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Die Erfindung betrifft eine Karniese mit einer Vorhangschiene, die zumindest einen festen und einen absenkbaren Teil aufweist, wobei der feste Teil mit Haltern an einem Träger befestigt ist, wobei gegebenenfalls die Stossfläche der beiden Vorhangschienenteile schräg zur Achse der Vorhangschiene verläuft und wobei zumindest zwei Hebeschnüre zum Absenken oder Anheben des beweglichen Vorhangschienenteiles vorgesehen sind.
Derartige Karniesen sind, beispielsweise aus der DE 1 529 299 A, seit längerem bekannt und erleichtern das Aufziehen bzw. Abnehmen von Vorhängen. Die festen und die beweglichen Vorhangschien- enteile werden dabei von starren Haltern gehalten. Die unvermeidlichen Toleranzen führen dazu, dass an den Stössen zwischen den festen und den beweglichen Vorhangschienenteilen diese bei angehobenem beweglichen Vorhangschienenteil nicht genau fluchtend zueinander verlaufen, was zu Problemen mit den in den Vorhangschienen gleitenden oder rollenden Vorhanghaken führt. Diese Probleme treten auch bei den mit schrägen Stossflächen versehenen Vorhangschienenteilen immer wieder auf.
Aus der AT 379 947 B ist es bekannt, zur besseren Lagefixierung des beweglichen Vorhangschienenteiles bezuglich des festen Vorhangschienenteiles an der Stossstelle eine formschlüssige Verbindung vorzusehen, bei der eine federbelastete ortsfeste Nase in eine Ausnehmung des beweglichen Vorhangschienenteiles einrastet. Der Mechanismus ist relativ aufwendig konstruiert und erfordert speziell beim Absenken des beweglichen Vorhangschienenteiles ein gewisses Geschick vom Benutzer.
Die Erfindung bezweckt, die Nachteile der vorbekannten Konstruktionen zu vermeiden und eine Karniese mit einer Vorhangschiene zu schaffen, von der ein Teil abgesenkt werden kann, ohne dass es zu den genannten Problemen kommt.
Erfindungsgemäss werden diese Ziele dadurch erreicht, dass im Bereich des Stosses der beiden Vorhangschienenteile ein gemeinsamer Zentrierhalter vorgesehen ist, der am festen Vorhangschienenteil mit federnden Seitenteilen anliegt, und dass vorzugsweise die Hebeschnüre durch in den Traghaltern und den Zentrierhaltern vorgesehene Ausnehmungen geführt sind.
Damit wird die Positionierung des beweglichen Vorhangschienenteiles wesentlich verbessert und die Bedienung der Karniese äusserst vereinfacht, wozu noch kommt, dass es durch das bevorzugte Merkmal möglich wird, die Hebeschnüre an praktisch beliebiger Stelle der Karniese umzulenken.
Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt die Fig. 1 einen Ausschnitt einer erfindungsgemäss ausgestalteten Karniese mit einem abhängbaren Mittelstück in teilweise abgehängtem Zustand, die Fig. 2 einen Traghalter, die Fig. 3 einen Zentrierhalter, die Fig. 4 eine erfindungsgemässe Variante der Karniese der Fig. 1, und die Fig. 5 eine erfindungsgemässe Variante der Karniese der Fig. 4 mit abhängbaren Endstück.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist eine Karniesenschiene auf einem Träger 1 montiert, wobei die Vorhangschiene in zumindest eine feste Schiene 2 und eine bewegliche Schiene 5 geteilt ist. Im in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel sind zwei feste Schienen 2, eine links und eine rechts von der beweglichen Schiene 5 vorgesehen.
Die festen Schienen 2 sind mittels Traghalter 3 mit dem Träger 1 verbunden und sind mit ihren der beweglichen Schiene 5 zugekehrten Enden jeweils in Zentrierhalter 4 eingeschoben.
Die bewegliche Schiene 5 ist mit zumindest zwei Hebeschnüren 6 versehen, an denen sie abgesenkt bzw. angehoben werden kann. Die Hebeschnüre 6 gelangen durch entsprechende Ausnehmungen 7,7'der Zentrierhatter 4 und der Traghalter 3 an eine Stelle, an der sie von der Karniese herabhängend geführt werden sollen. An dieser Stelle ist ein Traghalter 3 vorzusehen und auszugestalten, wie dies aus den Fig. 2 und 3 besser ersichtlich wird.
