DE202004018286U1 - Nachführbare Solarenergieanlage - Google Patents
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Abstract
Halterung
für eine
nachführbare
Solarenergieanlage mit einem Standfuß (12), auf dem eine Modultafel
(10) mit mindestens einem Solarenergiemodul abgestützt ist,
wobei der Standfuß (12)
im Wesentlichen durch sein Gewicht eine ausreichende Stabilisierung
der Solarenergieanlage bewirkt, dadurch gekennzeichnet, dass der
Standfuß (12)
von einer Dreheinrichtung (24, 26) getragen wird.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Halterung für eine nachführbare Solarenergieanlage mit einer Modultafel, die eine Anzahl Solarenergiemodule oder -paneele aufweist, sowie mit einem Standfuß, an dem die Modultafel abgestützt ist. Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Solarenergieanlage mit einer solchen Halterung.
- Aus WO 2004/048862 ist eine Solarenergieanlage bekannt, bei der der Standfuß aus einem Behältnis besteht, das mit Gewichten gefüllt wird. Der Standfuß hat dadurch bei Modultafeln von mehreren Quadratmetern ein Gewicht von mehreren Tonnen, so dass er allein durch sein Gewicht für eine ausreichende Stabilität sorgt. Er braucht nicht im Untergrund verankert zu werden.
- Bekannt sind außerdem nachführbare Solarenergieanlagen, wozu auf folgende Druckschriften verwiesen wird: DE-U-295 01 207, DE-U-200 21 890, DE-U-203 05 124, DE-U-203 08 393, DE-A-101 32 901, US-A-6 239 353 und US-A-2002/0179138. In der Praxis werden üblicherweise jedoch nur Solarenergieanlagen, die Hohlspiegel aufweisen, dem Sonnenstand nachgeführt. Bei Solarenergieanlagen, bei denen einzelne Module oder Paneele zusammen in Form einer Tafel angeordnet sind, verbessert sich die Energieausbeute um etwa 20 %, wenn die Modultafel entsprechend dem Tageslauf der Sonne nachgeführt wird. Die Kosten der Nachführeinrichtung sind im Allgemeinen jedoch höher als die einer Vergrößerung der Modultafel um 20 %, so dass man bei derartigen Solarenergieanlagen auf eine Einrichtung zur Nachführung verzichtet.
- Die Aufgabe der Erfindung besteht in einer mechanisch besonders einfachen Nachführung für eine Solarenergieanlage der eingangs genannten Art, bei der die Stabilität durch das Gewicht des Standfußes erreicht wird.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass unter dem Standfuß eine Einrichtung zum Drehen des Standfußes um eine vertikale Achse angeordnet ist.
- Bei dieser Dreheinrichtung handelt es sich vorzugsweise um einen Drehkranz. Der Drehkranz kann in der Weise aufgebaut werden, dass eine Betonplatte auf einem Sand-, Schotter- oder Kiesfundament ebenerdig und mit horizontaler Oberfläche erstellt wird. Auf diese Betonplatte wird ein Laufring mit Rollen gesetzt, auf die dann der Standfuß mit der Solarenergieanlage aufgesetzt wird. Bei den Rollen handelt es sich zweckmäßig um Kunststoff-Schwerlastrollen. Zur Zentrierung kann auf der Bodenplatte noch eine vertikale Achse montiert werden, um die sich der Laufring und der Standfuß drehen. Der Laufring kann aus einer Vielzahl von Rollen bestehen, die am Umfang einer kreisförmigen Scheibe angeordnet sind, wobei die Drehachsen der Rollen jeweils radial zur vertikalen Achse hin ausgerichtet sind. Die Scheibe weist in der Mitte eine Öffnung auf, durch den sich die vertikale Achse erstreckt.
- Die vertikale Achse ist zweckmäßig sehr massiv ausgebildet, damit auch bei seitlich angreifenden Windkräften die Zentrierung des Standfußes auf den Drehkranz erhalten bleibt. Der Standfuß kann entweder nur durch sein Gewicht auf dem Drehkranz ruhen, oder er kann zusätzlich durch eine Verschraubung der vertikalen Achse gesichert sein, so dass die Verbindung zwischen Standfuß und Vertikalachse auch Zugkräfte aufnehmen kann. Das Gewicht der Bodenplatte kann dann als zusätzlicher Ballast dem Gewicht des Standfußes hinzugerechnet werden.
- Bei einer Modultafelgröße von z. B. 5 × 8 m beträgt das Gewicht der Modultafel etwa zwei Tonnen und ist ein Standfuß mit einem Gewicht von etwa fünf bis sechs Tonnen erforderlich, um die auftretenden Windlasten tragen zu können. Der Standfuß und der Drehkranz haben dabei einen Durchmesser von etwa 2 bis 2,5 m.
