgesetzt, sodass ein störungsfreier Betrieb z. B. durch Vereisung nicht immer gewährleistet ist.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, eine rotierende Plakatsäule mit vertikaler Achse der eingangs erwähnten Art so zu gestalten, dass obige Nachteile nicht zum Tragen kommen.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die geringfügig oberhalb des Säulenmantel- schwerpunktes befindliche Achse, welche mit mindestens drei Trägerarmen mit dem rotierenden Säulenmantel fest verbunden ist, mittels ihres Achsenflansches mit dem Mastflansch, der sich am oberen Ende des vorzugsweise gitterartig, sich noch oben verjüngenden und vierbeinig ausge- führten Mastes befindet, lösbar verbunden ist, wobei der Mast mit seiner am unteren Ende befind- lichen Mastbefestigungsvorrichtung mit dem Säulensockel lösbar verbunden ist, und an den vier Stehern des Mastes vertikal gelagerte Säulenzentrierungsrollen angebracht sind, und dass sich oberhalb dieser ein vorzugsweise winkelförmig ausgebildeter Antriebs- bzw. Bremsring befindet, der ebenfalls an den vier Stehern des Mastes fest angebracht ist.
Es erweist sich dabei als vorteil- haft, wenn unmittelbar unterhalb des Antriebs- bzw. Bremsringes der Elektromotor samt Unter- setzungsgetriebe auf der Motorbefestigungsvorrichtung begrenzt schwenkbar angebracht ist, die fest mit dem Säulenmantel verbunden ist, wobei das mit dem Motor fest gekoppelte Reibrad auf dem Antriebs- bzw. Bremsring abrollt. Weiters ist es vorteilhaft, wenn die zur Stromerzeugung erforderlichen, am Säulenhut befindlichen Solarzellen, mit jeweils einem zweiadrigen Stromkabel mit dem Buffer-Akkumulator verbunden sind, welche auf den Trägerarmen aufgesetzt ist, und eine weitere zweiadrige elektrische Versorgungsleitung über die Trägerarme und danach entlang des Säulenmantels zum Gleichstrommotor geführt ist.
Weiters ist es vorteilhaft, wenn die Bremspendel- stange, an deren unterem Ende ein Zusatzgewicht angebracht ist, im oberen Bereich des Säulen- mantels begrenzt schwenkbar angebracht ist, wobei die Bremspendelstange durch eine Pendel- stangenhalterung geführt ist, die am äusseren Ende einer Bremshebelstange angebracht ist, die ihrerseits durch eine am Säulenmantel befindliche Bremsbefestigungsvorrichtung schwenkbar angeordnet ist, und dass am gegenüberliegenden Ende der Bremshebelstange ein Bremsklotz angebracht ist, der auf den senkrechten Steg des Antriebs- bzw. Bremsringes wirkt.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass oberhalb der Achse ein Bügel angebracht ist, der zur Aufnahme eines darüberliegendes Wellenfortsatzrohres dient, welches am oberen Ende mit mehreren Hutbe- festigungsstangen verbunden ist, wobei im oberen Bereich des Achsenfortsatzrohres fest mit dem Säulenmantel verbundene Stabilisierungsarme, die an ihrer Innenseite mit Rollen ausgestattet sind, angebracht sind. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das Stromkabel von der am nicht mitdrehenden Säulenhut nach Süden ausgerichteten Solarzelle durch das Wellenfortsatzrohr geführt ist, und in weiterer Folge in einer Nut in der Achse zu der am Säulensockel befindlichen Buffer-Akkumulator gelegt ist, wobei der Motor schwenkbar durch eine Motorbefestigungsvor- richtung mit einem Maststeher fest verbunden ist, und das mit dem Motor fest gekoppelte Reibrad am Säuleninnenmantel abrollt.
Weiters erweist sich als vorteilhaft, wenn sich am äusseren unteren Ende des Säulenmantels (1) ein vorzugsweise aus Gummi hergestellter Sicherheitsnng (15) befindet, welcher den Oberteil des Sockels (3) überlappend umschliesst.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf ein Ausführungsbeispiel, welches in
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der Zeichnung schematisch dargestellt ist, weiter erläutert. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine erfindungsgemäss ausgebildete rotierende Plakatsäule mit vertikaler Achse in Halbschnittdar- stellung. Fig. 2 zeigt ebenfalls in Halbschnittdarstellung eine Plakatsäule mit feststehendem Hut, die die Solarzelle nach Süden ausgerichtet hat, und in Fig. 3 wird eine Detailansicht der Brems- vorrichtung dargestellt.