Fig. 2 zeigt einen Traghalter 3 und einen gegebenenfalls auf ihn schiebbaren Umlenkring 16. Der Traghalter 3 besteht aus einem klipsartigen eigentlichen Tragteil 3', in den die Schiene 2 eingeklipst werden kann und einem zylindrischen Fortsatz 3", der zwei im wesentlichen bis zum Tragteil 3'reichende und in Richtung der Schienenlängsachse 8 verlaufende, parallel zu dieser Schienenlängsachse 8 angeordnete Nuten 7 aufweist. Dabei werden die Nuten 7 von einem stegartigen Mittelteil 12'und beidseitig im Abstand von diesem angeordneten Flügel 13'begrenzt.
Bei bestimmten Montagesituationen, nämlich wenn am betrachteten Traghalter 3 die Hebeschnüre 6 umgelenkt und von der Karniese nach unten geführt werden sollen, wird vor der Montage des Traghalters 3 am Träger 1 ein Umlenkring 16 auf den zylindrischen Fortsatz 3" aufgeschoben, so dass die Nuten 7 abgedeckt sind. Die Höhe des Umlenkringes 16 in Richtung der Fortsatzachse 9 entspricht der Höhe des Fortsatzes 3" in dieser Richtung, so dass im wesentlichen der gesamte Abstand zwischen dem Träger 1 und
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im oberen Bereich des Tragteiles 3'durch den Umlenkring 16 abgedeckt ist.
Der Umlenkring 16 wird bevorzugt aus einem Material mit geringem Reibungskoeffizienten gefertigt, beispielsweise aus Messing, da um ihn herum die Hebeschnüre 6 gelenkt werden, die einerseits entlang der Schienenachse 8 zu ihm geführt werden, andererseits im wesentlichen normal dazu zu einem Schnurumtenker 18 und von dort senkrecht nach unten zu einer an sich bekannten Befestigung, beispielsweise einem Haken geführt werden, was nicht weiter Gegenstand der Erfindung ist und keiner Erläuterung bedarf.
Der an sich bekannte Schnurumlenker 18 ist in den Fig. 1,4 und 5 im Abstand von der Karniese dargestellt. Im montierten Zustand ist er am Rande des Trägers 1 in der gezeigten axialen Lage befestigt, um einen einwandfreien Lauf der Hebeschnüre sicherzustellen.
In Fig. 3 ist ein Zentrierhalter 4 dargestellt. Er weist eine im wesentlichen U-förmige Ausnehmung in Richtung der Schienenachse 8 auf, die mit den Aussenabmessungen der Schiene 2 bzw. 5 so übereinstimmt, dass die Schienen 2, 5 im wesentlichen spielfrei und leicht klemmend in die Ausnehmung eingeschoben oder gesteckt werden können.
Es wird der Zentrierhalter 4 so bezüglich der festen Schiene 2 angeordnet, dass diese merklich über die Hälfte der Erstreckung des Zentrierhalters 4 in Richtung der Schienenachse 8 in den Halter eingeschoben ist, so dass die bewegliche Schiene 5 nur über einen deutlich geringeren Teil der axialen Erstreckung des Zentrierhalters 4 in diesen eingeschoben ist. Es wird dabei die U-förmige Ausnehmung durch die dauernd eingeschobene feste Schiene 2 soweit elastisch deformiert, dass durch die noch auf die bewegliche Schiene 5 ausgeübte Haltekraft deren Absenken nicht verhindert wird. Es wird aber dadurch erreicht, dass die bewegliche Schiene 5 genau mit der festen Schiene 2 fluchtend und spielfrei, ohne Abhängigkeit von Toleranzen in Querrichtung zur Schienenachse justiert und gehalten wird, wenn sie angehoben ist.
Die Stossfläche zwischen der beweglichen Schiene 5 und der festen Schiene 2 ist bevorzugt, so wie in Fig. 1 dargestellt, schräg zur Schienenachse verlaufend ausgebildet. Dabei ist sie symmetrisch bezüglich der Symmetrieebene der Schiene (entspricht der Papierebene in Fig. 1), was bewirkt, dass die bewegliche Schiene 5 an ihrer Oberseite kürzer ist als an ihrer Unterseite. Durch diese Ausbildung erreicht man, besonders wenn der absenkbare Schienenteil zwischen zwei festen Schienenteilen angeordnet ist, wie in Fig. 1 oder 4, dass es zu keinem Verhaken oder Steckenbleiben kommt.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist die U-förmige Ausnehmung in einem Führungsteil 10 des Zentrierhalters 4 vorgesehen, der Führungsteil 10 entspricht dem Tragteil 3'im wesentlichen in seinen vertikalen Abmessungen. Der obere Bereich des Zentrierhalters 4 ist nicht mit einem zylindrischen Fortsatz 3" versehen, sondern mit einem Befestigungsabschnitt 11, der in einen stegartigen Mittelteil 12 und zwei parallel zur Schienenachse 8 angeordnete Flügel 13 geteilt ist. Diese Konstruktion dient der Führung der Hebeschnüre 6, wie im folgenden ausführlicher erläutert.
