<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sägemaschine zum Längsschneiden gekrümmter Hölzer, insbesondere Baumstämme, miteinem Werkzeugaggregat und einer Einzugsvorrichtung, welches Werkzeugaggregat In zur Maschinenachse parallelen Schnittebenen schneidende Sägewerkzeuge aufweist undwelche Einzugsvorrichtung zwei In Maschinenachsrichtung voneinander beabstandete Führungswalzenpaare mit zu den Schnittebenen parallelen und zur Maschinenachse normalen Drehachsen und zwei Vorschubwalzenpaare mit zu den Schnittebenen normalen Drehachsen umfasst, wobei das werkzeugabgewande Führungswalzenpaar quer zur Maschinenachse aussermittig versetzt und in Abhängigkeit vom Krümmungsverlauf der Hölzer verstellbar angeordnet ist.
Zur Schnittholzherstellung werden die Baumstämme nach entsprechendem Entasten und Entrinden an zwei einander gegenüberliegenden Längsseiten bearbeitet, anschliessend das nach diesem Vorschnitt verbleibende Stammpnsma um 900 verdreht und dann durch normal zu den Bearbeitungsflächen geführte Paralleischnitte In einzelne Schnitthölzer zersägt, wobei es zur Anpassung der Schnittführung an die vorhandene Stammkrümmung bereits bekannt ist, das Stammprisma einem bogenförmigen Vorschub zu unterwerfen, der gegenüber einem geradlinigen Stammvorschub einen Schrägschnitt zum Faserverlauf des Holzes vermeidet, Schnittverluste senkt und auch einem trocknungsbedingten Verziehen der Schnitthölzer wegen der Schnittführung vorzubeugen erlaubt.
Dazu werden die Stammprismen den Sägewerkzeugen über eine Einzugsvorrichtung zugebracht, die zwei oder mehrere in Maschninenachsrichtung voneinander beabstandete Führungswalzenpaare mit zu den Schnittebenen parallelen und zur Maschinenachse normalen Drehachsen und zwischen den Führungswalzenpaaren wenigstens ein Vorschubwalzenpaar mit zu den Schnittebenen normalen Drehachsen aufweist, von welchen Führungswalzenpaaren das sägewerkzeugseitige etwa mittig zur Maschinenachse maschnengeste ! ! fest und die sägewerkzeugabgewandten Führungswalzenpaare auf einem querzu den Drehachsen und quer zur Maschinenachseverschiebbar geführten Stellschlitten angeordnet sind, so dass die oberen und unteren Vorschubwalzen aufgrund der vorgeschnittenen Stammprismen an den Beschneidungsflächen ansetzen und beste Vorschubverhältnisse bieten, unabhängig davon,
ob der Stamm mit seiner Achse jeweils senkrecht oder winkelig zu den Vorschubachsen vorwärtsbewegt wird. Die Führungsrollenpaare hingegen weisen glatte Walzen auf, sind daher auch einwandfrei an den noch unbeschnittenen Umfangsbereichen des Prismas ansetzbar und dienen zum Ausrichten des Stammes hinsichtlich der Vorschubbewegung, wobei ein entsprechendes Vermessen des Stammprismas vor oder während des Einlaufens in die Maschine den Krümmungsverlauf des Stammes erfasst und dieser Krümmungsverlauf durch ein Querverstellen der einzugsseltigen Führungswalzenpaare berücksichtigt werden kann.
Zusammen mit dem werzeugseitigen Führungswalzenpaar lässt sich so das Stammprisma bogenförmig vorwärtsbewegen, wobei der Bogenscheitel der Stammkrümmung im Bereich des werkzeugseitigen Führungswalzenpaares vor den Sägewerkzeugen bleibt und der Stamm bzw. die Stammfasern Im Einlaufbereich der Sägewerkzeuge etwa tangential zu den Schnittebenen verlaufen. Dieses Bogenvorschubverfahren hat sich bel Einsatz einzelner Werkzeuge mit vergleichsweise kurzen Eingriffsbereichen durchaus bewährt, da sich diese Werkzeuge im Nahbereich der letzten Führungswalzenpaare anordnen lassen und sich der Bogenverlauf und die Abweichung des Stammes von der Tangentialrichtung im Schneidbereich der Werkzeuge nicht allzu stark bemerkbar machen.