- Der Standfuß ist vorzugsweise ein Betontrog mit einem kreisförmigen Boden und einer zylindrischen vertikalen Wand. Der Betontrog wird mit Ballast in Form von Schotter, Aushub oder dergleichen gefüllt. Um Rostschäden durch eindringendes Wasser zu vermeiden, wird der Betontrog abgedeckt. Das kann durch eine Einblechung oder durch Planen erfolgen. Um die Achse innerhalb des Betontrogs vor dem Ballast zu schützen, kann in der Mitte des Betontrogs eine Hülse vorgesehen sein, die die Achse aufnimmt.
- Die Rollen des Drehkranzes sind zweckmäßig ballig ausgeführt, und um die Laufbahn der Rollen kann auf der Betonplatte ein Ringwulst angeordnet werden, um das Eindringen von Verunreinigungen und Fremdkörpern in die Laufbahn der Rollen zu vermeiden. Der Standfuß kann dazu ferner auf seinem Umfang eine Schürze aufweisen, die den Ringwulst umgibt. Die Rollen können auch durch ein umlaufendes, genietetes Blech geschützt sein, das ohne weitere Befestigung auf der Bodenplatte liegt. Vorzugsweise ist jedoch kein Ringwulst vorgesehen, sondern ist die Betonplatte nach außen abgestuft, wobei eine der Stufen als untere Laufbahn für die Rollen dient.
- Der Drehantrieb der Solarenergieanlage kann dadurch erfolgen, dass an dem Standfuß auf der Unterseite oder seitlich ein Zahnkranz angeordnet ist, mit dem ein Ritzel kämmt, das von einem mit einem Sockel auf der Bodenplatte befestigten Motor angetrieben wird. Die Anordnung kann auch umgekehrt sein.
- Bei der Solarenergieanlage kann es sich sowohl um eine thermische als auch um eine photovoltaische Anlage handeln.
- Die Kosten für eine derartige Dreheinrichtung sind relativ gering, da sie aufgrund des hohen Gewichts des Standfußes nur auf Druck, nicht jedoch auf Zug belastet wird. Die Dreheinrichtung muss daher zwar sehr massiv ausgeführt werden, kann in der Konstruktion jedoch sehr einfach sein.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
-
1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Solarenergieanlage im vertikalen Teil-Schnitt, -
2 ein zweites Beispiel der Solarenergieanlage im vertikalen Teil-Schnitt und -
3 im Detail den Drehantrieb des Ausführungsbeispiels von2 im vertikalen Schnitt. - Die Solarenergieanlage weist eine Modultafel
10 aus einer Anzahl von Modulen, zum Beispiel Solarzellen zur Stromerzeugung, auf, sowie einen Standfuß12 , der über eine Abstützung oder Aufständerung14 die Modultafel10 trägt. Die Abstützung oder Aufständerung14 ist seitlich von außen an dem Standfuß angeschraubt. - Der Standfuß
12 wird von einem Drehkranz20 getragen, so dass er um eine vertikale Achse22 drehbar ist. Der Drehkranz20 weist eine Mehrzahl von Rollen24 auf. Die Rollen24 sind am Rand einer Führungsscheibe26 mit radial ausgerichteter Drehachse angeordnet. Die Führungsscheibe26 ist mittig auf der Achse22 angeordnet. Die Rollen24 tragen den Standfuß12 mit der darauf abgestützten Modultafel10 . Sie stützen sich ihrerseits auf einer unteren Laufbahn28 ab, die am oberen Rand eines Laufbahnringes30 oder der Oberseite einer Betonplatte16 vorgesehen sein kann. Die Laufbahn28 ist ringförmig, und in ihrer Mitte ist die vertikale Achse22 befestigt. - Die Bodenplatte
16 benötigt lediglich ein Kies-, Schotter- oder Sandfundament. Die Solarenergieanlage benötigt keine weitere Verankerung im Untergrund. Durch das Gewicht des Standfußes und gegebenenfalls der Bodenplatte16 steht die Solarenergieanlage stabil. Sie hält auch den Windkräften stand. - Auf dem Umfang der Unterseite des Standfußes
12 innerhalb des Teilkreises der Rollen24 ist ein Zahnkranz32 angeordnet. Ein Elektromotor34 treibt über ein Untersetzungsgetriebe36 und ein Ritzel38 , das mit dem Zahnkranz32 kämmt, den Standfuß12 an. - Über eine bekannte Steuereinrichtung wird der Motor so gesteuert, dass die Modultafel