Wie aus dem Zusammenhalt der Fig. 1,2 und 3 entnommen werden kann, werden die Hebeschnüre 6 von einer passenden Stelle der beweglichen Schiene 5 zum Träger 1 oder einem in diesem Bereich der Karniese befindlichen Fixpunkt oberhalb der festen Schienen 2 geführt und dort, beispielsweise in einem Haken 14 umgelenkt, um von dort weg im wesentlichen parallel zur Schienenachse 8 zu verlaufen. Sie gelangen dabei, axial gesehen, zuerst am Ende der beweglichen Schiene 5 in den Bereich eines Zentrierhalters 4 und werden dort zwischen dem Mittelteil 12 und den Flügeln 13 links und rechts des Mittelteils 12 durchgeführt. In der Folge gelangen sie zu einem Traghalter 3, bei dem sie wiederum durch die Nuten 7 des zylindrischen Fortsatzes 3" geführt werden, was sich einige Male wiederholen kann.
An der Stelle der Karniese, an denen die Hebeschnüre 6 nach unten geführt werden sollen, ist ein Traghalter 3 vorgesehen, über dessen zylindrischen Fortsatz 3"ein Umtenkring 16 gestülpt ist. Bei diesem Traghatter 3 werden die beiden Hebeschnüre 6 an einer Seite der Fortsatzachse 9 zusammengefasst, um etwas über 90. um die Fortsatzachse 9 entlang des Umlenkringes 4 geschlungen, gelangen zu einem Schnurumlenker 18, der im Randbereich des Trägers 1 befestigt ist, und von dort werden sie im wesentlichen lotrecht nach unten zu einer Befestigung an der Mauer oder dem Fensterrahmen od. dgl. geführt.
Um eine bestmögliche Befestigung der festen Schienen 2 und eine bestmögliche Führung der beweglichen Schiene 5 zu erreichen, ist erfindungsgemäss in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass nahe jedes Zentrierhalters 4 im Bereich der festen Schiene 2 ein Traghalter 3 vorgesehen ist, so dass der Zentrierhalter 4 tatsächlich im wesentlichen nur Führungsfunktionen, aber keine Tragfunktion zu erfüllen hat.
Dadurch können Durchbiegungen und ein unruhiges Laufen der Vorhanghaken im Bereich des SchienenstoBes noch zuverlässiger vermieden werden.
Die Befestigung der Traghalter 3 und der Zentrierhalter 4 am Träger 1 erfolgt auf an sich bekannte Weise durch Schrauben, die beim Traghalter 3 in der Fortsatzachse 9 angeordnet sind, der Fortsatz 6 und der unmittelbar an ihn anstossende Bereich des Tragteiles 3'sind entlang der Fortsatzachse 9 mit einer
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zylindrischen oder kegeligen Durchbrechung 17 zur Aufnahme einer Befestigungsschraube versehen, üblicherweise und vorteilhafterweise ist für den Schraubenkopf an der Innenseite des Tragteiles 3'eine Ausnehmung vorgesehen, um die Bauhöhe des Tragteiles 3', der die Schiene 2 aufnimmt, gering halten zu können.
Gleicherweise ist der Zentrierhalter 4 in seinem Mittelteil 12 mit einer in einer Befestigungsachse 15 liegenden Durchbrechung 17'zur Aufnahme einer Befestigungsschraube versehen.
In Fig. 4 ist eine Einbausituation ähnlich der in Fig. 1 gezigten dargestellt, wobei aber die Hebeschnüre 6 mittels eines Hakens 14 od. dergl. im Bereich der Fortsetzung der gegenüber dem Träger 1 gekürzten Schiene 2 direkt nach unten gelenkt werden. Es kann daher auf die Anbringung eines Umlenkers 18 verzichtet werden.