Der gitterartig, sich nach oben verjüngend ausgeführte Mast 4 ist mittels einer Mastbefes- tigungsvorrichtung 5 mit dem Betonsockel 3 durch Schraubanker 23 verschraubt. Am oberen Ende des Mastes 4 ist ein Mastflansch 9 angebracht, der mit dem Achsenflansch 8 der Achse 6 verschraubt ist Um die Säule vor starken Windböhen zu schützen, ist die Achse 6 geringfügig oberhalb des Schwerpunktes des Säulenmantels angebracht. Die Achse 6 ist mit vier Trägerarmen 7 fest mit dem Säulenmantel 1 verbunden. Zur Stabilisierung ist jeweils eine vertikal angeordnete Säulenzentrierungsrolle 22 an den vier Maststehern 4 angebracht. Darüber befindet sich der winkelförmig ausgebildete Antriebs- bzw. Bremsring 14, der ebenfalls mit den vier Maststehern 4 verbunden ist.
Der Gleichstrommotor 12 wird durch am Säulenhut 2 befindliche Solarzellen 10 über einen auf den Trägerarmen 7 befindlichen Buffer-Akkumulator 17 gespeist. Der Motor 12 samt Untersetzungsgetriebe ist auf einer Motorbefestigungsvorrichtung 11, die am Säuleninnenmantel 1 fest angebracht ist, begrenzt schwenkbar angeordnet, wobei das mit dem Motor 12 gekoppelte Reibrad 13 am Antriebs- bzw. Bremsring abrollt, und die Säule 1 samt Hut 2 in Rotation versetzt.
Um Manipulationen von aussen auszuschliessen, ist es notwendig, eine Bremseinrichtung vorzu- sehen. Die durch die Pendelstangenhalterung 31 geführte Bremspendelstange 18 wird samt Zusatzgewicht 19 durch die Fliehkraft nach aussen gedrückt, wenn die Säule 1 durch Passanten von aussen über die Nenndrehzahl von ca. 1 Upm beschleunigt wird. Dabei wird die Bremshebel- stange 29 betätigt, und der Bremsklotz 32 beginnt am Antriebs- bzw. Bremsring 14 zu schleifen, wodurch die erhöhte Drehzahl umgehend wieder reduziert wird. Zusätzlich wird ein Zurückdrehen von aussen durch einen am Trägerarm 7 angebrachten Rücklaufsperrzapfen 16 verhindert, indem er sich im Falle des Zurückdrehens am Achsenflansch 8 verspreitzt.
Eine weitere Ausführungsform besteht darin, dass sich der Hut 2 mit der Säule 1 nicht mitdreht.
Dies ist vor allem an Aufstellungsorten interessant, wo ausreichend Sonneneinstrahlung vorhanden ist, und lediglich eine Solarzelle 10 am stillstehenden Hut 2 nach Süden ausgerichtet, angebracht ist. Dabei wird unmittelbar oberhalb der Achse 6 ein Bügel 25 angebracht, an dem ein Wellen- fortsatzrohr 33 montiert ist, wobei an dessen oberem Ende der Hut 2 mit mehreren Hutbefes- tigungsstangen 27 montiert ist. Damit der Hut 2 zentriert gehalten werden kann, sind mindestens drei Stabilisierungsarme 26 am Säulenmantel 1 angebracht, die an den gegenüberliegenden Enden mit Rollen 34 ausgestattet sind, die auf dem Achsenfortsatzrohr 33 abrollen. Das Strom- leitungskabel 20 wird von der Solarzelle 10 über dieses Achsenfortsatzrohr 33 geführt und ist weiter durch eine in der Achse vorhandene Nut 28 zu dem am Sockel 3 befindlichen Akkumulator 17 verlegt.
Der Motor 12 ist an einem Maststeher 4 mittels einer Motorbefestigungsvorrichtung 24 begrenzt schwenkbar angebracht und treibt über das Reibrad 13 den Säulenmantel 1 an, wobei die elektrische Versorgung des Motors 12 durch die zweiadrige Leitung 21 vom Akkumulator erfolgt. In Fällen wo ein direkter Stromanschluss zur Verfügung steht, kann natürlich auf die Stromversorgung durch Solarzellen verzichtet werden. Der Motor 12 würde dann direkt durch ein am Boden befindliches Zuleitungskabel angeschlossen und elektrisch versorgt werden.
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