10 zu jedem Zeitpunkt zur Sonne hin ausgerichtet ist. Die Steuerung kann zeitabhängig erfolgen oder über eine Erfassungseinrichtung, die jeweils den Sonnenstand erfasst. - Der Standfuß
12 ist zweckmäßig ein Betontrog mit einer ringförmigen Wand40 und einem ebenen Boden42 . Der Laufbahnring30 , an dessen oberem Rand die untere Laufbahn28 der Rollen24 ausgebildet ist, kann ein ähnlicher Betontrog sein (1 ). Zur Bildung der unteren Laufbahn28 weist der obere Rand einen Bord mit einer innenseitigen, stufenförmigen Vertiefung46 auf, auf der die Rollen24 laufen, wodurch der Drehkranz20 auf die vertikale Achse22 zentriert wird. - Die Rollen
24 können auch auf der Bodenplatte16 laufen (2 ). In3 ist die Führung des Drehkranzes im Detail dargestellt. Die Betonplatte16 hat dazu einen auf die vertikale Achse22 zentrierten, kreisförmigen Absatz50 , der von der unteren Laufbahn28 der Rollen24 umgeben ist, so dass die Rollen24 auf ihrer der Achse22 zugewandten Seite durch die Stufe zwischen dem Absatz50 und der unteren Laufbahn28 geführt werden. Wie oben beschrieben sind die Rollen24 am Rande einer Führungsscheibe26 mit radial ausgerichteten Drehachsen angeordnet. Am Rand der Führungsscheibe26 sind dazu Achsstummel52 angeschweißt. Außerhalb der unteren Laufbahn28 der Rollen24 ist die Bodenplatte16 nicht erhöht, damit die Laufbahn28 nicht eine U-Schiene bildet, in der sich eindringender Sand oder Schmutz ansammeln könnte. Die Bodenplatte16 kann im Gegenteil um die Laufbahn28 herum weiter abgestuft sein. - Zur Führung des Standfußes
12 auf den Rollen24 ist um den unteren Rand des Standfußes12 ein kreisförmig gebogenes T-Eisen gelegt, das eine obere Laufbahn54 bildet. Das T-Eisen kann um den unteren Rand des Standfußes12 geschrumpft werden. Der Querstrich des T umgibt damit mit seiner einen Seite den unteren Rand des Standfußes12 , und mit seiner anderen Seite umgibt er die Laufrollen24 auf deren oberem Teil, so dass diese geführt werden. Die in3 gezeigte Anordnung verhindert dadurch ein Versetzen des Standfußes12 nach links zur vertikalen Achse22 hin. Insgesamt wird durch die obere Laufbahn54 zusammen mit dem Absatz50 der Standfuß auf der Bodenplatte16 um die Achse22 zentriert, so dass er auch bei seitlichem Winddruck nicht weglaufen kann. - In
3 ist ferner der seitlich am Standfuß12 angebrachte Zahnkranz32 erkennbar, mit dem das Ritzel38 kämmt. -
- 10
- Modultafel
- 12
- Standfuß
- 14
- Abstützung/Aufständerung
- 16
- Betonplatte/Bodenplatte
- 20
- Drehkranz
- 22
- vertikale Achse
- 24
- Rollen
- 26
- Führungsscheibe
- 28
- Laufbahn
- 30
- Laufbahnring
- 32
- Zahnkranz
- 34
- Elektromotor
- 36
- Untersetzungsgetriebe
- 38
- Ritzel
- 40
- ringförmige Wand
- 42
- ebener Boden
- 46
- stufenförmige Vertiefung
- 50
- kreisförmiger Absatz
- 52
- Achsstummel
- 54
- obere Laufbahn
Claims (5)
- Halterung für eine nachführbare Solarenergieanlage mit einem Standfuß (
12 ), auf dem eine Modultafel (10 ) mit mindestens einem Solarenergiemodul abgestützt ist, wobei der Standfuß (12 ) im Wesentlichen durch sein Gewicht eine ausreichende Stabilisierung der Solarenergieanlage bewirkt, dadurch gekennzeichnet, dass der Standfuß (12 ) von einer Dreheinrichtung (24 ,26 ) getragen wird. - Halterung nach Anspruch 1, wobei die Dreheinrichtung ein Drehkranz (
20 ) mit Rollen (24 ) ist. - Halterung nach Anspruch 2, wobei der Standfuß (
12 ) um eine vertikale Achse (22 ) drehbar ist, die Rollen (24 ) am Umfang einer Führungsscheibe (26 ) gelagert sind und die Drehachsen der Rollen (24 ) zur vertikalen Achse (22 ) hin ausgerichtet sind. - Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei ein Antrieb (
34 ) zum Drehantrieb des Standfußes (12 ) vorgesehen ist. - Solarenergieanlage mit einer Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 4.
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