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Die Erfindung betrifft eine Trockenvorrichtung, insbesonders für Wäsche bzw. im wesentlichen flaches Trockengut, mit einem zumindest je eine Luftein- und-austrittsöffnung aufweisenden Gehäuse, zumindest einem Gebläse zur Erzeugung eines Luftstromes zwischen Luftein- und -austrittsöffnung, einem im Gehäuse vorgesehenen, vom Luftstrom durchströmten, feststehenden Trockenraum mit Aufhängevorrichtung für das Trockengut, und einem im Luftstrom zwischen Trockenraum und Luftaustrittsöffnung angeordneten Kondensatabscheider. Weiters betrifft die Erfindung auch ein Trockenverfahren, insbesonders für Wäsche bzw. im wesentlichen flaches Trockengut, wobei das aufgehängte Trockengut einem relativ trockeneren Luftstrom ausgesetzt und dieser in weiterer Folge durch einen Kondensatabscheider geführt wird.
Bekannt und weit verbreitet sind heutzutage Trockenverfahren bzw. -vorrichtungen insbesonders für Wäsche, bei denen das Trockengut in einer rotierend angetriebenen Trommel über ein Gebläse mit relativ stark aufgeheizter Umgebungsluft beaufschlagt wird. Der durchstreichende heisse Luftstrom ermöglicht in Zusammenwirkung mit dem Durchwirbeln des Trockengutes in der rotierenden Trommel eine einigermassen gleichmässige und rasche Trocknung des Trockengutes, dessen über den erhitzten Luftstrom abgeführte Feuchtigkeit entweder in Kondensatabscheidern abgeschieden oder auch nur einfach zusammen mit dem Luftstrom aus der Trockenvorrichtung ausgeblasen wird.
Nachteilig ist dabei der für eine gute und rasche Trocknung des Trockengutes erforderliche relativ hohe Energteeinsatz insbesonders zufolge der notwendigen elektrischen Heizvorrichtungen für die Trockenluft, die üblicherweise Leistungen von 2 bis 3 kW aufweisen.
Bekannt sind weiters auch Trockenvorrichtungen bzw. -verfahren der eingangs genannten Art, bei denen anstelle der relativ komplizierten rotierenden Trommel samt Antrieb und Lagerung als eigentlicher Trockenraum ein feststehendes Gehäuse in der Trockenvorrichtung Verwendung findet, in welchem das Trockengut mittels einer Aufhängevorrichtung mit entsprechenden Halteelementen gehalten wird (siehe z. B. EP-0 627 519 A 1). Abgesehen von der angesprochenen Vereinfachung durch Wegfall der rotierenden Trommel sind auch hier wiederum alle bereits oben angesprochenen Nachteile bezüglich des erforderlichen hohen Energieeinsatzes gegeben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Trockenvorrichtung bzw. ein Trockenverfahren der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass die angesprochenen Nachteile der bekannten Vorrichtungen bzw. Verfahren vermieden werden und dass insbesonders das Trockengut auf einfache und energiesparende Weise getrocknet werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einer Trockenvorrichtung der eingangs genannten Art gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass das Gebläse von einem Hochleistungs-Gebläse gebildet ist, welches das zur Trocknung des Trockengutes erforderliche Volumen an relativ trockenerer Luft über einen erhöhten zeitlichen Volumenstrom von im wesentlichen unbehandelt zugeführter Umgebungsluft bereitstellt, und dass die Aufhängevorrichtung zumindest von zwei Seiten am Trockengut angreift und dieses im wesentlichen parallel zum Luftstrom beabstandet fixiert.
Das Trockenverfahren ist gemäss der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass das zur Trocknung des Trockengutes erforderliche Volumen an relativ trockenerer Luft über einen erhöhten zeitlichen Volumenstrom von im wesentlichen unbehandelt zugeführter Umgebungsluft bereitgestellt wird, wobei das Trockengut im wesentlichen parallel zum Luftstrom beabstandet fixiert wird. Mit diesen Ausgestaltungen gemäss der Erfindung ergibt sich unmittelbar der Vorteil einer Verringerung des Energieeinsatzes durch die prinzipiell nicht mehr erforderliche Aufheizung des Trockenluftstromes. Die Erhöhung des zeitlichen Volumenstromes der durchgesetzten Luft alleine reicht zur Trocknung des Trockengutes aus. Da das Trockengut bei derartig erhöhtem zeitlichen Volumenstrom dazu tendieren könnte, den freien Luftdurchsatzquerschnitt durch unkontrolliertes Flattern bzw.
Zusammenknäueln oder Ablösen von der Aufhän- gevomchtung teilweise oder ganz zu verlegen, wird gleichzeitig durch im wesentlichen parallel zum Luftstrom beabstandetes Aufspannen des Trockengutes mittels der zumindest von zwei Seiten angreifenden Aufhängevorrichtung für einen im wesentlichen ungestörten laminaren Luftdurchsatz gesorgt. Es ergibt sich insgesamt eine sehr einfache und bei vergleichbaren Trockenzeiten mit deutlich niedrigerem Energieeinsatz auskommende Trockenvorrichtung bzw. ein entsprechendes Verfahren.