In Fig. 5 ist der absenkbare Schienenteil 5 am Ende des Trägers angeordnet, die Führung der Hebeschnüre 6 erfolgt analog zur Variante gemäss Fig. 4. Als Besonderheit ist an dem Ende des absenkbaren Schienenteiles 5, das dem festen Schinenteil 2 zugewandt ist, ein Haken 19 vorgesehen, der in angehobener Position der Schiene 5 mit dem Zentrierhalter 4 so zusammenwirkt, dass ein Absenken der Schiene 5, beispielsweise zufolge der Elastizität der Hebeschnüre 6, verhindert wird.
Beim Aufziehen der Schiene 5 weicht diese zufolge der Schräge der Oberseite des Hakens 19 aus, bevor der Haken einrastet ; beim Absenken sinkt das freie Ende der Schiene 5 so stark ab, dass schliesslich der Haken 19 vom Zentrierhalter 4 rutscht, wodurch die Schiene 5 freikommt.
Der Haken 19 weist bevorzugt Achssymmetrie auf und hat daher ein pilzförmiges Aussehen, was seine Montage erleichtert. Bei der Anordnung der Schiene 5 zwischen zwei festen Schienenteilen 2 (Fig. 1,4) kann ein Haken 19 auf einem der beiden Enden der Schiene 5 vorgesehen sein.
Die Erfindung ist nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern kann verschiedentlich abgewandelt werden : So können die Traghalter 3 und die Zentrierhalter 4 so ausgebildet sein, dass sie die gleiche äussere Form aufweisen, es wäre dann vorteilhafterweise auch den Zentrierhatter 4 mit einem zylindrischen Fortsatz 3", statt mit einem Mittelteil 12 und Flügeln 13 zu versehen. Wenn die Kunststoffoberflächen glatt genug ausgebildet sind, kann beim Traghalter 3, bei dem die Hebeschnüre 6 umgelenkt werden, auf die Anbringung eines Umlenkringes 16 verzichtet werden, doch ist es für eine ruhige und schnurschonende Führung vorteilhaft, einen derartigen Ring vorzusehen.
Auch wegen der Gefahr des Einschneidens der im allgemeinen aus Kunststoff bestehenden Hebeschnüre 6 in den im allgemeinen ebenfalls aus Kunststoff bestehenden Fortsatz 3" wird das Anbringen eines (metallischen) Umlenkringes 16 bevorzugt.
Die verwendeten Schienen 2, 5 können verschieden ausgestaltet sein, soweit sie nur ein Aussenprofil und Aussenabmessungen haben, die mit der U-förmigen Ausnehmung des Zentrierhalters 4 und den inneren Abmessungen des Tragteiles 3', in den sie eingeklipst oder eingeschnappt werden, entsprechen. Es spielt dabei letztlich keine Rolle, ob diese Schienen ein-oder zweireihig ausgebildet sind, soweit sie nur genügend Steifigkeit besitzen, um ohne zusätzlichen, mit ihnen fix verbundenen Tragteil ihre Form unter den zu erwartenden Lasten halten zu können.
Im Fall der sogenannten Grossmutterkarniesen oder Rundstangenkarniesen ist es auch möglich, ohne einen Träger 1, der sich über die gesamte Länge der Karniese erstreckt, auszukommen, wenn nur die festen Schienen 2 jeweils im Bereich der Karniesenbefestigung an der Grossmutterkarniese fixiert sind und, wenn im Bereich der beweglichen Schiene 5 ein diese Ausnehmung überbrückender Träger vorgesehen ist, der gemeinsam mit den entsprechend stabil zu wählenden festen Schienen 2 eine durchgehende mechanisch ausreichend stabile Konstruktion bildet.
Es kann dabei selbstverständlich die Verbindung zwischen den festen Schienen 2 und dem nur eine kurze axiale Erstreckung aufweisenden Träger 1 mittels der erfindungsgemässen Traghalter 3 erfolgen, bevorzugterweise jeweils mittels zweier Traghatter auf jeder Seite des absenkbaren beweglichen Schienenstückes 5. Es können in diesem Fall selbstverständlich die Hebeschnüre 6 über den Bereich des äussersten Traghalters 3 bis zum Bereich der Befestigung der gesamten Karniese an der Wand geführt werden, wobei die Umlenkung in diesem Falle nicht notwendigerweise unter Verwendung eines Traghatters 3 und eines Umlenkringes 16 erfolgen muss.
Die festen Schienen 2 und die bewegliche Schiene 5 sind selbstverständlich vom selben Profil geschnitten, um bestmögliche Übereinstimmung der Querschnitte sicherzustellen Die Stossstellen sind bevorzugt entgratet und angefast.
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