Bei Sägemaschinen mit in Vorschubrichtung hintereinander angeordneten Werkzeugen oder Werkzeugen mit grösserem Eingriffsbereich, wie Kreis- bzw. Doppelwellenkreissägen oder Mehrfach-Bandsägen, ist aber der Einfluss der Krümmungsabweichung für die nachfolgenden Werkzeuge bzw den hinteren Längenabschnitt des Werkzeugeingriffsbereiches so stark merkbar, dass ein ordnungsgemässes Schneiden trotz dieses Bogenvorschubes nicht möglich ist, was den Einsatz spezieller taumelnd und flexibel gelagerter Schneidscheiben verlangt oder das Schneiden aufeinen Werkzeugeinsatz innerhalb kurzer Eingriffsbereiche mit entsprechend geringerer Schneidleistung beschränkt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine Sägemaschine der eingangs geschilderten Art anzugeben, die eine rationelle Bearbeitung von Stammprismen auch mit hintereinander angeordneten Schneidwerkzeugen oder Schneidwerkzeugen mit beträchtlich langem Schnitt- bereich erlaubt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass zur Führung der Hölzer durch den Eingriffsbereich der Werkzeuge seitliche Zwangsführungen vorzugsweise in Vorschubrichtung vor dem Engriffsbereich und innerhalb des Eingriffsbereiches bzw. nach dem Eingriffsbereich vorgesehen sind, durch die während eines bogenförmigen Vorschubes der Bogenscheitel der Hölzer bezüglich einer Querebenezur Maschinenachse innerhalb der Gesamtlänge des Eingriffsbereiches positionierbar ist. Durch die Anordnung der seitlichen
Zwangsführungen lassen sich die Hölzer während ihres Vorschubes wirkungsvoll lenken, da sich der
Bogenscheitel aufgrund der geometrischen Verhältnisse zwischen diesen Zwangsführungen befinden muss und damit die Lage des Scheitels positionierbar wird.
Durch die Verlagerung des Bogenscheitels in den
Eingriffsbereich der Werkzeuge kann der Einfluss der Bogenabweichung sowohl einlaufseitig als auch auslaufseitig der Werkzeuge aneinander angeglichen und minimiert werden, wodurch einwandfreie Schnitt-
<Desc/Clms Page number 2>
bedingung entstehen.
Unabhängig davon, ob eine Mehrfach-Bandsäge mit in Vorschubrichtung hintereinander angeordneten Sägeblättern oder Doppelwellenkreissägen od. dgl. zum Einsatz kommen und entsprechend lange Eingriffsbereiche der Sägewerkzeuge, die vom Eingriffspunkt der ersten Werkzeuge bis zum Austrittspunkt bzw. dem Bandrücken der letzten Werkzeuge reichen, vorgesehen sind, bleiben die Bogenabweichungen in beherrschbaren Grenzen, so dass sich durch die Möglichkeit der Werkzeugwahl und des Werkzeugeinsatzes in entsprechender Zahl und Anordnung ein Längsschneiden hoher Leistung bei einwandfreier Schnittqualität erreichen lässt, wobei aufgrund der guten Schneid- und Vorschubbedingungen auch unterschiedliche Werkzeuge miteinander kombiniert werden können.
Nicht zuletzt kommt es zu einer guten Anpassbarkeit des Vorschubes an nicht einheitliche Bogenverläufe der Hölzer.
Bestehen die Zwangsführungen aus einer innenbogenseitigen Führungsplatte und ausserbogenseitigen vorderen und hinteren Führungsbacken, ergibt sich eine verhältnismässig aufwandsarme, robuste Konstruk- tion, mit der ausreichend grosse Führungskräfte aufgebracht werden können und sich eine gewünschte Zwangsführung mit Ausnchtwirkung sicherstellen lässt.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigen
Fig. 1, 2 und 3 drei Ausführungsbeispielse einer erfindungsgemässen Sägemaschine jeweils In einem
Anlagenschema.