In weiters bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Aufhängevorrichtung einzeln oder gemeinsam im wesentlichen teleskopartig aus dem geöffneten Trockenraum ausziehbare bzw. ausschwenkbare Befestigungsschienen mit Klemmeinrichtungen für die Ränder des Trockengutes aufweist.
Dies erleichtert die Be- und Entladung der Trockenvorrichtung, da damit die entsprechenden Arbeiten, wie etwa bei Geschirrspülern an sich bekannt, leicht ausserhalb des Gehäuses der Trockenvorrichtung vorge- nommen werden können.
Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Befestigungsschienen am
Boden und an der Decke des Trockenraumes angeordnet sind, dass das Hochleistungs-Gebläse als Axialgebläse ausgebildet ist, unmittelbar innerhalb der an der Rückseite des Gehäuses vorgesehenen
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Lufteintrittsöffnung sitzt und den Luftstrom direkt von hinten nach vorne durch den Trockenraum fördert,
dass der Luftstrom an einer an der Vorderseite des Gehäuses vorgesehenen Zugriffstür nach unten umgelenkt und durch den unterhalb des Trockenraumes vorgesehenen Kondensatabscheider geführt wird und dass die Luftaustrittsöffnung an der Rückseite des Gehäuses unterhalb der Lufteintrittsöffnung liegt und bedarfswelse mit einem Abzugsrohr oder dergleichen verbindbar Ist Dies ergibt eine sehr einfache konstruktive Anordnung der Elemente der Trockenvorrichtung, die damit auch sehr kompakt ausgeführt werden kann. wobei die gesamten Aussenabmessungen kaum grösser als die Abmessungen des eigentlichen Trockenraumes samt darunterliegendem Kondensatabscheider sind.
Vor dem Gebläse an der Lufteintrittsöffnung kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung ein zur Reinigung bzw. zum Austausch entfernbares Filterelement vorgesehen sein, womit sichergestellt wird, dass der zum Trocknen des Trockengutes durchgesetzte Luftstrom saubergehalten werden kann und weiters auch die Geräuschabstrahlung vom Gebläse minimiert wird.
Nach einer anderen bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist im Bereich des vorzugsweise labyrinthartigen Kondensatabscheiders eine vorzugsweise abhängig vom Kondensatanfall intermittierend arbei- tende Absaugpumpe angeordnet und mit einem Abfluss oder dergleichen verbindbar. Dies ermöglicht auf einfache Weise die Verringerung der Bedienleistung, da damit für eine automatische Kondensatentfernung gesorgt ist.
Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist im Bereich des Lufteintrittes zum Trockenraum eine Heizeinrichtung zum bedarfsweisen Beheizen des zugeführten Luftstromes vorgesehen, wobei diese Beheizung aber nur als zusätzliche Massnahme beispielsweise bei unüblich hoher relativer Feuchtigkeit der Umgebungsluft oder dergleichen gedacht ist.
Die Erfindung wird im folgenden noch anhand des in der Zeichnung teilweise schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Fig. 1 zeigt dabei einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäss ausgebildete Trockenvorrichtung, Fig. 2 einen teilweise schematischen Schnitt entlang der Linie 11-11 in Fig.
1 und Fig. 3 einen entsprechenden Schnitt entlang der Linie 111-111 in Fig. 1.
Die dargestellte Trockenvorrichtung für Wäsche bzw. flaches Trockengut besteht Im wesentlichen aus einem Gehäuse 1, welches eine Lufteintrittsöffnung 2 und eine Luftaustrittsöffnung 3 aufweist, einem Gebläse 4 zur Erzeugung eines Luftstromes zwischen Lufteintrittsöffnung 2 und Luftaustrittsöffnung 3, einem im Gehäuse 1 vorgesehenen, vom Luftstrom durchströmten, feststehenden Trockenraum 5 mit Aufhängevorrichtung 6 für das hier nicht dargestellte Trockengut, sowie einem im Luftstrom zwischen
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Trockengutes erforderliche Volumen an relativ trockenerer Luft über einen erhöhten zeitlichen Volumenstrom von im wesentlichen unbehandelt zugeführter Umgebungsluft bereitstellt.
Die Aufhängevorrichtung 6 greift von unten und oben am Trockengut an, womit dieses im wesentlichen parallel (wie insbesonders aus Fig. 3 ersichtlich ist) zum Luftstrom beabstandet fixierbar ist. Dazu weist die Aufhängevorrichtung 6 im oberen Bereich hier einzeln im wesentlichen teleskopartig aus dem über eine an der Vorderseite des Gehäuses 1 vorgesehene Zugriffstür 8 öffenbaren Trockenraum 5 ausziehbare Befestigungsschienen 9 mit Klemmeinrichtungen 10 für die Ränder des Trockengutes auf. Im unteren Bereich sind auf weiteren Befestigungsschienen 9 weitere Klemmeinrichtungen 10 angeordnet, womit das Trockengut vor oder nach dem Einschieben in den Trockenraum 5 mittels der Befestigungsschienen 9 auch am unteren Rand bedarfsweise festgeklemmt werden kann.