Eine Sägemaschine 1 umfasst ein Werkzeugaggregat 2 mit in zur Maschinenachse A parallelen Schnittebenen E schneidenden Sägewerkzeugen, dem eine Einzugsvorrichtung 3 zugeordnet ist, die zwei in Maschinenachsnchtung voneinander beabstandete Führungswalzenpaare 4,5 mit zu den Schnittebenen E parallelen und zur Maschinenachse A normalen Drehachsen sowie zwei Vorschubwalzenpaare 6,7 mit zu den Schnittebenen E normalen Drehachsen aufweisen. Die Walzen der Walzenpaare sind gegengleich unter Vorspannung an ein zu sägendes Stammprisma P andrückbar, wobei die Führungswalzen 4,5 an den unbeschnlttenen Umfangsbereichen und die Vorschubwalzen 6,7 an den Beschneidungsflächen ansetzen und sich eine Förder- und Führungswirkung ohne Beeinträchtigung der Ausgleichsbeweglichkeit der einzelnen Walzen ergibt.
Im Bereich des Werkzeugaggregates 2 ist eine Zwangsführung 8 für das Stammprisma P vorgesehen, die dafür sorgt, dass sich der Bogenscheitel S des Stammprismas P stets auf einer Querebene Q zur Vorschubrichtung V befindet, welche Querebene Q innerhalb der Gesamtlänge des Eingriffsbereiches Z der Sägewerkzeuge verläuft. Um den zugehörigen bogenförmigen Vorschub des Stammpnsmas zu erreichen, sind die sägewerkzeugseitigen Führungswalzen 4 elastisch bzw. nachgiebig abgestützt, die werkzeugabgewandten Führungswalzen 5 hingegen quer zur Maschinenachse A aussermittig versetzt und in Abhängigkeit vom Krümmungsverlauf K des Stammprismas angeordnet.
Durch diesen bogenförmigen Vorschub und die Zwangsführung 8 im Bereich des Werkzeugaggregates 2 bleibt der Bogenscheitel S des Stammprismas P im Eingriffsbereich Z der Werkzeuge und es werden unabhängig von der Länge des Eingriffsbereiches Z für alle eingesetzten Werkzeuge aufeinander abgestimmte und optimierte Schnittbedingungen aufgrund der in diesem Bereich geringen Bogenabweichungen gewährleistet.
Gemäss dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist das Werkzeugaggregat 2 mit einer Quattro-Bandsäge ausgestattet, die mit zwei vorderen Sägeblättern 21 und zwei hinteren Sägeblättern 22 als Sägewerkzeuge arbeitet. Die vorderen Sägeblätter 21 liegen in der bogenaussenseitigen Prismenhälfte, die hinteren Sägeblätter 22 in der bogeninneren Sägehälfte, doch könnten die Sägeblätter 21, 22 auch durchaus symmetnsch mit unterschiedlichem Abstand zur Maschinenachse A angeordnet sein.
Die Zwangsführung 8 setzt sich bogeninnenseitig aus einer Führungsplatte 81 und bogenaussenseitig aus zwei Führungsbacken 82 zusammen, wobei die Führungsebenen F, in denen die Hauptführungskräfte wirksam sind, in Vorschubrichtung V vor dem Eingriffsbereich Z und nach dem Eingriffsbereich Z vorgesehen sind, so dass sich der Bogenscheitel S in eine Querebene Q verlegen lässt, die innerhalb des Eingriffsbereiches Z verläuft.
Gemäss dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 weist das Werkzeugaggregat 2 Doppelwellenkreissägen 23, 24 auf und die Zwangsführung 8 umfasst eine innere Führungsplatte 81 und zwei äussere Führungsbakken 82. Durch die Ausrichtung des Bogenscheitels S in eine Querebene Q innerhalb des Eingriffsbereiches Z wird auch beim Einsatz solcher Doppelwellenkreissägen aufgrund der minimierten Bogenabweichung des Stammprismas ein einwandfreier Sägeschnitt gewährleistet.
Gemäss dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist das Werkzeugaggregat 2 mit seitlich anstellbaren Fräswerkzeugen 25 und einer nachgeordneten Doppel-Bandsäge mit zwei Sägeblättern 26 ausgestattet, wobei bogeninnenseitig und bogenaussenseitig Führungsbacken 82 als Zwangsführung 8 dienen. Die den Bogenscheitel S aufnehmende Querebene Q verläuft im Achsbereich der Fräswerkzeuge 25, so dass diese in einem praktisch abweichungsfreien Bogenabschnitt sitzen und die Doppel-Bandsäge im Bereich des hinteren Führungsbalkenpaares bei einer noch durchaus zulässigen Bogenabweichung arbeitet.