Abgesehen von der dargestellten Ausbildung mit oben und unten unterschiedlich ausgebildeten ausziehbaren Befestigungsschienen 9 könnten bedarfsweise natürlich die beiden Arten von Befestigungsschienen 9 gleich ausgebildet ausziehbar sein bzw. eine gemeinsame Auszieh-oder Schwenkbarkeit eines im wesentlichen korbartigen Gestelles mit verschiedenen, bedarfsweise auch verstellbar angeordneten Klemmeinrichtungen vorgesehen werden. Zusätzlich sind in der Höhe zwischen den unteren und den oberen Befestigungsschienen 9 hier noch stabförmige Abstandhalter 11 vorgesehen, die an einer gebläseseitigen Zwischenwand 12 fixiert sind und in Richtung Zugriffstür 8 frei in den Trockenraum ragen und eine zusätzliche Separierung des aufgespannten Trockengutes zur freihaltung eines ausreichenden Durchströmquerschnittes im Trockenraum 5 bewirken.
An diesen Abstandhaltern 11 könnten bedarfsweise auch separate zusätzliche Klelmmeinrichtungen 10 zum Halten von kleineren Stücken Trockengutes, z. B. von Socken oder Unterwäsche, angeordnet sein.
Das Hochleistungs-Gebläse 4 ist als Axialgebläse ausgebildet und sitzt unmittelbar innerhalb der an der Rückseite des Gehäuses 1 vorgesehenen Lufteintrittsöffnung 2. Der Luftstrom wird direkt von der gemäss Fig. 1 links dargestellten Hinterseite des Gehäuses 1 her durch Austrittsschlitze 13 in den Trockenraum 5 nach vorne gefördert und an der Innenseite der Zugriffstür 8 nach unten umgelenkt durch eine Öffnung 14 in den unterhalb des Trockenraumes 5 vorgesehenen Kondensatabscheider 7 geleitet Hier wird bei der
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dargestellten Ausführung ein aus Fig. 2 ersichtliches Labyrinth 15 durchströmt, in dem der mit Feuchtigkeit angereicherte Trockenluftstrom Feuchtigkeit an den Wänden abscheidet.
Das abgeschiedene Kondensat wird über eine nur in Fig. 1 angedeutete Absaugpumpe 16, die auch auf hier nicht näher dargestellte Welse abhängig vom Kondensatabfall intermittierend arbeiten kann. abgesaugt und über eine Ableitung 17 einem hier nicht weiter dargestellten Abfluss oder dergleichen zugeführt. Die getrocknete Abluft kommt über eine Auslasskammer 18 mit Spritzwasserabscheider 19 zur Luftaustrittsöffnung 3, die hier beispielsweise über einen Schlauch 20 ebenfalls in die Ableitung 17 für das abgepumpte Kondensat rückmündet. Davon abgesehen ist aber natürlich auch eine separate Ableitung der Abluft in einen Entlüftungskamin oder dergleichen oder ins Freie möglich.
An der oberhalb der Luftaustrittsöffnung 3 sitzenden Lufteintrittsöffnung 2 sitzt vor dem Gebläse 4 ein zur Reinigung bzw. zum Austausch entfern bares Filterelement 27 zur Reinhaltung der Trockenluft sowie zur Geräuschdämmung. In entsprechenden, ausgebeulten Bereichen 21 der Zwischenwand 12 ist im Bereich des Lufteintrittes zum Trockenraum 5 noch eine hier zwei separate Heizstäbe 22 aufweisende Heizemnch- tung zum bedarfsweisen Beheizen des zugeführten Luftstromes vorgesehen. Dies ist aber nur für aussergewöhnliche Betriebsbedingungen, beispielsweise bei extrem hoher relativer Umgebungsluftfeuchtigkeit, bel spezielle Trockengut oder dergleichen, vorgesehen.
Nur der Vollständigkeit halber ist hier noch auf höhenverstellbare Füsse 23 unten am Gehäuse, eine nur angedeutete Bedienschalter-Kombination 24 im oberen Bereich der Vorderseite des Gehäuses 1 und eine Zugriffsklappe 25 für Reparatur und Wartungszwecke, wie insbesonders Filtertausch, zu verweisen. Im Bereich des Kondensatabscheiders 7 ist weiters noch auf In Fig. 3 teilweise ersichtliche und in Fig. 1 nur angedeutete zusätzliche Öffnungen 26 zu verweisen, welche einerseits den Ablauf von Tropfwasser aus dem Trockenraum 5 und andererseits einen gewissen Ausgleich zwischen den Teilwegen des Labyrinths 15 erlauben.